Weihnachtsgrüße. Vor mir liegt ein Zettel mit Telefon-Nummern.

Weihnachtsgrüße habe ich schon immer geschätzt. Am Ende des Jahres ist eine Zeit, wo die einen in der Familie feiern und andere ihr Alleinsein doppelt spüren. Von einigen weiß ich das und deshalb liegt vor mir eine Liste, die ich morgen brauchen werde.
Ich hätte gerne jedem geschrieben oder ein Päckchen geschickt, aber das schaffe ich finanziell nicht. Und so bleiben Mail und Telefonate. Vielleicht ist das aber auch schon etwas, um anderen Wertschätzung und Zeit zu schenken.

Im damaligen Volkskundemuseum in Wyhra hatte ich eine Mitarbeiterin kennen und schätzen gelernt. Sie ist mir eine Freundin geworden. Wie man mit Farben färbt, habe ich von ihr gelernt und ebenso, wie man Sauerkraut selber macht und Butter. Aus alten Bauern- und Kochbüchern habe ich Rezepte bekommen, auch für weihnachtliches Gebäck.

Heute kam ein Päckchen für mich an. Wie liebevoll alles verpackt war! Das mit der Katze drauf ist für meine Penny. Ich werde ihr sagen, dass ein Kater aus Borna ihr das abgetreten hat.
Morgen werde ich Weihnachtsgrüße aussenden. Danke, liebe Freundin.

Ein Paar Socken habe ich fertig. Das wird das Muster für das zweite Paar Socken für die Tochter hinter dem großen Teich. Ich freue mich darauf, gleich in meinem Sessel zu sitzen, es warm und gemütlich zu haben und vor mich hin zu zählen. Ich empfinde das als großes Glück. Andere haben das leider nicht und mir tut das Herz weh, wenn ich daran denke.

Noch einmal schlafen und dann ist Weihnachten. Ich wünsche mir so sehr, dass sich viele darauf freuen können, niemand alleine und ohne Hilfe gelassen wird, egal wo er wohnt auf dieser Erde.

Na dann: Bis morgen.