Beobachtungen

Am Sonnabend war ich mal wieder mit im Garten. Das war keine gute Idee. Wir hatten gut über 30 Grad. Die Luft glühte richtig. Herr E. hatte die Pflanzen regelmäßig gegossen und doch hatten sie alle Mühe. Am Nachmittag musste ich meine Füße in kaltes Wasser stellen, sonst wäre es nicht gut ausgegangen. Lernen konnte ich vergessen.
Und doch konnte ich so einige Beobachtungen machen.

Beobachtungen: Vollversammlung bei den Fischen.

Die Fische im Teich hatten offenbar Vollversammlung. Wie die Orgelpfeifen „standen“ sie am Schilf und zuppelten die Pflanzen ab. Der Teichfilter muss einiges Leckeres anspülen. Der große Goldene gab sich keine Mühe, sein Schmatzen zu verbergen. Solche scheinbar unspektakulären Beobachtungen können mich ungemein erfreuen und zum Lachen bringen.

Wir haben uns bemüht, den Garten insektenfreundlich zu gestalten. Mir ist aber aufgefallen, dass es sehr viel weniger Insekten geworden sind. In früheren Jahren gab es immer ein wahres Gesummsel. Jetzt ist es viel stiller geworden.
Mich macht das traurig, weil mir dann wieder bewusst wird, dass ich alleine nichts bewirken kann, um etwas zu aufzuhalten, was offensichtlich immer schneller in Fahrt kommt.

Beobachtungen: Gewusel am Futterhaus.

Am Futterhaus und an der Tränke ist immer viel Betrieb. Sowohl im Garten, als auch zu Hause füttere ich. Den kleinen Gesellen zu sehen macht mir große Freude. Es schwingt aber auch immer einwenig Wehmut mit. Sie haben es noch gut bei uns, aber wie kommen die zurecht, die keinen Garteteich in der Nähe haben oder denen keiner Wasser hinstellt? Anderswo hat es die Autos von der Straße gespült, bei uns hat es seit Wochen nicht geregnet.

Noch blüht vieles, das zeigen meine Beobachtungen, aber man merkt den kommenden Herbst schon deutlich. Manches sieht auch noch schön aus, wenn es verblüht ist, wie zum Beispiel mein Mädesüß. Wir schneiden nichts ab. Es soll Insekten und Kleingetier Unterschlupf bieten.

Mich begeistert immer wieder, welche Farben und Formen die Natur uns beschert, wenn wir sie nur lassen. Es gibt so viel Schönheit.
Ich werde mich jetzt gleich mit Kopfhörern und lauter Mucke auf den Balkon verziehen. Im Nachbarhaus wird eine Wohnung hergerichtet und seit Wochen wird gehämmert, gebohrt, gefräst, gekratzt und geschabt. Es ist schon Hartcore, wenn es früh neben dem Bett in die Betonwand bohrt.
Ich wünsche euch allen einen guten Wochenanfang.

Beobachtungen: faszinierende Farben und Formen

Verschiedene Arten von Stille

Im Moment schreibe ich nicht gerne.
Zwei Ursachen sind es, die mich ausbremsen, für unangeneme Stille sorgen. Zum einen sind das die täglichen Nachrichten, die mir im wahrsten Sinne des Wortes sauer aufstoßen, das Nicht-so-genau-nehmen mit der Wahrheit, das Gemotze, Verleumden, … Ach, nee, Schluss!
Und das Zweite ist, dass mich nun schon seit Wochen ein Rheumaschub nach dem anderen plagt. Im September werde ich wohl wieder anfangen müssen, Biologika zu spritzen. So, aber nun genug mit der Jammerei. Davon wird nichts besser.

Formen und Farbe geben Ruhe und Stille im Garten
Herrn E.s ganzer Stolz.

Zum Glück gibt es Orte, die mir Ruhe geben, und Tätigkeiten, die mich ablenken, zufrieden machen. Meine kleine Welt kann ich nach meinem Belangen einrichten und in Ordnung halten. Und ich kann bestimmen, was darin passiert. Das gibt ein gutes Gefühl. An diesen Orten ist auch Stille, aber angenehme, Kraft spendende.

Die Bohnen blühen und wachsen

Jedes Mal bin ich überrascht, was in aller Stille und in meiner Abwesenheit gewachsen ist. Die Bohnen zum Beispiel versprechen gute Ernte. Die Gurken habe ich auf der Fensterbank angezogen und jetzt sorgen sie dafür, dass sein Wochen der Geldbeutel für Gurken zu bleibt. Garantiert Bio ist es auch noch.

Ihnen kann ich stundenlang zuschauen. Stille gibt es nicht immer, denn die Fische können ganz ordentlich Spektakel machen und ab und an das Wasser zum Brodeln bringen.
Überhaupt bietet der Teich viel Sehenswertes.

Wenig Insekten gibt es im Garten. Meist ist Stille und kein Gesummsel.

Der Nabu hatte zur Insektenzählung aufgerufen. Ich kenne aber nur sehr wenige, wäre da keine große Hilfe. „Fliege“ auf den Zettel zu schreiben, reicht wahrscheinlich nicht. 🙂 Fakt ist aber, dass viel weniger Insekten unterwegs sind als in früheren Jahren.
Auf dem Balkon habe ich eine Chili-Pflanze stehen. Die blühte und blühte. Dann fielen die Blüten vertrocknet ab, aber keine einzige Frucht entwickelte sich. Tja, da bin ich los mit einem Ohrenstäbchen und habe Biene gespielt. Was soll ich sagen? Die Pflanze hängt voller Früchte. Nur reifen müssen sie nun noch.

So und jetzt bewege ich mich wieder in aller Stille von hinnen. Ich habe gerade verdammt viel zu tun und bei mir dauert es ja immer alles etwas länger.

Ein Platz in der Wollwäsche im Schatten wäre nicht schlecht.

Wollwäsche im Garten

Ich habe Wolle geschenkt bekommen. (Danke, Anja.) Die Wolle kommt aus der Eifel, hat einen weiten Weg hinter sich gebracht. Ich wollte nicht, dass sie lange in ihrer Kiste bleibt. Also habe ich mich zur Wollwäsche in den Garten verzogen und sortiert, gezupft, eingeweicht.

Die Mühe mache ich mir gerne, weil ich nicht möchte, dass dieser großartige Rohstoff weggeworfen wird.
Das Aussortierte lege ich an meine Pflanzen. Es hält den Boden kühler und ein bisschen länger feucht. Mit dem Wasser meiner Wollwäsche wird gegossen und gleichzeitig gedüngt. Und der Wolleschenkerin fertige ich bestimmt etwas aus ihrer Wolle.

Neben der Wollwäsche konnte ich aber auch noch sehen, was im Garten so los ist.

trotz Wollwäsche einen Blick für Gartenschönheiten

Meine gelbe Schafgarbe blüht, und das sehr ausdauernd. Ich muss noch Weiße ansiedeln, brauche die für meine Magentropfen.

der Phlox leuchtet

Der Phlox verblüht schon bald. Ihn werde ich bald schneiden müssen. Noch ist er ein schöner Farbtupfer im Garten.

einige Insekten sind auch da

Am Lavendel tummeln sich tatsächlich Insekten, so wie an meinem Sommerflieder vor dem Balkon. Im Garten finden sie reichlich Wasser am Flachbereich des Teiches und zu Hause steht eine Insektentränke mit Steinen und Moos. Mit dem Gastkater muss ich allerdings nochmal reden. Er hat zwar eine eigene Schüssel mit Wasser, aber das Wasser der Insektentränke scheint ihm besser zu schmecken. Die trinkt er regelnmäßig leer.

Herr E. ist bekennender Dahlienliebhaber. Sie blühen und sind sein ganzer Stolz. Ich mag sie weniger, aber sie stören mich auch nicht. Und so überwintern sie immer bei uns, dass sie im Jahr darauf wieder üppig blühen können.

Wohnung für Kafer und Co. - Totholz

Das ist da schon eher mein Ding: Totholz. Ehrlich, ich würde gerne mal darunter schauen, wer da wohnt, aber ich will nicht stören. Wer auch immer es ist, er soll sein bisschen Kühle genießen.

Ihnen geht es gut.

Ihnen geht es gut. Bisher haben sie immer den Winter gut überlebt und auch so gut auf sich aufgepasst. Überhaupt finde ich den Teich inzwischen gut. Viele Tiere kommen zum Trinken und am Rand blühen Wasserdost und Mädesüß für die Insekten.
Mit dem Bild meiner Seerose verabschiede ich mich. Kommt gut durch die Hitze und habt trotzdem ein schönes, friedliches und entspanntes Wochenende.

meine Seerose