Ich liebe meine Stare

Ja, es sind kleine Dreckersäcke, aber ich liebe meine Stare und freue mich in jedem Frühjahr, wenn sie wieder zurück sind von der großen Reise. Ansonsten wird eben ein bissel mehr geputzt und alles ist gut.
Heute ist es draußen grau und verregnet. Gute Lichtverhältnisse waren es nicht und ich konnte auch nur durch die Fensterscheibe fotografieren. Das war mir aber auch ein bisschen Wurst. Habe ich das Fenster offen, kommen die Vögel nicht. Als ich dann die Bilder sah, drängte sich mir ein kleines Zwiegespräch mit meinem Lieblingsstar auf. Und davon erzähle ich eben jetzt mal.

Meisi frisst

Meisi hat es eilig.
„Nu aber fix! Die Stare kommen, spielen sich immer ein bisschen auf als Vogelgendarm und die machen lauthals ganz ordentliches Theater.“
Schnell sammelt er den Schnabel voll Futter und düst ab.

Und schon geht es los.
„Gudrun, ich muss mal mit dir reden. Es gibt ein Problem.“ Ich sehe schon, der Star ist ungehalten. Das habe ich befürchtet, aber etwas ist ja immer.

„Ich komme da nicht rein und nicht an das Futter ran, möchte das aber auch haben, was Meisi bekommt. Wir müssen einen Deal machen.“

festhalten undfressen klappt nicht

„Siehst du das, Gudrun? Ich gebe mir alle Mühe, aber es geht einfach nicht.“
„Gut, ich lasse mir etwas einfallen“, murmelte ich vor mich hin.
„Das hab ich gehört! Mach aber mal hinne, schließlich habe ich einige hungrige Mäuler zu stopfen.“

für die Stare gebaut.

„Naja, eine Zierde ist der alte Korb ja nun nicht, aber ich kann prima Klimmzüge daran machen“, krächzte es wieder von draußen. Mir war tatsächlich etwas eingefallen, damit sich die Stare festhalten konnten vor dem Futter. Das musste ich doch meinem Star gleich schmackhaft machen.
„Oh, da bin ich aber froh. Koste mal, du hast jetzt dein eigenes feines Futter und eine Extraportion Mehlwürmer.“

Am Korb kann man sich gut halten.

„Es klappt! Ich komme tatsächlich da rein. Und es schmeckt auch ganz gut, aber“, … Denkpause.

Futterplätze für Stare undkleinere Vögel

„… aber, wer sagt mir denn, dass im Meisenhäuschen nicht viel besseres Futter ist? Ich will immer noch etwas von da oben haben.“
„Dann mach dich doch mal lang.“

das Futter schmeckt

„Wow, ich komme jetzt tatsächlich da oben dran. Ich werde jetzt bei Meisi kosten.“
„Fressack!“, höre ich Meisi im Kirschbaum schimpfen.

meine Stare sind da

„Der Deal ist mir gelungen. Ich bin eben der größte und hervorragendste Star, den die Welt je hatte.“ Was der „Deal für mich gebracht hatte, erschloss sich mir nicht so ganz.
Meisi musste natürlich seinen Kommentar dazu geben: „Träum weiter, du Vogel. Alles ist gut, so lange du meine Kreise nicht störst und mir nicht auf den Keks gehst.“

Habt ein schönes Wochenende und morgen einen schönen Sonntag, an dem auch das Lachen nicht zu kurz kommt.

Leipzig sitzt auf dem Trockenen

„Leipzig sitzt auf dem Trockenen. Die Stadt ruft erneut den Klimanotstand aus!“

Diese Nachricht erreichte mich heute durch eine Mail vom Ökolöwen, einer ehrenamtliche Arbeitsgruppe, die sich seit über 30 Jahren mit dem Erhalt gefährdeter Biotope im Raum Leipzig befasst. Es hat nicht geschneit im Winter und bis jetzt kaum geregnet. Wir sitzen wirklich auf den Trockenen.

Dass es immer wärmer und vor allem auch trockner wird, beobachte ich seit Jahren. Das kann man nicht mehr weg reden. Das Klima in der Großstadt wird schlechter. Nichtsdestotrotz verschwinden immer mehr Brachen und Grünflächen und die versprochene Pflanzung von Straßenbäumen schleift. Wenigstens gibt es jetzt eine Förderung bei Dach- und Fasaden-Begrünung oder Entsiegelung von Freiflächen. Schon lange mache ich mir Gedanken, was ich tun kann, damit wir nicht auf dem Trockenen sitzen, und alles scheint mir immer zu wenig. 

Ich möchte Äpfel ernten und nicht, dass wir auf dem Trockenen sitzen.
Unser neuer, kleiner Apfelbaum im Garten blüht üppig

Vor Tagen entdeckte ich den ersten Star am Futterhäuschen vor meinem Fenster. Er war die Vorhut; ich kenne das nun schon. Und tatsächlich, der Rest der Gruppe rückte zwei Tage später ein. Sie wussten offensichtlich, dass es bei mir Futter und Wasser gibt. Es ist schon eine besondere Verantwortung, geeignetes Futter zum Füttern der Kleinen bereitzustellen und auch mit Mehlwürmern nicht zu geizen. Ich freue mich immer wie Bolle, wenn die Elternvögel den Schnabel voll haben und zum Nest fliegen. Bald bringen sie ihre Jungvögel mit.

Wolle im Knödelhalter, aufgehängt als Hilfe für den Nestbau

Wasser fülle ich zum Beispiel mehrmals am Tage nach. Mein Vogelbad auf dem Fensterbrett ist nicht groß, aber Durst haben alle und ab und zu muss auch einer baden.
Die Stare sind richtige kleine Dreckersäcke. Das Fensterbrett sieht immer sehr eigen aus am Morgen, allerdings bin ich gut gerüstet und putze halt mal für meine Vögel. 

Ich überlege gerade, wie ich auch anderem Getier Wasser zur Verfügung stellen kann. Mit der Gießkanne draußen herumturnen kann ich schlecht. 
Im Garten ist das alles kein Problem. Da gibt es den Gartenteich und einen ganz kleinen Teich, in dem die Vögel gerne baden. 
Zuhause sammele ich auch wieder fleißig Wasser. Wenn ich einen Apfel abwasche ist das Wasser nicht schmutzig. Die Büsche vor meinen Balkon, entlang der Rampe, freuen sich über jeden Tropfen Wasser. Sie sind meine Klimaanlage. Ich kann sie vom Balkon aus gießen.

Den Blogbeitrag heute schreibe ich im Garten. Es ist warm und das empfinde ich als angenehm. Die Abendsonne taucht alles in ein besonders und warmes Licht. Eine Amsel singt in Nachbars Apfelbaum und gleichwohl zwitschert es um uns herum.
Es ist so friedlich.
Schön wäre es, wenn das so bleibt, aber ich habe da meine Bedenken und auch Angst. Aber dazu ein anderes Mal. Heute genieße ich es, hier zu sein, zu leben und im Garten ein kleines Biotop zu schaffen. Gut, dass Leipzig noch so viele Gartenanlagen hat.

Das Gold der Serra da Estrela

„Im Grunde sind wir Wiederholer von materiellem und immateriellem Erbe. Das ist unsere Mission. Ohne Vergangenheit haben wir keine Zukunft. Wir wollen es mit Innovation wertschätzen, was wirklich zählt.“
Isabel Costa
(Unternehmerin aus Portugal)

Vor einigen Tagen bekam ich eine Nachricht.
„Kuck mal, auf Arte läuft gerade eine Reportage, das „Gold der Serra da Estrela“. Da geht es um Schafe und um Wolle.“
Naja, es ist in der Familie und im Freundeskreis bekannt, dass ich Schaf- und Wollliebhaberin bin.

Ich ließ mir die Reportage natürlich nicht entgehen. Obwohl ich mir schon viel Wissen angeeignet habe, bekam ich durch diesen Filmbeitrag Aspekte gezeigt, die ich so noch nicht beachtet hatte. Es ist auch gut, mal über den deutschen Tellerrand zu schauen.

Das waren meine Landschaftspfleger. Hach, manchmal möchte ich die Zeit zurückdrehen.

Bei Wikipedia lese ich, dass die Serra da Estrela der westliche Teil des Liberischen Scheidegebirges und mit einer Höhe von 1993 m das höchste Gebirge des portugiesischen Festlandes ist. Das Kerngebiet bildet heute der Naturpark „Parque Natural da Estrela“.

Meine Lieblingsziege hilft, die Wiese frei zu halten.

Ohne die Beweidung mit Schafen, die die Vegetation niedrig halten und und die Ausbreitung des Gestrüpps verhindern, werden die Berghänge der Serra da Estrela immer anfälliger für Brände. Und da gab es in letzter Zeit einige.
Die Schafe sind Landschaftspfleger, erhalten die Artenvielfalt und geben darüber hinaus noch den Rohstoff für den regionalen Käse „Queijo“ und für reichlich Wolle.

In den letzten 10 Jahren hat sich der Schafbestand halbiert. Schäfer gaben auf, weil die Erträge immer geringer wurden, der Aufwand dagegen immer mehr und das Leben in den Bergen beschwerlicher. In den Sommermonaten gehen die Schäfer jetzt nachts hüten, weil durch die Klimaerwärmungen die Temperaturen für Mensch und Tiere am Tage unerträglich geworden sind. Während der Zeit, in denen die Hirten mit ihren Tieren in den Bergen sind (und das sind zwei bis drei Monate), kochen sie nicht. Sie haben Angst vor Bränden und Angst um ihre Tiere.

Symbolbild. Bei uns gibt es ähnliche Probleme. Mein Foto zeigt die Trockenheit in der Elsteraue.

Und doch gibt es gerade jetzt wieder junge Menschen, die sich für den Hirtenberuf entscheiden. Sie lieben die Freiheit, die Tiere und die Natur.

Die Region lebte früher auch von der Textilindustrie. Hier wurde der feste Burel-Stoff hergestellt. Dann ging es bergab mit der Textilindustrie. Den massenhaften und billigen Importen von Textilien hatte man nichts entgegen zu setzen. Heute besinnt man sich wieder auf das Gold der Serra da Estrella, die Wolle.
Alte Fabriken werden wieder in Betrieb genommen, über hundert Jahre alte Maschinen zum Laufen gebracht und die damals Beschäftigten zurückgeholt. Sie bilden junge Leute aus, geben ihre Erfahrungen weiter und sorgen dafür, dass kulturelles Erbe erhalten bleibt. Junge Designer verbinden Traditionelles und Moderne in der Textilindustrie. Die Arbeitslosigkeit ist übrigens zurückgegangen. Große Verdienste hat hier Isabell Costa.

Den TV-Beitrag auf Arte sich anzusehen lohnt sich sehr. Und ich beschäftige mich schon mit einer anderen Region. Auch da geht es um Umweltschutz und der liegt mir sehr am Herzen.

Sehnsucht nach Ruhe

Es prasseln gerade wieder jede Menge Ereignisse rein und die wenigsten sind als gut zu bewerten. Diese und die täglichen Nachrichten bremsen mich aus. Ich habe hier einen Spickzettel liegen mit Ideen, hingegen fehlt es mir an Kraft und Muse, sie umzusetzen.
Das Wetter war prima und so verzog ich mich in den Garten. Meine Sehnsucht nach Ruhe war einfach zu groß.

die Christrose blüht immer noch


Im Garten merkt man den Frühling schon deutlich. Wir sind zwar im ehemaligen Elsterflutbett etwas später dran als andere, aber die Beerensträucher und Obstbäume haben schon Triebe angesetzt. Krokusse blühen schon und die Christrose immer noch. Rundherum zwitschert und tiriliert es.
Die frisch geharkte Erde duftet und die ersten Stauden spitzen. Ich bin froh, meiner Sehnsucht nach Ruhe nachgegeben zu haben, denn hier finde ich sie.

wenn man ruhig und entspannt ist, kann man sogar zeichnen oder kritzeln

Mein Rheuma hat mir mal wieder gezeigt, dass es viel Kraft haben kann. Hier im Garten schaffe ich es, sowohl die Schmerzen nicht zu sehr wahrnehmen zu müssen, als auch mich von anderen unangenehmen Dingen abzulenken.

Auch kann ich mich hier mit weniger Bauchgrummeln damit beschäftigen, wie ich mich wehren kann gegen den Trend, soziale Gegebenheiten zurück fahren zu wollen. Ja, das gibt es leider und ja, ich habe zu damit kämpfen. Weiter führe ich das nicht aus. Es ist besser so. Ich habe mich mit meiner Behinderung noch nicht arrangiert und manchmal hasse ich sie, mich, alle Kämpfe, die ich ausfechten muss und auch gleich mal alles durcheinander.
Fakt ist, dass nichts besser wird, im kleinen persönlichen Rahmen nicht und im großen, weltpolitischen wohl auch nicht.

Sehnsucht nach Ruhe

Für mich habe ich beschlossen, anderen zu helfen Anträge auszufüllen, Scham zu bekämpfen, durchzuhalten. Und manchmal muss man auch einfach mal jemanden tröstend in den Arm nehmen. Das kann ich noch ganz gut.
Und genauso kann ich mich einsetzen, dass Gemeinsames entdeckt und Gemeinsamkeit gepflegt wird. Ich bin nicht mit jedem, und auch nicht immer, einer Meinung und dennoch haben wir alle mehr gemeinsam, als wir denken.
Was könnte das für eine starke Gemeinschaft sein!

So. Die Sonne habe ich heute wieder sehr genossen. Jetzt sinkt sie langsam dem Horizont entgegen. Es wird kühl. Ich hocke mich gleich auf meinen Fridolin und fahre nach Hause. Es war ein schöner Tag, auch wenn die Sehnsucht nach Ruhe und auch nach Geborgenheit bleibt.

Da mache ich das doch lieber selbst

Ich bin dankbar für alles, was ich habe.

Ich schreibe jetzt keinen Aufsatz darüber, was in letzter Zeit bei Kontrollen in unserem Essen gefunden wurde, wie man mit den Böden umgeht und was alles auf ihnen und in den Pflanzen landet. Das kann man nachlesen.
Schade, dass unser Garten klein ist und ich nicht alles, was ich haben möchte an Gemüse, Kräutern und Früchten anbauen kann. Wo ich es kaufe, kann ich mir schon aussuchen. Und viele Konserven für den Winter mache ich mir selbst.

Sellerie wird für den Dörrautomat vorbereitet

Dass ich mir den Dörrautomat zugelegt habe, war eine gute Entscheidung. Wenn es geht nutze ich die Sonne, stelle mir ein Backblech raus. Bei Lauch oder Porree ist es auch angebracht, denn er riecht beim Trocknen etwas streng. Möhren und Sellerie habe ich im Automaten getrocknet und alles in einem großen Glas zusammengebracht. Gemüsebrühe kaufen muss ich nicht mehr. Ich möchte es auch nicht. Die mache ich mir selbst.

Selbst machen: Chilipflanze für getrocknete Chiliflocken
die Chilipflanze hat sich prima entwickelt

Im Frühjahr hatte mir mein Sohn eine winzige Chilipflanze mitgebracht. „Du kannst sie bestimmt aufpäppeln“, meinte er. Ja, ich konnte das und das war nicht alles, was ich zu tun hatte.

Kein einziges Insekt ließ sich blicken, um die Chiliblüten zu bestäuben. Also musste Bienchen Gudrun ran. Mit einem Wattestäbchen habe ich die Blüten „besucht“. Ich muss das ganz gut gemacht haben, denn bald danach trug das Bäumchen Früchte. (Hier war die untere Etage schon abgeerntet.)

„Fein. Im nächten Jahr kannst du dir den Kirschbaum vornehmen“, meinte Herr E. Als er aber zuerst die gerntete Chili anfasste und sich danach das Auge rieb, zeigte es sich, dass die Chilis von einer extrem scharfen Sorte sind. Ich habe die Chilis für den Sohn getrocknet und selbst Flocken geschnippelt, wiewohl mit Handschuhen an beim Arbeiten. (Und dennoch: von den Kirschen gebe ich gar niemals nix ab. Nö!)

Mein Vorratsschrank ist inzwischen gut gefüllt. Meine Gurkenernte war gut und so konnte ich sowohl ausreichend davon essen als auch noch Senfgurken einkochen. Tomatensugo aus den eigenen Tomaten zum Beispiel gibt es auch und darüber hinaus noch so einiges mehr. Ein Hexenwerk ist das alles nicht und so werde ich das wohl im nächsten Jahr auch wieder so machen und mir allerlei selbst konservieren. Die Planung, was ich alles im Garten und auf dem Balkon anbauen werde, läuft schon.

Beobachtungen

Am Sonnabend war ich mal wieder mit im Garten. Das war keine gute Idee. Wir hatten gut über 30 Grad. Die Luft glühte richtig. Herr E. hatte die Pflanzen regelmäßig gegossen und doch hatten sie alle Mühe. Am Nachmittag musste ich meine Füße in kaltes Wasser stellen, sonst wäre es nicht gut ausgegangen. Lernen konnte ich vergessen.
Und doch konnte ich so einige Beobachtungen machen.

Beobachtungen: Vollversammlung bei den Fischen.

Die Fische im Teich hatten offenbar Vollversammlung. Wie die Orgelpfeifen „standen“ sie am Schilf und zuppelten die Pflanzen ab. Der Teichfilter muss einiges Leckeres anspülen. Der große Goldene gab sich keine Mühe, sein Schmatzen zu verbergen. Solche scheinbar unspektakulären Beobachtungen können mich ungemein erfreuen und zum Lachen bringen.

Wir haben uns bemüht, den Garten insektenfreundlich zu gestalten. Mir ist aber aufgefallen, dass es sehr viel weniger Insekten geworden sind. In früheren Jahren gab es immer ein wahres Gesummsel. Jetzt ist es viel stiller geworden.
Mich macht das traurig, weil mir dann wieder bewusst wird, dass ich alleine nichts bewirken kann, um etwas zu aufzuhalten, was offensichtlich immer schneller in Fahrt kommt.

Beobachtungen: Gewusel am Futterhaus.

Am Futterhaus und an der Tränke ist immer viel Betrieb. Sowohl im Garten, als auch zu Hause füttere ich. Den kleinen Gesellen zu sehen macht mir große Freude. Es schwingt aber auch immer einwenig Wehmut mit. Sie haben es noch gut bei uns, aber wie kommen die zurecht, die keinen Garteteich in der Nähe haben oder denen keiner Wasser hinstellt? Anderswo hat es die Autos von der Straße gespült, bei uns hat es seit Wochen nicht geregnet.

Noch blüht vieles, das zeigen meine Beobachtungen, aber man merkt den kommenden Herbst schon deutlich. Manches sieht auch noch schön aus, wenn es verblüht ist, wie zum Beispiel mein Mädesüß. Wir schneiden nichts ab. Es soll Insekten und Kleingetier Unterschlupf bieten.

Mich begeistert immer wieder, welche Farben und Formen die Natur uns beschert, wenn wir sie nur lassen. Es gibt so viel Schönheit.
Ich werde mich jetzt gleich mit Kopfhörern und lauter Mucke auf den Balkon verziehen. Im Nachbarhaus wird eine Wohnung hergerichtet und seit Wochen wird gehämmert, gebohrt, gefräst, gekratzt und geschabt. Es ist schon Hartcore, wenn es früh neben dem Bett in die Betonwand bohrt.
Ich wünsche euch allen einen guten Wochenanfang.

Beobachtungen: faszinierende Farben und Formen

Brennnessel verarbeiten für ein wertvolles Heilmittel

Brennnessel muss nicht brennen, wenn man weiß, wie man mit ihr umgehen muss. Handschuhe an beim Brennnesseln pflücken, ein Weilchen antrocknen lassen, das Kraut duschen … das wären so kleine Tricks, damit es nicht zwiebelt. Brennnesseln hole ich mir jedes Jahr ins Haus. Ich bin stolz über mein Kräuterwissen und ich schreibe auch gerne darüber.

Brennnessel eine wertvolle Heilpflanze

Warum sammele ich Brennnessel und lege mir einen Vorrat an?

„Brennnessel verarbeiten für ein wertvolles Heilmittel“ weiterlesen

Verschiedene Arten von Stille

Im Moment schreibe ich nicht gerne.
Zwei Ursachen sind es, die mich ausbremsen, für unangeneme Stille sorgen. Zum einen sind das die täglichen Nachrichten, die mir im wahrsten Sinne des Wortes sauer aufstoßen, das Nicht-so-genau-nehmen mit der Wahrheit, das Gemotze, Verleumden, … Ach, nee, Schluss!
Und das Zweite ist, dass mich nun schon seit Wochen ein Rheumaschub nach dem anderen plagt. Im September werde ich wohl wieder anfangen müssen, Biologika zu spritzen. So, aber nun genug mit der Jammerei. Davon wird nichts besser.

Formen und Farbe geben Ruhe und Stille im Garten
Herrn E.s ganzer Stolz.

Zum Glück gibt es Orte, die mir Ruhe geben, und Tätigkeiten, die mich ablenken, zufrieden machen. Meine kleine Welt kann ich nach meinem Belangen einrichten und in Ordnung halten. Und ich kann bestimmen, was darin passiert. Das gibt ein gutes Gefühl. An diesen Orten ist auch Stille, aber angenehme, Kraft spendende.

Die Bohnen blühen und wachsen

Jedes Mal bin ich überrascht, was in aller Stille und in meiner Abwesenheit gewachsen ist. Die Bohnen zum Beispiel versprechen gute Ernte. Die Gurken habe ich auf der Fensterbank angezogen und jetzt sorgen sie dafür, dass sein Wochen der Geldbeutel für Gurken zu bleibt. Garantiert Bio ist es auch noch.

Ihnen kann ich stundenlang zuschauen. Stille gibt es nicht immer, denn die Fische können ganz ordentlich Spektakel machen und ab und an das Wasser zum Brodeln bringen.
Überhaupt bietet der Teich viel Sehenswertes.

Wenig Insekten gibt es im Garten. Meist ist Stille und kein Gesummsel.

Der Nabu hatte zur Insektenzählung aufgerufen. Ich kenne aber nur sehr wenige, wäre da keine große Hilfe. „Fliege“ auf den Zettel zu schreiben, reicht wahrscheinlich nicht. 🙂 Fakt ist aber, dass viel weniger Insekten unterwegs sind als in früheren Jahren.
Auf dem Balkon habe ich eine Chili-Pflanze stehen. Die blühte und blühte. Dann fielen die Blüten vertrocknet ab, aber keine einzige Frucht entwickelte sich. Tja, da bin ich los mit einem Ohrenstäbchen und habe Biene gespielt. Was soll ich sagen? Die Pflanze hängt voller Früchte. Nur reifen müssen sie nun noch.

So und jetzt bewege ich mich wieder in aller Stille von hinnen. Ich habe gerade verdammt viel zu tun und bei mir dauert es ja immer alles etwas länger.

Und dann war da ein Strahlen

Um eigenes Strahlen im Gesicht, was ich im Garten ja meist habe, geht es nur bedingt. Klar freue ich mich sehr, wenn ich Pflanzen aus dem vergangenen Jahr wieder treffe, sie sich prächtig entwickeln und es ihnen gut geht. Jetzt ist die Zeit, wo vieles in voller Blüte steht.

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Errötet durch Johanniskraut (Rotöl)

Wir waren unterwegs, der Herr E. und ich. Da entdeckte ich, weit weg von Straßen und anderem Gedöhns, wunderbar blühendes Johanniskraut. Weil ich es haben wollte, „hutschte“ ich vom Fridolin herunter. Herr E. half mir beim Pflücken.

meine Zeichnung vom Johanniskraut
Meine Zeichnung vom Johanniskraut. Zum Zeichnen komme ich wahrscheinlich erst wieder im Winter.
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