Der Tod ist gewiss – die Stunde nicht. Eine Software will das ändern.

Menschenskinder, schwere Kost vor dem Wochenende. Ich musste das aber los werden und darüber schreiben.

Wenn ein Mensch stirbt ändert sich manchmal von einem Tag auf den anderen alles. Nicht nur der Verlust des geliebten Menschen ist zu beklagen, sondern auch das gewohnte Leben mit seinem Standart geht oft verloren. Man sollte sich besser auf den Tod vorbereiten können, meinten die Entwickler der kanadischen Software „Elder Live Calculator“.

Leipziger Rathaus am Abend
das Leipziger Rathaus am Abend

Was hat Leipziger Rathaus damit zu tun?
An diesem Rathaus, hier auf dem Bild nicht zu sehen weil auf der rechten Seite, gibt es eine Rathausuhr. Oben an der Uhr steht: Mors certa – Hora incerta. Der Tod ist gewiss, die Stunde nicht. Das sollte auch so bleiben, finde ich.

Die oben genannte Software soll den Zeitpunkt errechnen, wenn einen der Tod ereilt. Natürlich erst, nachdem allerlei Angaben zum Leben eines Menschen, sein Alter, seine Vorerkrankungen, Geschlecht, Bildungsabschluss und einiges mehr eingespeist wurden. Dann rödelt der Allgorthmus los und erreichnet ein Ergebnis bis auf einen Monat genau.

Familie und Pflegedienste wären so besser planbar, sagt man. Eine Krankenkasse könnte aber auch zu der Entscheidung kommen, dass sich die teure Therapie nicht mehr lohnt. Oder eine Versicherung kündigt schnell noch alle Versicherungen. Wirtschaftlichkeit steht da im Vordergrund. Und das verursacht mir Bauchgrimmen.

Ja, über den Tod muss man reden, auch in den Familien. Aber gleichzeitig sollte man jede lebenswerte Minute mit seinen Angehörigen nutzen. Ich finde diese Software einfach nur unmenschlich. Manchmal mache ich Witze darüber, was ich noch kurz vor dem Ableben für Blödsinn machen würde. Aber wisst ihr was? Ich will weder die Stunde wissen, noch den Monat. Auf einem Pulverfass zu sitzen finde ich nicht zumutbar.

Meine Informationen habe ich übrigens von „netzpolitik.org“. Ich lese dort regelmäßig, habe auch den Newsletter abboniert, weil ich schon wissen will, was sich in der digitalen Welt so tut.

Von der Rathausuhr hatte ich kein ordentliches Foto, deshalb habe ich mal fix eine Zeichnung gemacht. Nein, ein Kunstwerk ist es nicht, aber so ähnlich sieht sie aus, die Uhr mit ihrem Spruch.
Hora incerta – ja so sollte es für mich bleiben.

Dar Tod ist gewiss - die Stunde nicht. (Leipziger Rathausuhr.)


Frühstück mit „Altenborjer Zeechenkase“ – so wie früher „Derheeme“

Derheme bleibt Derheeme – zumindest ein bisschen.

Manchmal „sackt es mich“ und ich bekomme einen unbändigen appetit auf irgendwas. Bloß gut, dass ich keinen Deal mit einer boshaften Fee eingehen musste, sonst hieße vielleicht meine Erstgeborene nicht Rapunzel, sondern „Altenborjer Zeechenkase“. Bloß gut, dass ich ohne sie zu meinen Frühstück mit dem traditionellen Ziegenkäse gekommen bin.

Frühstück mit Altenborjer Zeechenkase
die Hülle habe ich etwas verknittert, aber der Käse ist …. eine Wucht

Der Käse ist wunderbar cremig und schmeckt überhaupt nicht streng. Er wird nämlich aus einer Mischung aus Kuh- und Ziegenmilch gemacht. Und das schon etlichen Jahrzehnten.
Mein Frühstück mit Altenborger Zeegenkase habe ich sehr genossen. Ein bisschen war es wie früher als ich bei meiner Oma am Küchentisch saß. Sie klemmte das Brot in einen Arm und schnitt mir mit dem Riesen-Brotmesser eine Scheibe ab. Den Käse machte sie selber.

der "Altenborjer Zeechenkaase"
die Zeichnung gefällt mir auf der Verpackung: das Altenburger Hügelland

Ich bekam plötzlich so etwas wie Heimweh nach der Stadt Altenburg, die ich so liebte. Und nach der Mundart, die nur die ganz Alten noch sprechen. Bei den anderen hört man sie aber auch noch. Auch ich kann es nicht ganz verstecken.

Der Altenborjer Zeechenkase – Mundartliches

Wullt ihr eich grindlich auskoriere,
mißt ihr nich longe rimprobiere,
wullt stark ihr ware und genase,
aßt Altenborjer Zeechenkase.

Ja, hab ich gemacht. 😀

Derheeme bleibt immer ein bisschen da

Vielleicht schaffe ich es mal wieder, diese Stadt zu besuchen, in der ich einige Zeit verbracht habe. Es waren gute Jahre, weil da die Welt für mich noch in Ordnung schien. Vielleicht behalte ich aber auch alles einfach fest in meinen Erinnerungen und mache mich mal wieder zum Frühstück über Altenborjer Zeechenkase her. Wie schon damals bei meiner Oma.

Immer mehr beschäftigt es mich: Wie will ich leben?

Diese Frage, wie ich leben möchte, beschäftigt mich schon lange.
Ich hatte mal meinen Traumberuf. Allerdings habe ich nach 1991 sehr viel Zeit investieren müssen. Neun Stunden Unterricht jeden Tag und abends und am Wochenende Vor- und Nachbereitungen. Als ich eines Tages mit meinem Auto an einer mit Bäumen bewachsenen Straße entlang hetzte, merkte ich zu meinem Erstaunen, dass die Bäume Blätter hatten. Der Winter war lange vorbei und mir war das nicht aufgefallen.

Es war nicht richtig, wie ich lebte. Wie ich das ändern sollte, wusste ich aber nicht. Jetzt wüsste ich es, aber es ist jetzt noch schwerer geworden, das umzusetzen.

Nein, um viel Geld geht es mir nicht. Ich brauche es, um zu leben. Ja. Aber noch mehr brauche ich die Möglichkeit, es mir erarbeiten zu können. Das gestaltet sich im Land der tausend Vorschriften schwierig. Aber: Ich arbeite noch daran.

Einen Hofladen kann ich nicht eröffnen, ein Kaffee „Fettbemmchen“ auch nicht und ebensowenig ein Spinnstübchen. Aber ich kann einiges für mich tun, Dinge tun, die mir Freude machen.
Gleichgesinnte suche ich. Und der Erbsenzähler unten rechts ist Herr E., der von mir vorgezogene Erbsen pflanzt. Wir sind spät dran in diesem Jahr, aber der Gartenertrag freut uns sehr.

Und wenn ich mal zuviel habe, dann schenke ich das weiter.

In meiner Gartenwildnis fühle ich mich wohl, pudelwohl. Wildnis, weil zwischen den Rosen Wermut wächst und auch so einige Stauden wild durcheinander. Rechtwinklige Wege und alles andere wie frisch gebohnert mag ich nicht. Am Teich ist Blutweiderich eingezogen und Madesüß kommt noch.

Gestern habe ich in der Leipziger Internetzeitung einen interessanten Artikel gelesen über den Leipziger Wagenplatz Karl-Helga e.V. in Plagwitz. Menschen wohnen und wirken zusammen in ausrangierten Zirkuswagen. Das sind Lehrer/-innen, Handwerker/-innen, Künstler/-innen, Wissenschaftler/-innen, Erwerbsfreie, Kinder. Mir gefällt das, was sie tun und was sie denken. Kuckt mal rein. Es ist interessant, auch die Links auf ähnliche Beiträge neben diesem Artikel.

Es ist für mich interessant, dass es Menschen gibt, die sich auch ihre Gedanken machen. Die Wagenplatz-Leute sind schon viel weiter als ich, denn sie leben ihre Auffassung schon. In eine solche Gemeinschaft passe ich wahrscheinlich nicht mehr, aber ein bisschen etwas tun, kann ich bestimmt.
Bei den Landfrauen habe ich mich umgesehen. Mir gefällt es recht gut, was diese engagierten Frauen tun. Es gibt eine Ortsgruppe in Dölitz, also nicht all zu weit weg. Vielleicht schreibe ich einfach mal eine Mail und frage, ob sie mich Stadtbewohner akzeptieren würden.

Fazit:
Ich möchte bewusster leben, tätig sein und alle Zeit der Welt dafür haben. Ausprobieren möchte ich vieles, auch wenn es schief geht, dann doch nicht passt oder „Nachjustierungen“ nötig sind. Ich möchte nicht dauernd die Frage hören: „Lohnt sich das?“ und in monitäre Diskussionen rutschen. Und nie möchte ich das, was ich denke oder so wie ich lebe, abwertend gesehen wissen. Ich möchte auch nicht vergleichen und verglichen werden.
Mal sehen, was noch wird.

Bald wieder mobil. Ich kann dann auch raus in den Sommer.

Wer auf sein Elend tritt, steht höher. (Friedrich Hölderlin in einen Brief an seinen Bruder.)

Heute freue ich mich besonders, denn mein Fridolin kommt morgen. Kennzeichen und alles Nötige bringt er mit, so dass ich gleich losgurken kann. Ich bin wieder mobil! Wäre er eher gekommen, dann wäre ich heute zum Gewandhauskonzert gegangen in den Hundtschen Garten in Leipzig-Grünau. So kommt er eben morgen und ich kümmere mich heute nochmal um meine Vögel und mein Zuhause.

Spatzenmutti
Ich komme kaum zum Selberessen, der Nachwuchs schreit.

Es scheint sich ganz schön schnell herumzusprechen, wenn Herr E. den Futterplatz wieder aufgefüllt hat. Die Spatzenmutti hat den Schnabel voll zu tun, um ihre Nachkommen satt zu bekommen. Die kleinen Federwuschel sind schon richtig mobil und fordern von ihren Eltern vollen Einsatz.

das Kerlchen ist recht mobil
Hat sie mich vergessen? Huuuuuunger!

Wenn ich mit Fridolin draußen sein werde, nehme ich ein kleine Becherchen mit, um schonmal Sämereien zu sammeln. Mohn zum Beispiel. So etwas mögen die Kleinen immer gern.
Auch andere Vögel bedienen sich bei uns auf dem Fensterbrett. Das Fettfutter mit Insekten ist sehr begehrt. Die Altvögel packen sich den Schnabel voll und düsen ab zu den Kleinen. Manchmal kann ich zusehen, wenn sie füttern.

mobil: Und wie komme ich jetzt an das Futter?
Und wie komme ich jetzt an das feine Futter?

Die Stare sind so richtig verfressen. Mit den Tischmanieren sieht es schlecht aus, aber die kleineren Vögel fressen alles, was die Stare verlieren und herumwerfen.
Es ist so schön, morgens wenn es langsam hell wird, erstmal ein Vogelkonzert zu hören. Langsam erwacht der Tag. Ich stelle mir das schrecklich vor, wenn es keine Vögel mehr gäbe. Und deshalb engagiere ich mich auch auf dem Gebiet.

wer satt ist, kann auch wieder mobil sein
So, satt! Na dann, bis zum nächsten Mal.

In den letzten Monaten habe ich viel beobachtet, wie der Wechsel der Jahreszeiten abläuft und wie sich Vögel verhalten, wie mobil sie sind. Fasziniert habe ich zugesehen, wie eine Taube ein Nest baute und wie das Baumaterieal zu ihr kam. Ich kenne Warnrufe der hier lebenden Vögel und wenn die Blaumeise schrille Töne von sich gibt, wird es plötzlich ganz still im Viertel. Wahrscheinlich ist dann der Bussard unterwegs.
Ich hatte ihn lange nicht gesehen, aber heute vormittag, war mein Fridolin mal wieder da, der Buntspecht, der meinem Mobil den Namen gegeben hat. Und kurz darauf kam der Anruf vom Händler.

Hach, heute ist ein schöner Tag. Alle kruden Gedanken: „Warum denn immer ich?“ und so ähnlich sind wie weggeblasen. Ich glaube, man braucht immer ein Weilchen, um alles zu verarbeiten, was passiert, gesundheitlich, im Job, in der Gesellschaft und unmittelbat um einen herum. Und wenn man die Phasen alle durch hat: Resignation, Trauer, Wut, Suchen, neuer Bezug zu sich und der Welt, dann geht es aufwärts mit allen Aktivitäten. Das neue Selbstbewusstsein kann einem dann keiner mehr zerreden.

Eine Geschichte wird fertig oder eine Fachfrau im Hause spart das Lektorat.

Ein herzliches Dankeschön an meine Tochter.

Meine Geschichte ist fertig.
Ich weiß noch nicht, was ich damit mache. Gebe ich sie einfach frei? Mache ich doch mal so etwas wie einen Weihnachtskalender oder schreiben ich noch einige dazu? Ich weiß es noch nicht, aber bestimmt kommt mir noch eine Idee.

Korrekturen zu meiner Geschichte

Meine Tochter ist Germanistin und Kommunikationswissenschaftlerin. Seit Jahren arbeitet sie in diesem Beruf und wir bewundern immer wieder ihre Fähigkeit, mit Texten und Aussagen umzugehen. Jan und ich erkennen auf Anhieb, welche Texte sie verfasst hat. Sie fotografiert aber auch, erstellt Videos und bearbeitet sie. Das alles macht sie mit Leib und Seele. Ihr hatte ich meine Geschichte geschickt und sie hat Allerhand gefunden, was mir durch die Lappen gegangen wäre.

Herzlichen Dank, liebe Tochter. Nicht nur, dass ich meine Geschichte nicht doch lieber schamhaft in der Schreibtischschublade belasse, ich bekomme so auch immer den Mut zugesprochen, weiter an meinen Projekten zu arbeiten. Irgendetwas möchte ich schon noch schaffen. Irgendetwas muss bleiben von mir. Angehäufelter „Reichtum“ im klassischem Sinne ist es nicht.

Vielleicht bin ich ein elender Utopist, der immer noch an das Gute im Menschen glaubt. Reichtum habe ich immer gesellschaftlich, also auf die ganze Gesellschaft bezogen, gesehen. Gesundheitswesen, Bildungswesen, Wissenschaft, das sollte nicht privatwirtschaftlichen und anderen ökonomischen Gegebenheiten unterliegen. So ganz kann ich es nicht glauben, dass ich mich da so geirrt habe. Langsam gehen mir immer mehr die Nackenhaare hoch, wenn ich mitbekomme, dass wieder an der Sozialgesetzgebung gesägt wird. Und es wird gesägt. Schließlich muss man ja niemand mehr beweisen, der bessere zu sein.

Naja, ich muss mal sehen, wie und wo ich mich noch einbringen kann. Für’s Altenteil fühle ich mich nicht berufen.
Heute freue ich mich erstmal, dass meine Geschichte fertig ist. Sie muss jetzt erst mal noch als Versuchsobjekt herhalten. Ich will das Programm „Pages“ erkunden.

Geschichten schreiben, Bilder bearbeiten und vieles mehr.

Ja, Kritik braucht man, aber immer in einem ordentlichen Ton. Das bringt weiter. Aber lasst euch nie ausreden, was ihr gut könnt und mit Freude macht.

Es war unruhig gestern und alle Warnung mal kein blauer Dunst.

Und dann gab es auch noch was zu feiern.

Unruhig war es schon den ganzen Tag. Es grummelte in der Ferne. Nun, das gab es schön öfter, aber dann machten alle Gewitter einen Bogen um meine Stadt.
Und dann fing es doch an zu regnen.

das einzige Regenbild, bevor es mehr als unruhig wurde
Regen

Zuerst schlich ich noch mit der Kamera auf dem Balkon herum. Regenstimmung, Sommerregen, wollte ich einfangen. Das blieb allerdings das einzige Bild. Dann wurde es weit mehr als unruhig.

Es fing plötzlich so an zu schütten, dass die Kanalisation das Wasser vom Dach, welches im Haus in einem Fallrohr herunter donnerte, nicht mehr aufnehmen konnte. Im Keller war schon ein Eimer aufgestellt und Herr E. wurde zum Wasserträger. Laut war es, nicht nur unruhig. Letzteres war dann eher ich, weil ich nicht viel helfen konnte.
Das Unwetter bewegte sich nicht vom Fleck. Im Innenhof verwandelte sich die Wiese langsam zum See.

Da musste eben das für ein Foto herhalten.

Eigentlich wollte ich den Nachmittag und Abend auf dem Balkon verbringen und auch heute war es da draußen so fatschenass, dass ich eben dann einen Lese- und Recherche-Tag hatte. Außer einige Kräuter noch in die Erde zu bringen, wurde da nix.

Bei guter Laune hielt ich mich mit Obst. Zu feiern gab es nämlich auch etwas. Ich habe 7 1/2 kg abgenommen. Ich muss noch einiges schaffen, aber ich bin auf dem richtigen Weg. Meine Ernährung habe umgestellt und sie wird auch so bleiben. Schön langsam geht’s, ohne Druck, Hunger oder Entbehrungen. So könnte das etwas werden mit mir und den Kilos. Herr E. hat heute im Garten Salate und Kohlrabi gepflanzt.

Ich wünsche euch allen einen richtig schönen und vor allem ruhigen Sonntagabend.

Ich kann auch laut. Mir war mal danach, die Stones zu hören.

Laut sein und auch bunt.

Auf die Idee, mal wieder ganz laut die Stones zu hören, hatte mich Radio Bob gebracht. Mit einem Lieblingskumpel habe ich das in jungen Jahren oft gemacht, laut, die Luftgitarre in der Hand, die langen Haare nach vorne und natürlich singend und wild gestikulierend. Das tat verdammt gut.

Heute endlich habe ich meinen Impftermin bekommen. Feiern werde ich erst, wenn das Ding drin ist. Wer weiß, was sich Herr Spahn und Co. noch alles so einfallen lassen oder was noch passiert. Es ist noch einen Monat hin bis zur ersten Impfung. Aber immerhin ist die ganz große Ungewissheit vorbei. Die hat mich nämlich so langsam zerfressen.

Ich musste allerdings anrufen. Dass man Bescheid bekommt, wenn man auf einer Liste steht, war nicht so. Mir ist das immer blöd, Leuten auf den Geist zu gehen, aber offensichtlich musste das so sein.
(Bitte nicht schreiben „Herzlichen Glückwunsch“ und so. Ich habe keinerlei Leistung vollbracht.)

Passt nicht zum Stones hören, aber mir war mal nach ganz laut.
Heute muss ich soweit kommen, dass sie es bis auf ihren Hof schafft.

Gerstern hatte ich auch wieder Lust zu zeichnen. An den vergangenen Tagen konnte ich mich nicht richtig konzentrieren. Mir ging alles auf den Geist und es störte mich jede Fliege an der Wand. Ich brauche aber noch einigen Krimskrams für die Geschichte vom weißen Wolf.

Das da oben ist noch nicht fertig, aber ich konnte wieder einiges ausprobieren, Werkzeuge, Pinsel, Panele. Ich verwusele mich immer mal wieder, weil ich mich an den früheren Programmen orientiere. Ich glaube, das ist jetzt das fünfte Grafikprogramm, womit ich mich beschäftige, ernsthaft beschäftige. Einiges ist bekannt, ich weiß auch, nach was ich suchen muss, aber trotzdem ist vieles noch gewöhnungsbedürftig.
Mal sehen, was noch wird. Und A**be wird nicht müde, mich mit Werbung voll zu ballern. Na so was.

Für den vorigen Beitrag hatte ich eine Grafik gesucht. Ich weiß, dass ich sie mal für den Unterricht gemacht hatte und eigentlich nichts wegwerfe. Ich fand sie nicht, setzte mich noch mal ran und machte das neu. Und wie das so ist, als der Beitrag erschienen war, fand ich meine alte Grafik. Umpfff!
Ich muss aber sagen, die Neue gefällt mir besser und beim zweiten Mal ging es tatsächlich schneller.

Mein Anfall mit den Stones hören ist erstmal wieder vorbei. 😀

Ein Trostpflaster, Wahlkampf und kein Ende der Unsicherheiten.

Manchmal hilft ein Trostpflaster, aber immer mehr eher nicht.

Meine Freundin ruft mich dauernd an: „Du musst mal raus. Ich hole dich ab und dann fahren wir mit dem Auto …“
Nein. Das will ich nicht.
„Aber, ich bin doch geimpft!“
Ja, schön für dich. Ich bin es nicht.
Ich brauche dann immer dann erstmal ein Trostpflaster. Irgendeins, Hauptsache es tut mir gut.

Ich stehe auf der Liste eines Facharztes. Zu ihm habe ich bedingungsloses Vertrauen. Er ist ein Arzt wie ich mir einen vorstelle. Er hat mir schon sehr geholfen mit meiner blöden Krankheit fertig zu werden. Nur hat er viel zu wenig Impfstoff und das liegt nicht an ihm.

Warten wollte ich, weil ich denke, dass die an der Kasse bei R*we, Lehrer, Polizisten, medizinisches Personal eher geimpft werden sollten. Ihre Gefahrenlage ist höher als meine. Nur rutsche ich immer weiter nach hinten und man faselt schon von einer Auffrischung der Erstgeimpften.
Mit Biologoka fange ich erst wieder nach einer Impfung an. Bis dahin wird nichts besser.
Langsam hilft kein Trostpflaster mehr.

Der kleine Star war heute mein Trostpflaster. Er ist so zutraulich, dass ich ihn in aller Ruhe fotografieren konnte. Wenn ich ihm den Finger hingehalten hätte, wäre er wahrscheinlich drauf gehüpft. Auch nach seinem Picknick besuchte er mich noch.
Die Federn bekommen schon die typische Färbung. Mal sehen, wie lange es dauert, bis sich der Schnabel verfärbt.

ein kleiner Spat als großes Trostpflaster

Dieser kleine Spatz hatte sofort mein Herz erobert. Er war gleichmal eigezogen in das Futterhaus. Ab und zu naschte er von dem, was meine anderen Krümelsäcke verloren hatten. Es sah so aus, als wollte er hier nicht wieder weg.
Ich habe einfach nur gesessen und den kleinen Kerl beobachtet.

Bei so einem Andrang muss ich jeden Tag die Futterstelle putzen. Das mache ich aber gern. Nicht gern beschäftige ich mich mit den Nachrichten des Tages. Ich tue es aber, weil ich nicht will, dass klammheimlich etwas durchgewunken wird oder untergeht. Schließlich ist Wahlkampf und so einige Politiker sind eifrig dabei, sich arg profilieren zu wollen.

Na dann, ich zeichne mal weiter. Lasst es euch gut gehen. Sehen wir mal zu, dass wir nie den Mut verlieren, gell?

Abgeschlafft und müde vom vielen ungewissem Warten.

Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Georg Christoph Lichtenberg)

Warten, warten, warten

Es ist nicht schön zu warten und zu warten und zu warten. Wenn man weiß, fünf Wochen oder drei Monate später ist alles erledigt, dann kann man rückwärts zählen und merkt, dass die Lösung näher kommt. Wenn aber nix passiert, man nur das grinsende Gesicht eines Gesundheitsministers sieht, der freudestrahlend verkündet, dass sich jeder jetzt impfen lassen kann, dann sträuben sich mir die Nackenhaare. Der Impfstoff für Kinder ist noch nicht zugelassen, aber man hält ihn schon mal zurück. Pfffft!

Ich glaube, ich werde weiter in meinem Hausarrest bleiben müssen und die Ungewissheit frisst mich auf.

Bisher ist es mir gelungen, mich immer wieder am Kragen zu nehmen und hoch zu ziehen. Langsam aber werde ich müde. Dabei hätte ich genügend Dinge, die mich interessieren, die ich tun könnte.

So, nun ist es aber gut! Ich versuche jetzt mal, alle unguten Gedanken weg zu denken.

Gezeichnet, nur ein kleines Bisschen

gezeichnet: Warten auf die erste Ausfahrt.
… Der Hut flog mir nicht vom Kopfe … *träller

Ein bisschen gezeichnet habe ich heute. Nur ein bisschen.
Mein Elektromobil kommt vielleicht bald. Dann werde ich mich damit auf den Weg machen. Auf unterschiedliches Wetter muss ich mich halt einstellen.

Einen Namen bekommt das Ding dann auch. Der fiel mir gestern ein, als der Buntspecht sich sein Futter holte. Der hat so einen schönen roten Bauch wie mein Mobil. Und so heißt das eben auch Fridolin.

Draußen trübt es sich langsam wieder ein. Ein schöner warmer Tag war das heute. Auf meiner Bank auf dem Balkon konnte ich nicht sitzen. Dort „wohnen“ im Moment noch meine Tomatenpflanzen. Es wird Zeit, dass sie in den Garten kommen.
Ich wünsche euch allen einen schönen Abend.

Brahms, alte und manchmal ergreifende Lieder und ein Reiseziel.

Verzeiht mir mein Noten-Gekriexel, ich habe es nicht besser hinbekommen.

Mein Musikervater hat, als ich Kind war, viel Musik mit mir gehört. Gesungen haben wir auch manchmal, auch alte Lieder.
Manches gefiel mir, anderes nicht so sehr. Wie das eben so ist. Aber wir haben darüber geredet und so habe ich jede Menge von ihm gelernt. Die Gespräche fehlen mir sehr, mein Vater im Moment besonders.

Manchmal kam es vor, dass ich weinen musste, wenn ich Musik hörte. Nichts löst bei mir solche Emotionen aus wie eben die Musik. Im Berliner Metropoltheater habe ich während einer Verdi-Oper so geheult, dass die Taschentücher nicht reichten und ich von allen Seiten welche gereicht bekam. Meiner Mutter war das peinlich, aber ich konnte die Tränen nun mal nicht zurückhalten.

Heute Morgen wollte ich Lieder hören, alte Lieder. Und ich landete bei Zupfgeigenhansel, wie schon so oft. Und dann las ich, dass Brahms zu dem Lied, welches ich gerade hörte einen vierstimmigen Chorgesang geschrieben hat. Das musste ich natürlich suchen und hören. (Und meine Zeichnung vom Rosmarin, die ich im alten, verschwundenen Blog hatte, passte auch wieder. Ich konnte gleich mal das Arbeiten zwischen alten und neuen Programmen üben.)

Die alten Lieder und der Rosmarin – wie geht das zusammen?

Der Text zum Lied stammt wahrscheinlich von August Zarnack. Und ich las dann auch, dass Rosmarin früher das Gedenken an die Toten symbolisierte. In Norddeutschland soll man die Gräber mit Rosmarin bepflanzt haben und zu Beerdigungen trug man ein Sträußchen Rosmarin am Revers. Der griechische Name der Pflanze wird oft mit Weihrauch in Verbindung gebracht, aber auch mit der griechischen Göttin Aphrodite.
Rosmarin ein Symbol der Liebe und deshalb wird wieder ein Strauch auf meinem Balkon einziehen.

Ich werde zu Brahms reisen

Die Person Brahms werde ich in diesem Leben nicht treffen, aber das Haus der Familie Brahms in Heide in Schleswig werde ich bei meinem nächsten Besuch dort besuchen. Ich habe schon davor gestanden, drin war ich noch nie. Ich war wohl der einzige Brahms-Fan und der der alten Lieder.