Jubel und Gesang aus dem Biotop vor dem Küchenfenster

Schön ist es, ein kleines und feines Biotop vor dem Küchenfenster zu haben. Riechen, hören, sehen – alles ist möglich. Schön und beruhigend ist das.

das Biotop vor dem Küchenfenster

Manchmal brauchst man einfach mal Ruhe. Ich mag im Moment nichts hören von der aufgeregten Welt und noch weniger etwas sagen, z.B. zu Boris Palmer und Konsorten, zu allerlei Spekulationen und kruden Theorien. Ich bin müde. Um so mehr freue ich mich über das Biotop vor meinem Küchenfenster, weil es mir Ruhe gibt.

Biotop vor dem Küchenfenster
Am Tage singen die Amseln und in der Nacht die Nachtigallen.

Richtig schön grün ist es geworden in dem Biotop vor dem Küchenfenster. Lange werde ich nicht mehr da drauf schauen können, denn mein Umzug rückt näher. Ich werde auch eine Straße weiter wieder etwas Sehenswertes finden. (oder schaffen)

Knochentrocken ist es bei uns. Es regnet zwar fast in der ganzen Republik, aber eben nur fast. Bei uns wird das nichts.
Weil da unten vor meinem Fenster ein idealer Brutplatz für Vögel ist, haben wir Futter und Wasser bereit gestellt. Ich weiß sonst nicht, wie die Vögel über die Runden kommen sollen.

Lärmschutz durch das Biotop vor dem Küchenfenster
ein ganz natürlicher Lärmschutz

Am Tage merkt man, dass wieder Blätter an Bäumen und Büschen sind. So ist ein natürlicher Lärmschutz entstanden.
Irgendwann in der Nacht, wenn die Großstadt etwas zur Ruhe kommt, hört man die Nachtigallen singen. Wie schön das ist, im Bett zu liegen und ihnen zuzuhören. Die kleinen Sänger geben sich alle Mühe, ihre Damenwelt zu beeindrucken. Wie viele verschiedene Lieder sie doch beherrschen. Jedes Jahr freue ich mich, wenn sie wieder eingezogen sind im Biotop vor dem Küchenfenster. Dann ist die Welt ein bisschen in Ordnung für mich.

Schaflocken
Die Wollkräuselung bei den Leineschafen

Ach ja, auf meinem Balkonbiotop ist auch so einiges los.
Viele verschiedene Insekten haben sich angesiedelt. Jetzt ist auch noch eine Hummel eingezogen. Sie fliegt zielsicher ein enges Rohr im Balkonregal an. Wenn sie sich dann rückwärts wieder heraus wurstelt summt sie in schrillsten Tönen vor sich hin. Es stört sie nicht, dass ich daneben sitze und Wolle zupfe und auch noch laut lachen muss, wenn sie ihren dicken Hintern aus dem Rohr bugsiert.

Morgen habe ich bestimmt Muskelkater, denn ich habe heute einen großen Berg Wolle gezupft und kardiert. Und ich habe mir überlegt, mal etwas zu der Wollkräuselung zu schreiben. Die sagt nämlich etwas über die Art der Wolle aus. Je feiner (dünner), desto mehr Bogen befinden sich auf einer bestimmten Länge. Ich werde mich mal so richtig damit beschäftigen, damit wieder viel Normalität einkehrt bei mir.

Bleibt gesund und achtet auf einander. Ich freue mich sehr, dass es meiner Familie, den Freunden, Nachbarn und Bekannten gut geht.

14 Gedanken zu „Jubel und Gesang aus dem Biotop vor dem Küchenfenster“

  1. Berlin ist ja auch die Hauptstadt der Nachtigallen. Egal, wo man hier wohnt (außer in der absolut verdichteten Mitte) hört man Tag und Nacht die fleißigen Sänger. Letztens habe ich sogar eine gesehen und gefilmt. Ich mag sie sehr! Darum schrieb ich letztens auch für die Etüden über eine, besser über ihren Käfig.
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Mein Sohn wohnt in Mitte und hat das Glück, einen tollen Innenhof zu haben, mit Tauben, Eichhörnchen und einer Menge anderer Vögel. Aber das ist vielleicht wirklich nicht überall so. Bei mir blüht gerade die Kastanie. Ein schöner Duft ist das. Mal sehen, ob ich die Akazienblüte noch erleben kann vor dem Umzug. Was mir Sorgen machr, ist die elende Trockenheit. Auch jetzt wieder machen alle Wolken einen Bogen um die Leipziger Tieflandsbucht.
      Liebe Elvira, ich schicke dir Grüße in die Hauptstadt der Nachtigallen.
      PS: Dein letzter Blogbeitrag war sehr interessant.

  2. Liebe Gudrun,
    gerne lese ich immer wieder, wenn du von deinen Naturbeobachtungen schreibst. Wann ziehst du denn um und wo, in welcher Richtung ist „die nächste Straße „? Ach ich kenn das doch alles bei dir und wünsche mir so sehr, dich irgendwann mal wieder besuchen zu können.
    Sei herzlich gegrüßt von:
    Beate

    1. Gleich in meiner Nähe ist eine Kreuzung und gleich ein Stücke hin wohne ich jetzt noch. Geht man aber die Straße einfach weiter, die von der ganz großen Hauptstraße an der Kreuzung abgeht, dann kommt man zur neuen Wohnung. Es ist also wirklich nur ums Eck. Die Adresse schreibe ich dir noch und ganz bestimmt sehen wir uns wieder.
      Herzliche Grüße.

  3. Hallo Gudrun,
    einen schönen Blick hast du aus deinen Küchenfenster. Und so wie ich dich kenne wirst du es dir auf dem neuen Balkon mit Blumen und Kräutern schön machen.
    Und ich auf meiner neuen Terrasse.
    Wir werden ordentlich Fotos austauschen.
    Bleib gesund, LG Marion

    1. Oh ja, ich zerre schon an den Seilen, dass ich den neuen Balkon bepflanzen kann. Der jetzige ist ein bissel kahl. Klar, werden wir Fotos austauchen. Ich freue mich.
      Liebe Grüße an euch im Norden.

  4. Hier hat es ein bisschen geregnet, aber viel zu wenig. Und so freue ich mich, dass viele Meisen zu mir auf den Balkon kommen und hier fressen und ein Bad nehmen. So langsame komme ich unter die Vogelliebhaberinnen 🙂

    1. Ich wusste das, dass du Vogelliebhaberin wirst. Warte nur, du bekommst schon noch ein Nest zwischen deine Pflanzungen!
      Bei uns sieht es den ganzen Tag schon grau aus. Das ist aber auch schon alles. Kein Regen.
      Grüße auf die Insel.

      1. Hier hat es gestern noch ein ordentliches Gewitter gegeben. Mal sehen, was der Tag heute so bringt.

        1. Bei uns wird es keinen Regen geben. Die kleinen Wolkenfetzen, die sich noch hierher verirren lösen sich schon über Türingen auf. Der erlösende Anruf, wann ich in die neue Wohnung kann, kam auch nicht. Ich kann nichts planen und das wird langsam belastend. Gut, dass ich meine Wolle habe.

          1. Das soll doch nun auch eigentlich bald sein, oder? Wäre ja schön, wenn das dann auch über die Bühne geht

          2. Ja, das wäre gut, damit ch wieder klare Gedanken fassen kann. So ein Schwebezusand ist Mist und dann Hauruck-Aktionen schafe ich nicht.

  5. Wir hatten heute ein kleines Gewitter. Aber die Hoffnung auf mehr Regen hat sich nicht erfüllt. Die Autos auf den Parkplätzen sind noch voller Saharastaub und Pollen. Das liegt auch daran, dass die Menschen zuhause bleiben. So langsam kommt auch bei mir so etwas wie Lagerkoller auf.

    1. Ich freue mich sehr, liebe Isa, denn bei uns regnet es heute immer mal. Die Bäume sehen schön strahlend grün aus, die Büsche haben ihre Zweige wieder aufgerichtet, fast so, als würden sie sich dem Regen entgegen strecken.
      Einen Lagerkoller bekomme ich nicht. Das weiß ich. Ich musste sowieso viel umdenken in letzter Zeit. Mit Schafen über eine Wiese rennen kann ich eh nie wieder, in Gegenden wohnen in denen es mir besonders gefällt, auch nicht. Um eine Wohngemeinschaft zu gründen, fehlt mir das Kapital. Also habe ich aufgeschrieben, durchgestrichen, wieder aufgeschrieben, was ich will, was ich habe und was ich kann. Es ist etwas übrig geblieben bei der Durchstreicherei und das geht von zu Hause aus. Also mache ich mal los. Der Umzug wird es nur mal kurz unterbrachen.
      Ich schicke dir ganz liebe Grüße in deine schöne Stadt.

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