Mit Thymian-Tee gegen das Frieren. Es wird Winter.

Es gibt schon so einiges, was gut tun könnte.

Thymian-Tee ist das einzige, was mir im Moment hilft gegen die Kälte.
Mein Vater hat immer davon gesprochen, dass unsere Vorfahren aus dem Norden kamen. Bedauert hat er immer, dass sie hier „kleben geblieben“ sind, weil es hier immer noch viel zu kalt ist. Naja, irgendwie stimmt es ja, ich komme aus dem Frieren nicht mehr raus im Moment. Ich würde auch in der Badewanne noch zittern. Also: Thymian-Tee mit Honig gegen das Frieren und alles, was gut tut, gegen krude Gedanken. Das muss jetzt sein.

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„Wir schenken uns nichts!“ Klingt edel, aber ist es das auch?

Im Grunde kann es jeder mit schenken halten wie er will. Bedacht ist schon nötig, maßvolles Geben auch, ein erhobene Zeigefinger aber nicht.

„Wir schenken uns nichts“, das höre ich jetzt wieder öfter. Und manchmal sehe ich auch den berühmten Zeigefinger oben. Mein Ding ist das nicht. Ich schenke gern und kann das leider immer viel zu wenig tun.
Weihnachten an Geschenken zu werkeln, hatte in unserer Familie Tradition. Meine Mutter strickte zum Beispiel meine Puppen immer neu ein. Die Tage sind jetzt sehr kurz, oder anders gesagt: die Nachmittage und Abende sind lang. Und so begann, als meine Kinder noch zu Hause waren, immer die Zeit der Heimlichkeiten, des Werkelns und Raschelns, des Flüsterns, und der Aufschrift an der Kinderzimmertür: EINTRITT NUR NACH ANMELDUNG.

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Für gute Laune sorgen und alles dafür einsammeln.

Gute Laune? Mmmm.
Es ist schon eine etwas traurige Zeit. Dunkel ist es abends bei Zeiten, den Tagesablauf muss man anders planen. So wie es nun mal ist im Herbst.
In meiner Stadt sind mal wieder die „Querdenker“ unterwegs und das geht mir mächtig auf den Geist. Corona sorgt doch schon genug für Wirbel.
Naja, und dann gibt es noch so die eine oder andere Widrigkeit. Da fällt mir eine Tasse runter und ich fange an zu heulen. Und wie! Wahrscheinlich war das Schlimme nicht mal der Verlust der Tasse. Das war der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Da muss jetzt etwas her, was aufheitert, für gute Laune sorgt, beruhigt und Halt gibt.

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Ich bin kein Schlafschaf, aber ich habe wohl eines.

Ein kleiner Beitrag über die Beschäftigung und das enger Zusammenrücken in unschönen Zeiten.

Als Schlafschaf wurde ich mal bezeichnet. Das war eine junge Frau, die aus ihrer Telegram-Gruppe nicht mehr heraus kommt. Was soll es?
Ich behalte aber lieber schöne Begebenheiten in Erinnerung. Und so eine Begebenheit gab es heute, eine die Hoffnung macht, dass das enger Zusammenrücken, das Zusammenhalten in schwierigen Zeiten, doch möglich sein kann. Davon und von meinem Schlafschaf will ich heute erzählen.

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Der Merseburger Rabe und der Bischof Thilo von Trotha

Sagen und Legenden haben mich schon immer interessiert. Ich erzähle sie auch gerne weiter. Heute erzähle ich mal vom Merseburger Rabe.

Der Merseburger Rabe – an ihm kommt man wahrlich nicht vorbei, wenn man das Schloss in Merseburg besucht. Die älteste Überlieferung der Sage stammt vom Merseburger Stadtschreiber Georg Möbius (1668). Sie lebt fort bis in die Gegenwart und ich erzähle heute davon.

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Fototour bei bestem Herbstwetter und tollem Licht in einer Lieblingsstadt.

Einen Nachmittag unterwegs sein, draußen an der frischen Luft, nur mit der Freundin auf Fototour, lässt Corona mal beiseite treten.

Das Wetter konnte nicht besser sein und die Lichtverhältnisse auch nicht. Mit der Freundin begab ich mich auf Fototour in eine meiner Lieblingsstädte an einen meiner Lieblingsflüsse. Ich war nicht zum ersten Mal in dieser Stadt, aber ich entdecke jedesmal wieder Sehenswertes. Ich bin glücklich über den ausgenommen schönen Tag in Merseburg an der Saale.

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Draußen mit Schrittzähler wegen meines Spatzenbaumes.

– unterwegs mit Kamera und Schrittzähler –

Heute musste ich einfach raus. Das Wetter war schön und ich wollte meinen „Spatzenbaum“ am Vogelhäuschen vor dem Wohnzimmerfenster fotografieren. Also habe ich mir einen Schrittzähler geschnappt und bin los gedackelt, erst eine Runde durch die Herbstsonne und dann zurück in den Innenhof. Berauschend war die Anzahl der Schritte nicht, aber immerhin beachtlich. Und immer möchte ich einige Schritte dazu bekommen.
Das wäre doch gelacht, wenn da nicht noch was geht.

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November. An meinem Kirschbaum gibt es noch Kirschen.

Nein, ich habe kein Gläschen zu viel getrunken. Ich trinke keinen Alkohol, gar keinen. Und trotzdem habe ich heute Kirschen an meinem Baum vor dem Küchenfenster gesehen. Im November.

November – das ist nicht gerade mein Lieblingsmonat.
Meine Freundin hat mich heute zum Rheumatologen gefahren. Ich war sehr froh, dass ich mich nicht in die Öffies hocken musste. Im Moment fühle ich mich da sehr unwohl. Es müssen noch einige Befunde ausgewertet werden, in die „Röhre“ muss ich und einen Zahn werde ich los, aber dann ist vielleicht Ruhe für dieses Jahr. Vielleicht. Ganz ehrlich, einen ordentlich großen Whysky hätte ich mir schon gerne einverholfen.

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Die ersten Socken gehen auf die Reise. Ein Loblied auf die Schafwolle.

Ich alter Geizhals muss mich mal wieder von einem Projekt trennen. Die ersten Socken aus selbstbesponnener und verstrickter Schafwolle gehen auf die Reise.

Neblig ist es heute, kühl, feucht und eben neblig-grau. Ich freue mich gerade sehr über meine Socken aus Schafwolle und hoffe, dass es die Beschenkte dann auch tut. Die ersten Socken gehen nämlich heute auf die Reise.
Zu Beginn hatte ich nur einen Berg schmutziger Schafwolle mit viel Einstreu drin. Säubern und Verlesen, Waschen, Zupfen, Kardieren und Kämmen, Spinnen, Stricken – das alles kostet Zeit und macht Mühe. Jetzt ist es fertig.

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Lieber Opa, … ein Brief am 9. November an meinen Großvater.

Lieber Opa,
viel Zeit hatten wir wahrlich nicht miteinander. Ich war noch viel zu klein, als du uns verlassen musstest. Du hattest dein ganzes Leben im Bergbau gearbeitet und hattest die typische Bergmannskrankheit, die dich schließlich in die Knie zwang.
Niemals habe ich dich klagen hören. Wie oft habe ich auf deinen Knien gesessen und du hast mit deinem alten, schon ganz dünn geschliffenen Taschenmesser deinen Apfel mit mir geteilt.
Ich schreibe dir heute, an diesem besonderen Tag, weil ich dir sagen will, wie sehr du unsere Familie geprägt hast. Dafür danke ich dir von ganzem Herzen.

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