Zum ersten Mal in diesem Jahr war ich an einem Lieblingsort, dem Garten. Und weil ich schon mal da war, musste ich auch ein bisschen Gartenarbeit machen, allerdings im Sitzen mit der Hacke mit kürzerem Stiel. Ja, ich habe immer schmerzen, aber eine Entscheidung, mich einerseits trotzdem zu bewegen oder andererseits einfach sitzen zu bleiben, muss ich treffen. Ich habe mich entschieden. Es gibt Hocker-Gymnastik und Sitz-Joga. Bei mir gibt es halt noch Sitz-Grubbern.
Es ist Frühling und ich erfreue mich daran, an der Sonne, am blauen Himmel, aber auch an den vielen Blumen und Blüten. Es ist einfach schön, mal Pause von irgendwelcher Gartenarbeit zu machen und nur in aller Ruhe zu schauen, was um mich herum los ist. Manche sagen, dass das doch nicht das wahre, „pralle“ Leben sei. Doch, doch, meins ist das! Mich beschäftigen auch manche Dinge sehr, aber ich kann mich auch freuen. Und das ist gut so.
Gestern habe ich mich über zwei neue Gartenbewohner gefreut wie Bolle. Ein Goldammerpärchen ist bei uns eingezogen.
Herr E. meinte, dass der Vogel wie ein Kanarienvogel aussieht. Und in der Tat wird er manchen Orts zum Beispiel als „Bauernkanari“bezeichnet. Noch vor Jahren galt er als vom Aussterben bedroht; jetzt ist sein Bestand wieder gestiegen. Ich freue mich, wenn unser Garten ein bisschen dazu beiträgt.
Der Goldammer singt bis in den Spätsommer hinein, wenn andere ihren Gesang schon lange beendet haben. Ein bisschen klingt der Gesang tatsächlich, als würde er singen „wie, wie, wie hab ich Dich lieb“. Diese kleine Eselsbrücke werde ich mir merken. Ich bin gespannt, ob der kleine Kerl mir öfter die Gartenarbeit versüßen wird.
Was gab es noch Erfreuliches?
Unser Winzling, der Apfelbaum blüht und die kleine Birne steht ihm in nichts nach. Im vergangenem Jahr hatten wir im Herbst einen einzigen Apfel am Baum, den wir uns geteilt haben. Wenn wir in diesem Jahr Zweie haben, ist der Ertrag um 100% gestiegen. Toll was? (Und aus diesem Grunde bin ich immer misstrauisch bei Statistiken, mochte das Fach auch im Studium nicht.)
Als wir im Garten ankamen, war eine Tulpe ganz geöffnet. Am Abend schloss sie ihren Blütenkelch wieder. Es war Zeit, nach Hause zu gehen.
Ich habe im Garten immer das Gefühl dem Leben besonders nahe zu sein. Wenn ich beunruhigt bin hilft nichts so gut, wie in der Erde buddeln. Ich wünsche dir und Herrn E. eine wunderbare Gartenzeit und viel Freude. Ach ja, recht so, dass du in Bewegung bleibst!
Ich habe mich gerade sehr gefreut, weil meine ersten zwei gesäten Salbeipflänzchen spitzen. Ich freue mich auf das Kochen mit Salbei und auf eine wunderbare Heilpflanze.
Draußen geht es mir auch immer gut. Und wenn man noch eine Freundin mit hat, ist das perfekt.
Liebe Karin, herzliche Grüße zu euch in den Norden.
Liebe Gudrun, ich denke, es ist schon sehr unterschiedlich, was der eine und der andere unter dem prallen Leben versteht. Für mich ist genau das, was Du beschreibst, das pralle Leben, denn was kann schöner sein, als solche Beobachtungen im Garten oder irgendwo anders in der Natur zu machen. Ich freue mich hier jeden Tag über den Betrieb an unseren Futterstellen im Garten. Das wird mir nie langweilig. Und dass Du Dich auch ein wenig an der Gartenarbeit beteiligst, ist doch bestimmt auch ein erfüllendes Gefühl. Und wenn am Ende als Belohnung nur ein Apfel zum Teilen herauskommt, ist es doch auch schön.
Ich bin jetzt auch wieder viel im Garten und freue mich über alles, was blüht oder/und in unserem Garten lebt. Was kann schöner sein?
Einen lieben Gruß schickt Dir die Silberdistel Marianne
Ich war heute mit einer Freundin draußen. Sie wohnt zwei Häuser weiter. Wir haben beide an ihrem Vogelfutterplatz gesessen und das Treiben dort beobachtet. Obwohl die Freundin im Rollstuhl sitzt, macht sie jeden Tag den Futterplatz und die Wasserschüsseln sauber. Es war viel los und manchmal spielen sich richtige Dramen ab.
Es ist schön, dass ich wieder raus kann, entweder in den Garten oder auf unsere Rampe. Wenn ich mit meinem Gartenbeet fertig bin, werde ich vor meinem Balkon hacken, mulchen und etwas pflanzen.
Ganz liebe Grüße zu dir, liebe Silberdistel Marianne.
Wie schön ist das. Und ich bewundere dich, Gudrun, dass du trotz der Einschränkung so positiv gestimmt bist und darum all das Schöne und Erstaunliche im Garten wunderbar geniessen kannst.
Das Goldammerpärchen ist ja goldig!
Hab weiterhin viel Spass und Gartenarbeitseifer!
Lieben Gruss, Brigitte
Das ist jetzt immer die schönste Zeit. Das Grün sieht so frisch aus. Bei uns ist es schon wieder viel zu trocken. Ich werde meine Büsche wohl bald wieder gießen müssen.
Herzliche Grüße an dich, liebe Brigitte.
Ja, liebe Gudrun, so ein Garten kann sehr zur Lebensqualität beitragen. Wie gut, dass ihr ihn habt und du darin auch werkeln kannst.
Ich sehe seit fast einem Jahr auf blanke Erde, da die neuen Mieter unter uns den vorher wirklich schönen Garten total platt gemacht haben. Selbst die Krokusse und erste Tulpenblätter, die das überstanden haben und sich hervorwagten, wurden einfach niedergetrampelt. Ein wirklich trauriger Anblick!
Liebe Grüße,
Elvira
Nachtrag: Ich habe bei mir übrigens über die Karnivoren und Trauermücken geschrieben, war doch auch Thema bei dir.
Einen interessanten Beitrag hast du geschrieben.
Ich habe beim Werkeln manchmal eine kleine Krise, vor allem, wenn es nicht so geht, wie ich es mir vorstelle. Ich wusele trotzdem und dann freue ich mich, wenn etwas wächst. Nur, wann ich aufhören muss, das merke ich mir nicht.
Heute ist erstmal Treffen mit der Freundin auf der Rampe dran, weil mir beide Handgelenke und die Unterarmsehnen des rechten Armes weh tun.
Liebe Grüße an dich.
Was für ein schöner, lebensbejahender, frühlingsfroher Eintrag, liebe Gudrun. So kenne ich dich, ja, das bist DU.
Wie schön, dass du diese Möglichkeit hast, und du nutzt sie, das ist wunderbar.
So ein Vögelchen habe ich in meinem Garten auch neulich gesehen. Der sieht in der Tat aus wie ein Kanarienvögelchen. Bauernkanari … lach, das gefällt mir!
Also wenn es das pralle Leben zu erleben gibt, dann doch wohl jetzt im Frühling. Besser kann man es nicht sagen. So manches, was tot schien, erwacht zu neuem Leben und erstrahlt in neuem Glanze … jedes Jahr ein Hochgenuss für mich. Eigentlich sollte das immer mit auf dem Rezept stehen … am besten eine Halbjahresration … Frühling. Da gäbe es sicher weniger Gemütserkrankungen.
Ich wünsche dir und deinem Herrn E. eine schöne Gartensaison und für dieses Jahr eine gute Apfelernte … 🙂
Liebe Grüße,
Andrea
Das kleine Apfelbäumchen gibt sich bis jetzt alle Mühe, für eine kleine gute Ernte zu sorgen. Bis das mal ein großer Baum ist, wird es dauern. Ich freue mich gerade über jede Blüte.
Den Frühling genieße ich wirklich mit allen Sinnen. Der Apfelbaum vor dem Haus blüht und duftet. Ein Traum. Im Wacholder daneben brütet eine Amsel. Es ist interessant, welchen Weg sie nimmt, um in ihr Nest zu kommen. Fressfeinde sollen ja nicht wissen, wo es ist.
Ich reise nicht mehr durch die große, weite Welt. Dafür entdecke ich gleich hier jetzt Dinge, auf die ich früher nie geachtet habe.
Herzliche Grüße an dich, liebe Andrea.
Liebe Gudrun, herzliche Grüße nach meiner 1/4 jährl. Auszeit.
Ostern war ich mit Sohnemann in Kopenhagen.
Einen Garten habe ich nicht, aber einen schönen Balkon, den ich noch bepflanzen muß.
Dir alles Gute und tschüssi Brigitte.
Liebe Brigitte,
schön, dass du wieder geschrieben hast. Ich war auch schon bei dir zu Besuch. Einen tollen und lieben Sohn hast du. Das muss ich schon mal sagen.
Herzliche Grüße an dich.
Der Spruch vom ollen Friedrich – „Es solle ein jeder nach seiner Fasson selig werden“ – trifft immer noch sehr zu. 😉
So schöne neue, gefiederte Mitbewohner habt ihr nun! Ihr werdet bestimmt eine gute Zeit miteinander haben.
Liebe Grüße!
Stimmt. Der Spruch würde manchem sehr helfen.
Morgen fahre ich wieder mit in den Garten. Mal sehen, ob das Pärchen wieder da ist.
Liebe Grüße zu dir.
Amsel, Drossel, Fink und Star und
die Liebe zur Natur, plus Sitzgrubbern.
Moin Gudrun,
zu schnell entstehen dann Haltungsschäden, es ist ja keine Gartenarbeit im eigentlichen Sinne, lediglich Schadensbegrenzung. Es geht bestimmt auch mal ein Jahr mit *nur* Blührasen oder Nebengrün.
Zuerst gesunden und beobachten wie die Natur ohne zutun sich heilt.
Ein Goldammerpärchen ist toll, mein völlig zerlesenes Vogelkundebuch hat dafür kein Sichtungsvermerk.
Bei einer Führung auf der Luneplate wurde angeblich kurz einer gesehen.
Stillsitzen ist auch nicht mein Ding, doch haushalten mit den Kräften, der Körper rächt sich sonst.
Herzliche Grüße!
An das Haushalten muss ich immer mal erinnert werden. Das hat sich schon arg gerächt, wenn ich es verschlumpert habe.
Das Staudenbeet muss ich schaffen. Wenn Herr E. das erledigt, fehlt garantiert die Hälfte der Pflanzen. Und ich brauche sie alle. Die meisten sind Heilkräuter.
Ganz liebe Grüße zu dir.
Liebe Gudrun du machst es richtig. Auch wenn‘s weh tut du bewegst dich. Das ist auf jeden Fall besser als sich keine Mühe zu geben und aufzugeben. Das ist niemals eine Option. Du machst das wirklich gut.
Ich freue mich auch immer über die Vogelschar auf unserem Grundstück. Den ganzen Winter über haben wir die Vögelchen gefüttert und darauf geachtet, das sie immer Futter an ihren Futterhäusschen fanden. Nu’ ist der Schnee weg und die Vögel finden selber wieder etwas. Wir haben jetzt wieder das Wildtaubenpaar hier, die hatten schon im letzten Jahr auf unserem Grundstück ihre Heimat gefunden.
Tja, unser Fuchs mit Namen Rainer war in eine Rauferei, wahrscheinlich mit einem Artgenossen verwickelt und sah ziemlich lädiert aus. Eine Wunde verlief vom Auge aus bis zur Wange. Aber er hat sich gut erholt und kommt ab und zu um sich wie gewohnt sein Äpfelchen und übrig gebliebenes Essen abzuholen. Da alle hier ihm etwas zu Futtern geben machen wir es auch. Auch wenn ich es nicht gut finde, das diese Tiere sich so an Menschen gewöhnen und kaum noch Scheu sind. Liebe Gudrun ich schicke dir liebe Grüße aus Schweden und hoffe dein Rheuma lässt dich ganz lange in Ruhe.
Hallo, liebe Petra. Es ist so schön, von dir zu lesen.
Als Kind wollte ich immer einen Fuchs haben. Das ging natürlich nicht, aber ich bekam einen aus Plüsch, den ich überall mit hin schleppte. Ich hoffe, dass es Rainer jetzt wieder richtig gut geht, dass alles wieder verheilt ist.
Oh, du schreibst von Schnee. Einen richtigen Winter hatten wir hier nicht. Man merkt, dass sich vieles verändert und das macht mir Sorge. Der viele Schnee bei euch sorgt vielleicht dafür, dass das Land nicht austrocknet.
Mein Gastkater ist gerade da. Es stürmt draußen. Das gefällt ihm nicht. Er klopft dann an der Balkontür und weiß ganz genau, wo bei uns das Sofa ist. Mit seinem Lieblingsmenschen sprechen wir uns immer ab und so klappt das immer gut mit den Besuchen des Katers. Ich freu mich immer sehr, wenn er kommt.
Liebe Petra, ich schicke dir liebe Grüße nach Schweden und freue mich schon darauf, wenn du mich mal wieder besuchst.