Eine Sommermütze zur Beruhigung und keinen Schnaps.

Also manchmal bräuchte ich schon einen Schnaps. Dabei trinke ich gar keinen Alkohol.

Es gibt gerade einiges, was mich auf die Palme bringt, aber ich versuche es mal mit Beschäftigung zu verhindern, natürlich ohne Schnaps. Ich trinke keinen Alkohol. Also habe ich zur Beruhigung und weil ich sie gebrauchen kann, eine Sommermütze gehäkelt.

Was regt mich denn auf?

  • Durcheinander der Hygienemaßnahmen
    Wie in der Kleinstaaterei, in Europe und in dem Land sowieso.
    Herr E. und ich haben allerdings unser eigenes Hygienekonzept, was uns auch bis jetzt ganz gut geschützt hat. Schön ist das alles nicht, aber es hilft ja nix. Essen gehen oder ins Kino will ich eh nicht, auf andere Großveranstaltungen auch nicht. Also sitze ich es aus bis zur Impfung.
  • Impfplan
    Ich warte geduldig, weiß dass andere es nötiger haben. Trotzdem möchte ich gerne wissen, wie es funktionieren soll. Werde ich angeschrieben? Wird mir sonst irgendwie mitgeteilt, dass ich an der Reihe bin? Kann ich den Impfstoff wählen? Ich habe noch mehr Fragen.
  • Der Andy Scheuer soll es jetzt richten?
    Testen, Testen, Testen. Um das zu schaffen, wird dem Spahn jetzt der Andy Scheuer zur Seite gestellt. Wie bitte! Da waren doch mal Rücktrittsforderungen, unglaublich sinnlos verballertes Geld, Beraterhonorare ohne Ende, nicht wirklich erreichte Ziele!
  • Heutige Demo in Leipzig gegen die Corona-Maßnahmen
    Ich bin begeistert. Beim letzten Mal sollten sie aufs Messegelände und haben sich in die Innenstadt geklagt. Danach donnerten die Infektionszahlen hoch. Jetzt wollen sie aufs Messegelände. Warum? Weil sie vor dem Impfzentrum …

Nee, Schluss jetzt! Ich erzähle mal lieber noch von Erfreulichem.

Eine gehäkelte Sommermütze

das Muster meiner Sommermütze
Ich brauchte eine Sommermütze und habe nun eine.

Ich brauchte eine Sommermütze und habe nun eine. Gehäkelt habe ich. Bisher habe ich mich immer um das Häkeln darum herum gedrückt. Das ist nicht so meins, habe ich immer gedacht. Nun habe ich es getan und ich bin einerseits zufrieden und andererseits erstaunt, dass ich es kann.
Ich hatte eine tolle Anleitung gefunden, wirklich gut erklärt.

gehäkelte Sommermütze, auf Anhieb geklappt und ohne einen Schnapps zur Beruhigung
Dass ich nochmal häkeln würde!

Die Mütze soll verhindern, dass mir meine Haare draußen ständig um den Kopf fliegen. Ich werde rammeldösig, wenn mir Haare vor den Augen hängen.
Was hab ich da schon alles gemacht, wenn mich der Rappel packte! Die Mütze wird wilde Aktionen verhindern.

Emil brachte mich auf die Idee, ein Haarnetzt zu häkeln. Stimmt, das kann ich machen, wenn ich schon mal an der Nadel hänge. Danke für den Tipp, Emil.
In den „Modischen Maschen“, passend zu der Jacke, ist auch eine Anleitung. Zur gehäkelten Sommermütze wird sich also noch ein Haarnetz gesellen. Mal sehen, wie ich damit zurecht komme. Ich hatte mal Perlen in Wolle mit eingesponnen. Die will ich jetzt nutzen.
Die Beschäftigung für die nächste Zeit ist also gesichert.

Gut für’s Gemüt. Ein bisschen Frühling war schon.

„Tätig zu sein ist des Menschen erste Bestimmung, und alle Zwischenzeiten, in denen er auszuruhen genötigt ist, sollte er anwenden, eine deutliche Erkenntnis der äußerlichen Dinge zu erlangen, die ihm in der Folge abermals seine Tätigkeit erleichtert“
Johann Wolfgng Goethe aus Meisters Wanderjahre

Ich getrau es fast nicht zu sagen: Mir geht es gut und nichts liegt mir zu schwer auf dem Gemüt.
Besonders gut getan haben mir die Aussicht auf den Frühling und, dass ich meinen Bewegungsrhythmus gefunden habe. Einen Tag wird gelaufen, einen Tag wird Rad gefahren, zu Hause auf dem Hometrainer. Weit laufen kann ich nicht, aber wenn ich die Öffentlichen wieder benutzen kann, dann werde ich ein Stücke weiter unterwegs sein können. Im Moment findet das Lauftraining halt im unmittelbaren Wohnumfeld statt. Ich betrachte das einfach als Vorbereitung auf die Zukunft. Der Gedanke tut mir richtig gut.

der Fisch in leipzig-Grünau

Es ist schon erstaunlich, dass es immer etwas zu entdecken gibt, auch auf meinen kurzen Wegen. Von anderen Menschen halte ich mich weiterhin fern, aber sie sind da. Ich sehe sie, wir winken uns zu und man grüßt sich wieder mehr, auch, wenn man sich eigentlich nicht persönlich kennt.

der nahende Frühling ist gut für das Gemüt
da sprießt doch schon etwas!

Lange dauert es nicht mehr, da habe ich es wieder schön Grün draußen ums Haus. Jetzt gibt der Winter zwar nochmal ein kleines Gastspiel, aber lange dauert es nicht mehr.
Vorsichtshalber habe ich wieder meine Muscheln auf dem Balkon für die Insekten gefüllt. Herr E. hat vorhin Sonnenblumenkerne unter den Kirschbaum gestreut. Zwei Elstern stolzierten über die Wiese, eine Ringeltaube, ein Rabe und meine Nebelkrähe. Herr Amsel hat ein ordentlich großes Zweiglein vor dem Fenster nach oben transportiert und Elsters bauen auch schon am Nest.

Frühblüher - schön fürs Gemüt
Gänseblümchen gibt es schon reichlich und ich freue mich über jedes einzelne.

Meine Kinder rufen ganz oft an, mein Jan jeden Tag auf dem Weg zur SBahn. Es ist schön zu wissen, dass da jemand ist, der an einen Denkt und der immer helfen würde, wenn es nötig ist. Das nimmt schon mal viel Belastendes vom Gemüt.
Manchmal rücken sie mir auch den Kopf wieder gerade, wenn ich mal wieder etwas zu verbissen sehe. Schön, wenn man über alles reden kann, auch über Politik und Wissenschaft, über Literatur und Kunst.

Trotzdem fehlen mir meine Kinder sehr. Meine hochbetagte Wandnachbarin im Nebenhaus wird jede Nacht von ihrer Tochter ins Bett gebracht. Ich höre das immer. Die beiden Nachbarn über mir bekommen Besuch von ihren Söhnen. Bei mir ist das eben ein bisschen anders. Meine Kinder sind weit weg und trotzdem nah.

Schneeglöckchen fürs Gemüt
direkt am Haus ist es fein geschützt

Die gestrickten Wollsocken aus selbstgesponnener Wolle der Leineschafe sind unterwegs über den großen Teich. Mal sehen, wann sie ankommen, ob die passen und ob sie überhaupt gefallen. Bei meiner Tochter in LA sinken die Infektionszahlen, ein Ergebnis der Impfaktionen. Das freut mich sehr, weil damit die Hoffnung wächst, dass wir uns mal wieder sehen.

Eine Sommermütze habe ich mir gestrickt, damit mir die Haare nicht so um den Kopf flattern und ich keinen Sonnenstich bekomme. Die ist gut geworden. Wenn ich nur wüsste, wie ich meine Haare hochstecken oder zusammen wursteln könnte. Dann wäre die Welt so richtig in Ordnung. Meine Haare sind aber so glatt, dass alles wieder auseinander rutscht. Klemmen und Zwicken müsste ich so fest einstecken, dass ich Kopfschmerzen bekomme oder die Haare abplatzen. Bisher ist mir noch nichts Gutes eingefallen.

Winterlinge
In meinen Gärten wollten sie einfach nicht wachsen.

Heute regnet es. Ich habe keine Lust zum Rausgehen. Also wird heute noch mal geradelt. Und danach werde ich mich wohl wieder meiner Wolle widmen und meinem Buch. Alles gut für das Gemüt.
Also los geht’s: Auf die Radeln hüpft!

Märchenhaftes. Ein lieber Brief aus der Stadtbezirksbibliothek Grünau-Mitte.

Warum hast du so einen großen Fuß? Warum hast du so eine Lippe? Warum hast du so einen großen Daumen?

Schon im vergangenem November war eine Veranstaltung in meiner Stadtbezirksbibliothek in Grünau-Mitte geplant. Die musste Corona bedingt ausfallen. Ach ja, traurig war ich schon, denn ich liebe es, mich auf solche Veranstaltungen vorzubereiten.
Einerseits soll es um Märchen gehen und andererseits um die Lese-Schätze in der Bibliothek, um das Abenteuer Lesen und natürlich auch um das Spinnrad.

ein Brief aus der Stadtbezirksbibliothek Grünau-Mitte

Gestern nun kam ein Brief aus der Stadtbezirksbibliothek Grünau-Mitte. Der erste Gedanke war: „Oh je, hast du was vergessen?“
Der Brief war von der Bibliothekarin und war so nett und lieb geschrieben, dass er mich sehr berührt hat. Beim Aufräumen hatte man Märchenkarten gefunden. Und als dann auch noch die drei Spinnerinnen auftauchten, mussten die Mitarbeiter an mich denken. Und so bekam ich ihn, den lieben Brief mit den Märchenkarten. Danke, ihr lieben und aktiven Bibliothekarinnen.

Kinder- und hausmärchen der Brüder Grimm
mein liebstes Märchenbuch als Kind: die „Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, illustriert von Werner Klemke aus dem Kinderbuchverlag Berlin

Die Illustrationen stammen von Werner Klemke. Ich hab sowohl das Buch als auch die Zeichnungen als Kind sehr geliebt. Das Buch ist wieder verlegt worden, aber auch gebraucht taucht es ab und an auf. Die Illustrationen von Klemke sind auf den Karten aus der Stadtbezirksbibliothek Grünau-Mitte und in meinem Märchenbuch sind sie auch.

Der Brief muss lange unterwegs gewesen sein, denn in der Zwischenzeit haben wir uns bereits zu einer Märchenstunde im November diesen Jahres verabredet. Ob es stattfinden kann wissen wir nicht, aber wir hoffen es.
Vielleicht fällt uns auch noch etwas ein, was wir aus der Ferne für die Kinder im Stadtbezirk tun können. Ideen können nicht verrückt genug sein.

geplante Märchenstunde in der Stadtbezirksbibliothek Leipzig-Grünau
zusammen lesen und miteinander reden – das wäre schön

Meine Kinder haben diese Märchen genauso geliebt wie ich anno dunnemals. Bücher spielten bei uns immer eine große Rolle. Ich möchte die Liebe zu Büchern und dem Lesen gerne weitergeben. Die Märchen können da sehr helfen.

Bis November ist noch ein bisschen Zeit. Vielleicht ist es dann wieder möglich, so vor dem nächsten Winter mit Kindern die Kissen kräftig auszuschütteln. Das würde mich sehr freuen. Und schneien könnte es dann auch wieder ein bisschen.
Morgen aber beantworte ich erstmal den lieben Brief aus der Stadtbezirksbibliothek Grünau-Mitte.

in Wyhra in der Märchenscheune

Steve Jobs: Hab den Mut, deinem Herzen und deiner Intuition zu folgen.

Steve Jobshabe ich schon immer sehr verehrt, nicht nur, weil ich mit den Macs schon immer und gerne arbeite.

Über Steve Jobs hatte ich schon mal geschrieben, im alten Blog. Aber der hatte sich ja irgendwann aufgelöst. Meine Grafik und Bilder fand ich aber wieder.

Ein Unruhegeist war das, der Steve Jobs! Die ersten Rechner waren ein wirkliches Garagenprojekt. In seinem Land ging das und geht es noch. Es gibt unkompliziertere Lösungen als hier.
Meine Tochter zum Beispiel hat an der Uni Nachhilfeunterricht gegeben in Statistik. Ihr Bundesstaat konnte ihr kein Endgeld zahlen, aber eine Steuergutschrift hat sie erhalten, einlösbar irgendwann, wann sie will oder wenn sie es eben braucht..

Der Mac, steve Jobs und viele Schriften
Inzwischen habe ich nur noch ein kleines „Kistchen“, aber die Schriften liebe ich immer noch..

Ach, das waren noch Zeiten!
Seit der Wende habe ich mit Macs gearbeitet. Nein, ich will jetzt nicht hören, dass es auch mit anderen geht. Es kommt eben darauf an, was man machen will.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, was das für ein Fortschritt war, dass Grafik und ich meine Grafik aus Vektoren am Monitor darstellbar war. Man sah also, was man da trieb und das nicht erst nach dem Drucken, wenn der Drucker denn wollte.

Irgendwann bekam ich einen Computer-Kurs auf’s Auge gedrückt. Grafik- und Layoutprogramme war ich gewöhnt und sollte plötzlich beim Zeilenumbruch eine ellenlange Kommandozeile eingeben. Ich glaube, ich habe dann nur noch meine Zeit abgesessen, denn ich kannte das schon anders.

Die Jobs-Biografie habe ich mit Interesse gelesen, die auch seine Rede vor Studenten in Stanford beinhaltete. Mal abgesehen von seinen kreativen Leistungen hat mir der Mensch Steve Jobs auch so jede Menge zu sagen gehabt.

Eure Zeit ist beschränkt, also verschwendet sie nicht damit, dass ihr das Leben von jemand anderem lebt. Seid nicht in Dogmen gefangen – was bedeutet, den Gedanken anderer Leute zu folgen. Lasst nicht den Lärm fremder Meinungen eure eigenen inneren Stimmen ertränken. Und am allerwichtigsten: Habt den Mut, eurem Herzen und eurer Intuition zu folgen. Irgendwie wissen sie, was ihr wirklich werden wollt. Alles andere ist nebensächlich.

Steve Jobs in seiner Rede vor Studenten an der Stanford Universität

Ich weiß nicht, warum man sich immer wieder abbringen lässt von seinem Weg. Doch, etwas drängt sich mir auf, nämlich, dass man sich immer und immer wieder ökonomisch erpressbar macht. Ich weiß schon, warum ich für und bestimmte Kreise gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen eingestellt sind.

Gerade wenn man jung ist, denkt man, dass es unbegrenzt Zeit gibt, seinen Traum zu leben. Nee, das ist nicht so. Wenn man älter ist, mit allen Einschränkungen, die man dann hat, ist es unsagbar schwerer und manchmal auch unmöglich. Ich würde gerne irgendwo aufs Land ziehen, meine Kartoffeln und Erbsen selber anbauen und nebenher, so „tätig sein“, wie ich es will und wie es mich glücklich macht. Das habe ich verpasst. Aber, da ist noch was.
„Bleibt hungrig! Bleibt tollkühn!“. Ja, unbedingt. Und so sitze ich wieder öfter am Rechner. Steve Jobs hat schon Recht (und das hat mit dem Alter nix zu tun):

Ich bin überzeugt, das Einzige, was mich weitermachen ließ, war, dass ich liebte, was ich tat. Man muss herausfinden, was man liebt. Und das ist genauso wahr für die Arbeit wie für die Geliebten.

ebenda

Mittwochs, Momente von unterwegs und aus dem Wollkorb geschwatzt.

viele kleine Momente machen den Tag besonders

Mittwochs-Momente.
Bei dem schönen Wetter hatte es mich erstmal nach Draußen gezogen. Und während Herr E. die Einkäufe erledigte, hockte ich mich am Einkaufszentrum auf eine Bank. Es war ganz schönes Begängnis an meiner Bank vorbei.
Ein Stücke hin saß ein Mann mit einer Bierflasche in der Hand auf einer Bank. Immer, wenn junge Frauen vorbeikamen, wetterte der ihnen hinterher. „Schlampe.“ „Vo**e.“

Ich bin aber auch doof! Das nächste Mal hocke ich mich ein Stücke weiter weg, an die Beete mit den Stauden, die bestimmt bald aus dem Winterschlaf erwachen. Ich habe doch meinen Sitz mit, vergesse das aber immer noch.
Nicht, dass der Mann mir etwas getan hat, aber ich will in Ruhe die Sonne genießen und mich freuen, dass ich wieder gelaufen bin. Ich habe heute schon Hummeln fliegen sehen. Ich muss unbedingt die Kamera mitnehmen.

Wieder zu Hause hatte ich noch keine Lust, mich in der Wohnung zu verkriechen. Also habe ich es mir mit meinem Wollzeug auf dem Balkon gemütlich gemacht. Ehe ich mit dem Stricken anfing, habe ich aber erstmal meine Muscheln mit Zuckerwasser gefüllt. Das sind die Momente auf die ich mich freue, wenn die Insekten mich wieder besuchen.

kleine Momente und kleine Mühe: die Strickprobe
Die Anleitungen aus der Strickzeitung „Modische Maschen“ vom Verlag für die Frau liebe ich sehr.

Das ist das Ziel für die nächste Zeit. 😀 Ich zeige es mal.
Zu DDR-Zeiten gab es die Strickzeitschrift „Modische Maschen“ vom Verlag für die Frau. Und die war gut, die Beschreibungen, die Schnittmuster und die Anleitungen. Meine Freundin hatte noch viele und ich habe mir eine Jacke herausgesucht, die ich stricken will.
Hier zeige ich eine Kopie. In der Zwischenzeit habe ich mir die Zeitschrift über ZVAB gekauft.

Maschenproben -  Momente mit Wirkung
Maschenprobe. Früher war ich da immer zu faul und das rächte sich.

Ich hatte zuerst eine Maschenprobe gemacht, die dann gewaschen und gespannt, getrocknet und ausgezählt. Früher war ich da immer zu faul und das hat sich gerächt, manchmal bitter.
Das Muster der Rückseite sieht auch ganz gut aus. Es wäre also durchaus etwas für Schals und so. Ich werde mir das Muster merken.

Schnittmuster
Das habe ich nachgebastelt, mit meinen Maßen.

Herr E. hat es auch nicht leicht. Er musste mich vermessen, damit ich mir das Schnittmuster nachbauen kann. Es macht sich gut, wenn man das Gestrick auflegen und so kontrollieren kann. Packpapier hatte ich mir aus einer Warenlieferung aufgehoben.

Momente der vorsorglichen Kontrolle mit Schneiderpuppe
Nur erstmal 20 cm vom Rückenteil. da habe ich wohl noch einiges zu tun.

Zur Kontrolle habe ich aber auch noch meine Schneiderpuppe. Und, haha, ich habe schon 20 cm gestrickt. Auf meiner Bank auf Balkonien, in der Sonne und der Wärme, war das sehr angenehm. Und wenn ich dann sehe, dass es passend ist, dann sorgen diese Momente für viel Freude.

Schafwolle und auch andere Naturfasern vertrage ich gut. Deshalb bietet es sich an, mir so eine Jacke zu machen. Eigentlich wollte ich noch färben, habe aber dann die Wolle der Leineschafe so gelassen, wie sie vom Schaf kam, schön weiß und ein bisschen glänzend.

Tja, was gab es noch für Mittwochs-Momente? Mein neues Buch ist angekommen, aber davon erzähle ich andermal. Ach, es war ein guter Tag heute.

Warum mir das Schreiben heute so richtig schwer fällt.

Zu Täve Schur wollte ich schreiben und zum Buch „Spur der Steine“. Eigentlich. So richtig klappt das aber noch nicht.

Täve Schur ist 90 Jahre alt geworden.

Meine Silke vom Literatur Treff Grünau hatte auf eine Fernsehdokumentation hingewiesen. „Darüber schreibe ich!“, meinte ich sofort und auch, dass mir das einen Blogbeitrag wert ist. Und dann zeigte es sich, dass mir das Schreiben schwer fiel, schwerer als gedacht.

Ich hatte mir schon mir alte Dokumente zusammen gesucht, machte schon mal den Rechner an und schaute den Beitrag. Täve finde ich immer noch bewundernswert, seine sportlichen Leistungen, seine Menschlichkeit, die Ehrlichkeit, seine Aktivitäten jetzt im Alter.

Schreiben über damals fällt mir schwer
Diese Unbeschwertheit möchte ich wieder haben. Dann wäre auch das Schreiben nicht so schwer.

Erinnerungen wurden wach. Wenn die Friedensfahrt-Fanfare erklang hockten wir am Radio und drehten lauter. Sehr oft kam der Trupp durch meinen Heimatort. Ich glaube, die meisten standen an der Straße und warteten. Und wenn dann die ersten Begleitfahrzeuge zu sehen waren, ging ein Rufen los: „Täve!Täve!“.

Ich war ein kleines Mädchen und mir ging das auf der Straße immer viel zu schnell. Wer wer war, sah ich immer nicht, zwischen den drängelnden Erwachsenen gleich gar nicht. Beeindruckt hat es mich immer sehr, am Straßenrand und auch zu Hause am Radio.
Wir Kinder spielten Friedensfahrt. Jeder wollte wie Täve sein. Jaja, auch ich als Mädchen. 😀

Den Zusammenhalt fand ich gut, in der Mannschaft, zwischen den Sportlern, aber auch zwischen denen am Straßenrand. Wenn es sehr heiß war, rollte die Feuerwehr die Schläuche aus und sprühte sachte Wasser auf die Straße, damit es eine kleine Erfrischung geben konnte für die Fahrer. Trinkwasser wurde gereicht und für die am Straßenrand hatte der Fleischer den Grill angeworfen. Beim Schreiben jetzt geht mir die Frage durch den Kopf, wann ich in den letzten Jahren solche Gefühle hatte.

Glückwunsch, Täve, zum Geburtstag und dass du dir treu geblieben bist.

Unbeschwertheit
Mein Vater machte diese Fotos. Oh ja, ich hatte eine schöne Kindheit und war ein fröhliches Kind.

Schreiben über die Spur der Steine?

Vor einigen Tagen schrieb Wilhelm über ein Buch, welches er gerade gelesen hatte, Spur der Steine von Erik Neutsch. Den Film mochte ich nicht, aber über das Buch haben wir damals diskutiert, nächtelang. Um Veränderungen ging es uns.
Vielleicht war das Buch deshalb den Parteioberen so ein Dorn im Auge? Weil es Diskussionen auslöste?

Nein, wir wollten nicht die DDR abschaffen. Wir wollten, dass einiges anders wird, besser, mit Freiheiten. Anderes sollte schon bleiben, wie die Bildungschancen oder die Frauenförderung.
Frisch von der Uni, an der ersten Arbeitsstelle, stand das Thema wieder, mit lautem Nachdenken und öffentlich Fragen stellen. Und plötzlich waren wir Trotzkisten und Sektierer.
Ich war also mittendrin im Schlamassel.

Es ist mir nicht gelungen, die DDR besser zu machen. Was danach kam betrachte ich als persönliche Niederlage. Vielleicht hätte ich weit weggehen sollen. (so wie meine älteste Tochter es getan hat)
Wie einige meiner Freunde das Mäntelchen plötzlich in den Wind hängen und alles vergessen könnten, was an Idealen mal da war, das konnte ich nie.

Darüber schreiben ist aber auch verdammt schwer, weil man sich angreifbar macht, einem dann auch ganz fix DDR-Nostalgie, Systemtreue und ähnliches nachgesagt wird. Komisch.
Aufarbeiten muss ich es aber dringend und vielleicht fällt mir dann einiges leichter, das Schreiben darüber zum Beispiel. Ich möchte immer noch, dass die Welt ein bisschen besser wird, nur eben jetzt unter ganz anderen Bedingungen und mit etwas anderen Inhalten.

das Schreiben über damals
Das „Herausgeputze“ war gar nichts für mich. Meist endete das mit Ärger. Man sieht es mir an, gell?

Im Schönauer Park. Die Gudrun musste an die frische Luft.

Gelaufen. Ich habe es geschafft.

Im Schönauer Park war ich schon lange nicht mehr. ‚Heute muss ich mal raus‘, hatte ich mir vorgenommen. Und diesmal habe ich auch keinen Rückzieher gemacht.

in den Schönauer Park
Früher bin ich die Schleichwege gegangen.

Ich mag die Bäume auch, wenn sie keine Blätter haben, mag sowohl ihre Formen als auch die unterschiedliche Ausprägung und Stärke der Äste. Manche wirken fast filigran.
Einige Bäume haben die anhaltende Trockenheit in den letzten Jahren nicht überstanden. Die, die noch da waren habe ich freudig begrüßt wie alte Bekannte.

im Schönauer Park
ein bisschen Schnee gibt es noch

Da, wo die Sonne nicht hinkam, waren einige Schneereste verblieben. Ich schätze, heute sind auch die weggetaut. Ich war nicht die einzige, die es in die Sonne zog. Die Parkbänke auf der Sonnenseite waren gut besetzt.

Findling im Schönauer Park
Findling im Schönauer Park

Findlinge gibt es hier überall im Schönauer Park und drum herum. Aber an Eiszeiten wollte und will ich nicht denken. Es war zu schön in der wärmenden Sonne.
Auf einem der Bäume bewegte sich ein Buntspecht und suchte alle Asthöhlen ab. Bestimmt sucht er einen Unterschlupf für den Nestbau. Ehe ich die Kamera in den Händen hatte, war er auf und davon.

Futterplatz im Schönauer Park
Jaja, wir sind hier viele.

Solche Futterplätze gibt es einige im Park. Und trotz der Spaziergänger auf dem Weg nebenan waren sie auch alle gut besucht. Sowohl Nestbau, als auch die Hochzeitsvorbereitungen machen eben hungrig. Nun weiß ich also, wo meine Meisen alle zu finden sind. Ich kann das gut verstehen, im Park ist es eben viel schöner als bei Gudrun auf der Fensterbank.

schön warm auf dem Stein in der Sonne

Die Vögel sind recht zutraulich im Schönauer Park. Sie sind Menschen gewöhnt. Ich habe mich einfach vor den Vogel hingesetzt und fotografiert. Das ist mal der Vorteil, dass ich ja quasi meinen Sitz mithabe. Nachdem ich ein Weilchen ganz ruhig saß, beachtete mich überhaupt keiner mehr.

Auf einer Parkbank ein Stücke hinne saßen zwei Frauen. „Das wird doch nicht meine Silke sein?“, fragte ich den Herrn E., aber der wusste es nicht.
Plötzlich winkte die Frau mit beiden Armen. Es war meine Silke Heinig, die den Literatur Treff Grünau leitet.

Nestbau
Gugg nich so! Is meins.

Es war so schön, die beiden Freunde aus dem Literatur Treff zu sehen. Händeschütteln und Umarmen zum Beispiel ging nicht, aber ein kleines Schwätzchen konnten wir wiewohl machen und lachen auch. Die beiden Frauen saßen auf der Bank und ich ein Stücke weg auf meinem Sitz auf der Wiese. Unser Lachen hat uns so gut getan.
Wir sollten uns öfter absprechen und sehen, ohne dass Hygieneregeln verletzt werden.

ins Quartier hinein
Wohnungsbesichtigung

Das Laufen fiel mir schwer, außer ich war abgelenkt. Dann tat es nur halb so weh. Und doch war es gut, draußen zu sein an der frischen Luft. Morgen mache ich mich wieder auf den Weg. Ich will die sonnigen Tage nutzen.

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche und dass ihr die Wärme der Sonne und den nahenden Frühling spüren könnt.

Frühjahrsputz, viel Sonne, eisernes Training mit Tränen.

Während auf der einen Seite des Hauses noch etwas Schnee lag, war es auf dem Balkon warm ud sonnig.

Es wurde Zeit für einen Frühjahrsputz, in der Wohnung und vor allem auf Balkonien. Die Pflanzen vom vergangenem Jahr durften in die Sonne, nachdem ich das Alte vom vergangenem Jahr abgeschnitten hatte. Die fette Henne und eine Aster treiben schon wieder. Mal sehen, ob ich noch mehr über den Winter gebracht habe.

Das Abgeschnittene steht noch immer in einem Beutel auf dem Balkon, denn die Müllabfuhr hat es noch nicht zu uns geschafft. Die Container sind übervoll. Einiges liegt schon daneben.Frühjahrsputz hin und her, ich wollte den Müllberg nicht noch größer werden lassen.

Wege

Gestern sah es bei uns noch so aus. Ich hatte keine Lust, da draußen herum zu dackeln. Der Winterdienst musste sich alleine erledigen.
Auf dem Balkon war es schön warm. Also habe ich mich nach der Putzerei auf meine Bank gehockt und habe erstmal Sonne getankt. Das war sehr angenehm.

Frühjahrsputz auch in den Nestern

Die Türkentaube hatte ihr altes Nest schon mal inspiziert. Frühjahrsputz muss bestimmt auch sie machen.
Dass Frühling wird, merkt man. Die Vögel singen um die Wette. Frau Amsel hat gleich zwei Verehrer. Herr Taube steigt Frau Taube hinterher. Sie hat allerdings noch keine Lust auf Nestbau. Im Innenhof könnte man meinen, es ist bald Ostern, denn die Kaninchen flitzen um die Wette. Frau Elster zickt allerdings auch noch heftig.

Leckerchen nach dem Schnee

Der Schnee zieht sich immer weiter zurück und gibt so manches Leckerchen frei.
Penny hat die Mäuse erschnüffelt, kriecht in jede Ecke und kommt mit Spinnweben am Bart zurück. Fein, bekommt die Katze eben auch gleich noch einen Frühjahrsputz.

ein Hauch von Frühling

Das sieht doch schon ganz gut aus, oder?
Ich fand es plötzlich sehr traurig, dass ich nicht einmal ein Stücke weg komme. Noch immer meide ich die Öffentlichen. Ich muss ja nicht unbedingt fahren. Jetzt, wo die Wege wieder frei werden, muss ich erstmal laufen, laufen, laufen. Mindestens bis zur Haltestelle der Bimmel und wieder zurück, in meinen Park oder ein Stücke Weg durch Grünau.

Training gibt es für mich auch auf dem Hometrainer. Wenn es weh tut, soll man aufhören, sagte mir letztens jemand. Oh, da dürfte ich nie anfangen, denn es tut immer weh. Und manchmal gibt es dann auch Tränen, weil es weh tut und vor Wut. Trotzdem: Ich will in Bewegung bleiben.

nach dem Frühjahrsputz ein Kuchen

Nach dem Frühjahrsputz hatte ich mir ein Stück Kuchen verdient. Gerade noch gut gegangen war es mit dem Backen. Ich hätte die Oberhitze dimmen müssen. Lecker aber ist er, der Apfelkuchen nach einem alten Rezept aus einem Buch, welches ich noch aus DDR-Zeiten habe.

Morgen muss ich noch Herrn E. die Haare schneiden und dann mache ich mich auf den Weg zum Park. Mal sehen, ob ich die Kamera mitnehme

Eine lila Pflanze und Gefühle, die über den Tag tragen.

Es gibt so vieles, über was man sich freuen kann. Tut man es aber, wird einem manchmal unterstellt, nicht ehrlich oder oberflächlich zu sein.

Am Ende des Sommers 2020 bekam ich von meiner Freundin aus der Elsteraue Zweige von ihrer lila Pflanze, die auf der Toreinfahrt stand, geschenkt. Wenn die Pflanze in der Sonne steht, werden ihre Blätter lila. Mir gefiel das so sehr.

Die Zweige in der Vase wurzeln zu lassen, funktionierte nicht. Also habe ich sie einfach in frische Blumenerde gesteckt und ihr alles Gute gewünscht.
Und was soll ich sagen? Sie bildete neue Triebe und zeigte mir auch schon mal vereinzelt Blüten.

lila Pflanze
Sie heißt jetzt wie die Freundin aus der Elsteraue.

Ich weiß nicht, was das für eine Pflanze ist, kenne ihren Namen nicht. Weil aber bei mir alles und jeder Namen hat, bekam sie den der Freundin aus der Elsteraue.
Nicht mehr lange und ich kann sie in einen größeren Topf umpflanzen und dann bekommt sie ein feines, sonniges Plätzchen auf dem Balkon.

Ich freue mich sehr, dass sich die lila Pflanze bei mir wohl fühlt. Alle Arbeit mit den Zweiglein hat sich gelohnt.
Eigentlich bin ich ständig am Probieren, Versuchen, Erkunden … Und wenn ich etwas geschafft habe, freue ich mich sehr. Dann macht sich so etwas wie Zufriedenheit in mir breit und mir geht es gut, egal, was noch so um mich herum passiert.

lila Pflanze
besser geht es nicht, aber mir reicht diese Aufnahme von meiner lila Pflanze auch schon

In letzter Zeit lese ich zu viel „Geningel“. Über vieles wird geschimpft und genörgelt. Einer fängt an, andere stimmen ein. Man ist dann wahrscheinlich der Merker, der besonders Aufmerksame und Kluge. Ich weiß nicht, was sonst der Ausschlag für solche „Wellen“ ist.

Nun könnte mir das auch egal sein. Ja. Aber denen, die immer etwas finden, was wichtiger als Genörgel ist, denen wird Gleichgültigkeit, Oberflächlichkeit, Unehrlichkeit, ewiges Schönwetterdenken und was weiß ich noch vorgeworfen.

Wenn ich könnte, würde ich weggehen aus der Stadt. Dann hätte ich Tiere, Schafe vornehmlich. Ich wollte noch nach Irland fahren und das Schafe scheren lernen.
Das geht nun nicht mehr. Etwas, was mich erdet, was mich immer wieder aus dem Katastrophenmodus holt, habe ich aber. (Und Krisen gab es schon einige in meinem Leben, aber eben nicht nur.) Das haben mir zwei Hütehunde und eine Herde Schafe vermittelt. Sie haben mich quasi „erzogen“. Es geht mir gut. Ich habe meine Wolle, mein Spinnrad, bald auch wieder Veranstaltungen.
Und, ich kann mich über eine kleine lila Pflanze freuen wie Bolle. Das sind dann genau die Gefühle, die mich über den Tag tragen.

Frau Momo hat mir heute einen Link zu einem kleinen Video geschickt. Ich freue mich ja immer, wenn ich Hinweise zu Beiträgen über Schafe und so bekomme, aber dieses Video hat mich sehr berührt. Warum? Weil ich mich ein bisschen wiedergefunden habe.

Versuche mit Hanffasern. Sonntags im Versuchslabor.

Nein, nein, hier hat keiner etwas geraucht! Das Stroh hatte ich schon ein Weilchen auf meinem Balkon liegen. Heute dachte ich mir, dass es ein guter Tag für Experimente sei.

Versuche mit Hanffasern. „Hat die sonntags nichts anderes zu tun?“, fragt sich vielleicht manch einer. Nein, hat sie nicht.
Oder anders gesagt, wenn es mich packt, dann muss ich das jetzt tun, gleich, sofort.

Stroh

So sieht es aus, das Hanfstroh. Karin hatte es mir geschickt.
Und daraus will ich jetzt Hanffasern gewinnen, schauen, wie die beschaffen sind und ob ich sie verarbeiten kann. Ich habe keinerlei Hilfsmittel. Wenn man liest, wie aus Lein, Brennnessel oder Hanf Fasern gewonnen werden, dann merkt man, dass es eine verdammt mühselige Sache ist.

Nach der Röste (Rotte, von verrotten) wird das Stroh wieder getrocknet. Im Garten war ich schon lange nicht mehr. Ich hätte sonst das Stroh auf dem Rasen ausgelegt und Regen, Sonne, Schnee über es ergehen lassen. Wenigstens habe ich das Hanfstroh auf dem Balkon in der Kälte und bei Feuchtighkeit liegen lassen.

Hanfstroh brechen

Das Stroh habe ich gebrochen und den Holzkern in kleine Stücke zerkleinert. Ich habe Stängel um Stängel „angeknackst“. Eine Breche besitze ich nicht. Für meinen kleinen Versuch ging es auch ohne. Und hier sieht man schon, wie sich das auffasert nach dem Brechen und wie sich holzige Stückchen lösen.

Beim anschließenden Schwingen trennt man normalerweise die Holzstückchen von den Fasern und beim Hecheln parallelisiert man sie und reinigt sie weiter. Ich habe halt mit den Händen gewuselt, gezupft, gezogen, sortiert.

Hanffasern gewinnen


Oh ja, anstatt es reiner und sauberer wird, krümelt es ohne Unterlass. Es ist kein Dreck, es sind Holzstücke und kleinste Faserreste.
Um Hanffasern zu gewinnen, habe ich mir zuerst die Handkarden zu Hilfe genommen. Naja, was für Wolle gut ist, muss für Pflanzenfasern nicht ausreichen.

Versuch: Hanffasern auf dem Wollkamm

Der zweite Versuch mit dem Wollkamm, die Fasern weiter verfeinern zu können, brachte es auch nicht. Das nächste Mal werde ich das Stroh mit einem Messerrücken bearbeiten, um so vielleicht die begehrten Hanffasern besser gewinnen zu können.

Hanffasern

Das sollte erstmal reichen. Man sieht hier einerseits feine Fasern und andererseits auch noch welche, denen noch Holziges anhaftet. Zufrieden bin ich noch nicht, aber ich weiß nun, wie man zum Beispiel an die Fasern herankommt und wie sie aussehen können.

Hanffasern verspinnen und zwirnen

Ich wäre nicht ich, wenn ich nun nicht auch noch versucht hätte, meine Hanffasern zu verspinnen. Ich habe vorher das Spinngut nass gemacht. Es verspinnt sich einfach besser. Einen festen Drall muss der Faden haben.

Ein feines Fädchen ist es wahrlich nicht geworden. Ich habe zwar die feinen Hanffasern gesehen, aber in der Gesamtheit hätte ich mein Ausgangsmaterial wesentlich intensiver bearbeiten müssen.

So, ich habe es probiert, gemerkt, dass die Fasern sehr stabil oder besser reißfest sind. Mit den festen Hanffasern habe ich mir den Finger zerschnitten. Stauden anbinden kann ich immerhin schon mal mit meinem Garn, ohne irgendwelche Plastik-Gartendrähte.

Bestimmt gibt es einen zweiten Versuch. Mir ist währenddessen noch eine Idee zur Verarbeitung gekommen.
Wenn es mal „ganz dicke“ kommt, dann konnte man mich auf dem Leipziger Markt finden. Schnürsenkel kann ich schon mal herstellen. Und die reißen ganz bestimmt nicht. 😀

Einen schönen Sonntagabend wünsche ich euch allen.