Es war kein guter Tag gestern. Da half auch Stricken nicht.

An solchen Tagen, an denen mir fast der Hut brennt, versuche ich mich immer mit Wollkram, Spinnen oder Stricken abzulenken. So Recht klappte es diesmal nicht. So viel konnte ich einfach nicht stricken. Nein, es war kein guter Tag.

Gestern war ich fassungslos, was es doch für machtgeile, kleine A****löcher gibt, den kein Mittel und keine Unterstützung von noch so rechten Socken zu Schade ist. Mir als geborener Thüringerin ging es sehr nahe, was da bei der Wahl des Ministerpräsidenten passierte. Oh nein, für mich war das kein guter Tag.
Eigentlich dürfte das niemanden kalt lassen, denn so etwas hatten wir schon mal in diesem Land. Erzählungen meiner Eltern drängte sich auf, die Weimarer Repuplik, von Papen … und alle Folgen.

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Überwurf, Mütze, Schal oder spinnen, färben, stricken.

Spinnen – färben – stricken. Ganz fertig ist es noch, aber ich zeige es schon mal, weil ich mich so sehr freue. Wenn ich mich mit meiner Wolle beschäftigen kann, dann vergesse ich, dass ich Schmerzen habe, dass ich keinen Lipsi tanzen kann, dass ich all meinen Mut brauche.

Die Woche war etwas anstrengend, auch im Zusammenhang mit der Wahl des Oberbürgermeisters. Ich mag nicht darüber schreiben. Überlegt habe ich, ob ich einen geschützten Beitrag schreibe, aber nein, dazu habe ich keine Lust. Noch ist ja auch alles nicht durchgestanden.
Wenn ich aber dann mit meiner Wolle beschäftigt bin, spinnen- färben – stricken kann (bei mir ist das fast eine Einheit), dann geht es mir gut und dann kommen ungeahnte Kräfte wieder.

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Die Neugier auf neues Leben kann so verdammt spannend sein.

Ich bin so froh, dass ich neugierig bin. Neues zu probieren, Neues zu wissen und zu lernen hilft mir ganz oft über so manche Situation hinweg, wenn ich so richtig angefressen bin. Und „angefressen“ bin ich.

Irgendwann hatte ich mal aufgeschnappt, dass man ein abgebrochenes Blatt eines Affenbrotbaumes einfach in die Erde stecken muss und es wächst ein neues Bäumchen. Mir war ein Blatt vom Affenbrotbaum abgebrochen. Zuerst habe ich mich geärgert. Das Blatt steckte ich dann in die Erde der Mutterpflanze. Dass daraus neues Leben entstehen kann, wollte ich nicht so recht glauben.

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Schafwollige Socken mit Muster und ein bisschen Frühling

Wieder habe ich schafwollige Socken mit Muster fertig. Hier gab es eine kleine Pause, gesundheitsbedingt. Aber ich habe gewuselt und das ist gut so. Das hält mich bei Laune.

Gestrickt habe ich, gezählt und mich verzählt, nochmal angefangen. Aber jetzt sie sind fertig, schafwollige Socken mit Muster.
Am Donnerstag habe ich die erste Spritze mit dem neuen Rheumamittel bekommen. Oh, das ist schon ein bisschen heftig. Ich hatte vorher Angst, weil es ein Langzeitmedikament ist und ich es nicht einfach so wieder los werde und ich hatte danach Bammel, dass es mir wieder schlecht geht. Da hilft am besten Beschäftigung.

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Aus meiner ganz privaten Brotbäckerei. Der Clara versprochen.

Seit einiger Zeit habe ich meine eigene Brotbäckerei. Das Rezept hatte ich der Clara Himmelhoch versprochen – und vergessen. Jetzt aber!

Seit einiger Zeit betreibe ich meine ganz private Brotbäckerei. Zuerst bin ich wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Brotrezepte gestürzt und dann dachte ich mir, es doch mal langsam und systematisch anzugehen. Das war eine gute Entscheidung. Was als Experiment begann, ist jetzt im fortgeschrittenen Stadium. Ein Hexenwerk ist es nicht und darüber hinaus bekommt es mir sehr gut.

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Gotlandwolle. Der ewige Kampf um den Kuschelfaktor.

Seit Jahren kämpfen die Katze und ich um das Tuch aus Gotlandwolle und um das Plätzchen auf dem Sofa. Ich ziehe meist den Kürzeren, weil es ja der Katze gut gehen muss.

Was hier auf dem Tuch aus Gotlandwolle herumlungert ist meine Penny. Würde ich auf dem Lande leben, dann wäre die Katze Dauergast im Stall. Der Schafstall wäre bevorzugt. Es riecht so gut nach Schaf und die Wolle ist doch ein gar feines Plätzchen für Nickerchen. Da kann das Schaf auch gerne noch dran sein an der Wolle.

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Frühling mitten im Januar. Mir fehlt Kälte, Schnee und die Winterruhe.

Frühling mitten im Januar gefällt mir nicht so Recht. Ja, ich mag die Sonne, die Wärme, das Vogelgezwitscher, das Erwachen der Natur. Ich habe aber das starke Empfinden, dass sie gar nicht Schlafen gegangen war.

Irgendwie ist es draußen wie im Frühling. Frühling mitten im Januar. In der Schule habe ich mal gelernt, dass der Januar und der Februar, die mit Abstand kältesten Monate sind. Getröstet hat mich immer, dass die Bäume, Sträucher und sonstige Pflanzen diese Winterruhe brauchen. Es scheint einiges durcheinander geraten zu sein. Und das macht mir Sorge.

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Rohwolle, die ich zum ersten Mal verarbeite, und Rauch in der Hütte

Rohwolle habe ich heute geschenkt bekommen und ein letztes Mal habe ich mein Räucherhäuschen angemacht. Die Räucherkerzen sind alle, aber für Gemütlichkeit sorge ich dennoch. Es arbeitet sich so besser.

Eine liebe Freundin hat mir heute Rohwolle geschenkt, sogar schon gewaschen und kardiert. Der blanke Luxus ist das, denn ich kann sie gleich verspinnen. Vielen Dank, liebe Marion aus Niedersachsen.

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Sommersocken stricken. Der nächste Sommer kommt bestimmt.

Am besten besiege ich Ängste, wenn ich mich auf etwas anderes konzentrieren muss. Deshalb stricke ich, Sommersocken mit Muster.

Ich weiß nicht, wie oft ich wieder von Vorne angefangen habe mit meinen Sommersocken. Dauernd habe ich mich verfranzt. Einfach zu korrigieren ging nicht, also habe ich einige Male neu begonnen.
Naja, mir ging es nicht besonders. Mich plagten Ängste. „Nun konzentrier dich doch mal, Gudrun“. Tja, und dann ging es.

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Freunde machen das Leben schön und manches ganz leicht.

Manchmal denke ich: „Ach zieh dich doch von allem einfach zurück“, aber das wäre so was von falsch. Ich freue mich, dass ich Freunde habe, denn sie sorgen dafür, dass es mir gut geht.

Gerade jetzt ist mir mal wieder aufgefallen, wie wichtig Freunde sind, die, die ich kenne und die mir oft mit ihrer Anwesenheit helfen und die, die ich noch nie gesehen habe und die mir trotzdem ans Herz gewachsen sind. Bei Letzteren ist es gut, dass es das Internet gibt, denn sonst hätte ich nie von ihnen erfahren.

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