Heute möchte ich mal vom Brot backen erzählen.
Vor Jahren war ich mit meinem „Nordkind“ im Steinzeitpark Albersdorf. Wir konnten uns im Bogenschießen versuchen und wir haben Brot gebacken, so wie es unsere Vorfahren in der Steinzeit auch schon gemacht haben.
Erstaunlich, man braucht nur Wasser und Mehl.



Getreidekörner haben wir zwischen zwei Steinen zu Mehl gemahlen. Jedes Mehlstäubchen landete in der Schüssel. Wenn man sich so müht, darf nix verloren gehen. Es wird kostbar.
Dann kommt noch Wasser und ein bisschen Salz dazu. Im Wesenllichen war es das.

Weil wir Gourmets sind haben wir noch Kräuter und Saaten gesammelt, zum Beispiel Brennnesselblätter und -samen, Wegerich, Löwenzahn und anderes. Fein geschnitten mit einem scharfen Stein kam alles mit in den Teig.


Die Feuerstelle wartete schon auf uns. Auf die Glut legten wir eine Schieferplatte und darauf unsere Teigstücke. Alles ähnelte mehr kleinen Fladen, aber was soll ich sagen: Wir haben es mit genuss verspeist.

Das Brot backen, vornehmlich Roggenbrot, mache ich in der Zwischenzeit selber. Ich brauche dazu auch nur Mehl, Wasser, etwas Salz und einen Löffel Waldhonig. (Alles andere nach Gusto)
Das Brot braucht Zeit, ja, aber das ist kein Problem, denn Mehl und Wasser machen ihre Arbeit alleine. Mein Aufwand ist nicht so groß.
Alles fängt an mit einem Sauerteig an und endet mit einem saftigen, kräftig schmeckenden Roggenvollkornbrot.
Herr E. und ich haben gut Erfahrung gesammelt und sind ordentliche Brotbäcker geworden. Und mein Nordkind hat mir eine Schale mit Lavasteinen geschenkt, damit wir ordentlich schwaden können zu Beginn des Backens.
Und wisst ihr, was ich gleich mache? Ich bereite das Abendbrot vor, natürlich mit Roggenbrot. 😀
Liebe Gudrun,
auch wir backen schon jahrelang unser Vollkornbrot selber. Es besteht aus 1/3 Weizen und 2/3 Roggen. Wir mahlen das Korn kurz bevor wir backen selber und nehmen selbst angesetzten Sauerteig dazu. Genau wie du sind wir der Meinung, dass keine weiteren Zutaten als Wasser nötig ist, allerdings nehmen wir noch etwas Koriander, Kümmel und Fenchel dazu.
Vor Jahren kauften wir eine größere Knetmaschine, die die große Teigmenge schafft zu kneten. So können wir drei Kapseln mit je 1 1/2 Kilo backen.
In Stuttgart gibt es eine Bäckerei, die Brotique: https://brotique.bio/,
wo wir schon zwischendurch auch mal Brot holen. Auch das schmeckt, aber das bezahlt man auch teuer. Trotzdem ist es doch schön, zu wissen, dass es noch solche Bäckereien gibt. Ansonsten haben wir hier in der Umgebung nur Bäckerei-Ketten…
Übrigens habe ich Albersdorf schon ein paarmal besucht (nicht den Steinzeitpark). Vor jahren verbrachten wir zwei schöne Urlaube im Nachbarort Bunsoh.
Liebe Grüße
Traudi
Liebe Traudi,
An Zusätzen, Saaten und Kräutern, kann man alles dazunehmen, was einen schmeckt. Das nächste Mal mache ich aus Roggenkorn ein Kochstück und gebe es zum Brot. Mal sehen, wie mein Körnerbrot dann wird. Ich mag den Roggen sehr.
Ich weiß gar nicht, ob es hier noch einen Bäcker gibt, der traditionell Brot backt. Um mich herum sind nur die Backketten und die, die einen Backofen stehen haben, bekommen gefrorenen Fertigteig.
Ich glaube, ich muss den Steinzeitpark mal wieder besuchen. Es ist unglaublich interessant da und er ist auch neu gestaltet worden. Mal sehen, wie es so ist.
Meine Tochter wohnte da in der Nähe und so bot sich ein Besuch immer mal an.
Liebe Grüße zu dir.
Was mit soviel Mühe und Liebe getan wird, ist umso kostbarer. Deine Fotos untermauern das eindrücklich. Mmmmhhh, da schmecke ich schon die herrlichsten Nuancen des feinen Brotes.
Ich bin längst selbst beim Vollkornroggenbrot gelandet, es bleibt einfach viel länger saftig als andere Brote.
Herzliche Grüße zu Dir, Chris
Liebe Chris, das stimmt mit der Kostbarkeit. Meine Schafsocken stopfe ich, wenn die Ferse löchrig wird. Ich habe das noch in der Grundschule gelernt. Damals hat es mich allerdings nicht interessiert.
Für das Brot habe ich mir extra eine Aufbewahrung gekauft, so eine Art Römertopf. Darin bleibt es schön frisch und hält sich viele Tage. Ich musste das erst wieder lernen, was meine Vorfahren wussten und anwendeten.
Danke, dass du da warst. Ich wünsche dir einen sonnigen Sonntag und grüße dich herzlich.
Ja, es ist erstaunlich wie wenig es für ein gutes Brot braucht. Ich bin da auch immer ganz überrrascht. Dein Roggenbrot sieht wirklich amtlich aus. Alles Liebe
Es hat ein Weilchen gedauert, bis ich zufrieden war. Es hat sich gelohnt. Jetzt ist es, wie ich mir es vorstellte.
Stimmt, es braucht wenig und ganz ehrlich: Ich bin froh, die ganzen Zusatzstoffe der Backwaren-Indusstrie nicht im Brot zu haben. Nur auf das Mehl habe ich kaum Einfluss. Das Korn nimmt unseren ganzen Umweltdreck ja auch auf.
Meine Kinder sagten immer, dass es zu aufwändig ist, Brot zu backen. Ich dachte das auch lange Zeit. Das istt es aber gar nicht. Es ist einfacher als Kuchen backen. Die meiste Arbeit erledigen Wasser und Mehl alleine. Die Bakterien für den Sauerteig bringt das Korn mit.
Liebe Grüße zu dir.
Ich habe über viele Jahre meine Brote selbst gebacken, nur verbraucht unser Ofen sehr viel Energie (er ist steinalt, die Tür schließt nicht mehr richtig und für einen neuen fehlt Geld und Kraft). Was ich aber immer noch oft backe, da nur wenig Backzeit erforderlich ist, sind Haferbrötchen, die ausschließlich aus Haferflocken, Hüttenkäse, Wasser und Salz bestehen (mein Bluteiweiß ist merkwürdigerweise zu niedrig, was niemand so richtig erklären kann). Die geformten Brötchen werden dann noch in einer beliebigen Körnermischung gewälzt, bei mir sind das aktuell Sonnenblumenkerne, ungeschälter Sesam und Haferflocken. Sehr lecker!
Liebe Grüße,
Elvira
Vielen Dank, liebe Elvira, für den Tipp. Ich backe immer Schwedische Haferkekse, auch aus Haferflocken. Das ist schnell gemacht und braucht wenig Backzeit.
Liebe Grüße zu dir und noch einen schönen und sonnigen Sonntag.
Liebe Gudrun,
Du weißt ja, ich backe auch unser Brot und unsere Brötchen selbst. Neuerdings habe ich auch schon öfter wie Elvira Haferbrötchen und -brot gebacken. Auch sehr lecker.
Wir waren mit unserer Enkelin vor einigen Jahren im Museumsdorf Klockenhagen hier in der Nähe. Unsere Enkelin hat dort auch an einem kleinen Brotbackkurs teilnehmen können. Es hat ihr viel Spaß gemacht. Besonders schön war, dass sie das Brot anschließend mitnehmen durfte. Die Kinder hatten ihr Brot jeweils mit dem Anfangsbuchstaben ihres Vornamens kennzeichnen dürfen. Sie haben also aus etwas Teig den Buchstaben geformt und auf das Brot geklebt. So war sichergestellt, dass auch jeder nach dem Backen wieder sein eigenes Brot bekam.
Einen lieben Gruß von der Silberdistel
Liebe Marianne,
das mit dem Anfangsbuchstaben finde ich eine gute Idee. Ich werde sie mir merken. Wer weiß, vielleicht kann ich auch mal mit Kindern backen.
Meine Haferkekse backe ich jetzt selber. Die Gekauften schmecken mir einfach nicht mehr.
Deine Backrezepte lese ich übrigens immer sehr interessiert.
Liebe Grüße zu dir.