Wenn manche Verabredungen immer mehr werden.

Wenn die Verabredungen immer mehr werden, muss das nicht immer gut sein. Die Treffen mit Ärzten nehmen mit zunehmendem Alter zu.

Neulich meinte mein Gartennachbar, dass seine Verabredungen immer mehr werden, je älter er wird. Nur sind die meisten davon bei Ärzten, der Physiotherapie und Ähnliches. Da habe ich noch gelacht, aber ganz schnell gemerkt, dass es wirklich so ist. Und so war ich unterwegs, beim Zahnarzt, beim Kardiologen …
Von dieser Art Verabredungen will ich mich nicht beeindrucken lassen. Meistens gelingt es mir auch.

der Kirschbaum vor dem Haus verfärbt sich nun stark

Der Kirschbaum vor meinem Fenster verfärbt sich jetzt sehr stark. Jedes Blatt sieht anders aus, die Farben harmonieren und geben Anregungen und das ganze Zimmer hinter dem Fenster taucht in ein ganz besonderes Licht. Ich finde das so schön.

Mit den Vögeln draußen habe ich regelmäßige Verabredungen. Sie machen sich nämlich bemerkbar, wenn das Futter knapp wird. Und da ich das Katzennetz nicht mehr über die ganze Höhe des Balkons habe, besuchen sie mich nun auch auf dem Balkon. Gut so, denn dann nehmen sie vielleicht auch Nistgelegenheiten an. Mal sehen.
Heute war Badetag vor dem Fenster. Es war ja auch nochmal richtig warm.

Eine meiner Verabredungen war richtig schön und hat gut getan.
Die Erdgeschosswohnungen in meinem Blog sind barrierefrei. Hier wohnen Menschen mit Behinderungen. Und mit vier Frauen habe ich mich gestern getroffen. Weibernachmittag. Nein, wir meinen das nicht abwertend.

Meine eigene Behinderung war in der letzten Zeit etwas über mich „hereingebrochen“. Und in einer solchen Situation ist es gut, wenn man sich austauschen kann. Die anderen Frauen haben mehr Erfahrungen als ich und ich kann davon profitieren, mir manches Handlungskonzept und den Umgang mit der Behinderung abschauen.
Als wir nach Hause gingen, drei mit Rollator, eine an Krücken, eine im Rollstuhl, meinte einer der Frauen: „Also, wir sind vielleicht eine Truppe!“ Und eine andere sagte: „Jaja, aber kuck mal, was für eine geballte Macht wir sind, zusammen.“ Wir lachten, weil sie Recht hatte.

Diese Verabredungen werden wir beibehalten einmal im Monat, und wenn es warm ist, sind wir draußen. Vor der langen. dunklen Zeit ist mir nun nicht mehr so bange.

Regenfahrt mir Fridolin. Es wird ungemütlich draußen.

Warm eingepackt kann einem doch der olle Regen gar nix.

Heute musste ich mir eine Regenfahrt mit Fridolin gönnen. Eigentlich ist es die Zweite schon, aber die weniger Schlimme. Ich muss mich anders anziehen, wenn ich bei solchem Wetter mit Fridolin unterwegs bin. Ein dünnes Jäckchen und darüber ein Cape wärmt nicht und lässt die ganze Sache unangenehm werden. Ich sitze ja die meiste Zeit still auf dem Poppes.

Ich musste zum Bürgeramt und konnte mir die Zeiten nicht heraussuchen. Es ist verdammt anstrengend, sich einen Termin zu besorgen. Ohne kommt man nicht mehr rein.
Also habe ich mich warm angezogen, eine Mütze aufgesetzt und los ging die Regenfahrt mit Fridolin.

entdeckt auf meiner Regenfahrt
Es wird immer mehr etwas herbstlich.

Einen feinen Weg hatte ich mir herausgesucht, immer und in aller Ruhe an der S-Bahn entlang und dann noch ein kleines Stücke auf dem Radweg bis zum Bürgenamt. Unterwegs traf ich junge Leute, die anfingen zu lachen, als sie mich mit Fridolin sahen. „Hehe, das ist ja mal eine coole Oma!“, riefen sie sich zu. Naja, Oma höre ich nicht so gern, obwohl es ja stimmt, aber ihnen zugewunken und gelacht habe ich.

Meinen Kram auf dem Bürgeramt habe ich erledigt und auf dem Rückweg ging mir ständig die Frage durch den Kopf, was ich mit meinen vielen Regenschirmen mache. Die nützen mir nun wirklich nichts mehr. Herrenschirme sind dabei, Knirpse, verschiedene Stockschirme mit Rüschen. Ich hatte schon mal übelegt, ob ich den großen Stockschirm aus Pisa über mein Bett hänge, so wie bei Spitzwegs armen Poeten. 😀

Pilz im Herbstregen
Er sah so schön glänzend aus in der Nässe.

Fridolin hat mich gut wieder nach Hause gebracht. Ich fand es sogar ganz gut, draußen gewesen zu sein. Seit ich nicht mehr hadere, dass es bei mir etwas anders ist als bei anderen, geht es mir gut und ich entdecke auch wieder spaßige Momente.
Meine Tochter hat mich eingeladen, im nächsten Jahr zu ihr ans andere Ende der Welt zu kommen. Ich bin noch sehr unsicher, ob ich das schaffe, aber eine feine und interessante Reise wäre es schon.

So, jetzt gehe ich an mein Spinnrad. Und es gibt Hagebuttentee, gesammelt und gebrüht von G.E.