Der Kampf mit der Plastiktüte und andere Hofgeschichten.

Manches gibt mir zu denken.

Über Hofgeschichten habe ich ja nun schön öfter geschrieben. Meist ist es ja recht schön, was ich zu berichten habe, z.B. dass nun auch noch neben dem Kirschbaum ein anderer Baum blüht. Richtig schöne rosa Blüten hat der Baum.
Als ich mich daran machte, diese Blüten zu fotografieren, sah ich etwas, was mir sehr zu denken gab.

Nicht alle nehmen ihren Müll mit nach Hause oder entsorgen ihn dort, wo es seine Ordnung hätte. Vor meinem Balkon liegt öfter mal eine Verpackung von Imbiss-Essen oder Milch- und andere Becher. Es ärgert mich, vor allem weil ich schlecht laufen und das schlecht wegräumen kann. Heute lag Plastikmüll neben dem Weg am Kirschbaum.
Das ist eben keine schöne Hofgeschichte.

Hofgeschichten: eine Amsel sucht Nistmaterial.

Seit zwei Tagen versuchte eine einsame Amsel im Kirschbaum ein Nest zu bauen. Es wundert mich, dass sie alleine war. Normalerweise bauen beide Amsel-Eltern am Nest. Sie hatte es eilig. Fast ein bisschen panisch versuchte sie, in einer Astgabel zu bauen. Vielleicht war es ihr erstes Nest.

Hofgeschichten

Viel Nistmaterial findet sich hier nicht. Da ist es nun wieder viel zu aufgeräumt im Innenhof. Alles an kleinen Ästchen hatten die anderen schon weggeschleppt und Bast von den Zweigen abziehen, dazu war offensichtlich keine Zeit. Und so interessierte sich die Amsel schließlich für die Plastiktüte und schleppte sie schließlich auf den Baum.
Mich berührte das unangenehm.

Amsel verbaut Plastik

Das Weiße hinter dem Amselbeinchen sind keine Kirschblüten. Das ist eine Plastikfolie. Ich finde das traurig, wenn auch die Tiere mit unserem Plastikmüll leben müssen oder nichts anderes finden für ihren Nestbau.

Das Nest wurde nicht fertig. Ich weiß nicht, ob ein Windstoß dafür sorgte, dass alles wieder zu Boden fiel. Plastikfolie lässt sich nun mal nicht zu einem Vogelnest verflechten.
Ich finde es gut, dass es solche Tüten bald nicht mehr gibt. Und vielleicht passen wir in Zukunft einfach etwas besser auf, was in den Wäldern, Flüssen und Seen landet. Und eben auch auf den Wiesen zwischen den Häusern.

Hofgeschichten: rosa Blüten

Etwas Schönes will ich aber auch noch zeigen: die rosa Blüten am Baum im Innenhof als doch noch schöner Abschluss meiner heutigen Hofgeschichten. Solche Fotos wollte ich eigentlich zeigen und in den Mittelpunkt stellen. Nun bekommt eines doch noch seinen Platz.

Ich mache mich jetzt wieder auf die Suche nach etwas, wo ich mich mehr engagieren kann. Mich einfach still auf’s Altenteil zurückziehen kann ich nicht, trotz Behinderung.

Euch allen wünsche ich einen schönen Sonntag, so am Mai-Anfang.

Kirschblüte, Pflanzenzucht und ein Drama vor dem Fenster.

Geschichten draußen, auf und vor dem Balkon.

Vom Schreibtisch aus habe ich einen guten Blick nach Draußen. Die Kirschblüte ist in vollem Gange und die Büsche und Bäume bekommen Blätter. Es wird langsam grün.

Morgennebel - gesehen vom Schreibtisch aus
Morgennebel

Vorgestern sah es weniger nach Frühling aus, was ich vom Schreibtisch aus sah. Dicke Nebelschwaden zogen durch den Innenhof. Schade, dass ich mich nicht auf den Weg machen konnte. Ich bin ja bekennender Nebelfan und hätte gerne Fotos gemacht da draußen oder in den Lachen.

Sonne hinter dem Kirschbaum
Kirschblüte vor dem Fenster

Heute war das doch schon viel freundlicher.
Ich versuche mir solche Bilder einzuprägen und zu behalten. Das neutralisiert viele unangenehme Nachrichten, die über den Tag verteilt auf einen hereinrasseln.

Kirschblüte
ein wirklich schöner Anblick

In meinem Innenhof steht eine Tanne. Sie bietet quasi Etagenwohnungen an. ein Taubenpärchen brütet hier, aber auch Familie Elster. Ein Rabe interessierte sich offensichtlich für die Nester. Die beiden Elstern wurden richtig fuchsig. Sie waren kleiner als der Rabe, aber wendig und wild entschlossen, ihre Brut zu beschützen. Zuerst jagten sie gemeinsam den Raben aus der Tanne in die Lärche nebenan, und dann Ast für Ast nach oben. Immer wieder attackierten sie gemeinsam den großen Vogel, bis der schließlich das Feld, oder besser Tanne und Lärche räumte.

Ich weiß, dass das in der Natur der Sache ist. Rabens haben auch hungrige Mäuler zu stopfen. Trotzdem habe ich mich gefreut, dass es so ausgegangen ist.

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Das Leben beobachten. Spannend, schön und auch traurig.

Man braucht nichts im Leben zu fürchten, man muss nur alles verstehen. (Marie Curie)

Diese Woche hatte es in sich. Ich hatte einige Arztbesuche zu absolvieren und das nimmt mich eh immer ein bisschen mit. So ist das eben in meinem Leben. Geimpft werde ich beim Rheumatologen. Wann das sein wird, weiß ich noch nicht. Ich bekomme Bescheid.

Mein Doktor ist genau so ein Arzt, wie ich ihn mir wünsche: gründlich, gewissenhaft, einfühlsam und immer für seine Patienten da. Er würde auch Nachtschicht machen wegen der Impferei. Die Menge an Impfstoff ist leider sehr überschaubar.
Ich warte, denn es gibt Menschen, die sich nicht zurückhalten können von allen Kontakten, Lehrer z.B. oder medizinisches Personal, Dienstleister, Tätige im Verkauf. Die sollten besonders geschützt werden.

Mein Kirschbaum erwacht zum Leben
Die ersten Blüten gibt es am Kirschbaum vor dem Fenster.

Am andren Tag musste ich zum Zahnarzt. Herr E. auch. Und so sind wir also los gestiefelt. Über solche Entfernungen habe ich mir früher nie Gedanken gemacht. Jetzt war ich mächtig stolz, dass ich Hin- und Rückweg geschafft habe.
Ich habe mir von unterwegs Gundermann oder Gundelrebe von der Wiese mitgebracht. Zwei Pflänzchen dürfen jetzt auf meinem Balkon weiter wachsen und ihr Leben genießen. Gundermann kann man auch im Pflanzenversand bestellen. Aber warum?

Zum Leben braucht diese Pflanze nicht viel.
Zum Leben braucht diese Pflanze nicht viel.

Die Taube in der Birke vor dem Haus hat ihr Nest aufgegeben. Sie saß in Schnee- und Hagelschauern tapfer dort oben. Jeden Morgen habe ich erstmal nach ihr gesehen. Dann aber war das Nest plötzlich leer und verlassen. Wahrscheinlich gehört so etwas zum Leben auch einfach dazu. Mich macht es dennoch traurig und ich hoffe, dass es der Taube wenigstens gut geht.

Auf der anderen Straßenseite dagegen ist Familie Rabe schon mit Füttern beschäftigt. Beide Eltern tun das. Und wenn die hungrigen Mäuler gestopft sind, legt sich einer der Eltern ins Nest, um die Jungen zu wärmen. Ich freue mich immer so, wenn ich das sehe. Mir wird da richtig warm ums Herz.
Eine Elster kommt jetzt immer alleine daher. Ich schätze, die Zweite sitzt auch brütend in ihrem Nest, denn bisher war das Pärchen unzertrennlich.

Herr E. hat mir heute Blumen geschenkt. Ich mag ja keine Schnittblumen, also hat er die Blühwiese meiner Lieblings-Agrargenossenschaft unterstützt. Dort wird es bald wieder blühen und summen. Und vielleicht schaffe ich es auch in diesem Jahr bis dorthin, um zu fotografieren und mich zu freuen.

Und jetzt zeichne ich noch ein bisschen.

Der Stieglitz. Hier gibt es keinen Nachbarschafts-Streit.

So schrieb es heute die Heinz Sielmann Stiftung.

Ich freue mich so sehr. Und wenn ich mich freue, schäumt es immer über.
Besuch hatte ich heute am Futterhaus vor dem Fenster. Familie Stieglitz war da.

der Stieglitz

Im Garten konnte ich schon welche beobachten. Hier habe ich die Vögel noch nicht gesehen gehabt. Bis heute nicht. Na dann: herzlich willkommen, ihr kleinen Gesellen.

Der Stieglitz lebt oft in Gruppen. Sie gehen zusammen auf Nahrungssuche und oft brüten mehrere Familien in einem Baum. Gezanke gibt es da nicht. Das macht mir den kleinen gefiederten Gesellen so richtig sympathisch.
Nestbau und Brüten ist die Sache des Weibchens. Das Männchen schafft das Futter herbei und füttert mit. Die Vögel sind Vegetarier. Sie fressen am liebsten Sämereien. Na, dann werde ich sie mal gut versorgen und auch Ehrenpreis und ähnliches anbauen, damit ich den Samen ernten kann.

der Stieglitz

Der Vogelname ist dem Ruf und Gesang nachempfunden. Sein „stieglitt“ ertönt jetzt öfter vor meinen Fenstern. Er wird auch Distelfink genannt und das gefällt mir fast besser. Wie der Name schon sagt: Er mag auch Disteln, „gebohnerte“ Gärten dagegen nicht so sehr. Meiner Genossenschaft muss ich mal sagen, dass die Büsche und Sträucher nicht aller Furzminuten beschnitten werden müssen.

Unser Futterhaus ist jetzt immer gut besucht. Das freut den Herrn E., weil er dann wieder „sei Kehrwoch“ auf dem Fensterbrett machen kann.

Draußen regnet es jetzt wieder. Ich verkrümele mich gleich wieder in meine Programme. Euch wünsche ich einen schönen Sonnabend und dass ihr euch auch über etwas freuen könnt, so wie ich gerade.

Tomaten, Tomatenpflanzen, auf den Augen und andere Geschichten

Tomatenpflanzen pikieren ist eine feine Beschäftigung bei Schneeregen und Mistwetter. Langeweile kommt nicht auf.

Tomatenpflanzen pikieren stand heute auf meinem Stundenplan.
Wenn ich schon nicht zur Erde gehen kann, um darin zu buddeln, muss die Erde eben zu mir nach Hause kommen. Herr E. musste sie anschleppen, kleine Töpfchen für die Anzucht der Tomatenpflanzen hatte ich noch.

Tomatenpflanzen
Alles besetzt! Tomatenpflanzen haben es hier warm.

Heute waren also meine Tomatenpflanzen dran. Die Gurkenpflanzen wachsen schon ordentlich. Zweie haben schon die Reise in die Elsteraue angetreten. Meist sind es zu viele Pflanzen und alle, die ich nicht brauche, verschenke ich. Ich kann nichts umkommen lassen.

Die kleinen Pflanzen stehen überall auf den Fensterbrettern herum. Der Penny scheint das zu stinken, denn sie verließ heute morgen murrend ihren Lieblingsfensterplatz.

Spionageposten jetzt muss geteilt werden mit Tomatenpflanzen
Der Spionageposten, auf dem der Katze nichts entgeht.

Ich freue mich darauf, wenn die kleinen Tomatenpflanzen in ihrer „Wanderkiste“ sind. Wenn es wieder wärmer draußen ist, wandern sie tagsüber und zeitweise raus auf den Balkon in die Sonne und spätestens nachts wieder rein. Bis sie dann in den Garten können. Nennt man das eigentlich auch „auswildern“?

Ein Tomatenzelt im Garten wird es nicht wieder geben, weil sich darin immer Insekten verfingen. Rein fanden sie immer, raus nimmer. Das gefällt mir nicht.

Und was sieht meine Katze eigentlich da draußen?

Post ist da
Penny schaut immer mal, ob der Herr Post Leckerli für Katzen mit hat.

Penny bedauert es bestimmt, dass unser Herr Post nicht auch noch Leckerli für Katzen einstecken hat, verfressen wie sie ist. Und während ich nachdenke, was die Postleute den ganzen Tag lang für Sendungen herum schleppen und zustellen müssen, buddele ich schon wieder in der Erde.
Hach, wie die riecht! Das ist für mich Leben.

Auf dem Dörfchen damals habe ich mich danach gedrängelt, mit einer alten Kartoffel-Legemaschine mitfahren zu können. Ich wollte das unbedingt mal mitmachen. Jetzt ist halt alles kleiner, aber Erde und Pflanzen liebe ich immer noch. Auch wenn die Hände mal schmutzig werden.
Ich freue mich schon darauf, auf dem Balkon Baldrian, Lungenkraut und Beinwell pflanzen und säen zu können. Das sind sehr schöne Pflanzen und nützlich sind sie auch noch, für die Bienchen und für mich.

Nebelkrähe
Es hagelt und der Nebelkrähe gefällt das auch nicht.

Ach so ist das: Für die Nebelkrähe interessiert sich die Penny. Der gefällt es draußen heute auch nicht sehr. Ach, wenn es nach mir gehen würde, …
Ich weiß nicht, warum meine Mutter mich immer als Nebelkrähe bezeichnet hat, wenn wir Zoff hatten. Ich finde die gar nicht schlecht. Und hässlich auch nicht.

Gestern kamen meine beiden Magnete von der Seehundstation Friedrichskook an. Ich finde es toll, was dort für eine Arbeit geleistet wird und deshalb versuche ich, das ein ganz klein wenig zu unterstützen. Manchmal kommt mir das zuwenig vor, was ich tun kann, aber alles ist besser als nichts.
Und jetzt ist erstmal Wochenende.

Seehundstation

Fotografieren, nicht was man sieht, sondern was man empfindet.

Die Lust am Fotografieren. Nicht die Orte sind am Wichtigsten, auch nicht die Technik, aber die Empfindungen, die man festhalten kann.

Gestern habe ich auf Arte einen Beitrag gesehen, der mich einerseits wieder ein Stücke gerade gerückt hat und andererseits Lust geweckt hat, die Lust zum Fotografieren.

Meine Kamera habe ich ja nun schon ein Weilchen. Beachtet habe ich sie viel zu wenig und den Umgang mit ihr und den vielen Funktionen nicht geübt. Wozu auch? Das Rheuma hatte gewaltig zugeschlagen, ich bin nicht mehr mobil, kann mich zum Fotografieren nicht mehr in bestimmte Positionen bringen und über Ideen wollte ich gar nicht nachdenken.

Und da sehe ich den Beitrag auf Arte, „Antarktis – Die Reise der Pinguine“.
Um die tiefgreifenden Veränderungen in der Antarktis durch den Klimawandel zu dokumentieren, reist ein Forscherteam zur französischen Forschungsstation Dumont d’Urville. Mit ihnen reisen der Meeresbiologe und Unterwasserfotograf Laurent Ballesta und der Natur- und Extremfotograf Vincent Munier.

Und während der eine spektakuläre Unterwasseraufnahmen, auch unter dem Packeis macht, nimmt der andere den atemberaubenden Lebensraum auf dem Eis in den Fokus. Letzterer will die Extrembedingungen festhalten und legt sich in einem Schneesturm zum Fotografieren auf das Eis um die Kaiserpinguine in einer Kolonie zu beobachten und alles zu dokumentieren.

Wenn die Pinguine ein bestimmtes Alter erreicht haben, werden sie von den Eltern verlassen. Und wenn der Hunger groß genug ist, dann machen sie sich auf den Weg zum Meer. Manchmal ist das Eis sehr angewachsen und der Weg zum Meer weit und es gibt Jahre, da schaffen es die kleinen Pinguine nicht. Diesmal war alles perfekt.

An der Kante zum Meer warteten die beiden Fotografen, um den Sprung der Pinguine zu fotografieren, der eine auf dem Eis, der andere unter Wasser.
Es dauerte eine Zeit, weil die Pinguine nicht genau wissen, was sie in dem neuen Element erwartet. Sie hatten Angst, aber dann sprangen sie.
Was für beeindruckende und wunderschöne Bilder!

Nun ist nicht mein Ziel, an die Antarktis zu reisen. Aber mitten im Beitrag sagte der Fotograf Vincent Munier einen Satz, der mich gerade zu elektrisierte:

„Ich sage immer gerne, dass ich nicht fotografiere was ich sehe, sondern was ich empfinde.“

Vincent Munier, Naturfotograf

Ja, klar. Recht hat er. Und nun habe ich meine Kamera ausgepackt und mein Buch dazu und probiere und übe die vielen Funktionen durch. An viele Orte reisen kann ich nicht mehr. Das muss ich auch nicht, denn Empfindungen habe ich genügend. Und damit auch Motive zum Fotografieren.

PS: Der Arte-Beitrag ist noch eine Zeit in der Arte-Mediathek abrufbar. Es lohnt sich, ihn zu sehen.

Aber jetzt erstmal ein Käffchen!

Im Schönauer Park. Die Gudrun musste an die frische Luft.

Gelaufen. Ich habe es geschafft.

Im Schönauer Park war ich schon lange nicht mehr. ‚Heute muss ich mal raus‘, hatte ich mir vorgenommen. Und diesmal habe ich auch keinen Rückzieher gemacht.

in den Schönauer Park
Früher bin ich die Schleichwege gegangen.

Ich mag die Bäume auch, wenn sie keine Blätter haben, mag sowohl ihre Formen als auch die unterschiedliche Ausprägung und Stärke der Äste. Manche wirken fast filigran.
Einige Bäume haben die anhaltende Trockenheit in den letzten Jahren nicht überstanden. Die, die noch da waren habe ich freudig begrüßt wie alte Bekannte.

im Schönauer Park
ein bisschen Schnee gibt es noch

Da, wo die Sonne nicht hinkam, waren einige Schneereste verblieben. Ich schätze, heute sind auch die weggetaut. Ich war nicht die einzige, die es in die Sonne zog. Die Parkbänke auf der Sonnenseite waren gut besetzt.

Findling im Schönauer Park
Findling im Schönauer Park

Findlinge gibt es hier überall im Schönauer Park und drum herum. Aber an Eiszeiten wollte und will ich nicht denken. Es war zu schön in der wärmenden Sonne.
Auf einem der Bäume bewegte sich ein Buntspecht und suchte alle Asthöhlen ab. Bestimmt sucht er einen Unterschlupf für den Nestbau. Ehe ich die Kamera in den Händen hatte, war er auf und davon.

Futterplatz im Schönauer Park
Jaja, wir sind hier viele.

Solche Futterplätze gibt es einige im Park. Und trotz der Spaziergänger auf dem Weg nebenan waren sie auch alle gut besucht. Sowohl Nestbau, als auch die Hochzeitsvorbereitungen machen eben hungrig. Nun weiß ich also, wo meine Meisen alle zu finden sind. Ich kann das gut verstehen, im Park ist es eben viel schöner als bei Gudrun auf der Fensterbank.

schön warm auf dem Stein in der Sonne

Die Vögel sind recht zutraulich im Schönauer Park. Sie sind Menschen gewöhnt. Ich habe mich einfach vor den Vogel hingesetzt und fotografiert. Das ist mal der Vorteil, dass ich ja quasi meinen Sitz mithabe. Nachdem ich ein Weilchen ganz ruhig saß, beachtete mich überhaupt keiner mehr.

Auf einer Parkbank ein Stücke hinne saßen zwei Frauen. „Das wird doch nicht meine Silke sein?“, fragte ich den Herrn E., aber der wusste es nicht.
Plötzlich winkte die Frau mit beiden Armen. Es war meine Silke Heinig, die den Literatur Treff Grünau leitet.

Nestbau
Gugg nich so! Is meins.

Es war so schön, die beiden Freunde aus dem Literatur Treff zu sehen. Händeschütteln und Umarmen zum Beispiel ging nicht, aber ein kleines Schwätzchen konnten wir wiewohl machen und lachen auch. Die beiden Frauen saßen auf der Bank und ich ein Stücke weg auf meinem Sitz auf der Wiese. Unser Lachen hat uns so gut getan.
Wir sollten uns öfter absprechen und sehen, ohne dass Hygieneregeln verletzt werden.

ins Quartier hinein
Wohnungsbesichtigung

Das Laufen fiel mir schwer, außer ich war abgelenkt. Dann tat es nur halb so weh. Und doch war es gut, draußen zu sein an der frischen Luft. Morgen mache ich mich wieder auf den Weg. Ich will die sonnigen Tage nutzen.

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche und dass ihr die Wärme der Sonne und den nahenden Frühling spüren könnt.

Frühjahrsputz, viel Sonne, eisernes Training mit Tränen.

Während auf der einen Seite des Hauses noch etwas Schnee lag, war es auf dem Balkon warm ud sonnig.

Es wurde Zeit für einen Frühjahrsputz, in der Wohnung und vor allem auf Balkonien. Die Pflanzen vom vergangenem Jahr durften in die Sonne, nachdem ich das Alte vom vergangenem Jahr abgeschnitten hatte. Die fette Henne und eine Aster treiben schon wieder. Mal sehen, ob ich noch mehr über den Winter gebracht habe.

Das Abgeschnittene steht noch immer in einem Beutel auf dem Balkon, denn die Müllabfuhr hat es noch nicht zu uns geschafft. Die Container sind übervoll. Einiges liegt schon daneben.Frühjahrsputz hin und her, ich wollte den Müllberg nicht noch größer werden lassen.

Wege

Gestern sah es bei uns noch so aus. Ich hatte keine Lust, da draußen herum zu dackeln. Der Winterdienst musste sich alleine erledigen.
Auf dem Balkon war es schön warm. Also habe ich mich nach der Putzerei auf meine Bank gehockt und habe erstmal Sonne getankt. Das war sehr angenehm.

Frühjahrsputz auch in den Nestern

Die Türkentaube hatte ihr altes Nest schon mal inspiziert. Frühjahrsputz muss bestimmt auch sie machen.
Dass Frühling wird, merkt man. Die Vögel singen um die Wette. Frau Amsel hat gleich zwei Verehrer. Herr Taube steigt Frau Taube hinterher. Sie hat allerdings noch keine Lust auf Nestbau. Im Innenhof könnte man meinen, es ist bald Ostern, denn die Kaninchen flitzen um die Wette. Frau Elster zickt allerdings auch noch heftig.

Leckerchen nach dem Schnee

Der Schnee zieht sich immer weiter zurück und gibt so manches Leckerchen frei.
Penny hat die Mäuse erschnüffelt, kriecht in jede Ecke und kommt mit Spinnweben am Bart zurück. Fein, bekommt die Katze eben auch gleich noch einen Frühjahrsputz.

ein Hauch von Frühling

Das sieht doch schon ganz gut aus, oder?
Ich fand es plötzlich sehr traurig, dass ich nicht einmal ein Stücke weg komme. Noch immer meide ich die Öffentlichen. Ich muss ja nicht unbedingt fahren. Jetzt, wo die Wege wieder frei werden, muss ich erstmal laufen, laufen, laufen. Mindestens bis zur Haltestelle der Bimmel und wieder zurück, in meinen Park oder ein Stücke Weg durch Grünau.

Training gibt es für mich auch auf dem Hometrainer. Wenn es weh tut, soll man aufhören, sagte mir letztens jemand. Oh, da dürfte ich nie anfangen, denn es tut immer weh. Und manchmal gibt es dann auch Tränen, weil es weh tut und vor Wut. Trotzdem: Ich will in Bewegung bleiben.

nach dem Frühjahrsputz ein Kuchen

Nach dem Frühjahrsputz hatte ich mir ein Stück Kuchen verdient. Gerade noch gut gegangen war es mit dem Backen. Ich hätte die Oberhitze dimmen müssen. Lecker aber ist er, der Apfelkuchen nach einem alten Rezept aus einem Buch, welches ich noch aus DDR-Zeiten habe.

Morgen muss ich noch Herrn E. die Haare schneiden und dann mache ich mich auf den Weg zum Park. Mal sehen, ob ich die Kamera mitnehme

Sonntags. Von guten und schlechten Nachrichten und dem Mittendrin.

Man kann sich verstecken, die Ohren zuhalten, die Augen zu machen – man ist trotzdem immer mittendrin.

Oh ja, Nachrichten gibt es jetzt immer reichlich, aber alles höre ich mir nicht mehr an. Nein. Manchmal ist es nötig, sich wohl zu informieren, auszuwählen, sich seine Meinung zu bilden und dann eben seinen Weg zu wählen. Tut man es nicht, dann saust man wie ein Tischtennisball hin und her, bis man irgendwann kraftlos zu Boden fällt.
Ich denke, ich habe da eine gute Methode gefunden. Mit Ignorieren, Schönreden oder die Realität nicht zu sehen, hat das gar nichts zu tun. Manchmal allerdings habe ich schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich öffentlich sage: Ich komme zurecht.

Wetterberichte sind auch Nachrichten
Wetterberichte sind auch Nachrichten, oder?

Schön ist es nicht, das Zurückgezogen-Sein in diesen Tagen. Raus zieht es mich aber bei dem Wetter auch nicht. Das ist so ein Mischmasch, nichts Halbes und nichts Ganzes. Ich kann nicht sehr weit laufen, bei Glätte und Matsch schon gar nicht. Also bleibe ich drinnen. Schön ist es, wie gesagt, nicht.

Gemütlich mache ich es mir immer, zumindest versuche ich das. Licht und Wärme tun da gut. Das Schnurren meiner Katze auch. Und dann suche ich auch mal bewusst nach guten Nachrichten. Zweie habe ich schon mal parat.

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Unter Schafen – wenn auch nur für einen kurzen Moment.

… oder Untertitel: Warum trübe Gedanken in meinem Kopf keinen Platz haben

Unter Schafen bin ich jeden Morgen, wenn ich die Augen aufmache.
Die Freunde aus Mügeln haben mir einen Schaf-Kalender geschickt. Sie haben die Fotos selbst gemacht und auch den Kalender gestaltet.
Ich habe den Kalender so gehängt, dass ich die Schafe sehe, wenn ich erwache. Dann mache ich die Augen noch mal zu und höre sie den Schnee wegscharren, das Gras abratschen und die Lämmer nach ihren Müttern rufen. Schön ist das.

unter Schafen - die Gotland-Pelzschafe
Fotos im Kalender Gunter Steinbach

Die Nähe zu Schafen hat mir immer gut getan, auch damals als sich mein Leben gerade umkrempelte. Unter Schafen zu sein, hat mich damals wieder in die Spur gebracht.
Ich liebe diese ruhigen, lieben Tiere sehr. Warum soll ich diese Erfahrung jetzt, in dieser besonderen Situation, nicht auch nutzen können?

Das Januar-Bild im Kalender zeigt Gotland Pelzschafe. Sie kenne ich noch, denn ich durfte sie mal besuchen und dem Flaschenlamm Kuno sein Fläschchen geben. Als die Freundin mir Wolle schenkte von den Gotlandschafen, habe ich mich riesig gefreut. Sowohl ein Pullover ist daraus geworden , als auch Schals, mein geliebtes Schultertuch, Armstulpen und Socken. Socken aus Gotlandwolle stricke ich auch jetzt gerade wieder, diesmal für mich.

unter Schafen
frohe Momente

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