Mittwochs, Momente von unterwegs und aus dem Wollkorb geschwatzt.

viele kleine Momente machen den Tag besonders

Mittwochs-Momente.
Bei dem schönen Wetter hatte es mich erstmal nach Draußen gezogen. Und während Herr E. die Einkäufe erledigte, hockte ich mich am Einkaufszentrum auf eine Bank. Es war ganz schönes Begängnis an meiner Bank vorbei.
Ein Stücke hin saß ein Mann mit einer Bierflasche in der Hand auf einer Bank. Immer, wenn junge Frauen vorbeikamen, wetterte der ihnen hinterher. „Schlampe.“ „Vo**e.“

Ich bin aber auch doof! Das nächste Mal hocke ich mich ein Stücke weiter weg, an die Beete mit den Stauden, die bestimmt bald aus dem Winterschlaf erwachen. Ich habe doch meinen Sitz mit, vergesse das aber immer noch.
Nicht, dass der Mann mir etwas getan hat, aber ich will in Ruhe die Sonne genießen und mich freuen, dass ich wieder gelaufen bin. Ich habe heute schon Hummeln fliegen sehen. Ich muss unbedingt die Kamera mitnehmen.

Wieder zu Hause hatte ich noch keine Lust, mich in der Wohnung zu verkriechen. Also habe ich es mir mit meinem Wollzeug auf dem Balkon gemütlich gemacht. Ehe ich mit dem Stricken anfing, habe ich aber erstmal meine Muscheln mit Zuckerwasser gefüllt. Das sind die Momente auf die ich mich freue, wenn die Insekten mich wieder besuchen.

kleine Momente und kleine Mühe: die Strickprobe
Die Anleitungen aus der Strickzeitung „Modische Maschen“ vom Verlag für die Frau liebe ich sehr.

Das ist das Ziel für die nächste Zeit. 😀 Ich zeige es mal.
Zu DDR-Zeiten gab es die Strickzeitschrift „Modische Maschen“ vom Verlag für die Frau. Und die war gut, die Beschreibungen, die Schnittmuster und die Anleitungen. Meine Freundin hatte noch viele und ich habe mir eine Jacke herausgesucht, die ich stricken will.
Hier zeige ich eine Kopie. In der Zwischenzeit habe ich mir die Zeitschrift über ZVAB gekauft.

Maschenproben -  Momente mit Wirkung
Maschenprobe. Früher war ich da immer zu faul und das rächte sich.

Ich hatte zuerst eine Maschenprobe gemacht, die dann gewaschen und gespannt, getrocknet und ausgezählt. Früher war ich da immer zu faul und das hat sich gerächt, manchmal bitter.
Das Muster der Rückseite sieht auch ganz gut aus. Es wäre also durchaus etwas für Schals und so. Ich werde mir das Muster merken.

Schnittmuster
Das habe ich nachgebastelt, mit meinen Maßen.

Herr E. hat es auch nicht leicht. Er musste mich vermessen, damit ich mir das Schnittmuster nachbauen kann. Es macht sich gut, wenn man das Gestrick auflegen und so kontrollieren kann. Packpapier hatte ich mir aus einer Warenlieferung aufgehoben.

Momente der vorsorglichen Kontrolle mit Schneiderpuppe
Nur erstmal 20 cm vom Rückenteil. da habe ich wohl noch einiges zu tun.

Zur Kontrolle habe ich aber auch noch meine Schneiderpuppe. Und, haha, ich habe schon 20 cm gestrickt. Auf meiner Bank auf Balkonien, in der Sonne und der Wärme, war das sehr angenehm. Und wenn ich dann sehe, dass es passend ist, dann sorgen diese Momente für viel Freude.

Schafwolle und auch andere Naturfasern vertrage ich gut. Deshalb bietet es sich an, mir so eine Jacke zu machen. Eigentlich wollte ich noch färben, habe aber dann die Wolle der Leineschafe so gelassen, wie sie vom Schaf kam, schön weiß und ein bisschen glänzend.

Tja, was gab es noch für Mittwochs-Momente? Mein neues Buch ist angekommen, aber davon erzähle ich andermal. Ach, es war ein guter Tag heute.

12 Gedanken zu „Mittwochs, Momente von unterwegs und aus dem Wollkorb geschwatzt.“

  1. Die Jacke gefällt mir sehr. Magst du mir die Anleitung schicken? Überhaupt ist das draußen sein eine Wonne zur Zeit. Viktor und ich genießen die Terrassenfrühstücke sehr. Unser Vermieter hat fünf Nistkästen aufgehängt, ich bin schon gespannt, was da alles los sein wird. Überhaupt ist mir der Hof ein großer Trost, wo die Welt so eng geworden ist. Stricken lässt es sich fein auf der Terrasse.
    PS: Ich habe wieder eine WordPress-Seite.

    1. Ich kann dir die Kopien schicken, liebe Karin, habe die Zeitung ja nun noch ergattert. Etwas anderes habe ich auch noch. Das bekomme 8ch hin.
      Heute scheint nochmal die Sonne und ich werde mich nochmal Uf den Balkon verziehen. Dann wird es regnerisch und kühl, zum Lauftraining trotzdem gut.
      Ohhh, dann kann ich dir wieder schreiben. Das ist fein.

    1. Ich hoffe sehr, dass das Wetter nicht zu grottig . An den kleinen Frühling habe ich mich schon sehr gewöhnt. Ich habe zwar noch jede Menge zu tun auf dem Balkon, aber erstmal sehen, was wird.
      Vielleicht kannst du ja trotzdem raus. Ich wünsche dir das.

  2. Da hast du wieder etwas für dein „Rosa Tütchen“ Kennst du diese Geschichte auch?
    Dieser frühe Frühling ist so wunderbar. Viele Insekten sind schon unterwegs. Ich bin auch auf Balkonien und staune über die Narzissen vom letzten Jahr, die gerade austreiben. In einer flachen Schale hielt ich die Zwiebeln für erfroren. Das kommt nun auch in mein rosa Tütchen. 🙂 Dein neues Strickprojekt sieht nach viel Arbeit aus. Aber auch eine feine Ergotherapieübung und Sonne gabs inklusive. Was für ein Glück 🙂

    1. Ich musste erstmal „gockeln“ nach dem rosa Tütchen und finde sie toll. Wenn es draußen richtig warm ist, möchte ich mit Krapp färben. Die Färbeflotte will ich nutzen, bis sie keine Farbe ehr abgeben kann. Bestimmt ist dann auch eine rosa Wolle dabei. Und dann? Dann entstehen bestimmt auch rosa Tütchen.
      Danke, liebe Isa, und liebe Grüße.

  3. Die Jacke schaut gut aus. Ich muss gestehen das ich noch nie ne Maschenprobe gemacht habe und sehr selten mal nach Anleitung gestrickt habe.
    Habe auch das schöne Wetter draußen ausgenutzt, mit dem Spinnrad.
    Mal sehen wie das Wetter wird.
    LG Marion

    1. Die Anleitung ist einfach, nicht auf eine Wollart bezogen. Man bekommt ein Schnittmuster und das Strickmuster und muss alleine rechnen. Das ist mir sehr angenehm.
      Oh, das Spinnrad hatte ich noch nicht mit draußen. Da hast du mir etwas voraus.
      Herzliche Grüße

  4. Da hast du dir ein schickes Projekt vorgenommen liebe Gudrun. Das wird eine Weile dauern, aber ist dann ganz sicher ein Hingucker und wird dich wärmen.
    Ich habe auch zu DDR-Zeiten regelmäßig die Strickzeitung gekauft und viele Jahre aufgehoben. Dann aber irgendwann entsorgt, nach der Wende gab es so viel Neues. Und nun bereue ich es.
    Liebe Grüße ins Wochenende von Kerstin.

    1. Stimmt, es wird dauern und ganz bestimmt werde ich immermal ein Stücke aufdröseln müssen. Ich habe aber Zeit, da ist das kein Problem. Im Moment bin ich an den Armausschnitten angekommen. Ich habe das noch nie gemacht.
      Ich habe eine Freundin, deren Schwester hat die Modelle beschrieben und die Anleitungen verfasst und die Mutter hat sie gestrickt. In den Antiquariaten gibt es die Zeitungen noch, wenn auch zu einem mittlerweile ordentlichen Preis.
      Liebe Kerstin, ich schicke dir Grüße in die Aue.

  5. Oh, wie schön. Ich habe noch einen ganzen Stapel „Modische Maschen“ aufbewahrt. Die Zeitung war so toll!! Die Anleitungen waren plausibel, verständlich und leicht nachzuarbeiten und für die damalige Zeit sehr modern. Wenn ich heute mal eine neue Stickzeitung im Geschäft in die Hand nehme, finde ich mich damit überhaupt nicht zurecht. Alle Maschenaktionen sind nun als Text aufgeschrieben und wenn die Wolle ein paar weniger Maschen erfordert kommt man nicht damit hin.

    Ein guter Anstoß, mal wieder in den alten Zeitungen zu blättern, danke. Ich mochte auch die „Handarbeit“ und die „Proamo“ sehr sehr gerne. Liebe Grüße und frohes Schaffen.

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