Gudrun verkalkt. Oder besser: wie ich Kalk für die Pflanzen gewinne.

Die Beeren im Garten werden es mir vielleicht danken.

Beeren mögen es nicht sauer

Da fragt mich doch die Freundin aus derElsteraue, was ich gerade für ein Projekt am Wickel hab. Und ich sage :“Keines. Nüscht.“ Dabei stimmt das gar nicht, wie mir dann einfiel. In der dunklen Jahreszeit ist ja auch Zeit für so allerlei. Meine Eierschalen, besser der Kalk daraus, werden allerdings wohl erst im Frühling zum Einsatz kommen bei den Pflanzen, die keinen sauren Boden mögen.

Kalk für die Pflanzen aus zerriebenen Eierschalen

Ich weiß nicht, wieviele Eeierschalen ich in meinem Leben schon weggeworfen habe. Jetzt mahle ich sie. Und dann habe ich Kalk für die Pflanzen im Garten und zu Hause, die ihn brauchen. Eierschalen sind sehr kalkhaltig, sie enthalten ca. 90 Prozent dieses wertvollen Nährstoffes. Wissen sollte man natürlich, welche Pflanzen es besonders „kalkig“ mögen oder wie der PH-Wert des Bodens ist. Für die Gartenerde habe ich das ja schon mal erkundet. Sogenannte „Zeigerpflanzen“ geben übrigens gute Hinweise darauf. Hasenklee, Bauernsenf oder Hundskamille beispielsweise sind ein Indiz für Kalkmangel. (Meine Hundskamille wird nicht gekalkt werden. Die brauche ich noch als Färbepflanze.)

Die zerkleinerten Eierschalen rühre ich mit Wasser an, lasse sie 24 Stunden ziehen, gieße sie ab und dünge einzelne Pflanzen damit. Ich weiß ja schon, dass viel nicht immer viel hilft.
Zu Hause für die Blumentöpfe der kalkliebenden Pflanzen ist meine hergestellte Menge kein Problem. Großflächig im Garten braucht es dann doch noch anderes. Meinen Sommerflieder vor dem Balkon kann ich aber mit dem gewonnenem Kalk versorgen. Dafür reicht es. Und auch noch für die Forsythie im Garten.

Die gleichmäßigen Bewegungen beim Zerstoßen der Eierschalen haben etwas Meditatives. Ich kann sowieso nie die Hände stille halten. Da kann ich auch Eierschalen zerlegen. Reine Handarbeit und Bio, weil es Schalen von glücklichen Hühnern sind. Oh, das wird teuer für Herrn E. Der weiß das nur noch nicht. 😀

Also bei mir selber rieselt der Kalk noch nicht. Ich muss also ein bissel schuften für meine Pflanzen. Ich „schnurpse“ dann mal noch ein bissel weiter.

10 Gedanken zu „Gudrun verkalkt. Oder besser: wie ich Kalk für die Pflanzen gewinne.“

  1. Schon wieder so ein interessanter Tipp von dir, liebe Gudrun! Für meine paar Zimmerpflanzen reicht bestimmt mein wochenendliches Frühstücksei. 🙂 Jetzt muss ich nur noch herausfinden, ob Efeutute, Efeu, Ficus benjamini und noch ein paar Kakteen diesen Kalk benötigen. Wo bringt man so etwas in Erfahrung? Hast du eine Empfehlung?

    Alles Liebe von
    Maksi

    1. Zimmerpflanzen würde ich nicht kalken, liebe Maksi. Ich habe da auch noch nichts dazu gelesen. Ich mache das für die Planzen vor dem Balkon (draußen) und einigen im Garten. Da habe ich auch schon mal den PH-Wert des Bodens geprüft. Die Beeren brauchen den Kalk. Das ist schon sicher. Wenn man „kalkliebende Pflanzen“ in die Suchmaschine eingibt, bekommt man zahlreiche Listen angezeigt.
      Grüße an dich.

      1. Moin, liebe Gudrun,

        danke für diese Info. Ich bin nun ja doch irgendwie beruhigt, dass ich bis heute anscheinend (noch) nichts falsch gemacht habe. Ich sollte dann wohl besser so weitermachen wie bisher 😉

        Alles Liebe und einen guten Start in einen hoffentlich goldenen Oktober …
        Maksi

        1. Ja, klar, wenn sich das bewährt hat, dann ist es auch gut. Man muss sowieso seinen Stiefel finden. Ich habe den Vorteil, viel Zeit für so was zu haben. Ich muss immer mal Pausen machen, bei allem, was ich tue, und da schnurpse ichbhalt auch mal Eierschalen. Das hat auch noch den Vorteil, dass ich mir nochbein bisschen nützlich vorkomme.

  2. Unser Acker, also das Gelände, was mal ein Garten werden soll, ist so sauer – hätte ich Kohl gepflanzt, hätte ich jetzt Sauerkraut ernten können. Ich esse wenig Eier, und sämtliche Eierschalen, auch die meiner Freundin, wandern kleingebröselt auf den Kompost… aber das Gemüsebeet braucht definitiv noch eine große Ladung Kalk extra.
    Angeblich sollen zerdrückte Eierschalen auch die fiesen Schnecken vom Gemüse fernhalten, weil sie da nicht rüberkriechen mögen. Gelesen, nachdem ich grade alles auf besagten Kompost gekrümelt hatte…
    Liebe Grüße!

    1. Das mit den Schnecken habe ich auch gelesen. Bei uns ist es zu trocken. Da halten sich die Plagegeister in Grenzen.
      Ich zermörsere die Schalen, denn je größer die Oberfläche, um so mehr Kalk wird abgegeben. Für größere Flächen müssen wir auch noch Kalk zukaufen. So viele Eier hätten wir nicht und so viele könnte ich nicht zerlegen.
      Darüber, dass du Sauerkraut ernten könntest, musste ich jetzt lachen. Ich stell mir das gerade vor. Es würde eine Menge Arbeit ersparen. Ich erinnere mich gerade daran, wie ich mich mit meinen nur zwei Krautköppen geschindert habe. Ich musste unbedingt mal Sauerkraut selber machen.
      Herzliche Grüße an dich und viel Erfolg mit dem Gemüsegarten.

      1. Das mit der größeren Oberfläche ist logisch… vielleicht mörser ich auch mal. Außerdem könnte ich ja mal wieder am Strand (kaputte) Muscheln sammeln gehen, aber die zu zerkleinern, wird etwas anstrengender, da muss wohl vorher der Hammer auf die Tüte kloppen…

  3. Was für eine feine Idee. Das muss ich für die Zimmerpflanzen ausprobieren. Zwar habe ich nicht viele, weil ich Souterrain wohne. Aber die können bestimmt auch was ab.

  4. Es gibt Listen von den Pflanzen, die Kalk lieben und brauchen. Bei Zimmerpflanzen kenne ich mich nicht so aus. Ich werde mich wohl mal befleißigen müssen.
    Meine Pflanzen mussten sich auch umgewöhnen von weit oben mit dem ganzen Tag Sonne nach unten und etwas eher am Tage Schatten. Manche nehmen es locker, einige mosern immer noch.

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