Dieses Weihnachten wird anders. Und so einiges Weitere auch.

Es drückte schon ein Weilchen auf den Nähten. Dann machte mein Sohn eine Andeutung und heute, nach einem Gespräch mit der Tochter, ist es nun amtlich. Meine kleine Welt ist dabei, sich zu verändern.

Nicht nur Weihnachten wird in diesem Jahr anders. Es verändert sich gerade sehr viel. Das ist manchmal so und das muss man erstmal verarbeiten. Oftmals ist es dann eben auch mal ein bisschen still, weil man auf der Suche ist nach Dingen, Ideen und Tätigkeiten, die Lücken ausfüllen müssen und sollen. Es soll ja weiter gehen und das auch noch so, dass einen nichts niederdrückt.
Mit Traurigkeiten will ich nun auch niemand herunter ziehen.

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Schwarz und Weiß und einiges dazwischen – wie die Farben der Elster.

Dauerregen. Macht nichts, ich hatte ihn mir ja gewünscht. Also habe ich mir Tee gekocht, mich in meinen Sessel gepackt und mir wieder eine Vorlesung von Frau Prof. Gerok-Reiter zur Ästhetik in mittelalterlicher Literatur angehört. Dass mich Sprachgeschichte sehr interessiert, ist ja nun kein Geheimnis mehr. Was ich aber nun hörte, überraschte mich sehr.

Kennt ihr Parzival?
Nein, wenngleich ich das auch mal wieder gerne möchte, ich gehe jetzt nicht mit euch in die Oper. Mich beschäftigt ein Beispiel aus der Vorlesung von Frau Prof. Gerok-Reiter, in dem es um einen Auszug aus dem Versroman Parzival von Wolfram von Eschenbach ging, das Elstergleichnis oder Denken in Schwarz und Weiß. Eschenbach schrieb sein in Versform gehaltenes Werk um 1200 und noch immer kann es einen beschäftigen, so wie eben auch Wagner seinerzeit zu seiner Oper inspiriert hat.
Und was hat mich nun so in den Bann gezogen?

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Eigentlich. Das Wort, das sich gewandelt hat.

Irgendwie ist mir heute das Herz schwer. Den ganzen Tag gab es nur Hiobsnachrichten, offizielle über die Nachrichtenkanäle aber auch Private. Ich habe das Gefühl, dass es nichts Stetiges mehr gibt, nichts an dem man sich orientieren kann. Eigentlich brauche ich so etwas, um Ziele zu finden und Pläne zu machen. Eigentlich.

Das Wort „eigentlich“ verwende ich so oft. Jaja, die Einschränkung, ich weiß. Aber darum geht es mir heute gar nicht, denn die Wortbedeutung hat sich geändert im Laufe der Zeit.
Im 12.Jahrhundert hieß das Wort noch eigenlich, von „eigen, im Besitz haben“. Ich habe heute mal im „Kluge“, dem Etymologischen Wörterbuch nachgelesen. Noch immer finde ich die Wortherkunft und Sprachentwicklung spannend. Darüber will ich aber gar nicht schreiben, eigentlich.

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Mein langer Weg nach Tübingen und Worte, die man schmecken kann.

Was auch passiert, es ist nie „alles vorbei“, „am Ende“, hoffnungslos. In keiner Lebenssituation ist das so und auch in keiner allgemeinen Krise. Das habe ich erst gestern wieder erfahren und muss davon erzählen.

Irgendwann musste ich mich mal entscheiden, wo und was ich studieren will. Wenn ich die freie Wahl gehabt hätte, wäre ich gerne nach Tübingen gegangen. Mir gefällt die Stadt sehr und die Gegend. Und die Uni sagte mir sehr zu. Nach Tübingen, über Grenzen hinweg, durfte ich damals nicht. Jetzt wäre das möglich. Und das war es auch, denn gestern habe ich eine Vorlesung der Uni Tübingen hören dürfen..

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Der Sommerflieder entwickelt sich prächtig. Ich rede ja auch mit ihm.

Eigentlich wollten wir heute einen kleinen Ausflug machen, aber den habn wir ob der Hitze verschoben. Und so will ich der Freundin, die mir einen kleinen Sommerflieder angezogen hat, wenigstens hier zeigen, wie er sich entwickelt hat.

Ich freue mich, ganz ehrlich.
Der Sommerflieder, den mein Mann in die Lücke vor dem Balkon gepflanzt hat, entwickelt sich prächtig. Damals, bei der Umtopfaktion, hatte er schon Blüten angesetzt und ich befürchtete, dass er mir das Rumgezerre an ihm übel nimmt. Nein, er hat nichts übel genommen. Im Gegenteil.

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Allerlei Krimskrams, Schafe und eine nie endende Räumerei.

Das wird heute ein arges Spagat, denn mir geht so einiges im Kopf herum. Ach kommt, ich zeige euch trotzdem von meinem Krimskrams, der schon mal seinen Platz gefunden hat. Dazwischen schwatze ich halt mal einfach drauf los.

Mein Krimskrams hat seinen Platz schon weitestgehend wieder gefunden. Langsam wird es schön in meiner Wohnung und trotzdem ist noch jede Menge zu tun. Gestern habe ich angefangen, alle Zimmerpflanzen umzutopfen. Die Großen habe ich mit Hilfe fertig. Kleinere müssen noch warten. Die kann ich mir aber mal alleine vornehmen, so nach und nach. Und bei aller Werkelei, bei allem, was noch zu tun ist, gehen mir tausend Dinge durch den Kopf, über die ich manchmal nur den Kopf schütteln kann.

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Ein Strohhalm, oder besser Grashalm, und warum er für mich wichtig ist.

Meiner Freundin hatte ich am Sonntag auch erzählt, dass ich mich nach der Schule gerne im Schlosspark, auf den Wiesen der Pleißenaue oder an der Pleiße aufgehalten habe. Das machte den Kopf frei und sorgte für Leichtigkeit und Kraft für das, was noch kommen kann.

Über so vieles kann man schreiben, oder auch nicht.
Bei mir sind es oft Schafgarbe und andere Wildkräuter, Wolle und ähnliches. Warum? Weil ich mich daran festhalten kann. Nein, ich bin nicht die ewig starke Frau. Keiner ist immer stark. Man braucht manchmal einen Strohhalm, der in meinem Falle auch mal ein Grashalm sein kann.

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Ganz langsam wird es wieder eine gemütliche Wohnung.

Ich wusele immer noch an der Wohnung herum. Manchmal bin ich froh, dass ich zu tun habe wie der Leipzscher Rat. Das lenkt ein bisschen ab vom Bauchgrimmen, welches ich manchmal habe.

Nichts sehnlicher wünsche ich mir gerade als wieder eine gemütliche Wohnung zu haben. Ich bin nun mal die meiste Zeit zu Hause und möchte mich wohl fühlen. Soeben war der Freund meines Sohnes da und hat mir meine Wandregale wieder angebracht. Vielen, vielen Dank lieber Peter. Du hast mir sehr geholfen.

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Der Umzug rückt näher und langsam werde ich hippelig.

Die beiden hatte ich seinerzeit aus Litauen mitgebracht. Jetzt sind sie die Wächter an der Insektentränke. Die Insekten scheinen sie zu lieben, denn sie klettern ständig auf ihnen herum. Bald müssen auch sie in die Umzugskiste. Ich nehme sie natürlich mit.

Der Umzug rückt näher.
Heute habe ich die letzte „Nelkenwolle“ fertig gemacht. Sie trocknet auf der Leine für sich hin und wird morgen verpackt, so wie mein Spinnrad heute in die Transport-Tasche musste.
Nelkenwolle nenne ich sie deshalb, weil ich im Nelkenweg wohne, noch eine Woche. Dann schlafe ich schon in der neuen Wohnung.

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