Spinnen und sinnieren, z.B. über den Neoliberalismus.

Ich war mal wieder am Spinnrad. Lange genug hat es gedauert. Mein Projekt „Farbe zur Kleidung“ wächst. Die Wolle war im Entspannungsbad und trocknet gerade. Ist sie trocken, wird sie verstrickt.

Endlich habe ich wieder gesponnen. Ach, wie gut das getan hat. Man kann so herrlich schön vor sich hin tüdeln, spinnen und sinnieren, kann Gedanken ordnen und manchmal auch Lösungen finden. Über mein Leben habe ich nachgedacht, über Dinge, die mir ständig sauer aufstoßen, über Neoliberalismus als Ideologie und politisches Modell.
Schwere Kost, aber mir geht es seitdem besser.

„Spinnen und sinnieren, z.B. über den Neoliberalismus.“ weiterlesen

Mäusezähnchen stricken – ein etwas anderes Bündchen

Ich habe mich mal bei Socken und Armstulpen für ein anderes Bündchen als das klassische Rippenmuster entschieden. Mäusezähnchen habe ich gestrickt.

Beim Verarbeiten meiner selbstgesponnenen Wolle muss ich immer mal etwas anderes probieren. Einmal, weil ich einiges ausbauen und perfektionieren möchte und zum anderen, damit es nicht langweilig wird. Diesmal stricke ich nicht als Bündchen das klassische Rippenbündchen, sondern Mäusezähnchen.

„Mäusezähnchen stricken – ein etwas anderes Bündchen“ weiterlesen

Mein alter, verschwundener Blog und die Mäuse, gemalt und gefilzt.

Nein, ich werde nicht versuchen, den alten Blog wieder zu finden und wieder herzustellen. Ich mache mich noch einmal auf, denn so wie ich vor 12 Jahren geschrieben habe, würde ich es heute nicht mehr machen. Allerdings suche ich manchmal Nein, nicht die Mäuse, die für Kohle, Zaster, Asche stehen, sondern gezeichnete und gefilzte Mäuse.

Ich habe heute in alten Bildern und Grafiken gescharrt. Hehe, es hat sich im Laufe der Zeit eine Menge angesammelt. Auf dem Blog ist es nicht mehr zu sehen, aber vielleicht erhält das eine oder andere wieder einen neuen Platz. Wie meine Mäuse, die ich mal gezeichnet habe oder gefilzt.

„Mein alter, verschwundener Blog und die Mäuse, gemalt und gefilzt.“ weiterlesen

Wenn sich das gewohnte Leben plötzlich ändert. (in eigener Sache)

Das wird nur ein kleiner Zwischenbeitrag. Für mich, um mich zu sammeln und für andere, damit sie mich verstehen. Krankengeschichten sind nicht so mein Ding. Manchmal ändert sich aber das gewohnte Leben stark und man will damit klar kommen oder aber auch eben nicht. Dann würde man aufgeben und hat verloren.

Dass ich diese Erkrankung habe, weiß ich schon sehr lange. Damals, vor vielen Jahren, hat man mir in der Uniklinik gesagt, dass ich Glück hatte. Bitte was? Glück? Ja, denn im Wartezimmer saßen junge Menschen, noch keine 20 Jahre alt, im Rollstuhl. Für die hatte sich das gewohnte Leben eher geändert. Die Krankheit hatte schnell und heftig zugeschlagen.

„Wenn sich das gewohnte Leben plötzlich ändert. (in eigener Sache)“ weiterlesen

Mein Drachenbaum wird zur Wünschelrute und treibt neu aus.

Meinen Drachenbaum hatte ich etwas vernachlässigt. Krumm und schief stand er in der Ecke. Also habe ich ihn einfach abgeschnitten. Jetzt wirkte er allerdings eher wie eine Wünschelrute.

Es war ein bisschen still hier. Es gab so viele Veränderungen bei mir gerade, dass ich damit gut beschäftigt war. Vielleicht schreibe ich irgendann mal darüber, aber eigentlich ist es nicht so interessant. Wer will denn dauernd Krankenberichte lesen? Deshalb schreibe ich auch heute lieber mal über meinen Drachenbaum.
Umziehen werde ich allerdings. Das steht jetzt schon fest.

„Mein Drachenbaum wird zur Wünschelrute und treibt neu aus.“ weiterlesen

Ein kleiner Frühling ist bei mir eingezogen und damit Fröhlichkeit.

Wenn der Prophet nicht zum Berg geht, … Naja, ein kleiner Frühling ist bei mir eingezogen. Darüber freue ich mich sehr, genauso wie über liebe Post von Freunden.

Seit Tagen wollte ich mit der Kamera los ziehen und mal schauen, ob der Frühling schon Zeichen sendet. Es war mir nicht möglich. Um so mehr freue ich mich, dass ein kleiner Frühling bei mir eingezogen ist. So kann ich merken, dass es draußen Veränderungen gibt. Richtiger Winter fehlt, aber schön anzusehen sind die Frühlingsboten schon.

„Ein kleiner Frühling ist bei mir eingezogen und damit Fröhlichkeit.“ weiterlesen

Vom Spinnen, Stricken und Steckrüben-Suppe.

Ich reduziere ja gerade tierische Nahrungsmittel, nicht generell und konsequent, aber so weit wie möglich. Rheumatikern wird das empfohlen und einer „Tierindustrie“ wirkt es entgegen. Ich habe dieser Tage eine leckere Steckrüben-Suppe gekocht. In Altenburg hat deshalb bestimmt die Erde gebebt.

Meine Mutter hat mir viel aus ihrem Leben erzählt. Geboren 1016 in einer typischen Arbeiterfamilie, die auch in den Jahren der Kriege und der Weltwirtschaftskrise Armut und Hunger erlebt hat. Das hat sie geprägt und somit auch ihr Essverhalten. Mit bestimmten Gerichten wollte sie nie wieder etwas zu tun haben. Sie wurden bei uns nicht gekocht oder gegessen. Dazu gehörte auch Steckrüben-Suppe.

„Vom Spinnen, Stricken und Steckrüben-Suppe.“ weiterlesen

Was isst man anderswo? Eine kulinarische Reise in die Ferne.

Meine Essgewohnheiten änders sich gerade. Nicht neu aber ist die ist Neugierde, wie und was isst man anderswo in der Welt.

Was isst man anderswo? Das hat mich schon immer umgetrieben. Ich war immer sehr froh, wenn ich auf früheren Reisen das essen durfte, was traditionell in der Gegend gegessen wird. Oder anders herum: Es ärgert mich immer noch, als ich in einem Hotel in Rumänien nach „traditionell deutscher Küche“ bekocht wurde. Es gab Hähnchenflügel, gekocht. Oh je!

„Was isst man anderswo? Eine kulinarische Reise in die Ferne.“ weiterlesen

Vom Gefühl, immer von allem zu wenig geben zu können.

Manche Menschen sind es mir Wert, dass ich ihnen etwas geben möchte. Ich möchte ihnen Freude geben und Achtung zeigen, Danke sagen oder einfach nur etwas für sie tun. Für mich tun sie ja oft auch jede Menge Gutes.

Das Wetter ist nicht gerade toll. Schneeregen und ordentlicher Wind wechseln sich ab mit sonnigen Abschnitten. Ich bin froh, dass ich nicht raus muss. Mir wurde sehr geholfen, dass ich mit allem versorgt bin, was ich brauche. Ich bin sehr dankbar für die Hilfe, möchte aber manchmal ganz viel zurück geben. Und oft denke ich, dass ich dafür nicht genug habe.

„Vom Gefühl, immer von allem zu wenig geben zu können.“ weiterlesen

Gute Laune hochzwirbeln. Wie einst mein Opa seinen Bart.

Mein Opa war sehr eitel und zwirbelte die Enden seines Bartes immer fein nach oben. Eigentlich könnte ich meine Laune auch mal etwas trimmen und zwirbeln. Oder?

Warum ich jetzt immer an meinen Opa denken muss, weiß ich nicht genau. Vielleicht weil mir das Drama in Thüringen nicht mehr aus dem Kopf geht und weil ich Parallelen sehe zu der Zeit, als mein Opa noch lebte und aktiv war, und weil mir meine gute Laune abhanden zu kommen drohte. Ob mein Opa 1932 allerdings noch seinen gezwirbelten Bart hatte, entzieht sich meiner Kenntnis, denn meine Oma hatte es irgendwann satt und verbrannte die Bartbinde.

„Gute Laune hochzwirbeln. Wie einst mein Opa seinen Bart.“ weiterlesen