Kein Sonn(en)tag, besser ein Rechnertag am Regentag

„Wiedermal ein Apfel“, sagte unser freundlicher Paketdienstmitarbeiter. Mein Geburtstagsgeschenk war gekommen.
Seit gestern regnet es ordentlich bei uns, mal nicht nur wenige Tropfen oder nur in der Ankündigung. Und so hatte ich an diesem Regentag Zeit und Muse, mich mit meiner Rechentechnik zu befassen. Es wurde ein Rechnertag.

Regentag ist Rechnertag geworden
Es plattert ordentlich und so ist Regentag gleich Rechnertag.

Bei meiner Tochter in den USA habe ich an ihrem MacBook gearbeitet und meine Bilder bearbeitet. Mein Programm konnte ich mit meiner Lizenz schnell installieren und problemsos auf dem anderen Gerät und loslegen. Ich sollte mir mehr zutrauen, denn ich kam erstaunlicherweise gut zurecht, auch mit Englisch als Systemsprache. *Ich klopfe mir mal selber auf die Schulter.

Bildbearbeitung; Rechnertag am Regentag.
Ich bin immer noch auf der Suche nach „meinem“ Regenbild, nach einer Regenstimmung.

Seitdem ich wieder zu Hause bin, habe ich überlegt, was für ein mobiles Gerät ich mir wünsche und zulege. Leicht fällt mir so etwas nicht, aber nun ist es da, das iPad. *Es ist kein Vergleich mehr mit meinem Gerät aus den Anfängen.

Meine Programme laufen inzwischen wieder zuverlässig, der Austauch mit meinen anderen Geräten klappt prima und benutzerfreundlich ist das Apple-Pad ja eh. *Und es hat sich seit damals noch reichlich verbessert.
Für Kreative sind die Geräte und ihr Zusammenspiel ein Segen. Ich weiß noch, wie ich bei einem Konzert einem Tontechniker über die Schulter geschaut habe, der auf dem Pad sein komplettes Tonstudio hatte und seinen Soundcheck machte.

Regenperlen sind doch auch ganz hübsch, DAS Regenbild ist es aber auch nicht.

Die ersten Zeichenversuche in Affinity Designer habe ich schon gemacht. Das Programm hat Serif nicht einfach auf dem Pad zum Laufen gebracht. Sie haben indes einen Code extra dafür geschrieben und das merkt man.

Mit dem Stift zu zeichnen ist eine Freude. Skizzen sind auch schnell gemacht, sowie ins Notizbuch gekritzelt.
Viel Platz für die Menüs hat man nicht, aber je nach gewähltem Werkzeug oder gewählter Aktion zeigt sich das entsprechende Menü. Kommt man auf der Zeichenfläche zu weit heran, zieht es sich ein und klappt wieder aus, wenn sich der Stift wieder entfernt.

Affinity Designer auf dem iPad

Ich habe hier zum Beispiel nur mal verschiedene Pinsel ausprobiert. Es ist kein Kunstwerk, wiewohl aber eine gute Übungsdatei. Fertig ist auch nichts. Ich zeige es, weil ich die Programmoberfläche zeigen will. Mein Unfertiges ist mir ansonsten noch viel lieber als mich bei anderen zu bedienen. *Ich möchte sosehr wieder zeichnen.

Pinselübung in Affinity Am IPad (Rechnertag am Regentag)
Pinselübung in Affinity Designer am iPad

Der Regentag-Rechnertag war nun gar nicht so schlecht. Ich kann wieder zeichnen, auch gleich mal mit Pad auf den Knien, von wo auch immer. Apple bringt eine Menge interessanter Programme von Haus aus mit. *z.B. auch ein Videoschnittprogramm.
Was immer ihr gerade tut, ich wünsche euch so viel Freude dabei, wie ich sie gerade empfinde. *Und nun mache ich mich wieder davon, bevor ich nicht mehr aushöre zu schwärmen.

Affinity Designer hat mich gepackt.

Eigenlich wollte ich nur mal schauen und dann bin ich doch am Schreibtisch hocken geblieben und habe probiert, alles, was mir so spontan in den Sinn kam. Affinity Designer hatte mich „gepackt“ und erstmal nicht wieder losgelassen.

Die Werkzeuge arbeiten präzise, tun genau das, was ich von ihnen will, ohne Schnickschnack. Das Menü ändert sich, je nachdem welches Werkzeug man ausgewählt hat. Das sorgt für große Übersichtlichkeit.

Das Werkzeug (der Zeichenstift) war als erstes dran. Schön ist, dass sich die Kurve automatisch schließt, wenn Anfangspunkt und Endpunkt sich berühren. So kenne ich das.

ein Klick macht es größer

Alles andere, wie die Kontur sein soll, ob Pinsel zum Einsatz kommen sollen, welche Farbe, Stärke u.a. sie haben sollte und vieles andere mehr, kann man in der Statuszeile auswählen.

Beim Rumprobieren fiel mir ein, dass ich 1990 zum ersten Mal an einem Mac saß. Immer, wenn in der Druckerei mal gerade anderes zu tun war, hockte ich mich an den Rechner. Damals war es eine große Inovation, dass man auf einer grafischen Oberfläche arbeiten konnte, also sah, wie sich die Kurve entwickelte, die man zog.
Das ist nun über 30 Jahre her und ich bin mit den Grafikprogrammen „gewachsen“. Ich hatte mein absolutes Lieblingsprogramm, unterrichtete das dann auch und war tieftraurig, als es in der Versenkung verschwinden musste.

Es war nur ein Versuch

Jetzt, mit Affinity Designer habe ich das Gefühl, nach Hause gekommen zu sein. Einiges erinnert mich an mein damaliges Programm und ich kam auch sogleich mit der Bedienoberfläche zurecht.

Essen hatte ich mir gekocht. Es wurde kalt, so wie der Kaffee auf dem Schreibtisch. Das Programm ließ mich nicht mehr los. Am Rande entstand das da unten. Es war nur eine Probiererei, eine Randkritzelei, aber ich packe es dennoch in meinen Beitrag, weil es zeigt, wie sehr ich mich heute gefreut habe. Geplant war das Gekritzele so nicht. Es ist von ganz alleine entstanden. Und ich habe meine Lust wieder gefunden zum Zeichnen. Na dann!

eine Randkritzelei in Affinity Designer
Kritzelei am Rande, wie früher im Matheheft

Pixel und Vektoren. Raus aus dem Bette und ran an den Arbeitsplatz.

Nur mal nebenbei: Ich schreibe über das, was mich bewegt und nicht, was andere gerade mal hören wollen.

Dass ich mich in zwei neue Computerprogramme einarbeite, hatte ich ja schon erwähnt. Aber, dass ich total begeistert bin, das muss ich noch einmal los werden. Eine echte Alternative habe ich gefunden zu Photoshop und Illustrator. Denen weine ich nicht mehr nach. Ich bin meinen Kindern so dankbar, dass sie mir die Programme zum Geburtstag geschenkt haben.

Vektor oder Pixel - es treibt mich an den Arbeitsplatz

Und so beutelt es mich in aller Herrgottsfrühe aus dem Bette und zieht mich an den Arbeitsplatz. Ich finde das gut, wenn mein Tag nicht gammelig anfängt, denn dann würde er auch so bleiben. Zwar ist auch mal ein „Schlüppertag“ nötig, aber ein Dauerzustand darf es nicht sein.

Heute Morgen habe ich im Grafikprogramm etwas gesucht und gesucht, geflucht dabei wie ein Droschkenkutscher, und es dann doch noch gefunden. Den Arbeitsplatz im Rechnerprogramm galt es auch einzurichten. Erst ging das nicht so wie ich wollte, aber das habe ich jetzt gelöst.

Alles, was möglich ist, erarbeite ich im Vektorprogramm, d.h. ich zeichne selten mit Pixeln. Warum?

Vektoren und Pixel treiben mich an den Arbeitsplatz
Noch sieht man kaum einen Unterschied, gell?

Die Ausgabe der Dateien für meinen Blog ist immer eine Pixeldatei. Klar, ist ja auch für das Web, für den Monitor. Aber wenn ich im Vektorprogramm zeichne oder Text erstelle, kann ich nach Herzenslust skalieren, so dass die Zeichnung auf eine Streichholzschachtel passt oder auf eine Hauswand. Das geht verlustfrei. Und ausgegeben als Bilddatei für den Blog wird zum Schluss.

Pixel und Vektoren
der Treppeneffekt beim Skalieren von Pixelgrafik

Was beim Skalieren passiert, kann man vielleicht im letzten Bildchen erkennen. Nein, groß ziehen darf man es nicht nach der Ausgabe als JPG, aber ich glaube, man sieht, was ich meine. Mein Grafikprogramm lässt mich entscheiden, ob ich mit Vektoren arbeiten möchte oder ob eine Pixelebene erzeugt werden soll. In einer Datei könnte ich beides tun.

Jeder dieser Punkte bestimmt letztendlich den Verlauf der Kurve. Ich kann es bearbeiten, indem ich einen Punkt mit dem Knotenwerkzeug auswähle und die „Anfasser“ bewege. Das geht im Pixelprogramm nicht. Da kann ich Pixel weg radieren, Bereiche auswählen und Weglöschen, aber so einfach verändern geht nicht.
Und deshalb habe ich zwei Programme, ein Vektorprogramm und ein Bildbearbeitungsprogramm. Beide fordern mich gerade sehr.

Mein Grafikprogramm hat feine Vektorpinsel, d.h. damit kann ich genauso arbeiten wie mit dem ursprünglichen Konturpfad: Punkt auswählen und Kurve nach Belieben verändern. Ich zeichne damit gerne. Es ist und bleibt bis zur Ausgabe in meinem Falle immer Vektor.

zeichnen gegen die Faxen dicke zu haben

Herr E. hat sich heute Morgen sehr gewundert, dass ich schon am Arbeitsplatz saß, gebügelt und geschniegelt, mit Käffchen und geröteten Wangen. Fein, wenn man motiviert in den Tag starten kann. Das macht gute Laune, bringt Zufriedenheit und lässt dazu noch so einiges Ungemach außen vor. Es macht mich stolz, wenn ich etwas geschaffen habe und so muss ich heute eben mal einpaar Luftsprünge hier machen.

Neue Programme, neue Ziele, neues Arbeiten und Zeichnen.

Anstrengend aber schön. Ich habe zu tun.

Es ist ein Anfang mit dem Zeichnen.
Jetzt würden die Feinarbeiten anfangen müssen, aber ich habe erstmal keine Lust mehr. Mir brummt der Kopf.

Heute habe ich mich an das neue Grafikprogramm gesetzt.
Wie alles Neue, will es erst erarbeitet sein. Beim Zeichnen habe ich geflucht, immer mal den Stift auf den Schreibtisch gepfeffert und ihn dann doch wieder genommen.

Durch die Grundlagen beim Zeichnen im neuen Programm habe ich mich heute durchgewurstelt. Viele Werkzeuge und Einstellungen ähneln wirklich denen in FreeHand, meinem damaligen Lieblingsprogramm. Und doch ist alles anders.
Irgendwo musste ich anfangen und das ist nun heute passiert.

zum ersten Mal: das neue Zeichnen mit Affinity Designer
Ich mag diese Tiere und ich mag das Symbol.

Corona habe ich mal ausgeblendet. Ich halte mich fern von Kontakten, habe meine Meinung im Umgang mit Hygiene-Maßnahmen und Impfung. Sorgen machen mir die steigenden Zahlen und auch die Mutationen schon, aber ändern kann ich es nicht. Ich hoffe, dass wir das alles gut überstehen.

Das Wetter wird ja nicht so toll zu Ostern. Mal sehen, ob ich nochmal rauskomme. Ansonsten werde ich mich meinen neuen Programmen zuwenden, auch wieder dem Zeichnen. Das muss wieder lockerer aus dem Handgelenk kommen.

Vorgestern bekam ich eine Mail, ein der ich gefragt wurde, ob ich wieder als Dozent arbeiten möchte? Nein und nochmals nein. Wenn ich mich noch etwas besser eingearbeitet habe und dann jemand Fragen hat, dann versuche ich sie zu beantworten oder zu helfen. Da will ich kein Solaire. Anders aber bin ich nicht mehr zu haben.
Was ist denn passiert? Sind die Lehrer knapp oder die Stundensätze zu sehr im Keller?

An einem Ostersonntag bin ich geboren worden und in diesem Jahr habe ich mal wieder zu Ostern Geburtstag. Wieder wird es ganz still sein, ohne meine Kinder und ohne Freunde. So war es vor einem Jahr auch schon. Ich schätze, es wird noch nicht schnell anders werden. Trotzdem habe ich Hoffnung. Das neue Werk in Marburg gibt mir die und einiges andere auch.

Ich wünsche allen ruhige und doch frohe Tage.