Der Herbst hat ja gerade erst angefangen. Die Bäume an meinem Haus fangen an, sich zu verfärben. Kinder sammeln die Kastanien im Innenhof auf. Ich nutze die ruhigere Zeit und stricke. Bis Weihnachten ist es noch ein Weilchen hin, aber meine wolligen Geschenke will ich mit Ruhe und Gelassenheit fertig bekommen.
die Nadeln klappern wieder
Die Stulpen werde ich noch besticken. Sie sollen ein besonderes Geschenk werden. Ausprobiert habe ich es ja schon mal. Bei Socken muss ich nicht mehr viel nachdenken. Die entstehen quasi nebenbei, immer dann, wenn Wartezeiten anfallen. Sie verschenke ich jetzt schon fleißig. Im Winter können wir die hier bestimmt gut gebrauchen. Dunkle Wolle für Hüttenschuhe ist schon gesponnen. Bei meinem Besuch im Norden habe ich gesehen, dass die „Gebrauchsschuhe“ sich langsam auflösen. Also müssen Neue her.
Das Klappern der Nadeln und das Werkeln in der Wolle sorgen gut für Ruhe und Gelassenheit. So komme ich über so manchen Rheumaschub und verliere auch nicht die Orientierung in der doch etwas schwierigen Zeit jetzt. Wenn ich fertig bin mit Stricken, beginne ich mit dem Weben und freue mich sehr darauf. Mein Webgerät von meiner Lieblingsfirma ist schon angekommen.
Den Schal muss ich am Ende auch wieder spannen, damit das Muster fein zur Geltung kommt
Über den Berg bin ich noch nicht, aber ich möchte wenigstens mal „Guten Morgen“ sagen und mich bedanken für die guten Wünsche. Sie haben mir viel Kraft gegeben. Ich hing ein bisschen arg durch und hatte eine Phase, wo ich vieles als zwecklos ansah. Lange Nächte mit Schmerzen, geänderte Medikamentation und solche Sachen zerren halt an den Nerven.
Aber nun ist es gut. Wenn alte Weiber über ihre Krankheiten schwatzen, ist das ja nicht auszuhalten. Also: Schluss damit.
Guten Morgen, Frau Elsterzupfen an der TanneOb das schon ein Frühlingsbote ist?
Ich bin kaum draußen gewesen. Trotzdem war so einiges los bei mir und in meinem Innenhof. Frau Elster zuppelte an der Tanne herum. Ich hätte zu gerne gewusst, ob es da schon neue Triebe oder Ansätze gibt. Auch die Ringeltaube versuchte, Bast vom Kirschbaum zu ziehen. Übt sie schon für den Nestbau?
Es ist ja gerade mal der Januar vorbei, aber ich glaube nicht daran, dass wir noch richtigen Winter bekommen, mit Kälte und Schnee.
„Guten Morgen“ hätte ich fast gerufen, als die Fortsarbeiter vor meinem Fenster standen. Zuerst für mir der Schreck in die Glieder, weil ich befürchtete, dass der alte Kirschbaum weg muss. Da, wo die ersten Komplexe von Grünau stehen, war einst eine Gartenanlage. Der Kirschbaum vor dem Haus und ein Apfelbaum hinter dem Haus waren übrig geblieben.
Der junge Mann wusste genau, was er tat. Fachmännisch verpasste er dem alten Kirschbaum eine neue Frisur. Wahrscheinlich war der Baum seit Bestehen von Grünau noch nie verschnitten worden. Gut sah er aus am anderen Tag, in der Morgendämmerung.
Sommersockenein Schal aus SchafwolleWolliges, weil mir Schafwolle so gut tut
Lange am Schreibtisch sitzen ist gerade nicht schön. Gewuselt habe ich trotzdem, weil ich die Hände nicht still halten kann. Und wenn ich einmal etwas angefangen habe, dann packt mich auch der Ehrgeiz, es zu Ende zu bringen.
Meine Sommersocken habe ich fertig für die Tochter und für ihre Schwiegermutter am anderen Ende der Welt. Ich hoffe, dass ich sie selber übergeben kann. Und dann habe ich noch einen Schal angefangen. Wenn er fertig ist, wird er vorn und hinten zipfeln, d.h. er wird „schräg“. Ich weiß, wie gut ein Schal aus Schafwolle tun kann. Er sorgt für eine angenehme Wärme für geschundene Halswirbel, ohne Hitzestau zu verursachen. Wenn ich wieder sitzen kann, dann schreibe ich weiter an meinen Erlebnissen mit den Schafen. Sie haben mich geprägt damals und das hilft mir heute noch.
So, und jetzt wünsche ich nochmal einen „Guten Morgen“. Es wird bestimmt einer.
—————- Nochmals denke für eure lieben Kommentare.Ich besuche euch auf eurem Blog bestimmt, nur kann es ein Weilchen dauern.
Was man so eben tun kann, wenn es draußen Schnüre regnet und nicht aufhören will.
Geregnet hat es hier ordentlich und, aber heute blinzelt die Sonne schon ab und an durch die Wolken. Der Regen war eigentlich nicht Grund zum Haareraufen. Der war ein ganz anderer.
Regentage sind immer gute Rechnertage. Und so hockte ich hier und sollte etwas schreiben über meinen kreativen Werdegang. Umpf! Über alle andren, die ich so kenne, würde ich Worte finden. Aber über mich? Da wäre schon Gelegenheit dazu gewesen, aber das Haareraufen habe ich mir eisern verkniffen. Passiert ist es aber dann doch noch.
Ich mag es nicht, mit Musik beschallt zu werden, die ich nicht mag und die ich gerade gar nicht hören will. Dazu gehört zum Beispiel Radiogedudel. Herr E. hat einen ganz anderen Musikgeschmack als ich und deshalb haben wir uns geeinigt, Kopfhörer aufzusetzen.
Ich saß nun also mit meinen Kopfhörern vor meinem Rechner und bei jeder Bewegung, bei jedem Geraderücken oder eben auch mal kurz Abnehmen verfingen sich meine Haare. Manchmal konnte ich sie herauszuppeln und manchmal rissen sie aus. Das war also das Haareraufen, welches auch noch weh tat und mir Sorgen bereitete, dass ich irgendwann mal lichte Stellen habe.
Nun ist Ruhe. Die Haare bleiben dran.
Mein Sohn hatte mal gesagt, dass er sich ernsthaft Sorgen macht, wenn ich irgendwann auch noch den Klodeckel einstricke. Nun, da habe ich nicht die Absicht, aber Wolle habe ich nun mal und so findet sie eben auch immer mal ihren Einsatz. Das Haareraufen beim Gebrauch der Kopfhörer ist jedenfalls zu Ende.
Liebe Karin, da kann ich gleich mal einwas zeigen, was aus der Wolle geworden ist, die du mir geschickt hast. (Und jetzt versuche ich mich nochmal an diesem Werdegang.)