Herbst, Herbstfarben, Stille

Still ist es geworden im Garten.
Die letzten Blumen verabschieden sich mit üppigen Herbstfarben. Oben am Himmel ziehen Vogelschwärme gen Süden. Ich bewundere sie, wie sie ihre Formationen bilden, wie sie sich abwechseln an der Spitze so ganz ohne Absprachen.
Unsere Meisen und Spatzen tummeln sich noch an der Futterglocke, aber außer ein bisschen Geflatter hört man nichts. Es ist still geworden. Unter der Konifere wagt sich das Mäuschen aus seinem Loch. Es sammelt wohl noch den einen oder anderen Leckerbisssen in die Vorratskammer. Die Sonnenblumen im Garten haben sich die Vögel selber ausgesät. Nächstes Jahr helfe ich ihnen.

Zum Herbst habe ich ein geteiltes Verhältnis. Zum einen liebe ich die Herbstfarben der Bäume und Sträucher sehr, aber zum anderen bringt der Herbst mir allerdings auch Rheumaschübe mit. Ich lerne aber immer besser, damit umzugehen.

Die Zeit jetzt will ich noch zum Draußensein nutzen. Im Winter, wenn es so richtig frostet, sitzt man nicht mehr gerne im Rollstuhl draußen herum. Selbst, wenn ich mich einmummele: Ich bewege mich ja kaum und genau das macht es so unangenehm.

und Tschüß
„Oh, nun ist es aber mal gut! Tschüss!“

Mein Lieblingsspatz hatte mein „Geklacke“ mit der Kamera auch irgendwann satt und ich verabschiede ich mich nun auch mal. Herr E. baut meinen Webrahmen zusammen und ich werde noch ein bisschen stricken.


Vom Wald und vom Herbst und einem geplatzten Traum

Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust! Ja, so geht es mir gerade.
Einmal war ich in den letzten Tagen unterwegs, um Herbstimpressionen zu finden. Ich habe mich gefreut, über die Farben der Natur, sehe aber auch, dass sie sich verändert hat. Und zum Anderen hatte ich immer die Hoffnung, dass zwischen Altenburg und Leipzig wieder ein neuer Wald, ein Mischwald, entstehen kann, so wie er mal war, vor der „Braunkohle“. Er ist so wichtig. Aber nein, das wird nicht wieder werden. Aber dazu gleich.

Radeln auf der Suche nach dem Herbst
unterwegs auf der Suche nach dem Herbst

Das Wetter war ideal, um sich auf die Suche zu machen nach Herbst-Impressionen. Geradelt ist nur Herr E. Ich war mit Fridolin unterwegs. Auf dem Gefährt fühle ich mich richtig gut, weil ich mir gleichgestellt vorkomme und mich ohne Hilfe und ohne zusätzliche Schmerzen bewegen kann. Das sonnige Wetter und die schönen Farben sorgten für noch mehr gute Stimmung. Und die hatte ich wirklich in diesen Stunden.

Mit Wald hat die Gegend am Lindenauer Hafen in Leipzig nichts zu tun, aber es gibt dort, gegenüber den Edel-Quartieren, eine kleine „Wildnis“, die allerlei Vögeln als Brutgebiet und einigem Kleingetier als Unterschlupf dient. Viele solcher Stellen gibt es ja nicht mehr und ich hoffe, dass die Schlehen- und Weißdornbüsche, die Akazien und andere Bäume nicht dem Bauwahn zum Opfer fallen.

kein Wald, "nur" ein Weisdornbusch
der Weißdorn treibt Früchte und ist eine ideale Brutstätte

Schlehen habe ich in diesem Jahr keine gesammelt. Ich werde aber öfter den Weg zum Hafen fahren und nach dem Rechten sehen. Und ich mache „Theater“, wenn man dort sägt und planiert. Jedes Bäumchen und jeder Strauch ist hier wichtig, in dieser geschundenen Gegend. Und nein, ich werde auch nicht abnicken, wenn anderswo immer noch Wälder erlaubt verschwinden.

Ich hatte immer geglaubt, dass man nach der „Kohle“ wieder aufforsten kann. Gegen die neuen Seen habe ich ja schon immer gewettert, aber es wird keinen Wald mehr geben. Der Boden, auf dem er wachsen soll, ist tot. Der umgewühlten Erde fehlen Mirkroorganismen und ander wichtige Voraussetzungen für einen Wald, das Grundwasser steigt, Aufforstungen ertrinken oder vertrocknen.
Die Seen sind in einem ähnlichen Zustand. Jedes Jahr setzt man Fische ein, aber sie können in diesem Wasser nicht leben.

Der MDR hat einen halbstündigen Bericht dazu gesendet. Ich habe ihn gesehen und er deckt sich mit eigenen Beobachtungen. (In der neuen Harth habe ich mal gearbeitet.) Dass es allerdings so schlimm kommt und ist, hätte ich nicht erwartet. Mir kamen die Tränen, als ich den Beitrag sah. Und so ganz langsam wurde mir bewusst, dass wieder ein Traum weg ist, eine Illussion eine bleiben wird. Es wird keinen Wald geben und nichts wird wieder gut!

Morgen fahre ich in den Garten. Dem Gartenigel muss ich noch sein Winterquartier herrichten und die letzten Kräuter möchte ich als Wintervorrat mit nach Hause nehmen. Ich muss einfach etwas tun, für den Igel, die Libellen, die Gartenmaus, die Gartenvögel und gegen die eiserne Klammer, die ich gerade ums Herz fühle.
Bitte schaut mal rein in den Beitrag und bitte, kämpft um jeden Baum.

Ruhe und Wärme in meinem Garten.

Beides tut mir gerade gut, sowohl die Ruhe und wie auch die Wärme. Ich nutze die Zeit und bin viel draußen, entweder im Garten oder aber auf dem Balkon. Die nächsten drei Tage wird es mir dann doch etwas zu heiß werden und so habe ich jetzt mal Zeit für meinen Rechner.

Gemüse pflanzen in meinem Garten
noch sind es Winzlinge

Herr E. hat mein Hochbeet neu hergerichtet und befüllt und ich habe Gemüsepflanzen gepflanzt und einiges gesät. Noch sind Kohlrabi, Stangensellerie und Salat klein, aber bei guter Pflege wird da schon gut was daraus.
Alles, was ich nicht kaufen muss, hilft wirtschaften. Die unbehandelten Blätter beispielsweise kommen in die Suppe oder werden zu Gemüsepaste verarbeitet.

rote Johanna in meinem Garten
die rote Johanna

Die roten Johannisbeeren verarbeite ich gerade. Die Ernte war zumal reichlich und so koche ich ein, setze Likör an und koche Gelee. Einige frische Blättchen wandern in meinen Wintertee.
Der Wasserdost fühlt sich offenbar wohl in meinem Garten. Er hat sich prächtig entwickelt. Auch er wird mir einige Blüten abgeben für Tee und Tinktur. Ich hatte immer Wasserdost in meinen Gärten, so nun auch jetzt wieder.

Wasserdost im Garten
Wasserdost

Mein Kräuterbeet indess nimmt auch langsam Gestalt an und auf den Baumscheiben wächst jetzt Thymian.
Die „Vogelbande“ wartet jedes Mal schon auf uns. Die Vögel fressen gerade wie die Raupen. Der Futterspender ist in kurzer Zeit wieder leer. Die Altvögel bringen ihre Jungen mit, die kleinen und fluffigen, und die müssen nun sehen, wie sie dann alleine klar kommen mit Gudruns Futter. Nur der allererste Anflug ist etwas sehr ungeschickt.

Reiherabwehr durch ausgedientes Katzennetz
neue Verwendung für das Katzennetz

Das Katzennetz hat inzwischen eine neue Verwendung gefunden. 🙂
Alles Kleingetier kann trotzdem noch am Rand trinken und baden. Nur an die Fische kommt niemand mehr. Jedes Jahr wieder holte sich der Reiher die kleinen Kois. Jetzt haben wir für Schutz gesorgt und hoffen, dass wir sie auch im nächsten Jahr in dem Teich im Garten noch haben.

Die Abendstimmung gefällt mir immer besonders im Garten. Es wird ruhig, die letzten Sonnenstrahlen geben ein schönes Licht und sowohl die Erde, als auch die Pflanzen atmen auf, wenn sie Wasser bekommen.

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Ich habe zwar längere Zeit nichts von mir hören lassen, aber es geht mir gut. Meine Schockstarre ist vorbei ob der Krisen dieser Zeit. Es war ja vieles zu erwarten. Wissenschaftliche Publikationen dazu gibt es ja schon seit Jahrzehnten. Und die Reaktionen darauf waren viel zu wenig. Meine Ideale habe ich auf den Prüfstand gestellt und ja, ich habe sie immer noch.
Wie es mit meinem Blog weiter gehen wird, weiß ich noch nicht so genau. Mal sehen, was die Zeit noch bringt.

Vor einigen wenigen Jahrhunderten wäre es Hexerei.

Wenn Gartenparty ist, sitzt jeder gerne neben mir. Kuscheln will da niemand, aber wenn ich in der Nähe bin, lassen die Mücken alle anderen in Ruhe. Meine Blutgruppe ist bei Mücken sehr begehrt. Das wäre ja alles nicht so schlimm, wenn nicht Immuni (mein Immunsystem) zur Höchstform auflaufen würde. Gleich nach dem ersten Stich fängt es an zu kochen.
Nichts half bis jetzt. Also muss ich nun mal in die Hexenküche. Ach, Hexerei ist es eigentlich so gar nicht. Was bei solchen Sachen helfen könnte, wusste man allerdings schon vor hunderten von Jahren und ich musste es lernen.

Salbe aus Spitzwegerich herstellen ist keine Hexerei
Wegegerich – meine Zeichnung

Als ich in der Elsteraue war, habe ich Spitzwegerich gesammelt. Das auf meiner Zeichnung ist zwar Breitwegerich und der kann wohl auch genau so als Salbengrundlage verwendet werden.
Ich schneide das Kraut immer erst klein und setze es dann mit Olivenöl an. Weil es die Haut gut pflegt, ersetze ich 20 % der Ölmenge mit Kokosöl. Das Ganze muss nun 14 Tage stehen. Es ist nur darauf zu achten, dass alles Kraut bedeckt ist, damit es nicht schimmeln kann.
Hexerei ist es nun wahrlich nicht, auch wenn die Leute mit Kräuterwissen anno dunnemals als Hexen galten.

meine Spitzwegerich-Salbe

Nach der Ruhezeit wird gefiltert, das Öl erwärmt und mit Bienenwachs versetzt. So erhält die Salbe ihre Konsistenz. Mal sehen, ob mir das hilft, dass ich mich im Sommer nicht mehr blutig kratze.

Endlich Regen

Was mir immer sehr gefallen hat an diesem Land ist die Vegetation. Ich fürchte nur, es wird nicht so bleiben. Seit Wochen hatte es hier nicht geregnet, aber heiß und windig war es. Die Bäume und Büsche in meiner Umgebung sahen grau aus und hatten eingerollte Blätter. Und immer öfter höre ich, dass man hier im Osten nicht mehr von Trockenheit spricht, sondern von anhaltender Dürre. Heute gab es nun mal ein bisschen Regen. Viel zu wenig war es.

Dass es unserer Erde schlecht geht, zeigt sich nicht nur bei uns. Wenn ich Bilder sehe von verhungertem und verdurstetem Vieh, von hungernden Menschen und unterernährten Kindern, dann kommen mir die Tränen. Zuerst kommen Tränen und dann die Wut. Ich habe das Gefühl, dass alle Bestrebungen, etwas ändern zu wollen, gerade in sich zusammenfallen.
Das bisschen Regen jetzt wird kaum helfen. In der nächsten Woche wird es wieder verdammt heiß, um die 37 Grad.

Manchmal denke ich, der Erde würde es viel besser gehen ohne uns und unser Abgang geht mal schnell. Die Sauriere hatten dann eine viel längere Zeit auf Erden.
Aber etwas Schönes gab es heute dennoch.

Meisenkind in der Mauser

Meine Meisenkinder entwickeln sich prächtig. Sie sind in der Mauser und fressen uns die Haare vom Kopf. Ich weiß, dass sie sich jetzt Kraft anfuttern und mich dann irgendwann verlassen. Ach, es wäre besser, sie blieben. Ich bekomme sie schon alle satt.

Am Balkon habe ich ein Drahtgestell, für die Meisenknödel. Hier muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Mal sehen, ob ich noch einen Schneebesen oder Ähnliches finde. Das Vogelbad war heute übrigens uninteressant. Die Familien Spatz und Meise tobten in der Pfütze vor dem Haus.

Er traute sich nicht, auf dem Knödel zu landen, flatterte vor ihm herum und fraß sich trotzdem noch satt. Er wird wohl noch mal schauen müssen, wie Meisi das macht.

Morgen allerdings brauche ich mal keinen Regen. Herr E. möchte mit Tochter und Sohn eine Kanu-Tour machen. Die Tochter ist schon angereist, der Sohn kommt heute abend und ich bin nun mal raus aus dem Netz.

Hitze.

Die Hitze gerade ist unerträglich. Es sieht zwar immer mal am Himmel aus, als ob die Welt untergehen will, aber geregnet hat es hier seit Wochen nicht.

Schattenspender gegen die Hitze
Schatten

Auf dem Balkon kann ich für ein bisschen Schatten sorgen. Den Pflanzen tut das gut; heiß ist es trotzdem überall.
Für die Tiere haben wir Wasserschalen aufgestellt. Die uns immer besuchen, wissen, dass auf dem Fensterbrett oder auf den Balkon immer Wasser für sie steht. Andere Tiere bekommen sie unter die Büsche am Balkon. Ich weiß, dass das nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist und gegen die Hitze kaum hilft.

Trinken und die Brut kühlen gegen die Hitze
Trinken und die Brut kühlen gegen die Hitze

In der Ferne grummelte es. Ich hatte schon Hoffung, dass es doch mal regnet. Ein Blick auf den regenradar zeigte mir, dass wir wieder leer ausgehen werden.
Im Innenhof hüpfte ganz langsam eine Häsin. Noch langsamer folgte ihr ein Kleines. Ich hätte heulen können, aber dann bekam ich Wut.

Was ist mit den nun mit dem Gerede von ehrgeizigen Klimazielen? Das hat sich ja nun wohl erledigt. Wir überlegen, die Kohle- und Atomkraftwerke wieder hochzufahren. Was stört es denn, wenn die Polkappen schmelzen, der Dauerfrostboden auftaut, anderswo das Wasser zum Trinken fehlt?
Ich las jetzt bei einem bedeutendem Nachrichtenportal, dass es doch gut sei, wenn die Arktis eisfrei ist. Da haben die Schiffe kürzere Wege, sind umweltfreundlicher. Uff. Da will mich wer verarschen.

Ehe mir jetzt wieder der Kamm schwillt, höre ich auf. Dabei hätte ich noch jede Menge zu sagen. Ich bin dabei, den Glauben an Vernunft und das Gute aufzugeben. Und dabei ist hier alles noch nicht ganz schlimm.

Eingeschoben: Zu Hause ist auch dort, wo mein Garten ist.

Zu Hause, das ist bei mir auch im Garten.
Mit der Bepflanzung waren wir durch unsere Reise spät dran. Jetzt aber ist alles gut. Und der Vogel auf dem Bild oben ist ein Neuling. Ich möchte ihn beschützen.

Zu Hause ist für mich auch mein Garten.
Die Wildnis muss aufgeräumt werden.

Vor dem Urlaub hatten wir die Beete in Ordnung gebracht, gegraben, gehackt, das weggezupft, was nicht da sein sollte. Ich glaube, damit haben wir die Grundlage geschaffen, dass einige Pflanzen sich so breit machen konnten, dass sie anderen den Lebensraum nahmen. Das ganze Beet war voller Akelei und Lupinen. So wollte ich das nicht.

Kahlschlag haben wir nicht gemacht, aber einiges wurde durch andere Pflanzen ersetzt. Die hier durften bleiben. Sie erfreuen uns jedes Jahr wieder und die Insekten lieben sie ja auch.

Wasserpflanze: aus Versehen gekauft und nun für richtig gut empfunden

Diese Wasserpflanze hatte ich aus Versehen gekauft. Sie bekam dann Herr E. für seinen geliebten Teich. Ich finde, sie macht sich da ganz gut durch ihre Färbung.

Ich gebe zu, dass ich zuerst so gar kein Freund des Teiches war. Jetzt finde ich ihn gut. Insekten, Vögel und andere Tiere kommen hierher, um zu trinken. Sie haben genau so Durst bei den Temperaturen wie wir und ich muss keine Schalen mit Wasser aufstellen.
Kleine Libellen schlüpfen jedes Jahr im Schilf und bleiben. Der Igel kommt zum Trinken, die Tauben und anderes Getier auch. Gut so.

eine Insektentränke zu Hause mit Moos aus dem Garten.
meine Insektentränke zu Hause auf dem Balkon mit Moos aus dem Garten

Zu Hause habe ich Wasserstellen eingerichtet. Vor dem Fenster ist ein Vogelbad auf dem Balkon eine Insekten- und eine Vogeltränke. Als heute zwei Hasen durch den Innenhof kamen, hat Herr E. eine Wasserschale für sie aufgestellt, draußen vor dem Haus. Am Montag muss ich mal schauen, ob ich eine Fotoschale bekomme, damit auch Amseln und andere Vögel mal baden können, all die, die nicht auf den Fensterstock kommen.

Es tut mir so leid, dass ich nicht mehr tun kann für die Umwelt. Ich nehme aber auch nicht mehr jede offizielle Ausrede hin, nach der wohl Mögliches im großen Stil eben nicht gemacht wird. Manchmal, wenn man ein wenig nachdenkt, erkennt man die unglaubliche Gier, die ein ganz kleiner Personenkreis hat.

Das sind zwei von den Neuen im Garten. Es sind auch noch einige andere dazu gekommen, aber die müssen noch wachsen und blühen. Und dann möchte ich nur noch an meinem Staudenbeet sitzen und mich an all den Farben der Blumen erfreuen und an den Tieren, die mich besuchen.

Zu Hause bei mir duftet es noch immer nach Waldmeister. Und noch immer wächst in meinem Garten recht viel davon. Ich habe die trockenen Blättchen abgezupft und werde mich nun ans Beutelchen nähen machen. Im Schrank riecht es dann gut und Motten mögen Waldmeistergeruch gar nicht. Ein bisschen vom Kraut kommt in meine Winterteemischung.

In meiner Marmeladenfabrik geht es auch weiter. Ich habe Holunderblütengelee gekocht. Das ist meine Art, Reserven anzulegen. Und wirtschaften hilft es auch noch. Im Winter wird es mich an diese Sommertage erinnern.

Morgen ist Sonntag und ich wünsche allen einen schönen Sommertag. Vergesst das Trinken nicht. Alle anderen ermahne ich ständig und halte mich dann leider selber nicht daran.

Pfingsten. Ich gehe in meine Wildnis.

Heute mache ich erstmal Pause. Mein Reisetagebuch schreibe ich andermal weiter. Ich bin nämlich auf dem Weg in meine Wildnis.

meine Wildnis im Garten
Die Bienchen haben es gut.

Ich muss mein Blumenbeet in Ordnung bringen. Das war noch blüht darf bleiben, für die Bienchen und alle samensammelnden Vögel. Ihre Jungen brauchen das gerad sehr.

Voegeljunges in meiner FGarten-Wildnis
Er fordert ständig Futter ein von seinen gestressten Eltern.

Ein ruhiges Plätzchen werde ich mir suchen und mal schauen, wie es den Vogeleltern und dem Nachwuchs geht. Ein Schälchen mit Aufzuchtfutter stelle ich ihnen hin. Der kleine Schreihals auf dem Bild hält seine Eltern gut auf Trab.
Obwohl ich das letzte Mal sowohl mein Tagebuch mit hatte und auch allerlei zum lesen, bin ich nicht zum Schreiben und Lesen gekommen.

Sie ist schon seut Jahren Gast in meiner Wildnis.

Ein Taubenpärchen ist nun schon seit Jahren Gast in meinem Garten. Die Tauben sind immer willkommen und offenbar wissen sie das auch. Beide kommen gern und sind inzwischen sehr zutraulich geworden. Ich freue mich über sie, weiß allerdings auch, dass sie sich bald wieder auf den Weg machen werden.

Sie kommen gleich in die Erde.

Fridolin ist wiewohl schon gepackt, alle neuen Pflanzen, die in mein Blumenbeet sollen, sind verstaut, Regenplane ist eingepackt, Grillzeug auch. Ich werde mich dann also mal auf den Weg machen.

Euch allen wünsche ich ein schönes Pfingstwochenende mit viel Sonne und mindestens genau so vielen schönen Momenten. Das braucht man einfach, um Kraft zu schöpfen, um all das zu denken und zu tun, was gedacht und getan werden muss. Lasst es euch gut gehen.

Nachtrag: Meine Tochter hat dem Farmer aus LA meinen Beitrag gezeigt. Er hat sich sehr gefreut. Wer weiß, vielleicht behalten wir Kontakt. Ich werde Englich lernen.

Die immer das Fenster voll pütschern

Ein Theater vor meinem Fenster! Da musste ich doch mal schauen, was da los ist und wer die sind, die mein Fenster immer arg voll pütschern.
Als ich mit der Kamera kam, war es schon zu spät. Fette Tropfen, zierten die Scheibe. Fenster öffnen ging natürlich nicht. Ich zeige euch die „Rasselbande“ trotzdem.

nach einem Trunk und einem Bade ruft er seine Frau

Herr Amsel war der Erste. Gut, er kennt meine Vogeltränke schon und kann auch ganz besonders gut mein Fenster voll pütschern. Da kennt er nichts!
Es war wochenlang furztrocken bei uns. Ich weiß, dass die Vögel Durst haben und auch baden müssen. Da putze ich auch gerne ständig ihre „Badewanne“ und fülle Wasser nach.

Herr Amsel setzte sich dann auf den Wannenrand und trällerte ganz laut.

sie ist sehr scheu, aber der Durst trieb sie her

Es dauerte nicht lange, da kam sie. Frau Amsel war zum ersten Mal da und war sehr scheu. Die Amseln waren in den vergangenen zwei Jahren noch nie auf meinem Fensterbrett. Jetzt, wo der Wassermangel sie treibt, wagen sie es. Sie sind willkommen. Und vielleicht nehmen sie meinen für sie bestimmten Nistkasten auf dem Balkon an. Leicht haben sie es nämlich nicht, ihre Jungen aufzuziehen. Bei uns in der Nähe wohnen auch Bussard, Rabe und Elster.
Auch Frau Amsel konnte ausgiebig baden und natürlich was? Pütschern.

beobachten durch die nasse Scheibe, aber ich zeige es trotzdem mal

Ich habe jetzt noch zwei Wasserstellen aufgestellt. Großen Durst haben alle Vögel da draußen und wenn sie mal die Scheibe voll pütschern, ist dass nicht schlimm. Ich habe Lappen und Glasreiniger im Hause.
Frau Elster war dann auch noch da. Ich hatte mich schon gewundert, wer da so poltert im Bade. Wenn der Bussard nun auch noch kommen sollte, dann reichen meine Näpfchen allerdings nicht mehr aus.
Meisi war jedenfalls entsetzt, dass ihm das Bad nicht mehr alleine gehört. Ich aber freue mich natürlich, dass so viel los ist vor meinem Fenster.

Es blüht hier für mich.

Manchmal ist es gut, wenn ein bestimmtes Datum auf den Frühling fällt.

Meine Freundin mag schöne Blumensträuße. Sie kauft sich selber welche und sie verschenkt auch gerne Blumen. Ich habe das bestimmt von meinem Vater geerbt, denn ich mag das Sterben in der Vase nicht. Und dehalb erzähle ich immer allen, dass sie mir bitte keinen Blumenstrauß schenken sollen.
Es blüht nun aber doch für mich.

Meine Lieblings-Agrargenossenschaft bestellt in jedem Jahr Blühwiesen vor den Toren der Stadt Leipzig und als Rand auf ihren Feldern. Und jedes Jahr im Frühling bekomme ich meinen speziellen Blumenstrauß. Es blüht nicht nur für mich, sondern auch für die Bienchen und andere Insekten.
Danke, Herr E. für das besondere Geschenk.

es blüht für mich und die Bienchen
Es blüht für mich auf 10 cm2

Meine Freundin fährt bestimmt mal wieder mit mir zur Blühwiese. Mit Fridolin war ich allerdings auch schon dort. Es ist ja unmittelbar vor meiner Haustür.
Man kann dort in aller Ruhe schöne Fotos und jede Menge Entdeckungen machen von allem, was da kreucht und fleucht. Darauf freue ich mich schon. Und bei der Gelegenheit kann ich gleich mal wieder den gläsernen Kuhstall besuchen und den Hofladen.

Es ist verdammt kalt draußen. Ich habe eine große Sehnsucht nach dem Draußen, aber wenn man die meiste Zeit sitzt ist das nicht gerade angenehm. Also mache ich es mir heute zu Hause so richtig gemütlich.