Von Orangen und einigen anderen Dingen

Ich weiß jetzt nicht gleich, wer es war, aber jemand fragte, ob ich denn auch die Orangen fotografiert habe. Ja, das habe ich, wollte den Hain aber noch von oben fotografieren, von der Uni aus.

Orangen für die Bienen und Menschen

In Kalifornien ist es erwünscht, dass man Obst von den öffentlichen Plätzen mitnimmt.
An meinem Radweg standen früher Walnussbäume. Es ist mir nie gelungen, eine Handvoll davon mitzunehmen. Ich habe immer geprüft, ob sie reif sind, aber plötzlich waren sie von einem zum anderen Tag weg. Ich hab mich dann nicht mehr bemüht, sah aber im nächstem Jahr einen Kleintransporter vorfahren und jemand mit Leiter. Die einen sind maßlos, andere schämen sich, etwas zu nehmen.

Ruheplatz bei den Orangen

Der Orangen an der Uni wurden durch eine private Spende möglich. Die Orangenblüte war noch nicht. Meine Tochter meinte, dass es dann ganz lieblich duftet auf dem großem Gelände. Es werden keine Pestizide eingesetzt. Ich habe bereits Bienen gesehen, die schon mal kontrollierten, wie weit das ist mit dem Pollen der Blüten.

Orangen an der Universitát Northridge

Interessant war für mich, dass man drei Reifestufen der Orangen sehen konnte: die ganz Reifen und Zuckersüßen aus dem vergangenem Jahr, die Helleren , die in diesem Jahr reif sein werden und die kleinen Grünen, die im nächsten Jahr gegessen werden können.

Reigegrad der Orangen

Und was war noch?

Mein Enkel muss eine Hausaufgabe machen: 100 Tage Schule (in diesem Jahr). Das war was für mich. Wir haben im Garten Naturmateriel gesucht und hundert Teile aufgeklebt: 10 Stiele, 10 Blätter, 79 Blüten und eine Schleife.
Ich denke, es sieht ganz gut aus.

An der California State University, Universität Northridge

Wir waren an der Universität Northridge, dort wo meine Tochter studiert hat. Dort gibt es einen Orangenhain, auf dem keine Pestizide eingesetzt werden und der zur Orangenblüte ein Labsal für die Bienen ist. Die Bäume hingen voller Orangen, gereiften vom vergangenen Jahr, noch nicht reifen und grünen, die erst im nächstem Jahr gegessen werden können. Weil es eine öffentliche Anlage ist, kann sich jeder Orangen mitnehmen. Und so wurde es auch für uns ein wahres Labsal.

Wir wollten im letzten Jahr schon dahin, aber wir hatten es nicht geschafft. Es gibt auf dem Gelände der Universität einen Teich, den mir meine Tochter unbedingt zeigen wollte. Ich weiß nun auch warum.

am Teich der Universität Northridge

An dem Teich gab es steinige Inseln und darauf waren jede Menge Schildkröten. Sie saßen übereinander, die kleinsten ganz obenauf. Es waren viele Besucher am Teich, denn das Schauspiel wollte sich keiner entgehen lassen.

Teich an der Universität Northridge

Enten gab es natürlich auch. Die Abendsonne schien und ich war begeistert von der Farbenpracht, die sich im Federkleid der Enten zeigte. Mit ist schon klar, warum so viele Filme in Süd-Kalifornien gedreht werden. Die Lichtverhältnisse am Set sind hier einfach immer phänomenal.

Mein Favorit an diesem Tag war aber ein anderer.

Im Park der Uni Northridge

Der kleine Kerl im Park der Universität Northridge war ein richtiger Poser und er hatte es mir besonders angetan. Als ich ihn sah, lehnte er lässig an seinem Baum als wollte er sagen: „Na du!“
Ich hatte die Kamera schon wieder weg gepackt, bekam die Tasche nicht gleich auf und hatte im entscheidenden Moment den Objektivdeckel noch drauf. Das machte alles gar nichts, denn er wartete geduldig, bis ich mich ausgemoscht hatte.
Wir wollen da nochmal hin, wenn die Uni auf hat, weil man von drinnen auf die Santa Monika Berge fotografieren kann. Dem Eichhörnchen werde ich einpaar Nüsse mitnehmen.