Ein ganz normaler Tag im Dezember

Meinen großen Schreibtisch habe ich weggegeben. Seitdem steht der Rechner jetzt auf so einem Roll-Dingens und wandert mit mir dahin, wo ich gerne sitze zum Bloggen. Noch liegt Schnee draußen und viele Fenster sind schon weihnachtlich geschmückt. Ich beschäftige mich mit vielen Dingen, zu denen ich im Sommer keine Lust habe und schaue zwischendurch öfter aus dem Fenster. Es ist ein ganz normaler Tag im Dezember. Und manchmal bekomme ich auf dem Fensterbrett Besuch.

Unser Brot backen wir jetzt immer selber. Und weil mir das letzte Kneten beim Brotbacken schwer gfällt, übernimmt das Herr E. Wir bestimmen selber, was ins Brot kommt und ich bin nun eher für die Zutatenbeschaffung, wie Kürbiskerne oder Wildkräuter zuständig.
So langsam gewöhnen wir uns an unseren neuen Herd. Die Brote werden immer besser. Und wie das duftet!

Brot backen - ein ganz normalr Tag im Dezember
das erste Brot aus dem neuen Herd

Ein ganz normaler Tag im Dezember heißt auch, dass ich nachgedacht habe, was ich alles lernen und machen kann. Ich bin auf drei Veranstaltungen in der Volkshochschule gekommen und freue mich schon darauf. Diesmal muss ich in die Innenstadt, aber mein Fridolin wird mich gut dahin bringen. Bis dahin ist es auch schon wieder wärmer.
Es ist gut, dass ich mich davon losgelöst habe, nachzugrübeln, was ich alles nicht mehr kann. Bei der Suche nach dem, was ich kann, bin ich fündig geworden.

Auch das war typisch für den Tag im Dezember: Ein Vati baute mit seinem Sohn den Schneemann mit einem Bips auf dem Nips.
Die beiden hatten viel Spaß beim Bauen und ich hatte auch welche, beim Zuschauen. Schade nur, dass es auch Leute gibt, die das zerstören müssen. Meine Güte, es muss einem ja nicht alles gefallen, aber kann man sich nicht in Ruhe lassen?

Einen Gast zum Aufwärmen hatte ich noch. Es ist ja auch ordentlich kalt draußen. Meist bleibt der Gastkater nicht lange. Das ist ein arger Unruhegeist.
Hoffentlich passt er immer gut auf seinen Poppes auf.

Psssst, solange er seine Ruhe braucht.

12 Gedanken zu „Ein ganz normaler Tag im Dezember“

  1. Dein ganz normaler Tag im Dezember war ganz schön angefüllt mit schönen, leckeren und freudigen Augenblicken und Begebenheiten.
    Ja, es lohnt sich, auf das zu schauen, was möglich ist und sich daran zu erfreuen.
    Danke für diesen schönen Bericht und lieben Gruss in einen weiteren ganz normalen Dezembertag,
    Brigitte

    1. Die eigenen Möglichkeiten zu entdecken ist mir sehr schwer gefallen. Mir hat eine Nachbarin geholfen, die seit ihrem 23. Lebensjahr querschnittsgelähmt im Rollstuhl. Zuerst hat sie mir Geduld mit mir selber vermittelt und dann zu suchen, was geht und was man will.
      Liebe Brigitte, ich schicke dir herzliche Grüße.

  2. Sich mit den Gegebenheiten und Möglichkeiten abzufinden, dabei Ziele und Träume im Blick behalten, alle Achtung!
    Individuelle Brote aus dem eigenem Haushalt, einfach Klasse.
    Dabei fällt mir noch das Spatzenfutter ein, jetzt wird das Finden in der Natur kritisch.
    Ein gemütliches Heim ist nun Goldes wert!
    Herzlichst Kelly

    1. Ich glaube, meine Spatzen finden sich gleich bei mir ein. Und wenn der Napf mal nicht so voll ist, schimpfen sie nach eigener Art. Spätestens dann fällt mir ein, dass ich mit der Futterkiste kommen muss.
      Das Brot reicht immer ein Weilchen. Ich schneide es und froste die Scheiben ein. Nach dem Aufbacken habe ich so immer frisches Brot.
      Grüße an dich, liebe Kelly.

  3. Das klingt so schön beschaulich. Ähnlich ist es hier. Selena hat sich gerade angesagt, um mit mir Marmelade zu kochen.
    Unser Brot backen wir schon lange selbst. Es fing an, mit mal ab und an und dann mochten wir plötzlich kein gekauftes mehr und es ist ein schöner Vorgang. Viktor und ich wechseln uns ab. Ich bin für Fladenbrot und Ciabatta zuständig und er für die kräftigeren.
    Hab es weiter schön. Alles Liebe

    1. Stimmt, Brot backen ist schon ein kleines Ritual. Es war schön, so beschäftigt zu sein. Ich mag den Geruch sehr, schon beim Anrühren des Teiges. Wenn das fertige Brot aus dem Ofen kommt, dann bin ich richtig glücklich.
      Schön, wenn Selina mit dir Marmelade kochen will.
      Liebe Grüße

  4. Ich habe ja recht lange Brot selber gebacken. Nachdem wir dann aber die Stromrechnung bekamen… Unser Herd/Backofen ist schon sehr alt, die Tür schließt auch nicht mehr ganz dicht, aber so lange der Herd noch funktioniert wird es keinen neuen geben. Also kaufe ich nun wieder Brot. Leider! Deines sieht sehr lecker aus, man meint, es sogar riechen zu können.
    Guten Appetit und liebe Grüße,
    Elvira

    1. Eine Anleitung für einen gemauerten Backofen hatte ich mir besorgt. Den sollten mir meine Männer in den Garten bauen. Dazu ist es nie gekommen und vor dem Umzug habe ich die Anleitung weggeworfen. Jetzt ärgere ich mich ein bisschen.
      Wir mussten uns einen neuen Herd kaufen, weil der Alte völlig den Geist aufgegeben hatte. Er verbraucht weniger Strom und ist in allen schneller.
      Und wenn der ganz große Notfall kommt, kann ich immer noch Brot backen, wie ich es im Steinzeitpark im Dithmarschen gelernt habe.
      Liebe Grüße

  5. Brot könnte ich auch mal wieder backen. Aber bislang sind mir die Laibe immer etwas zu groß geraten, und dann musste ich doch stets leider einen Rest wegschmeißen…
    Hier taut der Winterzauber langsam weg. Aber schon zum Wochenende soll weißer Nachschub kommen.
    Herzliche Grüße!

    1. Der Winterzauber ist hier schon fast weg. Es war nicht so viel wie bei euch, aber schön sah es aus. Schade. Jetzt fängt wieder Schmuddelwetter an.
      Mit dem Brot ist es mir früher auch so gegangen. Jetzt froste ich das ein und habe immer frisches Brot. Ich bin hier leider der einzige Brotliebhaber.
      Herzliche Grüße an dich.

  6. Brot und Brötchen backen gehört auch bei uns zum normalen Alltag. Ich mag es mir schon gar nicht mehr anders vorstellen. Weil mir auch das Kneten per Hand Probleme macht, habe ich mir vor einer Weile schon eine Küchenmaschine zugelegt, die auch Brotteig kneten kann.
    Hier bei uns kommen vor allem Spatzen an die Futterstellen, aber auch Meisen, Amseln und sogar ein Eichelhäher kommt täglich.
    Dein Gastkater sieht recht zufrieden aus. Gerade scheint er aber von Unruhe weit entfernt zu sein
    Lieben Gruß von der Silberdistel

    1. Ach, liebe Silberdistel, gerade ist es einwenig still geworden an meinem Futterhaus. Vielleicht liegt es daran, dass ein Falke den Ort hier zu seinem Jagdrevier erklärt hat. Wenn die Spatzen hinter das Futterhaus krauche, dann sitzen sie im Zwischenraum zum Fenster in der Falle. Der Falke kam im Rüttelflug und zerrte einen Spatz heraus. Ich habe ihn dann Tage später wieder gesehen, ihn aber gestört. Im Futterhaus saßen 8 Spatzen, dicht zusammengedrängt. Der Kleinste bekam vor Angst Durchfall. Ich weiß, dass der Falke auch leben will, aber dass er sich an meinem Fenster herum drückt, gefällt mir nicht. Meine Freundin wohnt auf dem Lande und erzählt mir immer, dass es wenig Vögel gibt. Hier haben sie gebrütet wie die Wilden, denn Futter und Wasser gab es reichlich. Klar, dass der Falke sich auch hier ansiedelt.
      Ich wollte ihn schon füttern, damit er die Vögel in Ruhe lässt. Als ich aber las, was er frisst, war diese Idee ganz schnell vom Tisch. Eintagskücken und tote Mäuse wollte ich nicht auslegen. Mein Gastkater hatte auch kein Verständnis dafür, dem Falken Mäuse zu erjagen.
      Durch Zufall habe ich gestern gelesen, was nach dem Geburtstag für mich als Krafttier gilt. Es ist – töräää!- der Falke. *lach
      Liebe Grüße an dich.

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