Im Schönauer Park. Die Gudrun musste an die frische Luft.

Gelaufen. Ich habe es geschafft.

Im Schönauer Park war ich schon lange nicht mehr. ‚Heute muss ich mal raus‘, hatte ich mir vorgenommen. Und diesmal habe ich auch keinen Rückzieher gemacht.

in den Schönauer Park
Früher bin ich die Schleichwege gegangen.

Ich mag die Bäume auch, wenn sie keine Blätter haben, mag sowohl ihre Formen als auch die unterschiedliche Ausprägung und Stärke der Äste. Manche wirken fast filigran.
Einige Bäume haben die anhaltende Trockenheit in den letzten Jahren nicht überstanden. Die, die noch da waren habe ich freudig begrüßt wie alte Bekannte.

im Schönauer Park
ein bisschen Schnee gibt es noch

Da, wo die Sonne nicht hinkam, waren einige Schneereste verblieben. Ich schätze, heute sind auch die weggetaut. Ich war nicht die einzige, die es in die Sonne zog. Die Parkbänke auf der Sonnenseite waren gut besetzt.

Findling im Schönauer Park
Findling im Schönauer Park

Findlinge gibt es hier überall im Schönauer Park und drum herum. Aber an Eiszeiten wollte und will ich nicht denken. Es war zu schön in der wärmenden Sonne.
Auf einem der Bäume bewegte sich ein Buntspecht und suchte alle Asthöhlen ab. Bestimmt sucht er einen Unterschlupf für den Nestbau. Ehe ich die Kamera in den Händen hatte, war er auf und davon.

Futterplatz im Schönauer Park
Jaja, wir sind hier viele.

Solche Futterplätze gibt es einige im Park. Und trotz der Spaziergänger auf dem Weg nebenan waren sie auch alle gut besucht. Sowohl Nestbau, als auch die Hochzeitsvorbereitungen machen eben hungrig. Nun weiß ich also, wo meine Meisen alle zu finden sind. Ich kann das gut verstehen, im Park ist es eben viel schöner als bei Gudrun auf der Fensterbank.

schön warm auf dem Stein in der Sonne

Die Vögel sind recht zutraulich im Schönauer Park. Sie sind Menschen gewöhnt. Ich habe mich einfach vor den Vogel hingesetzt und fotografiert. Das ist mal der Vorteil, dass ich ja quasi meinen Sitz mithabe. Nachdem ich ein Weilchen ganz ruhig saß, beachtete mich überhaupt keiner mehr.

Auf einer Parkbank ein Stücke hinne saßen zwei Frauen. „Das wird doch nicht meine Silke sein?“, fragte ich den Herrn E., aber der wusste es nicht.
Plötzlich winkte die Frau mit beiden Armen. Es war meine Silke Heinig, die den Literatur Treff Grünau leitet.

Nestbau
Gugg nich so! Is meins.

Es war so schön, die beiden Freunde aus dem Literatur Treff zu sehen. Händeschütteln und Umarmen zum Beispiel ging nicht, aber ein kleines Schwätzchen konnten wir wiewohl machen und lachen auch. Die beiden Frauen saßen auf der Bank und ich ein Stücke weg auf meinem Sitz auf der Wiese. Unser Lachen hat uns so gut getan.
Wir sollten uns öfter absprechen und sehen, ohne dass Hygieneregeln verletzt werden.

ins Quartier hinein
Wohnungsbesichtigung

Das Laufen fiel mir schwer, außer ich war abgelenkt. Dann tat es nur halb so weh. Und doch war es gut, draußen zu sein an der frischen Luft. Morgen mache ich mich wieder auf den Weg. Ich will die sonnigen Tage nutzen.

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche und dass ihr die Wärme der Sonne und den nahenden Frühling spüren könnt.

Frühjahrsputz, viel Sonne, eisernes Training mit Tränen.

Während auf der einen Seite des Hauses noch etwas Schnee lag, war es auf dem Balkon warm ud sonnig.

Es wurde Zeit für einen Frühjahrsputz, in der Wohnung und vor allem auf Balkonien. Die Pflanzen vom vergangenem Jahr durften in die Sonne, nachdem ich das Alte vom vergangenem Jahr abgeschnitten hatte. Die fette Henne und eine Aster treiben schon wieder. Mal sehen, ob ich noch mehr über den Winter gebracht habe.

Das Abgeschnittene steht noch immer in einem Beutel auf dem Balkon, denn die Müllabfuhr hat es noch nicht zu uns geschafft. Die Container sind übervoll. Einiges liegt schon daneben.Frühjahrsputz hin und her, ich wollte den Müllberg nicht noch größer werden lassen.

Wege

Gestern sah es bei uns noch so aus. Ich hatte keine Lust, da draußen herum zu dackeln. Der Winterdienst musste sich alleine erledigen.
Auf dem Balkon war es schön warm. Also habe ich mich nach der Putzerei auf meine Bank gehockt und habe erstmal Sonne getankt. Das war sehr angenehm.

Frühjahrsputz auch in den Nestern

Die Türkentaube hatte ihr altes Nest schon mal inspiziert. Frühjahrsputz muss bestimmt auch sie machen.
Dass Frühling wird, merkt man. Die Vögel singen um die Wette. Frau Amsel hat gleich zwei Verehrer. Herr Taube steigt Frau Taube hinterher. Sie hat allerdings noch keine Lust auf Nestbau. Im Innenhof könnte man meinen, es ist bald Ostern, denn die Kaninchen flitzen um die Wette. Frau Elster zickt allerdings auch noch heftig.

Leckerchen nach dem Schnee

Der Schnee zieht sich immer weiter zurück und gibt so manches Leckerchen frei.
Penny hat die Mäuse erschnüffelt, kriecht in jede Ecke und kommt mit Spinnweben am Bart zurück. Fein, bekommt die Katze eben auch gleich noch einen Frühjahrsputz.

ein Hauch von Frühling

Das sieht doch schon ganz gut aus, oder?
Ich fand es plötzlich sehr traurig, dass ich nicht einmal ein Stücke weg komme. Noch immer meide ich die Öffentlichen. Ich muss ja nicht unbedingt fahren. Jetzt, wo die Wege wieder frei werden, muss ich erstmal laufen, laufen, laufen. Mindestens bis zur Haltestelle der Bimmel und wieder zurück, in meinen Park oder ein Stücke Weg durch Grünau.

Training gibt es für mich auch auf dem Hometrainer. Wenn es weh tut, soll man aufhören, sagte mir letztens jemand. Oh, da dürfte ich nie anfangen, denn es tut immer weh. Und manchmal gibt es dann auch Tränen, weil es weh tut und vor Wut. Trotzdem: Ich will in Bewegung bleiben.

nach dem Frühjahrsputz ein Kuchen

Nach dem Frühjahrsputz hatte ich mir ein Stück Kuchen verdient. Gerade noch gut gegangen war es mit dem Backen. Ich hätte die Oberhitze dimmen müssen. Lecker aber ist er, der Apfelkuchen nach einem alten Rezept aus einem Buch, welches ich noch aus DDR-Zeiten habe.

Morgen muss ich noch Herrn E. die Haare schneiden und dann mache ich mich auf den Weg zum Park. Mal sehen, ob ich die Kamera mitnehme

Sonntags. Von guten und schlechten Nachrichten und dem Mittendrin.

Man kann sich verstecken, die Ohren zuhalten, die Augen zu machen – man ist trotzdem immer mittendrin.

Oh ja, Nachrichten gibt es jetzt immer reichlich, aber alles höre ich mir nicht mehr an. Nein. Manchmal ist es nötig, sich wohl zu informieren, auszuwählen, sich seine Meinung zu bilden und dann eben seinen Weg zu wählen. Tut man es nicht, dann saust man wie ein Tischtennisball hin und her, bis man irgendwann kraftlos zu Boden fällt.
Ich denke, ich habe da eine gute Methode gefunden. Mit Ignorieren, Schönreden oder die Realität nicht zu sehen, hat das gar nichts zu tun. Manchmal allerdings habe ich schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich öffentlich sage: Ich komme zurecht.

Wetterberichte sind auch Nachrichten
Wetterberichte sind auch Nachrichten, oder?

Schön ist es nicht, das Zurückgezogen-Sein in diesen Tagen. Raus zieht es mich aber bei dem Wetter auch nicht. Das ist so ein Mischmasch, nichts Halbes und nichts Ganzes. Ich kann nicht sehr weit laufen, bei Glätte und Matsch schon gar nicht. Also bleibe ich drinnen. Schön ist es, wie gesagt, nicht.

Gemütlich mache ich es mir immer, zumindest versuche ich das. Licht und Wärme tun da gut. Das Schnurren meiner Katze auch. Und dann suche ich auch mal bewusst nach guten Nachrichten. Zweie habe ich schon mal parat.

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Unter Schafen – wenn auch nur für einen kurzen Moment.

… oder Untertitel: Warum trübe Gedanken in meinem Kopf keinen Platz haben

Unter Schafen bin ich jeden Morgen, wenn ich die Augen aufmache.
Die Freunde aus Mügeln haben mir einen Schaf-Kalender geschickt. Sie haben die Fotos selbst gemacht und auch den Kalender gestaltet.
Ich habe den Kalender so gehängt, dass ich die Schafe sehe, wenn ich erwache. Dann mache ich die Augen noch mal zu und höre sie den Schnee wegscharren, das Gras abratschen und die Lämmer nach ihren Müttern rufen. Schön ist das.

unter Schafen - die Gotland-Pelzschafe
Fotos im Kalender Gunter Steinbach

Die Nähe zu Schafen hat mir immer gut getan, auch damals als sich mein Leben gerade umkrempelte. Unter Schafen zu sein, hat mich damals wieder in die Spur gebracht.
Ich liebe diese ruhigen, lieben Tiere sehr. Warum soll ich diese Erfahrung jetzt, in dieser besonderen Situation, nicht auch nutzen können?

Das Januar-Bild im Kalender zeigt Gotland Pelzschafe. Sie kenne ich noch, denn ich durfte sie mal besuchen und dem Flaschenlamm Kuno sein Fläschchen geben. Als die Freundin mir Wolle schenkte von den Gotlandschafen, habe ich mich riesig gefreut. Sowohl ein Pullover ist daraus geworden , als auch Schals, mein geliebtes Schultertuch, Armstulpen und Socken. Socken aus Gotlandwolle stricke ich auch jetzt gerade wieder, diesmal für mich.

unter Schafen
frohe Momente

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Den Leineschafen im NSG Kulkwitzer Lachen etwas zurückgeben.

Manchmal nehme ich nichts an, weil ich nicht viel zurück geben kann. Ich weiß, dass das nicht immer richtig ist.

Vom NABU habe ich Wolle von den Leineschafen aus dem Naturschutzgebiet Kulkwitzer Lachen geschenkt bekommen. Ich schrieb schon öfter darüber, wie schön weiß, weich und doch strapazierfähig sie ist. Im Volksundemuseum Wyhra zum Beispiel habe ich mit Kindern diese Wolle gewaschen. Die Wolle war mit mir in Schulen, in Bibliotheken, zum Kirchweihfest in Grünau, … Ich wollte einerseits zeigen, wie wertvoll Schafwolle ist und andererseits wie schlimm es ist, sie wegwerfen zu müssen.
Ich habe viel bekommen und jetzt habe ich etwas zurück gegeben.

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Die ersten Socken gehen auf die Reise. Ein Loblied auf die Schafwolle.

Ich alter Geizhals muss mich mal wieder von einem Projekt trennen. Die ersten Socken aus selbstbesponnener und verstrickter Schafwolle gehen auf die Reise.

Neblig ist es heute, kühl, feucht und eben neblig-grau. Ich freue mich gerade sehr über meine Socken aus Schafwolle und hoffe, dass es die Beschenkte dann auch tut. Die ersten Socken gehen nämlich heute auf die Reise.
Zu Beginn hatte ich nur einen Berg schmutziger Schafwolle mit viel Einstreu drin. Säubern und Verlesen, Waschen, Zupfen, Kardieren und Kämmen, Spinnen, Stricken – das alles kostet Zeit und macht Mühe. Jetzt ist es fertig.

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Meisen-Airport. Und was noch so los ist.

Es wird mal wieder Zeit! Ich nehme mich jetzt mal wieder am Kragen und suche mir ein angenehmes Thema. Fast zumindest.

Was es mit dem Meisen-Airport auf sich hat, erzähle ich gleich. Zuerst muss ich Bauchgrimmen loswerden.
In meinem Ökonomiestudium hatte man uns mal gesagt, dass die benötigten Rohstoffe für die Weltwirtschaft bis ungefähr 2060 reichen würden. Himmel, ich war jung und das war weit weg. Man sagte uns auch, dass es dann verstärkt zu Gerangel und auch zu handfesten Kriegen führen würde. Ja, das glaubte ich unbesehen. Der Vietnam-Krieg war allgegenwärtig. (Weiß noch jemand, was der Anlass war?)
Und jetzt lese ich das Buch „Überleben“ von Dirk Steffens und mich packt das kalte Entsetzen.

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Die Messe Veggienale & Fairgoods, „Nordwolle“, spinnen und Teppich knüpfen.

Ich hatte eine Eintrittskarte für die „Veggienale & Fairgoods“ gewonnen und habe die kleine, aber feine Messe besucht. Und dann war ich noch mit spinnen und Teppich knüpfen beschäftigt. Ach, es gibt so feine Neuigkeiten! Manchmal braucht man wieder einen Anschubbser. Dann klppt es auch wieder mit neuen Plänen.

Bei einem Gewinnspiel von „Nordwolle“ hatte ich eine Eintrittskarte gewonnen und so packte mich meine Freundin ins Auto und wir fuhren zur „Veggienale & Fairgoods“ und besuchten die Messe auf dem Agra-Gelände. Besonders war, dass ich mein Lieblingsunternehmen besuchen konnte. Manchmal braucht es Anregungen. Und dann klappt es auch wieder mit dem Mut zu neuen Plänen.

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Der ganz leise Abschied meiner Haus- und Hof-Wespe.

Es lässt sich nicht mehr übersehen, aber es herbstet schon ein bisschen. Noch ist Spätsommer und manches trägt sich noch im Überfluss, anderes hat sich schon verabschiedet.

Ich sitze und beobachte meine Haus- und-Hof-Wespe. Seit Tagen macht sie sich über das Obst her, welches ich ihr Hingestellt habe. Wählerich ist sie schon sehr. Aprikose und Weinbeeren hat sie verschmäht. Melone ist der Renner.
Endlich hat es mal ein bisschen geregnet. Es ist empfindlich kühler geworden und dass es straff auf den Herbst zugeht, lässt sich nicht mehr übersehen. Auch das Verhalten meiner Wespe deutet darauf hin.

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Ich versuche das mal mit Hygge. Manches ist aber verdammt „ernst“.

Die Dänen sind wieder das glücklichste Volk. Wer die Untersuchung gemacht hat kann man im Netz finden und nachlesen. Es ist ja nicht so, dass die Dänen auf einer anderen Erde wohnen oder keine Probleme haben. Was machen sie nun anders?

Hygge, tja, was ist das? Gemütlichkeit?
Seit langem arbeite ich daran, mich nicht von irgendwelchen Ereignissen herunterziehen zu lassen, egal wie schlimm sie sind. Sie sind da, die Ereignisse, ich muss mit ihnen leben, reagieren, tun, was ich tun kann. Sie zu ignorieren wäre keine gute Lösung, denn meist fällt einem das dann ungebremst auf den Fuß. Es lähmt.
Ich stelle mir das irgendwie zweigleisig vor. Da ist einerseits das Erkennen, Erfassen, Agieren bei allem was notwendig ist und auf der anderen Seite Ruhe, Erholung, Unaufgeregt sein, Gemütlichkeit, Wohlbefinden.
Wie geht das denn, beides unter den Hut zu bekommen, unter ganz persönlichen Gegebenheiten?

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