Gute Nachrichten sind jetzt wichtiger denn je.

Eigentlich hätte ich jetzt die Freunde in Lüttnitz bei Mügeln besucht. Das geht in Corona-Zeiten nicht, aber ich bekam heute erst einen Anruf und dann eine Mail. Ach seht selber mal, was mich so erfreut hat.

Kontakt halten in diesen Tagen per Mail, per Telefon, Videokonferenz oder sonst irgendwie ist gerade besonders wichtig. Ich merke, wie mein Mut und meine gute Laune manchmal so richtig in den Keller rutschen. Die Ungewissheit, was in den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten mit mir und den Menschen um mich herum passieren wird, zermürbt mich. Und dann gibt es auch mal Tränen ob der Hilflosigkeit, die mich dann kalt erwischt. Um so mehr freue ich mich über gute Nachrichten. Die bekam ich heute und ich möchte sie teilen.

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Mehr als ein Literaturtreff. Damit Leipzig-Grünau keine „Schlafstadt ist.

Ich hatte es mir schon lange vorgenommen, über den Literaturtreff Leipzig-Grünau zu schreiben. Heute habe ich mich aufgerafft. Ich möchte von den Menschen erzählen, weil ich sie nicht nur als Literaturbegeisterte erlebe, sondern als Freunde.

Es ist nun mal wie es ist, ich sitze zu Hause in Isolation. Zumindest erstmal. Schön ist das nicht, aber ich gehöre zur Risikogruppe in Coronazeiten und möchte mir den Rest meines Lebens nicht durch Unachtsamkeit versauen. Ich weiß nicht, ob das Virus mich verschont, aber so lange es geht, will ich es aussperren.
Komische Gedanken gehen einem da schon durch den Kopf und wurden jäh unterbrochen, denn es klingelte an der Tür.

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Zurückhaltung für die eigene Gesundheit und die der anderen.

Zurückhaltung bin ich ja ein bisschen schon gewöhnt, aber diesmal betreibe ich das etwas konsequenter. Panik wegen des Virus schiebe ich nicht, nur ist etwas überlegteres Handeln bestimmt nicht verkehrt.

Nein, aufgeregt bin ich nicht. Ich hänge auch nicht ständig im Netz und suche nach irgendwelchen Veröffentlichungen über das Corona-Virus. Schlendrian zieht aber auch nicht ein, denn – sowenig wie mir das passt – ich gehöre zu einer stark gefährdeten Gruppe und die Lage ist zu ernst für Witze. Etwas Zurückhaltung ist angesagt. Meine Quellen sind das Robert Koch Institut, die Deutsche Rheumaliga und natürlich mein Rheumatologe.

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Spinnen und sinnieren, z.B. über den Neoliberalismus.

Ich war mal wieder am Spinnrad. Lange genug hat es gedauert. Mein Projekt „Farbe zur Kleidung“ wächst. Die Wolle war im Entspannungsbad und trocknet gerade. Ist sie trocken, wird sie verstrickt.

Endlich habe ich wieder gesponnen. Ach, wie gut das getan hat. Man kann so herrlich schön vor sich hin tüdeln, spinnen und sinnieren, kann Gedanken ordnen und manchmal auch Lösungen finden. Über mein Leben habe ich nachgedacht, über Dinge, die mir ständig sauer aufstoßen, über Neoliberalismus als Ideologie und politisches Modell.
Schwere Kost, aber mir geht es seitdem besser.

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Mäusezähnchen stricken – ein etwas anderes Bündchen

Ich habe mich mal bei Socken und Armstulpen für ein anderes Bündchen als das klassische Rippenmuster entschieden. Mäusezähnchen habe ich gestrickt.

Beim Verarbeiten meiner selbstgesponnenen Wolle muss ich immer mal etwas anderes probieren. Einmal, weil ich einiges ausbauen und perfektionieren möchte und zum anderen, damit es nicht langweilig wird. Diesmal stricke ich nicht als Bündchen das klassische Rippenbündchen, sondern Mäusezähnchen.

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Mein alter, verschwundener Blog und die Mäuse, gemalt und gefilzt.

Nein, ich werde nicht versuchen, den alten Blog wieder zu finden und wieder herzustellen. Ich mache mich noch einmal auf, denn so wie ich vor 12 Jahren geschrieben habe, würde ich es heute nicht mehr machen. Allerdings suche ich manchmal Nein, nicht die Mäuse, die für Kohle, Zaster, Asche stehen, sondern gezeichnete und gefilzte Mäuse.

Ich habe heute in alten Bildern und Grafiken gescharrt. Hehe, es hat sich im Laufe der Zeit eine Menge angesammelt. Auf dem Blog ist es nicht mehr zu sehen, aber vielleicht erhält das eine oder andere wieder einen neuen Platz. Wie meine Mäuse, die ich mal gezeichnet habe oder gefilzt.

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Wenn sich das gewohnte Leben plötzlich ändert. (in eigener Sache)

Das wird nur ein kleiner Zwischenbeitrag. Für mich, um mich zu sammeln und für andere, damit sie mich verstehen. Krankengeschichten sind nicht so mein Ding. Manchmal ändert sich aber das gewohnte Leben stark und man will damit klar kommen oder aber auch eben nicht. Dann würde man aufgeben und hat verloren.

Dass ich diese Erkrankung habe, weiß ich schon sehr lange. Damals, vor vielen Jahren, hat man mir in der Uniklinik gesagt, dass ich Glück hatte. Bitte was? Glück? Ja, denn im Wartezimmer saßen junge Menschen, noch keine 20 Jahre alt, im Rollstuhl. Für die hatte sich das gewohnte Leben eher geändert. Die Krankheit hatte schnell und heftig zugeschlagen.

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Mein Drachenbaum wird zur Wünschelrute und treibt neu aus.

Meinen Drachenbaum hatte ich etwas vernachlässigt. Krumm und schief stand er in der Ecke. Also habe ich ihn einfach abgeschnitten. Jetzt wirkte er allerdings eher wie eine Wünschelrute.

Es war ein bisschen still hier. Es gab so viele Veränderungen bei mir gerade, dass ich damit gut beschäftigt war. Vielleicht schreibe ich irgendann mal darüber, aber eigentlich ist es nicht so interessant. Wer will denn dauernd Krankenberichte lesen? Deshalb schreibe ich auch heute lieber mal über meinen Drachenbaum.
Umziehen werde ich allerdings. Das steht jetzt schon fest.

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Ein kleiner Frühling ist bei mir eingezogen und damit Fröhlichkeit.

Wenn der Prophet nicht zum Berg geht, … Naja, ein kleiner Frühling ist bei mir eingezogen. Darüber freue ich mich sehr, genauso wie über liebe Post von Freunden.

Seit Tagen wollte ich mit der Kamera los ziehen und mal schauen, ob der Frühling schon Zeichen sendet. Es war mir nicht möglich. Um so mehr freue ich mich, dass ein kleiner Frühling bei mir eingezogen ist. So kann ich merken, dass es draußen Veränderungen gibt. Richtiger Winter fehlt, aber schön anzusehen sind die Frühlingsboten schon.

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Vom Spinnen, Stricken und Steckrüben-Suppe.

Ich reduziere ja gerade tierische Nahrungsmittel, nicht generell und konsequent, aber so weit wie möglich. Rheumatikern wird das empfohlen und einer „Tierindustrie“ wirkt es entgegen. Ich habe dieser Tage eine leckere Steckrüben-Suppe gekocht. In Altenburg hat deshalb bestimmt die Erde gebebt.

Meine Mutter hat mir viel aus ihrem Leben erzählt. Geboren 1016 in einer typischen Arbeiterfamilie, die auch in den Jahren der Kriege und der Weltwirtschaftskrise Armut und Hunger erlebt hat. Das hat sie geprägt und somit auch ihr Essverhalten. Mit bestimmten Gerichten wollte sie nie wieder etwas zu tun haben. Sie wurden bei uns nicht gekocht oder gegessen. Dazu gehörte auch Steckrüben-Suppe.

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