Warum ich mein Zuhause liebe?

Die Wiese vor meinem Zuhause

Da hatte ich aber Glück. Herr E. und ich waren heute spazieren; ich im Rolli, er per pedes. Kaum waren wir wieder Zuhause, war die Sonne weg. In den Garten bin ich gar nicht mehr mitgefahren. Ohne Sonne ist es mir da noch zu kalt. Ich sitze ja nur herum.

Heute möchte ich einfach mal sagen und zeigen, warum ich hier so gerne wohne und warum ich mein Zuhause so liebe.

mein Zuhause

Hier wohne ich also. Gerade wird alles wieder grün draußen Büsche und Bäume treiben wieder aus. Für die Vögel ist es ein Paradies. Es gibt immer noch Leute, die die Beete vor dem Haus pflegen, die Vögel füttern, Wasser herausstellen und auch den Bäumen etwas davon abgeben. Ja, es gibt auch welche, die das, was sie nicht brauchen vom Balkon fallen lassen, abgeschnittene vertrocknete Blüten zum Beispiel oder die Tannenzweige aus dem Winter-Blumenkasten. Aber das sind wenige.

Innenhof und ganz viel Grün
der Innenhof

Wenn ich auf meinem Balkon sitze, dann bin ich von Grün umgeben. Auf der anderen Seite des Hauses ist ein schöner Innenhof. Auch da gibt es Wiesen, Bäume, Sträucher. Zuhause bin ich im Hochparterre und ich spüre, dass es durch die unversiegelten Flächen und das viele Grün bei Weitem nicht so heiß ist im Sommer wie in meiner vorherigen Wohnung weit oben.

das Bäumchen vor dem Fenster in meinem Zuhause
das Bäumchen vor dem Fenster

Das ist das Bäumchen vor Küche und Wohnzimmer. Es war schon oft auf meinen Fotos zu sehen, wenn Regentropfen perlten oder im Herbst die Blätter bunt werden. Im Moment blüht es. Das Bäumchen ist Landeplatz der Vögel, wenn sie zum Futterhaus wollen. Wenn es draußen wieder heiß wird im Sommer bekommt das Bäumchen von uns wieder Wasser.

barrierefreies Zuhause; der Aufgang zur Rampe
der Aufgang zur Rampe

Mein Zuhause liebe ich auch, weil ich hier die Möglichkeit habe barrierefrei meine Wohnung zu verlassen. Den Aufgang zur Rampe schaffe ich sowohl mit Fridolin mühelos als auch mit dem Elektrorolli.
In den Büschen an der Rampe brüten Rotkehlchen, Amseln und Spatzen. Letztere sorgen manchmal für ein Geschrei und Gezanke, sag ich euch.

die Rampe für die Barrierefreiheit

Die Rampe führt an den Wohnungen vorbei. Ebenerdig kann ich den Raum erreichen, der zur Wohnung führt, wo aber auch Mobilitätshilfen abgestellt werden. Zwei Wohnungen teilen sich immer einen Eingang und Raum. Der Versicherung ist Genüge getan und mit meinem Nachbarn komme ich prima zurecht.
Es ist gut, bei einer Genossenschaft zu wohnen. Ich bin hier gut untergebracht und das macht ein gutes Zuhause für mich aus.

die Wiesen an minem Zuhause

Mein Zuhause ist kein Luxus, aber, den brauche ich auch nicht. Was soll ich mit wer weiß wie vielen Quadratmetern und Abstellflächen. Da miste ich lieber ab und an mal gründlich aus. Ich habe eine gute Wohnung, nette Nachbarn und ganz viel Grün um mich herum.
Ich wünsche mir, dass jeder eine warme Wohnung hat und ein Dach über dem Kopf. Das wünsche ich mir für jeden Ort der Erde.

16 Gedanken zu „Warum ich mein Zuhause liebe?“

    1. Gestern waren wir mal im Wohngebiet unterwegs. Es ist schön hier. Nur an einigen Brennpunkten wünsche ich mir Streetworker. Für Kinder und Jugendliche wird einiges getan. In meinem Innenhof spielen die Kids Fußball. Einige machen das nun schon, seit ich hier wohne und sind in der Zwischenzeit richtige Ballkünstler geworden. Das Training macht sich bemerkbar. Wir haben ein Jugendtheater, das Heizhaus mit vielen Angeboten und die Skateranlage, die erst neu gemacht wurde und gut genutzt wird, nicht nur von Grünauern. Ein größeres Einkaufszentrum und einige Supermärkte ziehen „Trinkgesellschaften“ an, aber damit müssen wir wahrscheinlich leben.
      Liebe Grüße an dich.

  1. Es ist so wichtig, eine Wohnung zu haben, in der man sich rumherum wohlfühlt und die auf die eigenen Bedrüfnisse zugeschnitten ist. Es ist eine schöne Ecke, die du da hast und was viel Raum betrifft, nee, braucht man nicht wirklich. Ich lebe auf 29 qm und bin glücklich und habe dort alles was ich brauche. Sogar auf meiner Fußmatte steht „It’s good to be home“.

    1. Mein Rückzugsort ist das auch. Gut, einen zu haben. Die Wohnung ist so ausgelegt, dass ich auch drinnen mit dem Rolli fahren und wenden kann, mit breiten Türen, ebenerdiger Dusche …. Irgendwann wird mir das blühen. Aber darauf bin ich vorbereitet. So lange es geht, bin ich in der Wohnung mit Gehhilfe unterwegs.
      Es ist gut, dass es diese Wohnungen gibt, mit Ansprechpartnern bei der Genossenschaft und einem Hausmeister.
      Grüße in den Norden.

  2. Du hast es wirklich gut getroffen, liebe Gudrun. Das klingt sehr froh und dankbar, was du schreibst, und sieht richtig schön aus auf deinen Fotos.
    Leider werden ins unserem „Dorf“ so nach und nach die letzten Grünflächen bebaut. Wo einst die Menschen glücklich waren über die schöne Wiese vor ihrem Haus, schaufeln jetzt die Bagger. Wohnraum und Flüchtlingscontainer brauchen Platz.
    Danke für deine Fotos und Beschreibung. Jetzt habe ich ein Bild davon und kann mich für dich/euch mitfreuen! 🙂

    Liebe Grüße nach Leipzig-Grünau,
    Andrea

    1. Ich bin sehr froh, dass ich hier wohnen kann. Von drinnen scheint es wir im Gartenhaus und draußen ist es einfach nur schön. Die Vögel zwitschern und es riecht nach Erde und Wiese. Wir haben heute die Büsche und das Bäumchen vor den Fenstern gepflegt. Das werden wir jetzt regelmäßig machen. Im Herbst stecken wir Tulpenzwiebeln und einiges kleines Blühendes wird es auch noch geben. Es ist gut so, wie es ist.
      Herzliche Grüße an dich, liebe Andrea.

  3. Liebe Gudrun, nach langer Blog-Pause, wieder einen herzlichen Gruß von mir.
    Ja, eine Wohnung mit Rampe ist natürlich bestens. Männe bekam nach Umzug ins Parterre 1/4 Jahr später den Rollstuhl. So hatten wir aus der 1. Etage-Wohnung noch den Absprung zeitig geschafft.
    7 1/2 Jahre lebten wir hier noch gemeinsam. 4 Treppenstufen im Hausflur mußten aber überwunden werden. Das war gottseidank auch möglich.
    Ich fühle mich auch sehr wohl in der Wohngegend. Unser jüngerer Sohn hat nur 10 min Laufweg zu mir. Hier ist eine sehr ruhige Straße. Jetzt sind die Straßenbäume wunderschön frisch-grün.
    Ich wünsche Dir eine gute Woche und sage tschüssi, Brigitte.

    1. Liebe Brigitte,
      ich freue mich sehr, dass du wieder bloggst. Willkommen zurück. Wie ich bei dir gerade gelesen habe, hast du einiges vor in diesem Jahr. Ich freue mich auf deine Berichte.
      Herzliche Grüße schicke ich dir.

  4. Liebe Gudrun,
    das hast du sehr schön und nachvollziehbar beschrieben, die reinste Liebeserklärung an dein Zuhause. Ich musste schnell mal googeln, wo sich der Stadtteil Grünau befindet. Da war ich wohl noch nie. Wenn wir in Leipzig zu tun haben, dann spielt sich alles weiter im Osten und Südosten ab. Ich hoffe, ich liege mit den Himmelsrichtungen jetzt richtig. Also „Pi mal Daumen“ irgendwo im größeren Umkreis vom Völkerschlachtdenkmal.
    Herzliche Grüße – Elke

    1. Grünau liegt im Westen, zwischen Plagwitz und Lindenau und dem Kulkwitzer See. Die Wege sind hier gut. Ich komme mit dem Rolli gut zurecht. In aller Ruhe und stressfrei kann ich in die Parks und an den Kulki rollern.
      Im Leipziger Osten hab ich auch mal gewohnt, als meine Kinder noch ganz klein waren. Ach, lange ist das her.
      Herzliche Grüße an dich, liebe Elke.

  5. Glücklich und zufrieden mit dem *Zuhause*!
    Liebe Gudrun,
    es gibt wirklich einiges zu bedenken und wenn dazu die Umgebung passt – Glücksmomente.
    Leibzig ist mir noch unbekannt, die Brüder meiner Oma hatten dort eine Goldschmiede, es gab noch die Grenze…
    Barrierefrei hatte ich vorher bereits gebaut, ebenerdig und breite Türen, nun hab ich die kleine Wohnung mit Lift und keine Ängste im Bezug auf mein Alter.
    Unabhängigkeit schätze ich auch, den *Fridolin* würde ich auch sofort in die engere Wahl beziehen.
    Viel Freude wünsche ich dir weiterhin…

    1. Früher wollte ich immer weit oben wohnen und über die Stadt schauen. Jetzt hatte ich mir überlegt, dass ich nie zurechtkommen würde, wenn der Fahrstuhl ausfällt. In meiner alten Wohnung konnte ich nicht bleiben. Treppen steigen konnte ich nicht mehr und bis zum vierten Stock hätte mir keiner einen Lift gebaut. Die Wohnung im Hochparterre und die Rampe sind eine gute Lösung. Aus meinem Grün, hier unten, will ich nicht mehr weg.
      Liebe Kelly, ich schicke dir Grüße in den Norden.

  6. Das ist wirklich eine kleine Liebeserklärung an Dein Zuhause, liebe Gudrun. Ich finde, es ist soooo wichtig, dass man einerseits ein Zuhause, also ein Dach über dem Kopf, hat und dass man sich andererseits in dem Zuhause wohlfühlt. So sollte es sein. Und es macht einen richtig guten Eindruck, wo und wie Du wohnst. Mir wäre viel Grün um mich herum immer wichtig und wenn schon kein Garten, dann zumindest ein Balkon.
    Ganz liebe Grüße schickt Dir die Silberdistel

    1. Gerade hat der Hausmeister Farbe gebracht für Fußboden und Wand.. Wir werden den Balkon mal wieder schmuck machen. Und dann kann ich mich wieder raussetzen. Nur der Gastkater kann mal einen Tag nicht kommen. Wie ich das hinbekomme, weiß ich noch nicht. Er wird es übel nehmen, wenn ich Barrikaden baue. Gerade liegt er wieder in seinem Körbchen.
      Liebe Silberdistel, ich schicke dir ganz liebe Grüße.

  7. Liebe Gudrun,
    Jetzt wo alles grünt bei dem Wasser was wir alle bekamen, da genießt man das Ansehen dessen was Natur hergibt. Und man sieht, dass die Natur sich auch freut.
    Als ich gestern bei uns durch den Park zum Zahnarzt mit dem Rad fuhr, da war ich auch sehr beeindruckt von der Gestaltung, entstanden durch eine Adelsfamilie die dort mal ihren Sitz hatte. Wiltshire ist bekannt für seine rolling hills und obwohl dieser nicht so groß ist wie außerhalb der Stadt, war der Anblick wenn man denn oben angekommen war, der Weg sich wieder hinunter schlängelte um wieder leicht nach oben zu gehen, der Lake zur rechten Seite wie in einem kleinen Tal weiter unten zu sehen, das Gras, was so gut wächst, und die Laubbäume, die so gesund aussehen, inklusive leichter Sonnenschein mit dunklen Wolken, ich war auch sehr angetan von dem Bild. Es ist das erste Mal, dass ich den Teil so sah, obwohl ich schon so oft da durchgeradelt oder gelaufen bin. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass keine Hundebesitzer gerade da waren.

    1. Wir könnten mal wieder ordentlichen Regen gebrauchen. Bei Leipzig teilen sich alle Wolken und es triftet drum herum.
      Die sanften Hügel möchte ich gerne mal sehen. Ich glaube, es ist sehr schön, was du sehen kannst. Ich glaube aber, nach England schaffe ich es nicht mehr. Ich habe es verpasst.

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