Hermanns Entwicklung
Gute Nachrichten muss man manchmal suchen. Eine zum Beispiel ist, dass ein großer Teil von meinem „Hermann“ einen Sauerteig aus Roggenmehl bereitet hat. Ein kleinerer Teil wurde nochmal gefüttert und wanderte in den Kühlschrank. Dort kann er in Ruhe reifen und auf seinen nächsten Einsatz warten. Gefüttert werden muss er dort nicht so oft.

Nachdem alle Zutaten im Teig waren, kam der ins Gärkörbchen und nach einer Stunde in den Backofen. Gleich zu Beginn haben wir mal ordentlich Dampf erzeugt, weil der Brotteig das so braucht.
Schön bei der Gährung bilden sich Risse im Teig. Das haben wir so gelassen, weil es uns gefällt.

Es ist faszinierend, wie frisch gebackenes Brot duftet. Auf das Abendbrot habe ich mich so was von gefreut. Zwei vegane Brotaufstriche haben wir gekauft zum Probieren. Ein Rezept habe ich schon gefunden, d.h. ich werde es in Zukunft selber machen.
Viel brauchte es nun nicht mehr, aber ich habe lange nicht mit so einem Appetit gegessen.

Stricken und die Ruhe bewahren
Meine Tochter hatte für mich nochmal Islandwolle geordert, weil ich die aus dem Weihnachtsgeschenk so toll fand. (Das gibt bestimmt mal noch einen Extra-Beitrag.) Aus diesem Garn ist inzwischen auch noch eine Mütze entstanden und der erste Handschuh ist fertig. Das typische nordische Muster zu stricken geht inzwischen locker von der Hand und wenn die Nadeln eine Masche nach der anderen formen, überkommt mich eine Ruhe, die einfach nur gut tut.


Das Stricken war so entspannend, dass ich beschlossen habe, an meinem Wollbuch weiter zu arbeiten. Ich glaube, dass das eine gute Entscheidung ist.
Zu meinem Geburtstag wird es keine große Feier geben. Ich bin nicht so der Geburtstagsmensch. Auch mache ich keine Reise. Aber ich wünsche mir einen Laptop, den ich mit in den Garten nehmen kann oder auf dem Balkon. Im Sommer muss ich raus und wenn ich dabei noch produktiv sein kann, um so besser.
Weitere gute Nachrichten
Heute kam von meiner Tochter aus dem Norden ein Päckchen für mich an, mit einem Kühlschrankmagnet (die sammele ich nämlich), „Schafsknöddel frisch vom Deich (Lakritze) und einer Karte, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Ich habe sie in einen Rahmen gepackt und so aufgehängt, dass es das erste ist, was ich morgens nach dem Auswachen sehe. 🙂 Jo, mir geht es gut.
Eine gute Nachricht ist, dass ich den sogenannten sozialen Medien schon lange den Rücken gekehrt habe. Kontakte mit meiner Familie muss ich haben und da nutze ich einen Messenger-Dienst, der meine Daten für sich behält. So reicht mir das und alles ist gut.

Danke, liebe Tochter! Ich klappere jetzt wieder mit den Nadeln und stricke die zweite Socke.
Liebe Gudrun,
Du machst selbige Erfahrung wie ich – auch mir hilft das Stricken sehr beim Ruhigwerden. Ich kann da regelrecht in meine Maschen versinken.
Deine Werke sind einfach toll, die Muster großartig!
Und so ist es wohl auch mit dem Brotbacken. Ich glaube, es ist einfach nur wichtig, tätig zu sein, dann gehen Gedanken auch in eine bekömmlichere Richtung.
Da sind wir dann schon zwei, meinen eigenen Geburtstag feiere ich auch nicht. Aber ich bin gerne bei einer Geburtstagsfeier dabei.
Ich wünsche Dir eine richtig gute Zeit, viele schöne Nachrichten und viel Genuss bei all Deinen Aktivitäten!
Herzliche Grüße, Chris
Ich freue mich riesig, dass ich meinen „Faden“ wiedergefunden habe, denn langsam machte ich mir Sorgen, diesmal um mich. Jetzt ist es wieder unaufgeregter geworden.
Es gibt sie übrigens, die guten Nachrichten. Man muss sie nur suchen. Schlechteres spricht sich immer schneller rum.
Liebe Chris, ich wünsche dir auch eine gute Zeit und noch ganz viele so interessante und gute Blogbeiträge. Ich lese sie sehr gern.
Herzliche Grüße an dich.
Danke für diese schönen, meisterlichen und freudemachenden „Nachrichten“ aus deiner kreativen privaten Welt.
Die Stricksachen sind einfach zauberhaft!
Weiterhin gute Tage und herzliche Grüsse, Brigitte, die ebenfalls sehr gerne auf alle (a)sozialen Medien verzichtet.
Es hatte mich wirklich mal ausgebremst, aber jetzt geht es wieder. Ich zeichne wieder, mache und dokumentiere meine Handarbeiten und ich möchte mein Buch weiter schreiben. Das ist gut so.
Liebe Brigitte, ich schicke dir herzliche Grüße.
Was für eine aufmunternde Nachricht. Das Brot sieht klasse aus und ich denke, demnächst werde ich mir auch ein Gärkörbchen zulegen. Was die Aufstrichproduktion betrifft, so mache ich mich Montag an einen neuen, wenn er was wird, schicke ich dir das Rezept.
Mit der Islandwolle führst du mich richtig in Verlockung. Alles Liebe
Wenn du an Islandwolle Interesse hast, solltest du es jetzt haben. Wir haben einen schwedischen Händler, der im Januar das Garn im Winterschlussverkauf hat. Meines heißt „Léttlopi“ und ist einfach wunderbar. Sie verstrickt sich gut und entfaltet sich richtig nach einem Wasserbad oder dem Dämpfen. Die Socken ziehe ich immer zur Physio an. Da kratzt nix. Das bestärkt mich darin, dass Baby-Alpaka oder superfeine Merinowolle nicht immer die beste Wahl sind.
Über das Rezept würde ich mich sehr freuen.
Heute mache ich mich an die Süßkartoffel mit Walnüssen.
Liebe Grüße zu dir.
Liebe Gudrun,
solche freudemachenden Nachrichten sind in der heutigen Zeit Gold wert. Und es ist schön, wenn man daran lang zehren kann.
Deine Stricksachen sind wunderschön, liebe Gundrun. Auch ich kann „runterfahren“, wenn ich stricke, das tut meiner Seele gut.
Weiter so!
Liebe Grüße ins Wochenende
Traudi
Liebe Traudi,
Es gab eine Zeit, da habe ich mich zu sehr in die düsteren Nachrichten ziehen lassen. Die Waldbrände in Kalifornien, der neue Präsident, der gegen das größte Bundesland agiert, wo er nur kann. Dort lebt meine Familie und ich habe mir Sorgen gemacht.
Beim Stricken wird der Kopf frei. Und ich weiß, dass meine Kinder klug genug sind und zurecht kommen.
Meine Nord-Tochter hatte mir Wolle geschenkt, mit der Auflage, diesmal etwas nur für mich zu stricken. Und da hat es mich gepackt.
Ganz liebe Grüße an dich.
Hallo Gudrun, deine gebackenen Brote bekommen ja viel mehr Liebe und Zuwendung als die meinen – das liegt sicher daran, dass ich nicht so eine Expertin bin bei solchen Sachen. Aber dennoch schmecken mir die Scheiben besser als von Brot, das ich gekauft habe.
Über deine Handarbeitssachen habe ich ja schon immer gestaunt – aber da werde ich dich nicht nachahmen, das will ich nicht mehr – das habe ich gemacht, als es in der DDR nötig war oder dafür, um meine Kinder abwechslungsreich zu kleiden.
Einen schönen Sonntagsgruß von Clara
Ach, Clara, Experte war ich auch nicht.
mit der jüngsten Tochter war ich im Steinzeitpark in Albersdorf. Dort haben wir gebacken, nur aus Mehl und Wasser. Das Mehl haben wir auf einem Stein selber gemahlen, den Teig hergestellt mit allen Wildkräutern, die wir fanden und dann auf offenem Feuer mit Schiefertafel gebacken. Da kein Triebmittel drin war, ähnelte alles einem Fladen. Aber immerhin.
Diesmal habe ich nur noch den Sauerteig fertigen müssen. Und da wurde aus Mehl, Wasser und ein bisschen Salz ein feines Roggenbrot.
Ein Kind hatte mir zu Weihnachten ein Brotbackbuch von Lutz Geißler geschenkt. Ich fand das so spannend, wie ein Brot entstand.
Nein, ein Experte bin ich nicht, nur ein schrecklich neugieriger Mensch, der alles ausprobieren muss. (Und so ist es auch mit den Handarbeiten. Da hat mich die andere Tochter mit Material versorgt.)
Liebe Grüße an dich
Dein Brot, liebe Gudrun, sieht wieder sehr gut aus und es war bestimmt sehr lecker. Ich finde immer, zu so einem frischen Brot braucht man nicht viel drauf. Das schmeckt sogar ohne Belag oder so wie bei Euch eine Tomate oder Gurke dazu.
Deine Mütze und die Handschuhe gefallen mir. Sie halten bestimmt auch angenehm warm. Und Deine gerahmte Karte finde ich auch gut. Ja, manchmal braucht man solche kleinen Muntermacher, die einen an minder guten Tagen auch wieder ein bisschen aufrichten.
Einen lieben Sonntagsgruß schickt Dir die Silberdistel
Socken hab ich auch in dem Muster. Und nun beschäftige ich mich mit einem Schal mit Faire Isle Muster. Damit ist dann das Set komplett. Aus allen Restern mache ich noch eine kleine Tasche für das Handy und die Taschentücher, so dass alles Garn aufgebraucht ist und ich mal wieder an das Spinnrad kann.
Meine Freundin Jutta meint, dass wir uns glücklich schätzen können, dass wir so etwas machen. Es macht zufrieden. Jutta näht. Sie ist querschnittsgelähmt und hat sich einen Arbeitsplatz eingerichtet. So kann sie mit Rollstuhl an ihre Nähmaschine heran. Jutta ist mein großes Vorbild.
Herzliche Grüße zu den Silberdistels im Norden.
Der Kartenspruch ist sehr gut – auch wenn ich als Südbayerin eine Weile gebraucht habe, um ihn zu entziffern. 😉
Ich bin sehr froh, dass es dir nun wieder gut geht.
Facebook habe ich nun auch den Rücken gekehrt, ich habe es dort wegen all dem Hass und der Hetze und der trollenden Bots und auch Zuckerbergs Gehabe nicht mehr ausgehalten. Ich versuch’s jetzt mal mit Bluesky, und bin derzeit noch recht angetan davon, das ist wirklich ein Soziales Netzwerk, wie es sein sollte.
Herzliche Grüße!
FB und X habe ich hinter mir gelassen und ich fühle mich gut dabei. Mein Sohn wollte jetzt auch gehen, hat aber sein Video von der Berliner Demo am Wochenende noch veröffentlicht. Das brachte viel Zuspruch, aber auch die von dir erwähnten Bots. Bei denen (alles geschrieben in kyrillischen Lettern) hat mein Sohn auf die Kommentare geantwortet mit: „Vielen Dank für Ihren Kommentar. Er wird dafür sorgen, dass meine Meinung auch in ihrem Sprachraum bekannt wird.“ Und schwupps, waren alle Kommentare dieser Art gelöscht.
Mir geht es wirklich wieder besser. Ich war heute zum ersten Mal wieder zur Physio. Atem fehlte mir schon noch, aber es wird schon wieder.
Herzliche Grüße an dich.
Liebe Gudrun. Nun habe ich erst mal nachgelesen bei dir. Pläne für die Zukunft, das klingt nach Auswandern. An so was mag ich gar nicht denken, aber meine Kinder sind ja auch hier in der Nähe.
Wolle, wunderschön sind Mütze und Handschuh geworden. Und auch ich kann beim Stricken so wunderbar abschalten, alles um mich herum vergessen. Das tut gut!
Ich kann die Karte nur schlecht lesen, kann nicht alles deuten.
Liebe Grüße ins Wochenende von Kerstin.
Nein, ich bleibe hier. Meine Tochter hatte mir gesagt, dass ich immer zu ihr kommen kann, wenn es mir mal schlechter geht. Das war immer so etwas wie ein Trostpflaster. Aber, ich würde meine Freunde und mein Zeuchs nie zurück lassen können.
Zukunftspläne betreffen für mich Sachen, die ich noch machen kann. Ständig darüber nachzudenken, was ich alles nicht mehr kann, zieht nur runter.
Liebe Grüße an dich, liebe Kerstin.