Es gibt mal wieder eine ganze Menge, was da so auf uns herein prasselt, im Lande und auch in der Welt. Manches überrascht mich nicht, z.B. das was auf den Weltmärkten gerade los ist. Risiken der Globalisierung wurden mir schon im Ökonomiestudium um die Ohren gehauen. Und wer die wissen will, kann seine Haus-und Hof-KI fragen. Die kann das fein zusammenfassen.
Also: Vieles in der Weltpolitik überrascht mich nicht.
Als Einzelner scheint es, dass man gegen Windmühlenflügel kämpft. Sind wir viele, können wir schon einiges erreichen. Dass sich die EU gründete erschien mir übrigens folgerichtig. Ich hab anno dunnemals eine Ausbildung zum EU-Referenten gemacht. In dem Bereich hätte ich auch gearbeitet, wenn es möglich gewesen wäre. Damals habe ich mich nicht als Europäer gefühlt, heute aber schon. Diese Entwicklung hat der orange Mann gut forsiert und dafür muss ich ihm dankbar sein.
Europäisches Denken steht bei mir nicht im Widerspruch damit, dass ich kulturelle, sprachliche, regionale Gegebenheiten und Bräuche erhalten und pflegen will.

Natürlich schaue ich auch, was sich jenseits des großen Teiches tut. Einerseits wohnen ein Teil meiner Familie und Freunde dort, und andererseits hat alles, was dort ausgeheckt wird auch auf unser Leben unmittelbaren Einfluss.
Es ist nicht gerade leicht, sich zurechtzufinden in den bewegten Zeiten. Das gebe ich zu. Informieren muss man sich aber schon, ohne den ganzen Tag mit dem Handy da zu sitzen und zu schauen, was da so reindonnert über alle möglichen Netzwerke. Das könnte so richtig kontraproduktiv werden.
Ganz persönliche Konzepte, wie man in verschiedenen Situationen zurecht kommt, entwickelen wir gerade in der Familie, in der Nachbarschaft und in unseren Vereinen oder Organisationen, die wir für uns gefunden haben. Wir hatten schon mal ein besseres Zusammengehörigkeits-Gefühl und ich glaube, da tut sich wieder etwas.
Gleich starte ich zur Hunderunde und habe bestimmt irgendwann mal etwas zu erzählen vom Max, dem Wildfang. Am Dienstag gehe ich zum Autorenstammtisch in Leipzig-Grünau. Und morgen starte ich ein neues Wollprojekt. Ich setze mich dazu in den Garten und sehe den ersten Blumen beim Wachsen zu. Wenn es dann wieder Fotos oder Zeichnungen von Blümchen und viel blauen Himmel gibt, dann heißt das nur, dass ich zufrieden mit mir bin und dass es mir gut geht. Weltpolitik gibt es nur in Häppchen.