Ein ganz kleines bisschen Wehmut zum Jahreswechsel

meine Beschaftigung gegen Wehmut

Mein Sohn sitzt gerade wieder im Zug nach Hause. Wehmut scheint sich breit zu machen bei mir. Ich möchte allen jungen Eltern sagen, dass sie die Zeit mit ihren Kindern genießen sollen. Sie ist irgendwann vorbei, weil die Kinder ihr eigenes Leben leben.
Was hab ich anno dunnemals manchmal gewünscht, etwas Ruhe zu haben. Jetzt habe ich sie und manchmal tut sie weh.

Wie immer, wenn ich mich „sammeln“ muss, beschäftige ich mich. Gespräche mit dem Sohn haben mich dazu gebracht, mich wieder intensiver der Bildbearbeitung zuzuwenden. Und so habe ich mich in „Affinity“ mit HDR befasst. Manchmal hat man ein Foto, da ist ein Teil, der Himmel zum Beispiel, überbelichtet, Dinge im Vordergrund unterbelichtet. Nichts passt zusammen, kann aber beeinflusst werden.

Bildbearbeitung gegen Wehmut
Originalbild, einfach mal draufgehalten

Ich habe hier also einfach mal draufgehalten, wusste nicht, dass meine Kamera HRD aufnimmt, also eine Bildfolge, nach der man dann das Gesamtbild bearbeiten kann. Mein Sohn ist nicht mehr da, aber er hat mir wieder Anregungen gegeben und die dämpfen Wehmut ungemein.

Bildbearbeitung gegen Wehmut
die Bildfolge

Wahrscheinlich brauche ich solche Schubbser immer mal.
Wir sind in der Familie nicht immer einer Meinung, aber wir haben einen guten Draht zu einander. Das ist eine feine Sache, weil uns so etwas nicht ausbremst, sondern vorwärts bringt. Es waren sehr schöne Weihnachtstage in Familie und überhaupt eine schöne Zeit.

Ich verschwinde jetzt wieder hinter meinen Büchern und im Bildbearbeitungsprogramm. Mein Beispielbild ist scheußlich, aber ich kann die vielen Einstellungen ausprobieren (auch an der Kamera im Vorfeld). Und nun sieht man schon mal meinen unter das Fenster gewürgten Gästestuhl. 😀
Und was ist mit meinem Wehmut? Weg ist er nicht, aber aushaltbar. Ich freue mich schon wieder sehr auf zukünftige Treffen.

Bildbearbeitung gegen Wehmut
Bedienoberfläche in Affinity Photo

13 Gedanken zu „Ein ganz kleines bisschen Wehmut zum Jahreswechsel“

  1. Stimmt, wenn die Gören klein sind, ist man oft genug genervt, was ja auch der Alltag mit sich bringt. Und wenn sie denn älter sind und ihr Leben leben, ist die Zeit zusammen immer zu kurz. Das geht mir mit meiner Tochter auch so. Besonders schlimm war es, als sie in Frankreich lebte und immer nur drei Wochen im Jahr hier war. Daher ist es gut, wenn man sich ein wenig ablenken kann und Fotobearbeitung ist ja nicht die schlechteste Möglichkeit und wenn du drüber schreibst, lerne ich auch gleich was. Hab es fein.

    1. Stimmt, du kennst das ja auch.
      Die Bildbearbeitung hat mich mal wieder gepackt. Ein Weilchen habe ich mich regelrecht verweigert. So ein Hoch und Runter hatte ich immer mal, seit ich es nicht mehr unterrichten muss. Mein Sohn hat mich angespitzt und nun geht es wieder. Wenn nur nicht das Buch so dick und schwer wäre!
      Liebe Grüße zu dir.

      1. Das mit dem „mal kann ich nicht die Finger davon lassen und bastel den ganzen Tag dran und mal interessiert es mich gar nicht“ kenne ich auch sehr gut. Ich glaube die „interessiert mich grad gar nicht Zeiten“ sind die, in denen das was man gelernt hat sacken muss und sich setzen.
        So, nun aber frisch ans Werk. Meine Heldin soll gerade entführt werden. Komm gut ins Neue Jahr.

  2. Die Beschäftigung mit der Fotografie und ihren ungezählten Möglichkeiten und Spielereien hat mir auch schon über so manche Wehmut hinweg geholfen, liebe Gudrun.
    Hab einen guten und unbeschwerten und nicht allzu wehmütigen Rutsch ins neue Jahr!

    1. Haha, du Liebe, wir haben jetzt gerade über Kreuz kommentiert. Ich komme gerade von deinem Blog. 😀
      Ich bin schon wieder am Wirbeln. Der Gastkatze (gehört ins Haus, kann aber nicht immer rein) habe ich erstmal ihren Unterschlupf auf meinem Balkon gesichert, damit sie sich morgen verkriechen kann, wenn es nötig ist.
      Einen guten Rutsch ohne Widrigkeiten wünsche ich dir auch, liebe Martha.

  3. Schön das du dich ablenken kannst. Ist genau das Richtige.

    Kann mir vorstellen das es nie einfach ist , wenn deine Kinder wieder heimwärts fahren.
    Mit dem dicken Buch hast du ja einiges zu tun.

    Ich wünsche dir einen guten, ruhigen Rutsch ins neue Jahr.

    Liebe Grüße Marion

    1. Nie wieder lese ich so ein Buch im Bett. Es ist schon speziell, wenn einen das auf die Nase knalt. Jede Seite muss ich nicht lesen, weil ich bei einigem weiß, wie es funktioniert. Es reicht aber immer noch zu.
      Wir wohnen wirklich alle ganz schön weit auseinander. Deshalb wollen wir unbedingt unser Weihnachtstreffen weiter pflegen. Es ist etwas, worauf man sich das ganze Jahr freuen kann.
      Liebe Marion, ich wünsche dir auch einen guten Rutsch ins neue Jahr und dass es ein gutes wird.
      Herzliche Grüße

  4. Hallo Gudrun,
    da bin ich also nicht die Einzige, die sich in diesen Tagen vermehrt mit Bildbearbeitung beschäftigt. Ich arbeite allerdings seit Jahren mit der Kombi aus Lightroom und Photoshop. Und lerne auch immer noch dazu. Die HDR-Einstellung muss es gar nicht immer sein. Eine normale Belichtungsreihe tut es oft auch. Und ich versuche mir gerade anzugewöhnen, dass ich bei starken Unterschieden in der Beleuchtung schon beim Fotografieren die Belichtung separat vom Fokussieren speichere und auf die hellste Stelle abstimme. Überbelichtetes kann man schwer verbessern, Unterbelichtetes schon eher. Aber es „führen viele Wege nach Rom“ 😉
    Viel Spaß beim Studium des dicken Affinity-Wälzers. Bei mir lagen zwei Fotobücher zur EOS R7 und zu Lightroom auf dem Gabentisch.
    Herzliche Grüße und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
    Elke

    1. Liebe Elke, danke für deinen Kommentar.
      Ich bin gerade dabei, mich durch Affinity zu wuseln. Früher habe ich auch mit Photoshop gearbeitet, hab das mal unterrichtet. Privat habe ich mich getrennt von A*obe. Die wurden mir einfach zu gierig.
      Einen guten Rutsch wünsche ich dir auch und grüße dich herzlich.

  5. Wie gut, dass du so vielseitige Interessen hast, um dich ablenken zu können. Es muss wohl so sein, dass es die Trennung braucht, um irgendwann wieder richtig viel Vorfreude und ein glückliches Zusammensein erleben zu können. Zumindest tröstet mich diese Ansicht, wenn ich lieben Besuch für lange Zeit verabschieden muss. Habt einen Guten Rutsch mit reichlich interessanten Vorhaben im neuen Jahr, die dir und deiner Familie gut tun.

    1. Liebe Isa, auch dir einen guten Start in das neue Jahr. Alles, alles Gute für dich.
      Vorhaben gibt es schon, eines beginnt in den nächsten Tagen. Ich freue mich sehr darauf und habe mir einiges vorgenommen. Mal sehen, was die Zukunft bringt.
      Herzliche Grüße an dich.

  6. So ist es, liebe Gudrun, wenn die Kinder noch klein sind, dann fehlt einem manchmal die Ruhe und ein wenig Zeit für sich selbst. Irgendwann ist dann der Trubel vorbei und man sehnt sich wieder nach etwas mehr Leben im Haus. Wahrscheinlich weiß man die lebhafte Zeit vor vielen Jahren erst später so richtig zu schätzen, wenn die Kinder eigenständig geworden sind. Aber ich finde, man genießt die familiären Zusammenkünfte zu Feier- oder/und Geburtstagen dann umso mehr.
    Ich bin auch immer ein bisschen traurig, wenn unsere Kinder wieder fort sind bzw. wir wieder Richtung Heimat fahren müssen. Andererseits, wenn man sich gut zu beschäftigen weiß, dann freut man sich in der Zeit zwischen solchen Familientreffen schon wieder auf den nächsten Besuch. Na, und Du bist ja schon wieder richtig drin in Deiner Beschäftigungstherapie, liebe Gudrun.
    Ganz liebe Grüße schickt Dir die Silberdistel mit den besten Wünschen für ein gutes neues Jahr, für das Du ja schon wieder so einiges geplant hast

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