Mit Thymian-Tee gegen das Frieren. Es wird Winter.

Es gibt schon so einiges, was gut tun könnte.

Thymian-Tee ist das einzige, was mir im Moment hilft gegen die Kälte.
Mein Vater hat immer davon gesprochen, dass unsere Vorfahren aus dem Norden kamen. Bedauert hat er immer, dass sie hier „kleben geblieben“ sind, weil es hier immer noch viel zu kalt ist. Naja, irgendwie stimmt es ja, ich komme aus dem Frieren nicht mehr raus im Moment. Ich würde auch in der Badewanne noch zittern. Also: Thymian-Tee mit Honig gegen das Frieren und alles, was gut tut, gegen krude Gedanken. Das muss jetzt sein.

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Für gute Laune sorgen und alles dafür einsammeln.

Gute Laune? Mmmm.
Es ist schon eine etwas traurige Zeit. Dunkel ist es abends bei Zeiten, den Tagesablauf muss man anders planen. So wie es nun mal ist im Herbst.
In meiner Stadt sind mal wieder die „Querdenker“ unterwegs und das geht mir mächtig auf den Geist. Corona sorgt doch schon genug für Wirbel.
Naja, und dann gibt es noch so die eine oder andere Widrigkeit. Da fällt mir eine Tasse runter und ich fange an zu heulen. Und wie! Wahrscheinlich war das Schlimme nicht mal der Verlust der Tasse. Das war der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Da muss jetzt etwas her, was aufheitert, für gute Laune sorgt, beruhigt und Halt gibt.

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Lieber Opa, … ein Brief am 9. November an meinen Großvater.

Lieber Opa,
viel Zeit hatten wir wahrlich nicht miteinander. Ich war noch viel zu klein, als du uns verlassen musstest. Du hattest dein ganzes Leben im Bergbau gearbeitet und hattest die typische Bergmannskrankheit, die dich schließlich in die Knie zwang.
Niemals habe ich dich klagen hören. Wie oft habe ich auf deinen Knien gesessen und du hast mit deinem alten, schon ganz dünn geschliffenen Taschenmesser deinen Apfel mit mir geteilt.
Ich schreibe dir heute, an diesem besonderen Tag, weil ich dir sagen will, wie sehr du unsere Familie geprägt hast. Dafür danke ich dir von ganzem Herzen.

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Farbliches, Herbstliches und warum ich Orange so liebe.

Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht genau. Ich habe es mit anderen Farben probiert, aber mit dem, was mich unmittelbar umgibt, lande ich immer wieder bei Orange. Nur bei der Haarfarbe, da war es anders. Was für ein Glück.

Die Sonne scheint seit Tagen. Ganz oft schaue ich aus dem Fenster und betrachte die letzten Blätter an den Bäumen. Orange dominiert immer noch. Herbst mag ich nicht besonders, aber seine Farben sind unschlagbar. Es sind meine Farben zwischen Gelb und Rot. Das liebe ich sehr.
Als ich noch in der Mediengestaltung unterrichtet habe, haben wir uns auch mit der Wirkung von Farben beschäftigt. Ich versuche heute mal herauszubekommen, warum es mir persönlich und nur für mich das Orange so angetan hat.

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Viel ist gerade in Bewegung und Veränderung, nicht nur bei mir.

Zu tun habe ich genug. Ich stricke, lese, beschäftige mich mit Themen, die mich schon lange umtreiben. Und doch ist mir machmal unwohl. Ich habe Bauchgrimmen.

Gerade habe ich mit meiner großen Tochter gesprochen. Wir machen das immer, bevor sie mit ihrer Arbeit beginnt. Bei ihr ist Morgen, bei uns früher Abend.
Sie hat mich beruhigt und ich hoffe sehr, dass wieder Vernunft und vor allem Anstand ins Weiße Haus einzieht. Normalerweise sage ich immer, dass es Sache der Leute in einem Land ist, wen sie zu ihren Präsidenten wählen. Irgendwie hänge ich aber mit drin, denn dieser Mensch entscheidet viel zum Wohl und Wehe der Welt und so kann ich nur hoffen, dass es Veränderung und Ruhe gibt.

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Meine Katze mal wieder! Da braucht es keine weitere Unterhaltung.

Der Stubenschnurrer fühlt sich am allerwohlsten in der neuen Wohnung. Von der ersten Minute an war sie hier zu Hause. Hier kann sie Mäuse jagen und wenn nichts anderes ansteht, der Gudrun helfen.

Seit wir umgezogen sind, ist meine Katze nochmal richtig aufgeblüht. Oder könnte man sagen „aufgedreht“? Den ganzen Tag hat sie zu tun, so dass sie nachts dann auch rechtschaffen müde ist. Einerseits muss sie sich auf dem Balkon um ihre Mäuse kümmern und wenn andererseits nichts anderes ansteht, dann ist sie mein eifrigster Helfer. Und das hat mir dann auch gerade noch gefehlt.

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Dieses Weihnachten wird anders. Und so einiges Weitere auch.

Es drückte schon ein Weilchen auf den Nähten. Dann machte mein Sohn eine Andeutung und heute, nach einem Gespräch mit der Tochter, ist es nun amtlich. Meine kleine Welt ist dabei, sich zu verändern.

Nicht nur Weihnachten wird in diesem Jahr anders. Es verändert sich gerade sehr viel. Das ist manchmal so und das muss man erstmal verarbeiten. Oftmals ist es dann eben auch mal ein bisschen still, weil man auf der Suche ist nach Dingen, Ideen und Tätigkeiten, die Lücken ausfüllen müssen und sollen. Es soll ja weiter gehen und das auch noch so, dass einen nichts niederdrückt.
Mit Traurigkeiten will ich nun auch niemand herunter ziehen.

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Schwarz und Weiß und einiges dazwischen – wie die Farben der Elster.

Dauerregen. Macht nichts, ich hatte ihn mir ja gewünscht. Also habe ich mir Tee gekocht, mich in meinen Sessel gepackt und mir wieder eine Vorlesung von Frau Prof. Gerok-Reiter zur Ästhetik in mittelalterlicher Literatur angehört. Dass mich Sprachgeschichte sehr interessiert, ist ja nun kein Geheimnis mehr. Was ich aber nun hörte, überraschte mich sehr.

Kennt ihr Parzival?
Nein, wenngleich ich das auch mal wieder gerne möchte, ich gehe jetzt nicht mit euch in die Oper. Mich beschäftigt ein Beispiel aus der Vorlesung von Frau Prof. Gerok-Reiter, in dem es um einen Auszug aus dem Versroman Parzival von Wolfram von Eschenbach ging, das Elstergleichnis oder Denken in Schwarz und Weiß. Eschenbach schrieb sein in Versform gehaltenes Werk um 1200 und noch immer kann es einen beschäftigen, so wie eben auch Wagner seinerzeit zu seiner Oper inspiriert hat.
Und was hat mich nun so in den Bann gezogen?

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Eigentlich. Das Wort, das sich gewandelt hat.

Irgendwie ist mir heute das Herz schwer. Den ganzen Tag gab es nur Hiobsnachrichten, offizielle über die Nachrichtenkanäle aber auch Private. Ich habe das Gefühl, dass es nichts Stetiges mehr gibt, nichts an dem man sich orientieren kann. Eigentlich brauche ich so etwas, um Ziele zu finden und Pläne zu machen. Eigentlich.

Das Wort „eigentlich“ verwende ich so oft. Jaja, die Einschränkung, ich weiß. Aber darum geht es mir heute gar nicht, denn die Wortbedeutung hat sich geändert im Laufe der Zeit.
Im 12.Jahrhundert hieß das Wort noch eigenlich, von „eigen, im Besitz haben“. Ich habe heute mal im „Kluge“, dem Etymologischen Wörterbuch nachgelesen. Noch immer finde ich die Wortherkunft und Sprachentwicklung spannend. Darüber will ich aber gar nicht schreiben, eigentlich.

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Mein langer Weg nach Tübingen und Worte, die man schmecken kann.

Was auch passiert, es ist nie „alles vorbei“, „am Ende“, hoffnungslos. In keiner Lebenssituation ist das so und auch in keiner allgemeinen Krise. Das habe ich erst gestern wieder erfahren und muss davon erzählen.

Irgendwann musste ich mich mal entscheiden, wo und was ich studieren will. Wenn ich die freie Wahl gehabt hätte, wäre ich gerne nach Tübingen gegangen. Mir gefällt die Stadt sehr und die Gegend. Und die Uni sagte mir sehr zu. Nach Tübingen, über Grenzen hinweg, durfte ich damals nicht. Jetzt wäre das möglich. Und das war es auch, denn gestern habe ich eine Vorlesung der Uni Tübingen hören dürfen..

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