Die Santa Monica Mountains – ein bisschen bin ich noch dort

Santa Monica Mountains

Alle Bilder habe ich inzwischen gesichtet und gesichert, damit sie mir nie verloren gehen. Die Speicherkarten sind nun mehr wieder leer. Ich könnte also glatt und sofort wieder auf Reisen gehen.
Es ist eine ordentliche Menge an Bild und Videomaterial zusammengekommen. Die Santa Monica Mountains habe ich oft und immer wieder von verschiedenen Standpunkten fotografiert. Verwunderlich ist es nicht, denn schließlich sind sie allgegenwärtig in der Gegend.

Die Bergkette befindet sich nördlich von Santa Monica. 64 km in west-östlicher Richtung im Ventura County bis hin zu den Hollywood Hills in Los Angeles. Es ist wiewohl eine Bergkette, die eher vom Osten nach Westen als vom Norden nach Süden verläuft. In Los Angeles befindet sich der am meisten fotografierte Berg, der Mount Lee, der das Hollywood-Zeichen trägt.

der Mount Lee, der wohl berühmteste Berg der Mountains

Die Santa Monica Mountains waren das Erste, was ich beim Landeanflug gesehen habe. Mit Getöse ging das Flugzeug rasch unter. Ein kleiner Seitenblick aus dem Seitenfenster zeigte mir, dass wir inmitten der Berge landeten. Nur zum Ozean hin war alles offen. Das ist quasi die Forte für ankommende und abfliegende Flugzeuge.

Santa Monica Mountens bei Chatsworth

Ich stellte mir immer mal vor, wie die Siedler anno Dunnemals in ihren Planwagen durch die Dürre fuhren, verstaubt, ungewaschen, denn Wasser ist knapp und suchend nach einem Weg hinunter in das Tal. Sehr hoch sind die Bergzüge nicht, tückisch obzwar schon. Ich glaubte die Wagen knarren zu hören und am Gestein schleifen (Spuren kann man auf dem traditionellen Siedlerweg noch heute sehen), das Geschrei der Männer, die die Ochsen antrieben und das Gebrüll der hungrigen und durstenden Tiere. Welche Zukunft sie erwartete, wusste keiner.

Dann wohltuende Stille. Das Flugzeug war gelandet, mitten im Kessel der Santa Monica Mountains. Und was erwartete mich? Ich hatte schon ein bissel Bammel.

San Fernando Vallay/Topanga Overlook

Innerhalb des „Los-Angeles-Beckens“ liegen mehr als 150.000 Morgen meist unerschlossenes Land aus staatlichen, lokalen und bundesstaatlichen Naturschutzgebieten. Um den Schutz ist man in Kalifornien sehr bemüht. Mich hat das sehr beeindruckt. Ich habe dann solche Gebiete besucht oder bin durchgefahren und ich werde beim nächsten Besuch länger verweilen. Diesmal zog es mich vorwiegend an die Küste, dahin, wo die Hügelkette sich sanft abfallend öffnet.

im Hintergrund die Santa Monica Mountains
am Strand von Pacific Palisades,

In eine interessante Landschaft war ich da geraten. Es faszinierte mich, die Berge sowohl von unten aus dem Talkessel zu sehen als auch von oben ins Tal zu schauen. Manchmal konnte ich mich nicht losreißen von den beeindruckenden Ausblicken und an einige Orte werde ich euch später noch mitnehmen.

8 Gedanken zu „Die Santa Monica Mountains – ein bisschen bin ich noch dort“

  1. Huch, liebe Gudrun, da ich eine Nachteule bin, kann ich jetzt als erste deinen begeisterten Landeanflugartikel lesen. Ich kann mich nicht mehr an viel von meiner Reise im Jahr 2000 erinnern – aber an diesen Schriftzug „Hollywood“ habe ich doch noch Erinnerungen. Diese Filmstadt hatte ja für uns Ostkinder irgendwie doch viel Glanz und Glorie – aber unser Babelsberg war so schlecht auch nicht – da habe ich auch mal eine sehr interessante Führung mitgemacht. – Mir ist so von Fb in Erinnerung, dass ihr auch zu einer Vorführung in den Studios wart – oder ich irre mich vielleicht auch.
    Ich glaube, deine Tochter hat sich wirklich einen sehr schönen Bundesstaat ausgesucht.
    Gerade sehe ich die Schnapszahl 23:23 auf dem Bildschirmrand – also Zeit, langsam das Schlafengehen vorzubereiten.
    Ruhigen Feiertag für morgen wünscht dir Clara

  2. Nein, wir haben keine Führung durch die Studios gemacht. Das hätten wir gar nicht geschafft. An den Studios sind wir vorbeigefahren und vielleicht besuchen wir sie das nächste Mal. Vordergründig ist das aver bei mir nicht. Wir waren in Hollywood unterwegs (das muss schon mal sein), aber mehr so nach Geheimtipps meiner Tochter.
    Dass sie sich ein gutes Bundesland ausgesucht hat, finde ich auch. Meine Tochter arbeitet im sozialen Bereich und da finde ich vieles richtig gut. Wenn ich jünger wäre, würde ich es mir überlegen, dauerhaft da zu wohnen und zu arbeiten. So werde ich nur zu Besuch kommen, das aber gerne.
    Liebe Grüße an dich, meine liebste Nachteule.

  3. Hast du eigentlich mal „Kalifornische Sinfonie“ von Gwen Bristow gelesen? Darin wird ein Händlertreck auf dem Weg nach Kalifornien beschrieben. „Jubilee Trail“ (Jubelpfad) heißt das Buch im Original, weil der Treck nach durchqueren der Mojawe-Wüste und den Bergen, in Jubel ausbrach. Viel Spaß beim Weiterstöbern. Alles Liebe

    1. Das Buch lese ich gerade. Ich hatte es auch mit, als ebook auf dem Reader, aber ich bin unterwegs nicht zum Lesen gekommen. Über das Siedlermuseum am Rande der Berge schreibe ich noch. Es war ein interessanter Ausflug in die Geschichte des Landes und ich habe nette und engagierte Menschen dort kennengelernt.
      Heute ist so ein Lesetag; da werde ich wieder ein Stücke weiter kommen.
      Liebe Grüße

  4. Das kann ich mir gut vorstellen, liebe Gudrun, dass Du jede Menge Bilder und Videos von Deiner großen Reise mitgebracht hast. Das ist ja das Schöne, dass man keinen Film mehr für die Kamera braucht und sich nicht überlegen muss, was kann ich fotografieren und was muss ich weglassen. Man hat dann zwar hinterher viel zu sichten und zu sortieren, aber gerade das hat auch seinen Reiz. Irgendwie begibt man sich so noch einmal auf die Reise.
    Die Landung allein war sicher auch schon ein großes Abenteuer. Den Hollywood-Schriftzug kennt ja wohl jeder, aber ihn mit eigenen Augen zu sehen, das ist etwas ganz anderes, oder?
    Liebe Grüße zu Dir und hab einen schönen Rest vom heutigen Feiertag wünscht Dir, liebe Gudrun, die Silberdistel

    1. Stimmt, beim Bilder sortieren begibt man sich nochmal auf die Reise. Und manchmal entdeckt man noch etwas, was einem Vorher gar nicht aufgefallen war. Ich sehne mich gerade sehr nach der Wärme zurück, denn es ist das passiert, was ich befürchtet hatte: Ich habe einen Rheumaschub.
      Nach Hollywood wollte besonders der Herr E. Ich war aber dann froh, mitgewesen zu sein. Einmal muss man es gesehen haben, wenn man in der Stadt ist.
      Liebe Silberdistel, ganz liebe Grüße an dich.

  5. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass das Flugzeug 1998, als ich in Los Angeles umsteigen musste, vor der Landung eine gefühlte Ewigkeit über ausgedehnte Siedlungen hinweg flog, und dort jedes Haus einen Swimmingpool zu haben schien. 😉 Dass L. A. mitten in einem von Bergen umschlossenen Kessel liegt, ist mir überhaupt nicht aufgefallen. 😉
    Liebe Grüße!

Kommentare sind geschlossen.