Familie

Wir hatten uns lange nicht gesehen, meine Kinder und ich. Ich habe mich darauf gefreut, dass die Familie mal zusammen kommen kann.
Ich konnte nicht alles mitmachen, zum Beispiel das Sommerfest in der Gartenanlage, denn mich plagte ein arger Rheumaschub. Die Schmerzen sind gruslig, aber ich werde das überstehen, immer wieder.

Meine jüngste Tochter musste zuerst wieder zurück in ihr Zuhause an der Ostsee. Sie musste ja wieder arbeiten. Beim Abschied gab es Tränen. Die andere Tochter, den Schwiegersohn und den Enkel hatte ich noch ein bisschen länger bei mir, bevor sie sich wieder auf ganz große Reise begeben mussten.

Wir haben über vieles geredet, auch über Dinge, die jeden von uns umtreiben. Gut, wenn man das kann in der Familie. Wir wissen, dass wir uns auf uns verlassen können und außerdem ist es gut, immer einen Plan B zu haben. Wir werden gut auf uns aufpassen und auf den kleinen Spross ganz besonders. 

Heute reiste die Familie nun ab. Der Urlaub ist vorbei und sie sitzen nun im Flugzeug.
Klar werden wir in Verbindung bleiben, aber es ist immer anders, als wenn wir direkten Kontakt haben. Dass wir so weit auseinander leben, hat mich schon immer belastet. Dass die Welt so uneins geworden ist, macht es noch viel schlimmer.

die kleine Familie in Leipzig

Allen hat es hier gefallen und dem Enkel ganz besonders. Bestimmt kommen sie mal wieder. Ich hoffe, dass mir noch viel Zeit bleibt mit meiner Familie. Ich vermisse sie, bin aber froh, dass ich sie habe. Kommt gut zu Hause an.

Letzte Nachricht vor dem Abheben des Flugzeuges
Letzte Nachricht vor dem Abheben des Flugzeuges

8 Gedanken zu „Familie“

  1. Wie schön! Und vielleicht war es gerade darum so besonders schön, weil es nicht so oft zu so einem Zusammensein kommen kann wegen der Entfernungen.
    Ich hoffe, du kannst lange zehren von diesen familiären Tagen!!
    Und gute Besserung wünsche ich dir ebenfalls sehr.
    Lieben Sonntagsgruss, Brigitte

    1. Ich zehre wirklich lange von solchen Treffen, einfach weil es gut, harmonisch und schön war. Wir haben ja auch sonst viel Kontakt, aber nicht so direkt. Ich konnte alle mal richtig in den Arm nehmen und sie mich auch. Es tat gut.
      Herzliche Grüße an dich und danke, dass du da warst, liebe Brigitte.

    1. Danke, liebe Karin. Hitze gefällt mir zwar nicht, aber die Rheumaschmerzen werden weniger. Meine Familie hat mir auch gut getan.
      Liebe Grüße

  2. Wie schnell die Zeit vergeht. Ich kann es mir vorstellen, wie es dir jetzt geht, liebe Gudrun. So schön es war und so gut es getan hat, die Lieben bei sich zu haben, so tut es halt auch weh, sie wieder gehen lassen zu müssen. Ich wünsche dir von Herzen, dass es irgendwie bald ein Wiedersehen gibt, ob hier oder dort!
    Ich wünsche dir gute Besserung und dass du noch lange von diesen Tagen zehren kannst!

    Ganz liebe Grüße
    Andrea

    1. Dort wird es keines mehr geben. Diese Reisen sind für mich sehr anstrengend und unter den gegebenen Umständen will ich auch nicht dahin.
      Abschiede sind bei uns immer ein bissel traurig, eben weil wir uns nicht einfach mal so besuchen können. Aber es war schön und ich werde lange mit Freude an den Besuch denken.
      Am Sonnabend ist die kleine Familie nach Hause geflogen.Heute wollte mein Schwiegersohn arbeiten gehen. Ein Freund, der in den USA lebt, sagte mal in so einem Zusammenhang: Wir sind doch die von gestern.
      Ganz liebe Grüße an dich, liebe Andrea.

  3. Liebe Gudrun, wie schön, dass Ihr Euch mal wieder alle zusammenfinden konntet. Aber leider gehen solche schönen Momente immer viel zu schnell vorbei. Es ist zwar schön, dass man auch auf andere Weise immer in Kontakt sein kann, aber ein direktes Zusammentreffen ist schon anders als Telefonate oder per Mail. Dass der Abschied dann besonders schwerfällt, ist nur allzu logisch, besonders wenn man soooo weit auseinander wohnt.
    Ich wünsche Euch, dass Ihr Euch noch viele Male zu solchen Treffen zusammenfinden könnt.
    Einen lieben Gruß schickt Dir die Silberdistel

    1. Es ist kompliziert geworden. Ich werde so eine lange Reise nicht mehr machen. Und ich will da auch nicht wieder hin. Meine Kinder werden mich weder besuchen, aber das wird wieder ein Weilchen dauern.Ich hatte den Eindruck, dass alle auch ein bisschen Sehnsucht haben nach der Stadt, in der sie aufgewachsen sind.
      Persönliche Treffen sind immer viel eindrucksvoller als unsere Videotelefonie. Ich sehe die Personen zwar, kann aber niemand einfach mal so in den Arm nehmen. Das war jetzt möglich und richtig schön.
      Liebe Silberdistel, ich grüße dich herzlich.

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