Besuch im Martzschpark mit Tiergehege in Lützen

§ 1 Zu meinen Erben ernenne ich die im Kreis Merseburg gelegene Stadtgemeinde Lützen.
– aus dem Testament von Karl Louis Martzsch (1830-1897) –

Der Martzschpark ist nicht weit weg von Leipzig. Hier war ich mit meinen damals kleinen Kindern oft und auch jetzt zog es mich und meinen Besuch dahin. Die Tochter verfrachtete mich ins Auto und Herr E. für mit dem Fridolin bis kurz vor Lützen. Gut so, denn einen Radweg an der Straße gab es nicht. Ich hatte ob der stark befahrenen Straße Fracksausen und konnte nun doch den ganzen Martzschpark durchqueren ohne Schmerzen.

im Martzschpark in Lützen
mein Lieblingstier

Das Wetter war trübe, wie in den letzten Tagen ständig. Das hielt uns nicht ab, den Martzschpark zu besuchen. Einiges hat sich hier verändert und noch immer wird gebaut und gewuselt.
Die Zäune sind neu. Gut so, denn nur so können die Tiere sicher sein. Zu viel war hier schon passiert. Die Kamera konnte ich oft nicht über den Zaun halten, aber auch so war es ein tolles Erlebnis.

im Martschpark in Lützen
Bekomme ich etwas?

Gleich am Eingang kann man etwas Futter kaufen für die Tiere. Eigenes Zeuchs soll man ihnen nicht geben und ich hoffe, dass sich alle daran halten. Auch Brot ist ungesund und gefährlich für die Wiederkäuermägen. Mich haben die Tiere nur mal kurz beäugt und weil ich keine Tüte in der Hand hatte, wurde ich schnell uninteressant.
Sie scheint zu fragen, ob sie etwas abbekommt vom Futter. Na klar, sie bekam.

Futter wurde vom Park bereitgestellt
klar, sie bekam

Im Park gab es eine kleine Hütte mit einem als Wohnzimmer eingerichtetem Zimmer. „Hotel Maus“ stand oben an der Hütte dran. Durch eine große Glasscheibe kann man zahlreiche Mäuse beobachten, die da wohnten und durch den Raum flitzten. Eine tolle Idee! Das hat mir sehr gefallen. Nur fotografieren konnte ich es nicht. Die Scheibe spiegelte zu stark.

Der Hirsch und Heinrich
der Hirsch und Heinrich

Irgendwie heißen alle Hirsche bei uns Heinrich. Meine Kinder hatten das einst so festgelegt und so sollte auch die Bildunterschrift zuerst heißen. Dann fiel mir ein, dass Herr E. mit zweitem Vornamen Heinrich heißt und so waren die beiden auf dem Bild dann der Hirsch und Heinrich. 🙂

Die Schweinerei hatte es meiner Tochter besonders angetan. Sie konnte sich gar nicht mehr von den Schweinchen trennen. Die haben aber auch ein feines Schweineleben, weil sie nach Herzenslust den Boden umwühlen können auf der Suche nach Wurzeln und Essbarem. Ihnen ging es gut. Das hörte man am zufriedenem Grunzen. Ich wünsche mir, dass es alle Schweine so gut haben.

ein Kranich wird versorgt
ein Kranich wird hier versorgt

Ich gebe zu, dass ich noch nie einen Kranich gesehen habe. Ich weiß nicht, was ihm passiert war und warum er mit den anderen nicht mitkonnte. So wird er eben im Martzschpark versorgt, genauso wie ein flügellahmer Storch. Ich finde es gut, dass Menschen sich ihnen angenommen haben.

Hinweisschild
wir hatten Respekt

Es war ein richtig schöner Tag und ich war glücklich, dass ich ihn so erleben konnte. Herr E. hat schließlich meinen Fridolin wieder nach Hause gefahren. Wenn wir mal wieder in den Martzschpark wollen, dann machen wir Radpartie über den Elster-Saale-Radweg und schleichen uns von der anderen Seite an.
Für Kinder ist der Park übrigens ein Traum. Eselreiten gibt es, wunderschöne Spielplätze und allerlei Pfade, die erkundet werden wollen.
Nur, dass die Tochter nun schon wieder an ihrer Nordsee ist, das macht mich einwenig traurig.

14 Gedanken zu „Besuch im Martzschpark mit Tiergehege in Lützen“

  1. Gudrun, ich bin wie deine Tochter – mir gefällt die Minischweinerei auch am besten – die sehen so süß aus – und landen hoffentlich nicht am Spieß oder in der Pfanne.
    Bei uns gibt es im Zoo und im Tierpark auch wunderschöne Spielplätze – die fanden manche von meinen Wunschenkeln besser als das Herumlaufen zwischen den Tiergehegen.
    So kam Herr E. auch mal dazu, sich über Fridolin zu freuen.
    Mit liebem Gruß von Clara

    1. Die landen garantiert nicht auf dem Grill. Es war so schön, ihnen beim Buddeln zusehen zu können. Die waren so zufrieden. Das hat man gesehen und gehört.
      Herr E. scheint es dut gegangen zu sein, mit dem Fridolin auf der Straße. Alle kamen gut vorbei und er kam gut vorwärts. Ich habe da ständig Angst, dass mich jemand übersieht, wenn es keinen Radweg gibt.
      Ich grüße dich herzlich.

  2. Die Bilder sprechen für sich, liebe Gudrun. Man sieht, dass es ein schöner Tag für Euch war. Und gut, dass Ihr schon geplant habt, wieder einmal dorthin zu fahren. Letztendlich führen viele Weg halt auch in Euren Martzschpark und nicht nur nach Rom Das war dann ja eine wirklich gute Idee, dass Herr E. Deinen Fridolin bis zum Park gefahren hat, sodass Du dort nicht zu Fuß unterwegs sein musstest. So war das Parkerlebnis bestimmt gleich um ein Vielfaches schöner.
    Einen lieben Gruß schickt Dir die Silberdistel

    1. Liebe Silberdistel, du müsstest eigentlich einen Schluckauf gehabt haben. 😀 Ich musste an dich denken, als ich den Kranich sah. Von deiner Liebe zu diesen Vögeln habe ich erzählt.
      Es war schön, im Park unterwegs sein zu können. Mit Laufen komme ich leider nicht weit und so ging es ohne Schmerzen. Ich konnte mich voll auf die Tiere konzentrieren.
      Liebe Grüße zu dir.

  3. Liebe Gudrun,

    was für schöne Bilder du von Eurem Besuch im Park mitgebracht hast 🙂 solche Aufnahmen mag ich ja ganz besonders, die Tiere ganz nah … und dort hätte es mir auch gefallen, ich könnte Stunden verbringen bei den Tieren. Kann gar nicht sagen, welches jetzt mein Lieblingstier wäre ..wobei, dieser Blick „bekomm ich was?“ da könnte ich nicht Nein sagen 🙂 (und unsere Fellnase weiß das auch, lach ..die hat diesen herzerweichenden Bettelblick perfektioniert)

    Danke dir sehr fürs Mitnehmen, und schön, dass es für dich schmerzfrei möglich war und du den Besuch so genießen konntest 🙂

    Liebe Grüße zu dir,
    Ocean

    1. Liebe Ocean, mit dem Park verbindet mich viel. Als meine Kinder klein waren, war ich oft mit ihnen hier und als ich eine Zeit auf dem Dorf wohnte, bin ich immer hin gelaufen. Es ist schön dort und ich freue mich sehr, dass es Menschen gibt, die sich dort ehrenamtlich engagieren. Wie es aussieht, haben sie viele gute Ideen mitgebracht.
      Tiere tun mir auch gut. Eigentlich haben sie so ein Urvertrauen in uns Menschen. Sie nähern sich ohne Hinterlist und Hass. Das ist einfach beruhigend und schön. Ich durfte ein Ponny streicheln. Die junge Frau, die es führte, war extra nahe heran gekommen. Es war so warm, so richtig angenehm warm, und ich spürte den Herzschlag.
      Meine Katze kennt diesen Blick auch. Ich glaube, sie zieht dann immer ihre Wangen nach innen, damit sie so richtig leidend aussieht. 😀
      Herzliche Grüße an dich.

  4. So, nun kann ich endlich alle deine Fotos sehen, liebe Gudrun. Musste deine Seite mehrmals aufrufen und dann abwarten. Bin froh, dass es wenigtens nicht ganz abgebrochen hatwas auch ab und an passiert. Angeblich sind Wartungsarbeiten daran schuld.

    Aber zu warten hat sich wirklich gelohnt. Schade nur, dass man keinen Blick in das „Hotel Maus“ werfen kann, das hätte mich ja zuuu sehr interessiert. Aber ich kann es mir vorstellen, wie es dort zuging. Ab und an nistet sich ja eins aus der Familie bei mir irgendwo im Gebälk ein. Dann höre ich es huschen und knabbern.

    Danke für die schönen Tieraufnahmen, die du mitgebracht hast. Dass es ein schöner Tag war, kann ich mir so gut vorstellen. Hoffentlich gibt es bald wieder einen, ich wünsche es dir sehr!

    Ganz liebe Grüße,
    Andrea

    1. Vielleicht klappt es ja mal noch mit dem Hotel Maus. Vielleicht darf ich mal anders ran oder kuck mal, dass das Licht nicht so auf die Scheibe ballert. Auf alle Fälle konnte ich herzlich lachen.
      Gleich werde ich mich auf den Fridolin setzen und den Tag in der Sonne genießen. Ich freue mich schon. Mal sehen, was ich erlebe.
      Herzliche Grüße an dich, liebe Andrea.

  5. Wir haben hier ähnliches im Schwentinepark. Sogar mit einem Wildschwein Gehege. Die sind mit meine Lieblinge. Ich freue mich, dass du so eine schöne Zeit mit den Nordseegören hattest. Vielleicht kannst du sie ja bald auch einmal wieder besuchen. Alles Liebe

    1. Ich habe gerade mit meiner Tochter geschwatzt. Sie schwärmt immer noch von den Schweinen.
      Wir arbeiten schon daran, wie wir eine Reise an die Nordsee für mich hinbekommen. Es wäre schon fein, wenn ich da mal wieder hin fahren könnte.
      Liebe Grüße zu dir, Karin.

  6. Nachtrag: Ich habe hier Kommentare gelöscht, die sich nicht auf den Beitrag hier beziehen und zu denen ich keine Diskussion wünsche. Keine! Ist das so schwer zu verstehen.
    Die Kommentare bezogen sich auf meinen Beitrag zu dem Buch im vorherigen Artikel. Man sollte es erstmal lesen, ehe man hier loslegt. Manche Dinge, wie sie heute sind, erklären sich aus dem, was damals war. Ich wärme nicht alte Kamellen auf und sehe mich als Bürger in EINEM Land.
    Und damit möchte ich das jetzt hier beenden.

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