Angekommen in Los Angeles

ein guter Flug und dann angekommen

Wir sind angekommen. Ich wollte schon früher bloggen, aber ich habe es einfach nicht eher geschafft.
Zwei Tage war ich noch bei der Freundin in Frankfurt. Am Sonntag brachte uns der Freund mit Sack und Pack zum Flughafen. Dort erzählte man mir erstmal, dass mein Rolli nicht befördert werden kann. Er sei nicht angemeldet. Wir hatten aber eine Bestätigungsmail erhalten. Nach einiger Rumtelefoniererei durften wir schließlich einchecken. Wir kennen das schon, denn es ist uns schon beim ersten Mal so ergangen. Mir ist in solchen Situatuationen gar nicht wohl und die Nerven liegen blank. Aber schließlich saß ich drin im Flugzeug.

Steigflug über Frankfurt
gestartet in Frankfurt

Da unten schlängelt sich der Main durch das Land. Es ist schon ein schönes Gefühl, wenn das große Flugzeug sich in die Höhe schiebt. Ich saß am Fenster, ganz hinten in der Kiste. Ein bisschen mehr Beinfreiheit hatte ich da und einen tollen blick durch das Fenster. Ich habe mit Herrn E. seinem Handy einige Fotos gemacht. Eine Glanzleistung wird das eh nie, denn das Fenster war immer mal angeeist und aufmachen konnte ich es ja nicht. Mit Gurt am Bauch habe ich einige Verrenkungen gemacht, mehr zur Erinnerung für mich.

Angekommen an der Küste Grönlands. Davor das Europäische Nordmeer.
die grönländische Küste

Die weiße Huckelpuckellinie in der Mitte des Bildes ist die Küste von Grönland. 11000 m hoch waren wir; manchmal noch ein Stücke drüber.
Die große, weiße Fläche von Grönland flößte mir schon immer Respekt ein. Vor der Küste sieht man das Europäische Nordmeer mit Eisschollen. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber Grönland faszinierte mich schon immer. Jetzt war ich aber ganz froh, nicht da hinunter zu müssen.

Sonnenaufgang und Morgenröte über Grönland
Mörgenröte am Horizont von Grönland

Was da oben ins Bild gakelt, ist die Tragfläche. Ich habe immer mal beobachtet, was sich da tut. Beim Check und bei der Landung war es am interessantesten. Ich hätte dem Piloten gerne mal Löcher in den Bauch gefragt, aber es ist schon besser, wenn er nicht gestört wird von alten neugierigen Weibern.

Es ist schon komisch, wenn man am späten Vormittag losfliegt und am frühen Nachmittag am Zielflughafen ankommt. Wir flogen erstmal in die Nacht. Am Horizont von Grönland ging allerdings die Sonne auf. Die Farben waren wunderschön. Überhaupt ist unsere Erde großartig. Von da oben sieht man es noch viel besser, dieses Wunder der Natur, welches wir schützen sollten mit ganzer Kraft.

Gletscher auf dem amerikanischen Festland

Beim Betrachten von Cyan und Magenta am Himmel über Grönland war ich eingeschlafen, verdreht sitzend und auf einer Pobacke. Mein schmerzendes Kreuz weckte mich unsanft und da waren wir schon auf dem amerikanischen Kontinent. Über Canada flogen wir fast bis zur Westküste und dann immer schön nach Süden. Das zieht sich!

Ich staune wieder einmal, dass die 12 Stunden im Flugzeug doch irgendwann ausgesessen sind. Die Landung diesmal war schön sanft, weil man sich Zeit nehmen konnte. Kein Drönen im Ohr, keine unangenehmen Geräusche oder Krach. Und dann setzte der Riesenvogel auch schon auf und rollte zum Ziel.

Los Angeles, ich komme!

So richtig angekommen war ich noch nicht, denn es gab dann doch wieder etwas Trappel. Ich war in einen Beträuungsraum gebracht worden und durfte den flughafeneigenen Rollstuhl nicht verlassen, bevor meiner nicht da war. Ja, aber wo war er? Schulterzucken. Man hatte ihn einfach zu dem restlichen Gepäck gestellt. Da konnte aber keiner von uns hin, weil wir erst durch die Passkontrolle und den Zoll mussten. Ich durfte aber nicht, weil ja mein Rollstuhl …. Ach lassen wir das.

Jetzt bin ich ja da und endlich bei meiner Familie. Ich freue mich sehr, in dieser Stadt zu sein und bei meinen Leuten.
Ein Busfahrer hat mir so geholfen in den Shuttle-Bus am Flughaven zu kommen. Mit dem Auto kann der LAX wegen Umbauarbeiten nicht angefahren werden. Meine Tochter hatte uns abgeholt und alles toll organisiert, damit wir zum Auto in Van Nuys kamen. Und den freundlichen Busfahrer musste ich erstmal drücken.

Ich bin angekommen!

24 Gedanken zu „Angekommen in Los Angeles“

    1. Das nächste Mal darf ich, verdreht am Fenster, nur nicht wieder einschlafen. Mein armer Rücken! Unsere Erde ist so schön, auch von so weit oben.
      Liebe Grüße an dich.

    1. Tagsüber ist es warm. Ich habe im TShirt draußen gesessen und hoffe, dass sich mein Vitamin D-Haushalt mal wieder auffüllt. Nachts ist es kalt. Wüstenklima halt.
      (Das mit dem Rolli bekommt die Fluggesellschaft nie hin und nach den Strapazen liegen meine Nerven dann auch blank.)

    1. Das ist leider immer so. Inzwischen habe ich mich erholt und komme auch mit der Zeitverschiebung klar. Es ist schon doof, wenn man mitten in der Nacht aufwacht und Hunger hat wie ein Bär nach dem Winterschlaf.
      Liebe Grüße an dich

  1. Das liest sich gut, liebe Gudrun (bis auf die anfänglichen Unannehmlichkeiten). Ich wünsche euch einen schönen Aufenthalt, möge alles gut gelingen. Ich freue mich auf deine Berichte.

    Liebe Grüße
    Traudi

  2. Liebe Gudrun,
    ich freue mich sehr für Dich, dass Du angekommen bist bei Deiner Familie, auch wenn es einige Probleme unterwegs gab. Letztendlich zählt, dass Du am Ziel bist.
    Ich wünsche Dir mit und bei Deinen Lieben eine wundervolle Zeit. Und ich, ich freue mich schon auf die Erlebnisse, die Du versprochen hast, hier mit uns zu teilen. Es wird also nicht nur für Dich spannend werden.
    Ganz liebe Grüße über den großen Teich schickt Dir die Silberdistel

    1. Eben, die kleinen Unannehmlichkeiten sind dann immer schnell vergessen. Im Moment genieße ich die Sonne sehr und die Wärme, die sie tagsüber schon gibt. Hier ist ja gerade auch Winter.
      Herzliche Grüße an dich, liebe Silberdistel.

  3. Schön das noch alles gut mit den Hindernissen geklappt. Gar nicht so einfach.
    Und so schöne Bilder hast du gemacht.
    Vielen Dank für deinen Bericht.

    Schönen Urlaub, liebe Grüße Marion

    1. Ooch, die Bilder! Ich habe die mit dem Handy gemacht. Die Kamera hätte ich, angeschnallt und verdreht im Sitz, nicht halten können. Manchmal war es, als ob wir über Kopfsteinpflaster ruckeln.
      Liebe Grüße ins verschneite Deutschland.

  4. Liebe Gudrun,
    ich freue mich mit dir und allen Anderen, dass du gut angekommen bist. Deine Fotos sind herrlich. Aber alle gefallen mir besser als der Blick auf Frankfurt . Nun kannst du dich erst einmal von den Anstrengungen erholen. Ich wünsche dir eine gute Zeit.
    Herzliche Grüße – Elke

  5. Liebe Gudrun
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass jede/r einzelne der Kommentatoren hier am Sonntag an Dich gedacht hat und mit Dir gefiebert hat.
    Vielen, vielen Dank für die Bilder von Grönland. Ich wollte immer wissen, wie es dort im Winter aussieht.
    Na dann, geschafft, nun kannst Du genießen.

    1. Was mich an Grönland so fasziniert, weiß ich nicht. Vielleicht ist es die Weite und die Gletscherlandschaft, die man auch von so weit oben gut sieht. So sorgen aber auch für ordentliches Geruckel im Flugzeug.
      Jetzt genieße ich erstmal die Sonne, die schon fein wärmt.
      Grüße aus der Ferne.

  6. Schön zu lesen, dass ihr gut angekommen seid. Genießt das Land und die Sonne.
    Da ist doch der Stress gleich wieder vergessen, gell?
    Deine Fotos gefallen mir sehr.
    Habt eine gute Zeit
    Mia

    1. Ich habe gerade mein Sonnenbad beendet. Jetzt hat es sich zugezogen und es soll auch noch regnen. Aber morgen darf sie ungestört scheinen. Vielleicht schaffe ich es, mein Vitamin D-Depot wieder aufzufüllen. Dringend notwendig ist es. Mir tut die Sonne unglaublich gut.
      Die Fotos waren eine Notgeburt, aber es war schön, die Welt mal von oben zu sehen, Küsten, das Nordmeer mit Eisschollen, die Rockies, …
      Liebe Grüße an dich, liebe Mia.

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