Lachen ist gesund

„Wer Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen.“
Erhard Blanck, 1942 – 2024, deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler)

Zwei Arzttermine hatte ich Anfang der Woche. Zuerst war ich bei meinem Rheumatologen. Es ging auch um Rheumaschübe, Infekte, Schmerzen. Plötzlich meinte mein Arzt: „Sie dürfen nicht alles Unangenehme so sehr an sich herannlassen. Das tut nicht gut.“ Hat er das an den Blutwerten gesehen?
Am anderen Tag war ich bei der Ärztin für Frauen. Am Ende der Untersuchung und dem Gespräch sagte sie: „Blenden sie schlimme Nachrichten mal ein bisschen mehr aus.“
Über die Großwetterlage hatten wir uns nicht unterhalten und es waren schon Zwei, die sich nicht kannten, die mir aber Ähnliches sagten. Und ja, sie hatten beide Recht.
Ich überlegte, wann mir zum letzten Mal so richtig zum Lachen war.

Lachen

Dass Lachen gesund ist, wissen wir ja eigentlich.

  • Endorphine werden frei gesetzt. (positiv gegen Schmerzen zum Beispiel)
  • Beim Lachen wird der Puls beschleunigt und die Durchblutung angeregt.
  • Lachen hat eine positive biochemische Wirkung, dass nämlich Stresshormone wie Adrenlin und Cortisol verringert werden.
    Noch mehr gibt es und das kann man alles nachlesen unter dem Begriff „lachen“ bei Wikipedia.

Nun bin ich ja kein Faschingsfeierer, aber ich gönne anderen ihren Spaß. Mich zwingt ja keiner hin und ich rege mich auch nicht darüber auf, wenn und wie andere feiern.

Und wärend ich noch grübelte, wie ich mal wieder richtig lachen kann, polterte eine Nachricht herein von n-TV. (Ja, ich lese auch hier einiges.) Und da konnte ich herzhaft lachen, aber so richtig.

„Tatsächlich hat Stephen King X-Chef Elon Musk wohl nicht als „Trumps First Lady“ bezeichnet. Gegen das entsprechende Gerücht hat er aber nichts einzuwenden. Zumal der Autor, der zu den schärfsten Kritikern des designierten US-Präsidenten Trump zählt, nun ohnehin Reißaus nimmt und X verlässt.“

Macht es gut, sage ich, mit einem Lachen

Wisst ihr was?
Das tat so gut. Es ändert zwar nichts an dem, was gar nicht gut ist, aber ich konnte wieder geradeaus schauen, ohne einen Sandsack im Rücken zu spüren.
Und dann kamen sie auch wieder, die Ideen, zum einen was man für sich zu tun hat und zum anderen, wie man mit dem zurecht kommt, was einen umgibt.

(Ich habe zum ersten Mal seit langen wieder den Zeichengriffel angefasst. Ich hatte so viel vergessen und die Hände quälten sich ein bisschen. So lange Pause will ich nicht mehr haben.)

14 Gedanken zu „Lachen ist gesund“

    1. Die schlimmen Probleme der Welt kann man natürlich nicht weglachen, aber man kann etwas Kraft schöpfen, nach ganz persönlichen Lösungen zu suchen.
      Meine Mutter hatte mir von ihren Erlebnissen aus dem Krieg erzählt, auch von lustigen Begebenheiten, über die das ganze Dorf lachte. Damals hab ich mich gefragt, wie die das gemacht haben, dass sie das Lachen nicht verloren haben.
      Herzliche Grüße an dich, liebe Brigitte.

  1. Der Spruch hätte leicht von Steven King sein können. Übrigens ein Buchtipp: Das Leben und das Schreiben von Stephen King. Liest sich nicht nur gut und interessant, sondern hat mir mehr übers Schreiben beigebracht, als alle anderen Bücher dieser Art. Und es gibt was zu lachen.
    Komischerweise lache ich gerne und viel, schon meine Gören sind immer für einen Brüller gut. Aber ich muss gestehen, dass mir das Lachen die letzten Jahre und besonders in diesem immer mal im Hals stecken geblieben ist. Alles Liebe
    PS: Deine Ärzte haben recht!

    1. Oh, herzlichen Dank für den Tipp. Ich werde mir das Buch wohl mal besorgen. Ich habe es mir schon mal rausgesucht.
      Kinder können wirklich herzerfrischend sein. Das habe ich gemerkt, als ich einige Jahre im Hort arbeiten konnte. Ich bin gern zur Arbeit gegangen damals, denn jeden Tag gab es etwas zum Lachen und freuen.
      Liebe Grüße in den Norden zu dir.

      1. Gerade ist mir dieses Gedicht von Pablo Neruda eingefallen:
        Dein Lachen

        Nimm mir das Brot weg, wenn du
        es willst, nimm mir die Luft weg,
        aber lass mir dein Lachen.

        Lass mir die Rosenblüte,
        den Spritzstrahl, den du versprühst,
        dieses Wasser, das plötzlich
        aufschießt in deiner Freude,
        die jähe Pflanzenwoge,
        in der du selbst zur Welt kommst.

        Mein Kampf ist hart, und manchmal
        komme ich heim mit müden
        Augen, weil ich die Welt
        gesehn, die sich nicht ändert,
        doch kaum trete ich ein,
        steigt dein Lachen zum Himmel,
        sucht nach mir und erschließt mir
        alle Türen des Lebens.

        Meine Liebe, auch in der
        dunkelsten Stunde lass dein
        Lachen aufsprühn, und siehst du
        plötzlich mein Blut als Pfütze
        auf den Steinen der Straße,
        so lache, denn dein Lachen
        wird meinen Händen wie ein
        frisch erglänzendes Schwert sein.

        Und am herbstlichen Meer
        soll deines Lachens Sturzflut
        gischtend himmelwärts steigen,
        und im Frühling, du Liebe,
        wünsche ich mir dein Lachen
        als Blüte, lang erwartet,
        blaue Blume, die Rose
        meines klingenden Landes.

        Lache über die Nacht,
        über den Tag, den Mund,
        lache über die krummen
        Gassen unserer Insel,
        lache über den Burschen,
        den Tolpatsch, der dich liebt,
        aber wenn ich die Augen
        öffne, wenn ich sie schließe,
        wenn meine Schritte fortgehn,
        wenn sie dann wiederkommen,
        nimm mir das Brot, die Luft,
        nimm mir das Licht, den Frühling,
        aber niemals dein Lachen,
        denn sonst würde ich sterben.

  2. Liebe Gudrun, herzliche Grüße.
    Ich bin ein, von Hause aus, fröhlicher Mensch, aber habe natürlich auch meine nachdenkliche Seite.
    Treffe ich mich mit meiner Schulfreundin zu einer Tagesunternehmung, dann ist bei uns Frohsinn vorprogrammiert. Das ist schön bei uns beiden.
    Ich kann immer noch herzhaft lassen, was bei Männe nur versteckt durch schmunzeln sichtbar wurde.
    Ich denke, es ist aber auch die Prägung aus dem Elternhaus dafür ein wichtiger Grundstein, wie man als Kind ins Erwachsensein, in das Leben, geführt wurde.
    Alles Gute, tschüssi Brigitte

    1. Hallo, liebe Brigitte,
      eigentlich bin ich genau so fröhlich, war ich früher immer. Eigentlich ist eine Einschränkung und ein bissel wurde das auch eingeschränkt. Ich versuche dagegen zu steuern, nun erst Recht. Ich möchte wieder mehr zeichnen, Sachen, über die man vielleicht auch mal lachen kann.
      Ich hatte eine schöne Kindheit und Jugend. Da war die Fröhlichkeit quasi vorprogrammiert. Ich hoffe, dass ich meinen Kindern ein bisschen davon mitgeben konnte.
      Ganz liebe Grüße an dich.

  3. Lachen ist ein (mein) Grundbedürfnis!
    Beim Vorlesen z.B. lange Pausen durch Lachanfälle, bei Martin von Hausmann brauche ich nicht zu beginnen, aussichtslos.
    Vermutlich wundern sich oft Passanten über meinen Gesichtsausdruck, es fällt mir auch unterwegs manches ein und auf.
    Sieh alles positiv, sagte ich zu einem Freund der sich über die neue Erhebung der Grundsteuer ärgerte. Freue dich über die bisherige für dich günstige Erhebung.
    Sch…, nein – schöne Sch…
    Am liebsten lache ich mit Kindern, völlig grundlos und albern!
    Lachfältchen sind mir lieber als ein unbeteiligtes Gesicht.
    Lieben Gruß!

    1. Guten Morgen, liebe Kelly.
      Kinder sind so unvoreingenommen. Und wenn sie lachen, dann kommt das aus vollster Seele. Dann merke ich immer, dass Lachen ansteckend ist.
      Deen Satz von dir, dass du Lachfalten viel lieber hast als ein unbeteitigtes Gesicht, finde ich großartig.
      Ich grüße dich herzlich.

  4. Ist das Herr E., der so fröhlich um Dich rumhüpft.
    Mir fiel sofort dazu ein, wie wir zusammen auf der Buchmesse waren, Gudrun.
    Ein Blick – ein erst mal, eher empörtes Staunen – ein sträflicher Blick? – oder was ich eben interpretierte 🙂 – dann kam ein breites grinsen von Dir – und Schwupps ein paar Tage später eine Zeichnung. Die Schuhe mit Sporen! Herrlich, ich sehe die Szene heute vor mir.
    Du Liebe, Kinder haben uns da etwas voraus. Sie können in ihre Welt eintauchen.
    Und Du und Ich und viele Andere haben sich ein Stück Kind in ihrem Herzen bewahrt. Dem wieder mehr Zeit zu geben ist für Jeden ein Muss. Gell?
    Das sage ich auch mir immer wieder. Oft genug sind die Sorgen im Vordergrund.
    Liebe Grüße von Mia mit dem Hundemädel

    1. Wir lachen viel, aber mit Hopsen ist es nicht mehr so toll. Herr E. geht ins Fitti und ich kämpfe mit Gymnastikstab und Ball.
      An deine Besuche zur Buchmesse kann ich mich noch gut erinnern, auch an unsere nächtlichen Gespräche. Gut hat das getan. Ach ja, die Palme blüht gerade wieder. Ich bin gespannt, in welche Blumentöpfe sie ihre Samen wieder spucken kann. Es ist erstaunlich und kleine Palmen haben wir jedes Jahr wieder. (Die Natur könnte sich schon gut erholen und auch Baumbestände würden entstehen, wenn man das zuließe und ein wenig unterstützt.)
      Bei uns laufen gerade die Weihnachtsvorbereitungen. Nein, der Kaufwahn ist nicht ausgebrochen. Wir kaufen fast nichts, höchstens Farbe, Papier, Pinsel, Wollfilz, Nadeln ….
      Ich weiß schon, was manch eines meiner Kinder werkelt, natürlich nichts was ich bekommen soll. Ich glaube, ich werde mal wieder einen Blogbeitrag machen, wie das mit dem Schenken bei uns ist. Wir alle freuen uns auf Weihnachten und wir haben uns doch viel Kindliches bewahrt, das ganze Jahr über.
      Herzliche Grüße an dich, liebe Mia, und vergiss nicht, das Hundemädel mal zu knuddeln.

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