Weihnachten ist vorbei. Es war sehr schön mit meinen Kindern. Meine Tochter ist schon lange wieder an der Nordsee und mein Sohn reist morgen ab. Dann wird es wieder still bei uns und ich freue mich schon auf das nächste Mal im nächsten Jahr.
Noch einige Tag, dann ist das Jahr zu Ende.
Autor: Gudrun
Die letzten Geschenke sind verpackt – diesmal meine Filzseifen.
Meine Tochter ist schon unterwegs von der Nordsee zu uns und morgen kommt auch mein Sohn. Die andere Tochter wohnt am anderen Ende der Welt. Sie kann nicht kommen, aber wir werden per Video miteinander reden. Ich freue mich so sehr, dass meine Kinder mich zu Weihnachten besuchen kommen.
Die nächsten Tage werde ich nicht großartig zum Bloggen kommen, aber die letzten Geschenke habe ich fertig, meine Filzseifen. Und die will ich schnell noch zeigen.
Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust
Von meinen Vögeln und meinem Futterhaus habe ich ja schon öfter berichtet. Im Sommer habe ich das Wasser gewechselt und beobachtet, wie die Jungen gefüttert wurden. Selbstverständlich wurden sie auch jetzt gefüttert, wo draußen nicht mehr viel zu finden ist.
Wenn das Vogelhaus so langsam leer gefressen war, hüpften die Spatzen in den Zwischenraum zwischen Futterhaus und Fensterscheibe, um auch noch das letzte Körnchen zu erwischen. Und genau das wurde ihnen zum Verhängnis. Und nun erzähle ich mal, wieso zwei Seelen in meiner Brust wohnen.
Die Wichtel in der Weihnachtswerkstatt
Es war ein Weilchen ruhig hier. Mir geht es gut, aber ich hatte so viel zu tun, dass das Bloggen warten musste. Ich habe gefilzt und gestrickt, natürlich alles wie immer mit Schafwolle. Und dann entstanden Wichtel, die ich an liebe Menschen in meiner Umgebung verschenken werde. Einer verlässt mich heute schon, denn wir haben heute unser „Weibertreffen“. Die „Weiber“, das sind stark gehbehinderte Frauen aus der Nachbarschaft.
„Die Wichtel in der Weihnachtswerkstatt“ weiterlesenDie Handstulpen sticken: Alles fertig und ich werde sentimental.
Jetzt ist alles fertig: Die bestickten Handstulpen können auf die Reise gehen. Shetlandwolle habe ich gesponnen und daraus die Stulpen und das Stirnband gestrickt. Dann habe ich das Stickgarn geplant und gesponnen aus farbiger Wolle. Mit dem Sticken habe ich mich etwas schwer getan, denn ich bekam einen Rheumaschub und die Hände taten weh. Jetzt ist alles vergessen; die Handstulpen und das Stirnband können mich verlassen.
Und an der Stelle werde ich immer sentimental.
Ein ganz normaler Tag im Dezember
Meinen großen Schreibtisch habe ich weggegeben. Seitdem steht der Rechner jetzt auf so einem Roll-Dingens und wandert mit mir dahin, wo ich gerne sitze zum Bloggen. Noch liegt Schnee draußen und viele Fenster sind schon weihnachtlich geschmückt. Ich beschäftige mich mit vielen Dingen, zu denen ich im Sommer keine Lust habe und schaue zwischendurch öfter aus dem Fenster. Es ist ein ganz normaler Tag im Dezember. Und manchmal bekomme ich auf dem Fensterbrett Besuch.
„Ein ganz normaler Tag im Dezember“ weiterlesenWinter Wunderland
Schön sieht es aus draußen, wie mit Puderzucker bestreut. Ein Winter Wunderland vor der Türe.
Ich bin extra ganz zeitig rausgegangen, um es festzuhalten. Eine gute Idee war das nicht, weil mir so schrecklich kalt war, dass ich die Kamera fast nicht ruhig halten konnte.
Es war noch duster und keiner war draußen zu sehen. Bestimmt ist es anderen Leuten auch bloß kalt. Am Vogelhaus schimpften die Meisen, weil sie sich in den Schnee setzen mussten, wenn sie auf dem Zierahorn landen wollten. Wenn die Spatzenbande und die Taube durch sind, ist bestimmt einiges wieder abgefegt.
Die Straßenbeleuchtung war noch an, als ich draußen das Winter Wunderland begutachtete. Der Gastkater strolcht auch nicht mehr so oft und so lange draußen herum. Trotzdem besucht er mich immer, legt sich auf seine Kuscheldecke und lässt sich graulen. Sein Lieblingsmensch klingelt immer, wenn er hoch in die Wohnung geht und nimmt ihn mit. „Ich möchte das Kind abholen“, sagt er dann immer und wir lachen. Am ersten Advent wollen wir alle zusammen Kaffee trinken. Es soll jetzt keiner alleine hocken.
Es ist schön, dass ich das Winter Wunderland von meinen Fenstern aus auch sehen kann. Jetzt jedenfalls verziehe ich mich mit Schafwollsocken und Decke in meinen Sessel. Die Hüttenschuhe zum Verschenken habe ich fertig. Sie haben ihre Sohlen bekommen. Auch die Handstulpen können bald auf die Reise gehen. Mit dem Besticken klappt es immer besser. Tja, und dann beginne ich wieder mit einem neues Projekt.
Heute könnte ich das erste Türchen öffnen, wenn ich denn einen Weihnachtskalender hätte. Ich habe es verbummelt, mir einen zu bsorgen.
Ich probier’s mal mit Gemütlichkeit.
Auch bei uns liegt jetzt ein bisschen Schnee. Der Wacholder vor dem Balkon hat ein Schneemützchen bekommen. Als es noch warm war, hat mir Herr E. einige Spitzen von dem Wacholder vor dem Haus mitgebracht. Die habe ich getrocknet und in ein Gläschen gefüllt. Und genau die Wacholderspitzen brauchte ich jetzt dringend für ein bisschen Gemütlichkeit. Mir ging es nicht gut.
Der zweite Versuch ein Kürbisbrot zu backen.
Tja, da hat sich nun also das Wetter ordentlich in Richtung Winter gewandelt. Kalt, windig und nass ist es. Ich hatte noch Kürbisse von der Freundin aus Sachsen-Anhalt. Ein warmes Kürbissüppchen ist genau das Richtige jetzt. Die Hakkaidos aus der Elsteraue sind so groß, dass eine Hälfte für die Suppe reichte und die zweite für ein weiteres Kürbisbrot.
Keine Schreibblockade
Herr E. meint, ich hätte eine Schreibblockade. Und ich sage: „Nee, habe ich nicht.“ Ich hätte schon viel zu sagen, auch zu dem, was in unserem Land passiert, aber ich mag nicht. Ich lese viel bei verschiedenen Ökonomen zum Neoliberalismus, zur Schuldenbremse und überhaupt. Und mich interessiert, wie andere Länder mit ähnlichen Problemen umgehen. Seit meinem Studium ist das so. Hier halte ich mich zurück, aber meinen Weg, eine Meinung zu vertreten habe ich inzwischen gefunden.