Draußen, nach der Winzigkeit von Regen

der Zwergahorn draußen vor dem Fenster
Es ist viel zu trocken draußen - die Birke leidet

Es hat tatsächlich mal geregnet bei uns, viel zu wenig, aber immerhin. An einem Vormittag mussten sich die Vögel draußen mal nicht um meine Wasserschale zanken. Sie konnten nach Herzenslust in der Pfütze baden und hatten auch alle Platz darin.

Ich mach mir trotzdem Sorgen. Wir reden viel zu wenig über unsere Umwelt und was um uns herum passiert. Anderso gibt es lebensbedrohliche Überflutungen und bei uns ist es viel zu trocken.
Noch singt das Amselmännchen fleißig, aber man sieht es: Seine Birke leidet sehr.

Die Büsche vor meinem Balkon draußen kann ich noch mit Wasser versorgen, aber der Sommer mit der größten Hitze ist ja noch nicht mal da.

Das Grün vor dem Balkon draußen

Noch ist bei mir nicht Herbst, auch wenn die Blätter des Ahorns fast so aussehen. Die neuen Triebe im Frühling sehen immer so rot aus. Wenn die Photosynthese richtig einsetzt, färben sie sich grün. Später, im Herbst, zeigen sich die Blätter wieder in meiner Lieblingsfarbe.

ein Star vor dem Fenster wartet auf seine Würmchen

Draußen am Futterplatz ist jetzt besonders viel los. Die Vogeleltern bringen ihre jungen Küken mit. Bald müssen die sich selbst versorgen. Naja, ein bisschen helfe ich ja mit. Der Renner, draußen am Futterplatz, sind die getrockneten Mehlwürmer. Ich würde ja selber welche züchten (musste das schon mal tun in der Bio-AG in der Schule), aber es gruselt mich da schon sehr.

unser kkleines Gartenbiotop

Mehlwürmer sind auch bei unseren Fischen im Garten sehr beliebt. Und ansonsten finden sich hier Insekten, Vögel und allerlei Kleingetier am Gartenteich ein. Ich wollte zuerst nie einen haben, aber jetzt bin ich froh über unser kleines Biotop.

Morgen soll es wieder regnen, sagt die Wetter-App, und bestimmt bin ich da nicht draußen. Schlimm ist das nicht, denn ich habe auch drinnen jede Menge zu tun. Davon erzähle ich ein andermal. Aber erstmal schauen, ob überhaupt ein Tropfen vom Himmel fällt.

12 Gedanken zu „Draußen, nach der Winzigkeit von Regen“

  1. Bei uns hat es jetzt doch etwas mehr geregnet, liebe Gudrun. Die Regentonne, die leer war, ist nun wieder voll. Und den Pflanzen draußen sieht man es an, wie gut ihnen der Regen getan hat. Alles sieht frisch und prächtig aus.
    Dass Dir Dein Gartenteich Freude bereitet, glaube ich gern. Wir haben ja drei Miniteiche, an denen ich auch meine Freude habe. Sie dienen den Vögeln und anderen Tieren nicht nur als Tränke und Badeanstalt, es wohnt auch allerlei Kleingetier darin. Es macht richtig Freude zu sehen, wieviel Leben so ein kleines Gewässer anzieht.
    Bei mir gehen auch nur getrocknete Mehlwürmer. Lebende würden mich ebenso gruseln wie Dich. In unserem Vogelgarten ist auch viel Betrieb. Die ersten Vogelkinder sind zu sehen. Schon lustig – diese kleinen bettelnden Flauschbälle.
    Einen lieben Gruß schickt Dir die Silberdistel

    1. Morgen soll es regnen. Hoffentlich!
      Heute war ich den ganzen Nachmittag auf dem Balkon. Es war richtig schön, sonnig, aber nicht zu heiß. Es gibt gerade unglaublich viel zu beobachten. Und ab und zu kommt mein Gastkater vorbei und trinkt die Insektentränke leer.
      Bei mir sind auch die ersten Federbällchen zu sehen. Ihre Eltern haben alle Schnäbel voll zu tun. Es sieht schon drollig aus, wenn sie ihre Schnäbel voller Würmchen haben.
      Herr E. wünscht sich Frösche in seinem Gartenteich. Bisher war das vergebens. Sie sind ihren Auensee gewöhnt.
      Herzliche Grüße zu dir in den Norden, liebe Marianne.

  2. Hier hat es die letzten Tage immer mal ordentlich geregnet. Wunderbar, unsere Regentonnen sind voll. Noch geht es hier also, aber wer weiß was noch kommt. Übrigens denke ich, wie sollten viel mehr über Umweltschutz statt über Klimaschutz reden. Das eine dürfte sich regulieren, wenn wir das andere wirklich ernst nehmen.

    1. über beides sollten wir reden. Die Schwiegermutter meiner Tochter hat in Kolumbien an der Karibikküste an den Korallen gearbeitet bis zu ihrer Rente. Da sieht es nicht gut aus und es wird nicht besser, wenn nicht global gehandelt wird.
      Andere Regionen auf Erden werden langsam ungastlich, aber wir sind ja weit weg und leben fleißig so weiter als wäre nichts. Wachstum und kaufen, kaufen, kaufen – das ist die Devise. Kriege feuern das noch an. Die besten Geschäfte macht die Rüstungsindustrie in Kriegszeiten. Das kann man fein an Börsenwerten erkennen.
      Ach, wem erzähle ich das alles?
      Meine Freundin Karin aus der Elsteraue rackert sehr um ihren kleinen Beitrag zum Umweltschutz. Am Rand wird die Aue nicht gemäht. Sie wohnt da und hat eine Blühwiese dort angelegt auf dem Streifen. An und in ihrer Scheune gibt es Nistkästen uns auch Nisthöhlen (letztere für die Schwalben). Wir haben beide keinen Kaufwahn. Und doch, gemessen an dem, was gerade so passiert auf der Erde, ist es wahrscheinlich nutzlos. Daran habe ich gerade etwas zu kauen und es macht mich streckenweise auch wütend.
      Liebe Grüße zu dir.

  3. Bei uns hat es gerade üppig geregnet. Wie letztes Jahr kommt das Grün kaum nach mit Wachsen. Überall treibt es wie verrückt aus. Die Temperaturen sind optimal, jetzt die viele Feuchtigkeit, die Landschaft atmet auf, liebt es, saugt sich voll und zeigt sich so herrlich gesund, wie es immer sein sollte.
    Aber ich kann mich erinnern, dass es schon oft im Frühjahr so war. Wie ich es genossen habe, alles so unbeschadet und frisch erleben zu können. Grüne makellose Blätter ohne irgendwelche Krankheitsspuren, eine Wohltat. Doch dann kam der Sommer … wochenlange Trockenheit und von der Frühlingspracht war bald nichts mehr zu sehen. Eine große Tanne und Kiefer mussten wir sogar fällen, weil das Wasser nicht mehr den Weg in die Wurzeln fand. Und in anderen Regionen muss es noch tausendmal schlimmer sein. Die Bilder sind erschreckend. Auch mir macht das schon Ewigkeiten Sorgen. Das alles und noch viel mehr …
    Es belastet mich sehr.

    Schön ist der Blick von deinem Balkon, liebe Gudrun! Genieße die Zeit!

    Ganz liebe Grüße zu dir,
    Andrea

    1. Liebe Andrea, so habe ich Frühling und Sommer in den vergangenen drei Jahren auch empfunden. Wenn ich spazieren ging, sah ich graue zusammengerollte Blätter der Büsche und Bäume. Es tat mir weh. Die Büsche vor meinem Balkon sahen besser aus, denn sie hab ich gegossen. Im Herbst erholten sich einige Bäume, nicht alle. Wie lange geht das noch so. Mich belastet das auch sehr, liebe Andrea. Und es belastet mich, dass sowenig ändert. Gestern habe ich lange auf meinem Balkon gesessen. Und heute hat es endlich mal richtig geregnet. Ich habe mich so sehr gefreut und die Vögel in meinem Innenhof waren auch ganz glücklich. Viele kleine Vögel haben wir schon. Ich kann ihnen mit Futter helfen.
      Ganz liebe Grüße an dich, liebe Andrea.
      Ich freue mich, dass wir uns kennen und zusammenhalten. Da schafft sich so vieles.

      1. Bei uns tschilpt und tiriliert es auch den ganzen Tag. Es ist ein Hin- und Hergeflattere. Die Kleinen sind nun flügge und die Streufutter-Bar gut besucht. Auch die Tränke muss ich ständig säubern. Ich sollte noch mehr davon kaufen, Pfützen sind rar und nur knappe Zeit gefüllt.
        Ja, liebe Gudrun, das viel zu früh welke Laub ist so schlimm. Als würde man auf Chips treten, so knackt es dann. Mal sehen, wie es dieses Jahr wird. Aber ich fürchte, das geht so weiter … 🙁

        Ich freue mich auch, dass wir uns kennen und zusammenhalten, liebe Gudrun. Mir hilft das sehr, ich fühle mich dann nicht so allein.

        Ich wünsche dir ein schönes Wochenende mit lieben Grüßen!

        1. Ja, das mit dem Zusammenhalt empfinde ich genauso. Es ist schön, das es das gibt. Das gibt eine Menge Kraft mit weniger Gutem fertig zu werden.

  4. Wir haben zum Glück momentan genügend Regen, der sich seit Wochen fast stündlich mit sonnigen Abschnitten abwechselt. Das ist natürlich gut für die Vegetation. Das Planen von Spaziergängen ist allerdings eher schwierig. :–)
    Danke für deinen schönen Gartenerlebnisbericht und die tollen Fotos.
    Hoffentlich kommen bei euch auch noch weitere Tropfen oder Güsse dazu!
    Beste Wünsche und liebe Grüsse,
    Brigitte

    1. Heute hat es geregnet, liebe Brigitte. Endlich. Ich würde mir wünschen, dass es einige Tage mal durchregnet, aber das wird nicht passieren. Trotzdem war der Regen heute wie ein Aufatmen. Und ab morgen bekommen die Vögel wieder ihre Wasserschale.
      Ganz liebe Grüße an dich und danke, dass du da warst.

  5. Gestern hörte ich es donnern. Es hat zwischen Sechse und Sieben an der Saale gewittert und geregnet. 200 m östlich davon kam kein Tropfen vom Himmel, auch hier in Neustadt blieb alles trocken …

    1. So ähnlich ist es hier auch. Der Westen Leipzigs bekommt selten was ab. Für nächste Woche ist Regen angesagt. Ich hoffe so sehr.
      An mein Futterhaus kommt ein Meisenpärchen mit acht kleinen Federfusselchen. Hach, was habe ich mich gefreut.
      Liebe Grüße

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