Pausenspinnerei. Die eigentliche Idee hatte die Freundin.

Ich brauche eine Pause und komme so gar nicht zur Ruhe. Also muss ich mich mal wieder austricksen indem ich mich beschäftige. Noch ist der Rechner nicht verpackt.

Mir ist nach einer kleinen Pausenspinnerei.
So langsam werde ich unruhig. Die Zeit sitzt mir im Nacken. Morgen bringt die Umzugsfirma Kisten. Tja und dann muss ich mich sputen. Einiges habe ich schon verpackt in Bananenkisten und einige davon sind schon in der neuen Wohnung. Und trotzdem zerrt es gerade an meinen Nerven, die Angst, dass ich es nicht schaffe. Der Termin für die Wohnungsübergabe steht nun auch schon.

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Persönliche Veränderungen – denn es ist viel passiert.

Es war viel Zeit und Ruhe um zu planen, abzuwägen, auszuloten, sich zu streiten und dann erst zu entscheiden.

Der Umzug wird Veränderungen mitbringen in meinem Lebensumfeld. Manche Möbel werden an meine veränderten Umstände angepasst sein und ich werde nicht alleine leben. Das ist eine ganze Menge auf einmal, aber es ist gut so. Manchmal muss man sich mit vielem auseinander setzen, sich auch mal streiten und bei allem die Kompromissfähigkeit nicht aus dem Sinn lassen.

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Ein Schlüsselerlebnis an einem wirklich guten Tag.

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie aufgeregt ich heute Morgen war. Ich hatte nämlich ein Verabredung.

Wenn man so will hatte ich heute ein echtes Schlüsselerlebnis.
Aufgeregt war ich, denn in meiner neuen Wohnung war ich erst einmal drin. Das war zur Besichtigung, Anfang des Jahres. Die Büsche waren damals noch kahl. Mein alter Innenhof ist viel schöner, dachte ich damals. Ich hatte mich mal wieder mächtig geirrt.

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Besuch auf einer Blühwiese vor den Toren Leipzigs.

Es wurde Zeit, dass ich mal wieder aus der Bude kam. Das meinte die Freundin und ging mit mir auf Fototour.

Ich musste mal raus, weg von den Umzugskisten, die immer mehr werden. Meine Freundin holte mich ab und wir dann fuhren ein Stücke aus der Stadt heraus. Vor den Toren Leipzigs gibt es eine Blühwiese von der Agrargenossenschaft Kitzen. Die wollte ich besuchen, den anstatt eines Blumenstraußes hatte ich mir ein Stücke Blühwiese gewünscht. Inzwischen habe ich dafür ein Zertifikat bekommen.

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Konfetti in der Schreibtischlade und leere Schränke.

Am Abend muss Ruhe sein. Gerne setze ich mich dann noch ein bisschen ans Spinnrad und sehe mir nebenher den Himmel an. Lange habe ich diese Aussicht nicht mehr.

Leere Schränke werden immer auffälliger und die Kisten stapeln sich. Meine Nachbarin hat mir gestern nochmal Bananenkisten mitgebracht und ich habe wieder fleißig eingepackt. Heute war auch mein Schreibtisch dran mit seinen Fächern und Schubladen. Man glaubt ja nicht, was man da so alles findet.

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Mauern bauen oder lieber mal darüber weg klettern.

Es ist gerade etwas viel Belastung und manchmal wünsche ich mir ein besonders dickes Fell oder eine Mauer, hinter die ich mich setzen kann. Beides habe ich nicht. Und nun?

Den Besitz (Häbchenbäbchen sagen die Sachsen dazu) in Kisten packen, Aussortieren, mit dem Rheuma kämpfen, die Therapie ändern, Nachrichten ausblenden – es ist gerade viel, was so herunter prasselt. Manchmal weiß ich nicht, wie ich mit allem auf eimal umgehen soll. Einerseits möchte ich Mauern bauen und andererseits möchte ich, dass jemand oder etwas die Mauer wieder einreißt und mich hervor zerrt. Ein komisches Ding ist das.

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Damals nur Brotesser und heute auch mal Brotbäcker.

Wenn der Duft von frischem Brot durch die Wohnung zieht, ist auch ein grauer Himmel nicht mehr schlimm. Es war gut, dass ich mich entschlossen habe, mal wieder Brot zu backen.

Regen? Naja, ein bisschen, aber mit der Zeit wird man bescheiden. Der Himmel aber war auch heute erstmal so richtig grau. Den Platanen vor dem Haus wird der Regen gut getan haben. Hehe, wie lustig das aussieht, die alten Samenstände vom letzten Jahr im frischen Grün von diesem!
Irgendwie musste ich etwas für mich tun. Und so band ich mir meine weiße Schürze um und wurde zum Brotbäcker. Ich hatte noch eine Backmischung von „Laibes Wohl“ im Hause, die mir meine Tochter aus dem Norden geschickt hatte. Die muss nun nicht mit mir umziehen und ich habe ein gutschmeckendes Wikingerbrot, ein deftiges Körnerbrot.

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Der Himmel weint gerade und ich mache gleich mit.

Die ersten Kisten sind gepackt, die ersten Regale und Wände sind leer. Und mir wird etwas schwer ums Herz.

So werde ich den Himmel nicht mehr sehen können. Ich werde bodenständig, weit nach unten ziehen. Ja, da gibt es auch wieder schöne und interessante Dinge, aber mir ist gerade etwas mulmig zumute. Die ersten Regale sind leer, die ersten Wände auch. Wie unpersönlich das doch gleich aussieht. Draußen fängt es gerade an zu regnen.
Der Himmel weint und ich mache gleich mit.

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Aus der Umzugskiste: In der Pause wird gezwirnt.

Dinge aussortieren, andere in Kisten packen, fluchen, dass der Rheumaschub jetzt gerade gar nicht passt – da braucht man ab und an eine Pause. Und die tut mir gut, wenn ich mich mit Wolle beschäftigen kann.

Immer mehr Zeuchs wandert in die Umzugskiste.
Meine Freundin hat heute allerdings zwei große Kisten Bücher bei mir abgeholt. Manches brauche ich einfach nicht mehr, denn es ist noch aus meinem Leben als Lehrer. Ich werde das nie wieder unterrichten und die betreffenden Computerprogramme nutze ich nur noch privat. Also, weg mit Büchern und allerlei Papier.

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Eine große Freude lässt freiliegende Nerven ruhen.

So langsam wird es akut mit dem Umzug. Der Mietvertrag ist unterschrieben und eine vage Zusage für die Schlüsselübergabe gibt es auch. Ich fange an einzupacken.

Ach, so langsam werde ich hektisch, aber heute konnte ich eine große Freude erfahren. Dann war alles gar nicht mehr so schlimm.
Im Moment bin ich beschäftigt mit Anträgen schreiben, Umzug planen, die ersten Kisten packen. Da liegen auch gleich mal die Nerven blank. In früheren Zeiten war es kein Problem, das Zeuchs in den Müll zu bringen, was ich nicht mehr brauche oder volle Kisten von A nach B zu tragen. Jetzt ist es das und ohne um Hilfe zu bitten geht es oft nicht. Und heute kam mitten in die Mischung aus Wut über mich selbst und Angst, alles nicht alleine zu schaffen, ein Geschenk, welches alles gleich viel freundlicher aussehen ließ.

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