Ohne Wollsocken gehen meine Füße kalt. Spinnen und Stricken.

Ruhig ist es draußen. Nur leise tröpfelt etwas Regen auf die letzten trockenen Blätter der Bäume. Ich überlege, was ich mal Gutes tun kann und wie ich selbst bei bester Laune bleibe. Der November wird anders, meine gewohnten und auch schon geplanten Veranstaltungen wird es nicht geben. Zerbrechen werde ich deshalb nicht, weil ich die Hoffnung habe, dass das nicht der letzte Stand bleibt.

Schon die Überschrift stammt aus einem Gedicht von Petra Ulbrich. Mir gefällt das Gedicht so gut, dass es die Banderole meiner gestrickten Wollsocken zieren wird. Ich muss eh aufschreiben, wie die Wolle gepflegt werden muss, damit man lange Freude an dem Geschenk haben wird. Ja, ich werde sie verschenken.
Danke, Petra, dass ich dein Gedicht nutzen darf.

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Meine Katze mal wieder! Da braucht es keine weitere Unterhaltung.

Der Stubenschnurrer fühlt sich am allerwohlsten in der neuen Wohnung. Von der ersten Minute an war sie hier zu Hause. Hier kann sie Mäuse jagen und wenn nichts anderes ansteht, der Gudrun helfen.

Seit wir umgezogen sind, ist meine Katze nochmal richtig aufgeblüht. Oder könnte man sagen „aufgedreht“? Den ganzen Tag hat sie zu tun, so dass sie nachts dann auch rechtschaffen müde ist. Einerseits muss sie sich auf dem Balkon um ihre Mäuse kümmern und wenn andererseits nichts anderes ansteht, dann ist sie mein eifrigster Helfer. Und das hat mir dann auch gerade noch gefehlt.

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Beschäftigung zu Hause. Warum nicht mal ein Schaf filzen?

Wenn man mit Wolle arbeitet, dann bietet es sich an, immer mal die Tiere zu zeigen, die uns den wertvollen Rohstoff geben. Wir werden ein Schaf filzen.

Kindern gefällt es sehr, wenn sie aus kuschliger Schafwolle ein Schaf filzen können. Je älter die „Filzwilligen“ sind, um so detailreicher kann man arbeiten. Der Anspruch an das Filzwerk steigt im Laufe des Arbeitens mit dem Rohstoff Schurwolle.
Auch wenn das Wetter draußen nicht besonders toll ist, Langeweile kommt beim Nadelfilzen nicht auf.

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Der Knüpfteppich ist fertig. Und was kommt nun?

Herr E. hat mir gestern die letzten Dahlien aus dem Garten mitgebracht. Ich wollte nicht mit, weil ich die Öffentlichen gerade etwas meide. Laufen kann ich nicht bis dahin. Also habe ich meinen Knüpfteppich zu Hause fertig gemacht.

Mein Knüpfteppich ist fertig. Ich nehme das dankbar an, mich mal wieder so richtig freuen zu können. Noch immer habe ich an zu kauen an den eigenen veränderten Bedingungen, an fehlenden Besuchen meiner Kinder, an Kontaktbeschränkungen. Es hat sich halt vieles verändert. Ob es wieder so sein wird, wie es war, weiß ich nicht. Ich versuche mich einzurichten und habe gestern eine schöne Erfahrung gemacht.

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Wie geht das denn? Wenn einer auf dem Esel wohnt.

Heute nehme ich euch mal mit in meinen Heimatort, den Ort meiner Kindheit. Angeregt, darüber zu schreiben, wurde ich durch einen Beitrag einer befreundeten Bloggerin. Ich finde es schön, wenn sich das so ergibt.

Wie komme ich jetzt auf den Esel?
Bei Träumerle Kerstin sah ich einen Blogbeitrag, der mich wirklich zum Schmunzeln brachte. Es ging um Namen, genauer gesagt um Straßennamen. Am Ende ihres Beitrages fragte Kerstin: „Gibt es bei euch lustige, schaurige oder merkwürdige Straßennamen?“
Das greife ich doch glatt mal auf. Um einen Straßennamen geht es nicht, aber lest selbst.

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Rechnerarbeiten. Jetzt zeichnet es zu meinem Glück wieder.

Rechnerarbeiten waren zu erledigen. Ab und zu ist das nötig und ganz ehrlich, so unangenehm war das gerade nicht.

Mein Teppich ist gleich fertig, die ersten Sockenbestellungen liegen vor und Rechnerarbeiten waren nötig. Ich habe also zu tun, Langeweile gibt es nicht.
Mein Rechner moserte mit dem Wacom-Grafiktablett. Das war sehr ärgerlich, weil ich mich an das Arbeiten mit dem Stift gewöhnt hatte. Mit der Maus in der Hand ist es eben doch etwas grob für manches.
Traurig war ich nicht, dass ich zu wuseln habe. Da bleibt doch einiges außen vor, was nur Zeit raubt und einen vielleicht noch ärgert.

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Dieses Weihnachten wird anders. Und so einiges Weitere auch.

Es drückte schon ein Weilchen auf den Nähten. Dann machte mein Sohn eine Andeutung und heute, nach einem Gespräch mit der Tochter, ist es nun amtlich. Meine kleine Welt ist dabei, sich zu verändern.

Nicht nur Weihnachten wird in diesem Jahr anders. Es verändert sich gerade sehr viel. Das ist manchmal so und das muss man erstmal verarbeiten. Oftmals ist es dann eben auch mal ein bisschen still, weil man auf der Suche ist nach Dingen, Ideen und Tätigkeiten, die Lücken ausfüllen müssen und sollen. Es soll ja weiter gehen und das auch noch so, dass einen nichts niederdrückt.
Mit Traurigkeiten will ich nun auch niemand herunter ziehen.

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Jetzt bleiben wir mal schön auf dem Knüpfteppich.

„Jetzt bleib aber mal auf dem Teppich!“, mahnte meine Mutter immer, wenn mein Übermut mal wieder überschäumte. Das möchte ich jetzt auch so manchem sagen, der meint, die Wahrheit und Richtigkeit gepachtet zu haben. Ich finde das ganz schön überheblich. Aber was soll’s, mir geht es doch heute (fast) nur um meinen Knüpfteppich.

Fast fertig habe ich ihn meinen Knüpfteppich aus selbstgesponnener Schafwolle. Ich kann sagen, dass ich stolz darauf bin, so etwas geschaffen zu haben.
Ach, was bin ich froh, so viele Dinge zu haben, die mich wirklich interessieren und mit denen ich mich beschäftigen kann. Das hält mich fern von so mancher unliebsamen Diskussion. Und das ist gut so. Aber nun erstmal zu meinem Teppich …

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Der Ort einer Sage – Wintersdorf im Altenburger Land

Meine Freundin schimpft oft, dass sie meist alleine auf Tour gehen muss. Mit den Krücken machte mir das Laufen keinen Spaß, in den Rollstuhl will ich (noch) nicht. Aber gestern schnappte ich mir meinen niegelnagelneuen Rollator und wir fuhren mit einer weiteren Freundin nach Wintersdorf ins Altenburger Land.

Von einer Sage möchte ich später berichten, einer aus dem Altenburger Land, genauer gesagt einer aus Wintersdorf. Den Ort kannte ich. Hier bin ich immer mit dem Rad durchgefahren, wenn ich in mein Internat in Windischleuba musste. Man sieht und merkt es, dass man sich im Altenburg-Zeitzer Lösshügelland am Rande der Leipziger Tieflandsbucht befindet. Die Bundesstraße geht ordentlich steil nach oben. Da stand ich nun mit meinem Rollator und fragte mich, wie ich damals da hochgegurkt bin mit meinem alten Diamant-Fahrrad ohne Gangschaltung.

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Sagen erzählen „wemmer ohmds in Winter hengern worm Ufen sitze.“

Sagen und Geschichten. Karin Braun brachte mich dazu, mich damit mal wieder zu beschäftigen. Sie plant ein Sagen-Buch im nächsten Jahr und hat mich gefragt, ob ich eine beizusteuern hätte. Das hat mich in die Spur gesetzt, denn die Gegend, die meine Heimat ist, hat mit einer Menge Sagen aufzuwarten.

Ich weiß nicht, ob man im Altenburger Land besonders redselig ist. Man erzählt aber schon gerne. Und so ist es wenig verwunderlich, dass es aus der Gegend um Altenburg auch viele Sagen, Schauergeschichten, wunderliche Begegnungen und mehr gibt, was über Jahrzehnte und Jahrhunderte weiter erzählt wurde, von einer Generation zur nächsten.
Auch in den Familien meiner Eltern war es üblich, dass man sich abends, zur Dämmerung traf. Geschichten wurden erzählt, der neuste Klatch ausgewertet, die Dorfmeinung diskutiert und die große Weltpolitik natürlich auch.

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