Der ganz leise Abschied meiner Haus- und Hof-Wespe.

Es lässt sich nicht mehr übersehen, aber es herbstet schon ein bisschen. Noch ist Spätsommer und manches trägt sich noch im Überfluss, anderes hat sich schon verabschiedet.

Ich sitze und beobachte meine Haus- und-Hof-Wespe. Seit Tagen macht sie sich über das Obst her, welches ich ihr Hingestellt habe. Wählerich ist sie schon sehr. Aprikose und Weinbeeren hat sie verschmäht. Melone ist der Renner.
Endlich hat es mal ein bisschen geregnet. Es ist empfindlich kühler geworden und dass es straff auf den Herbst zugeht, lässt sich nicht mehr übersehen. Auch das Verhalten meiner Wespe deutet darauf hin.

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Mein langer Weg nach Tübingen und Worte, die man schmecken kann.

Was auch passiert, es ist nie „alles vorbei“, „am Ende“, hoffnungslos. In keiner Lebenssituation ist das so und auch in keiner allgemeinen Krise. Das habe ich erst gestern wieder erfahren und muss davon erzählen.

Irgendwann musste ich mich mal entscheiden, wo und was ich studieren will. Wenn ich die freie Wahl gehabt hätte, wäre ich gerne nach Tübingen gegangen. Mir gefällt die Stadt sehr und die Gegend. Und die Uni sagte mir sehr zu. Nach Tübingen, über Grenzen hinweg, durfte ich damals nicht. Jetzt wäre das möglich. Und das war es auch, denn gestern habe ich eine Vorlesung der Uni Tübingen hören dürfen..

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Aus der Teppichwerkstatt: Fädchen um Fädchen, mit Ruhe und Bedacht.

Es wird Zeit, dass ich mich mal wieder melde. So einiges war los hier, war zu klären und zu organisieren. Langeweile kommt nicht auf.

Besonders aktiv war ich in der letzten Zeit in meiner Teppichwerkstatt. Einiges war aber auch noch in der Wohnung zu werkeln und noch immer ist nicht alles fertig. Zum Beipiel ist noch immer nicht der Fernseher angeschlossen. Ich muss aber auch sagen: Ich brauche ihn nicht.
Fliegenfenster haben wir gebaut für alle Räume und vielleicht lassen mich die kleinen Blutsauger von Mücken nun in Ruhe. Nur Penny nervt: Türe auf, raus, Türe zu, Türe wieder auf, rein, Türe wieder zu …. usw.

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Fahrt zum Schloss Machern. Sommer, Sonne, Sonnenbrand.

Nein, Sonnenbrand gab es keinen, obwohl ich viel in der Sonne war. Aber, wie es in dem alten Kult-Lied auch noch heißt: Was soll’n wir denn am Schwarzen Meer? Meine Freundin und ich waren in der Nähe unterwegs.

Meine Freundin hatte sich beschwert, dass niemand mit will und sie immer alleine unterwegs sein muss. Also habe ich zugesagt, mit zum Schloss Machern zu fahren.
Leicht gefallen ist es mir nicht, weil ich schlecht laufen und mich auch nicht gut auf die Gehhilfen stützen kann. Den Rollstuhl zu schieben, möchte ich meiner Freundin nicht zumuten. Also los, so wie ich es eben schaffe.

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Ausblicke. Hungrige Vögel, eine Knüpfprobe und ein Buch.

Ich habe gelesen, dass Menschen im Krankenhaus, die auf viel Grün schauen konnten, viel weniger Schmerzmittel brauchten. Manchmal möchte ich an meinem Essplatz einfach nur sitzen bleiben. Es ist schön inmitten von so viel Grün und immer was los ist da Draußen auch.

Die Ausblicke habe ich in vollen Zügen genossen. Erst heute Morgen wieder wurde mir bewusst, wie schön ich es in meiner neuen Wohnung habe. Es ist wirklich so, als würde ich in einem Gartenhäuschen wohnen. So viel Grün um mich herum.
Morgens öffne ich die Balkontür und krieche nochmal für einige Minuten ins Bett, höre den Vögeln zu und gestern dem Regen. Die Elstern schimpfen über irgend etwas, die Tauben balzen und gurren, bei Spatzen ist lautstarke Diskussionsrunde.
Ansonsten ist es noch ganz still. Grünau ist noch nicht so richtig erwacht.

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Der Sommerflieder entwickelt sich prächtig. Ich rede ja auch mit ihm.

Eigentlich wollten wir heute einen kleinen Ausflug machen, aber den habn wir ob der Hitze verschoben. Und so will ich der Freundin, die mir einen kleinen Sommerflieder angezogen hat, wenigstens hier zeigen, wie er sich entwickelt hat.

Ich freue mich, ganz ehrlich.
Der Sommerflieder, den mein Mann in die Lücke vor dem Balkon gepflanzt hat, entwickelt sich prächtig. Damals, bei der Umtopfaktion, hatte er schon Blüten angesetzt und ich befürchtete, dass er mir das Rumgezerre an ihm übel nimmt. Nein, er hat nichts übel genommen. Im Gegenteil.

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Labkraut – zufällig entdeckt und für bewundernswert befunden.

Es war heiß und eigentlich hatte ich keine Lust, raus zu gehen. Ich habe mich dann doch überreden lassen und fand es dann doch noch ganz interessant.

Wenn ich gleich gewusst hätte, dass ich Labkraut entdecken werde, hätte ich nicht soviel so viel dagegen gehalten:
Ich wollte erst gar nicht raus. Es war heiß draußen, ich kann nicht gut laufen und auf die Gehhilfen kann ich mich gerade gar nicht stützen.
„Wir nehmen den Rollstuhl.“
„Neiiiiiiiin!!!“
Ich kann mich nicht an das Ding gewöhnen. Mit meinen Händen kann ich mich nicht fortbewegen und dass mich bei der Hitze jemand schiebt, hielt ich für unzumutbar. Mir kamen schon wieder die Tränen. Himmel, was bin ich für eine Heulsuse.

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Ich versuche das mal mit Hygge. Manches ist aber verdammt „ernst“.

Die Dänen sind wieder das glücklichste Volk. Wer die Untersuchung gemacht hat kann man im Netz finden und nachlesen. Es ist ja nicht so, dass die Dänen auf einer anderen Erde wohnen oder keine Probleme haben. Was machen sie nun anders?

Hygge, tja, was ist das? Gemütlichkeit?
Seit langem arbeite ich daran, mich nicht von irgendwelchen Ereignissen herunterziehen zu lassen, egal wie schlimm sie sind. Sie sind da, die Ereignisse, ich muss mit ihnen leben, reagieren, tun, was ich tun kann. Sie zu ignorieren wäre keine gute Lösung, denn meist fällt einem das dann ungebremst auf den Fuß. Es lähmt.
Ich stelle mir das irgendwie zweigleisig vor. Da ist einerseits das Erkennen, Erfassen, Agieren bei allem was notwendig ist und auf der anderen Seite Ruhe, Erholung, Unaufgeregt sein, Gemütlichkeit, Wohlbefinden.
Wie geht das denn, beides unter den Hut zu bekommen, unter ganz persönlichen Gegebenheiten?

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Es grünt so grün, wenn … umtopfen, düngen, gießen.

Martin aus HH hat mich heute angespitzt zu diesem Beitrag. Er schreibt nämlich heute über seine Grünlilie und meine Tochter und ich hatten das Thema neulich auch, bei einem Schwatz über den großen Teich hinweg.

Es grünt bei mir. Draußen sowieso und da spende ich immer mal Wasser und drinnen tut sich auch einiges. Alle Zimmerpflanzen sind umgetopft, dürfen wieder wachsen und für ein gutes Raumklima sorgen. Mir gefällt es mittlerweile wirklich sehr in der neuen Wohnung.
Ich bin so dankbar, dass ich diese Wohnung hier bekommen habe. Hell und freundlich ist sie und nun auch so gestaltet, wie ich das haben möchte. Und funktional ist alles auch. Ich werde hier gut zurecht kommen und söhne mich gerade wieder etwas mit meiner Großstadt aus.

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Weil mein Schatz ein Sommerflieder ist. Grün vor dem Balkon.

Aus der Elsteraue stammt mein neuer Freund – ein Sommerflieder. Eine Freundin hat ihn für mich angezogen. Jetzt wohnt er bei mir.

Eine Freundin in einem Dörfchen in der Elsteraue hat mir einen Sommerflieder groß gezogen. Ich habe mir den schon lange gewünscht, für die Insekten auf meinen Balkon und weil ich mich selber dran erfreuen möchte.
Über die Büsche und das viele Grün vor meinem Balkon habe ich ja schon geschrieben. Eine größere Lücke gab es da und ich habe die Gärtner gefragt, ob ich meinen Sommerflieder dahin pflanzen darf. Ich durfte und so fand er heute sein Plätzchen nicht auf dem Balkon, sondern davor.

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