Der Buntspecht namens Fridolin hielt mich auf Trab.

Geduld haben und nicht aufgeben zahlen sich eben manchmal aus.

Aufmerksam wurde ich durch klopfende Geräusche vor dem Fenster. Himmel, wer ist das denn wieder? Die Tauben randalieren anders.
Und da saß er auf dem Futterhäuschen, der Buntspecht, dem ich den Namen Fridolin verpasste.

Bei mir bekommen alle einen Namen, wenn sie ein Weilchen bei mir verweilen. (Auch die Schafe damals hatten Namen. Es gab die Paula und die wilde Hilde, das Lamm Hermann, Mick Jagger – den Ziegenbock, die Liese …) Und der heißt nun halt Fridolin, vielleicht, weil sein Ruf ein bisschen so klingt.

und da sah ich nur noch einen Schatten
pffft- und da sah ich nur noch einen Schatten huschen

Für den Winter hatten wir Fettfutter mit Insekten gekauft. Alle Wintervögel kuckten das allerdings nicht mit dem Poppes an. Herr E. sollte das Futter schon öfter mit in den Garten nehmen, aber wie Männer halt so sind: Zum einen Ohr rein, kurz „Ja“ nuscheln und zum anderen Ohr wieder raus. Und jetzt interessierte sich also Fridolin dafür.

Ich schlich zur Kamera, aber Zack, weg war er! Jede Bewegung im Zimmer registriert der Vogel. Ich versuchte es immer wieder, ihn zu fotografieren. Mal war es dann zu dunkel, manchmal habe ich es verrissen. Dann kam jemand mit dem Hackenporsche angerumpelt und manchmal, naja meistens, war er zu schnell. Gestern hüpfte Penny im entschiedensten Moment auf den Tisch vor dem Fenster.

der Buntspecht Fridolin im Kirschbaum
Huhu, hier bin ich!

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Die Meise im Bade, ordentlich Wind und zwei Nestbeschützer.

Ihr tut es gut und mich freut’s.

Still ist es geworden, aber die Meise kommt mich regelmäßig besuchen. Sehr scheu ist sie nicht mehr. Zu sehr haben wir uns schon aneinander gewöhnt.

Meise im Bade
tauchen, planschen, Wellen machen

Der kleine Kerl kann wunderbare Wellen machen. Mein Fenster ist nach dem Bade ordentlich vollgespritzt. Ich gönne der Meise ihren Spaß. Wir haben doch Lappen zum Nacharbeiten.

Meise auf dem Fensterbrett
Köpfchen in das Wasser …

Eine Nachbarin erzählte mir, dass manche Vögel auf den Zweigen der kleinen Bäume vor unseren Fenstern saßen und ihre Brut fütterten. Nun, das Gartenkommando hat im vergangenem Herbst ordentlich Kahlschlag gemacht. Gefüttert wird jetzt wo anders. Manche Äste treiben gar nicht mehr, an anderen sind jetzt vertrocknete Zweige. Ich hoffe für die Meise und für mich, dass sich der Baum wieder richtig erholt.

nass ist die Meise
„Kuck nicht so! Siehst auch nicht besser aus nach dem Duschen.“

Am Wochenende ist wieder Vogelzählung vom BUND. Ich habe hier immer reichlich Futter- und Badegäste. Nur, wenn Vogelzählung ist, lassen sich viele nicht blicken. Wissen die gefiederten Gesellen, dass ich mit einer Strichliste da sitze?

Gerade grummelt es draußen. Es gibt ein Gewitter. Das Rabenpaar füttert schnell nochmal den Nachwuchs. Es ist ganz ordentlich windig geworden. Der Baum schwankt. Bis jetzt hat das Nest gut gehalten.
Jetzt sehe ich nur noch zwei Schwanzspitzen. Die Eltern haben sich mit in das Nest gelegt um die Jungen zu schützen. „Rabeneltern“ – das ist eigentlich etwas Gutes, wie ich beobachten konnte.

fertig
„In meiner Badewanne bin ich Kapitän …“ *träller

Meisi ist fertig. Jeden Tag sorge ich für sauberes Wasser und putze die Wanne.
Ich freue mich sehr auf die kommende Wärme draußen und dass mich die Vögel weiterhin besuchen. Nach ihnen kann ich die Uhr stellen. Sie vergessen mich nicht.

Spuckpalme und Spuckkuchen. Kennt das vielleicht jemand?

Eine kleine Freude gesucht und auch eine gefunden.

Mein Jan wollte als Kind nie Kirschkuchen ohne Kerne. Wenn die Bäckerin nur „mit ohne“ hatte, wollte er keinen. „Du willst nur Spuckkuchen, gell?“, fragte die Bäckerin dann immer lachend und Jan nickte heftig.
Tja, und ich erzähle heute von einer Spuckpalme.

Spuckpalme
Mias Palme, die ganz winzig und klein bei mir eingezogen war.

Es ist ein schon Jahre her, da schenkte mir die Mia bei einem Besuch eine kleine Palme. Ursprünglich stammt die Art aus Madagaskar und hat so eine Eigenart. Sie spuckt den Samen, der sich aus recht unscheinbaren Blüten entwickelt, meterweit durch die Gegend. Daher ihr Name: Spuckpalme.

die Blüten der Spuckpalme
die Blüten der Spuckpalme

Die Blüten sind wirklich nicht aufregend. Es war ein Zufall, dass ich sie überhaupt entdeckt habe.
Die Spuckpalme ist eine beliebte Zimmerpflanze und auch unter dem Namen Madagaskar-Juwel bekannt (Euphorbia leuconeura). Das klingt doch schon viel besser, gell?

die Spuckpalme bekommt ein neues Blatt
ein neues Blatt im hellen Grün

Die Spuckpalme gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. Alle Pflanzenteile und auch die bei Verletzung austretende Milch sind hochgiftig. Bei Arbeiten an der Pflanze sollten Handschughe getragen werden.

Bei mir hat sie einen hellen Platz auf dem Fensterbrett, weit weg und unzugänglich für die Katze. In Haushalten mit Tieren oder kleinen Kindern zum Beispiel sollte man sie nicht haben. Ich hatte sie mal in die Wohnung von Herrn E. gegeben, seit wir aber wieder zusammen wohnen, ist sie wieder da. Und nun hätschele ich sie und das bekommt ihr prima.

ein Senker der Spuckpalme
ein Senker wächst

Ein kleines Senkerchen wächst jetzt neben der Mutterpflanze. Mal sehen, ob ihn jemand haben möchte. Ich kann nichts umbringen und wegwerfen.

Über den kleinen Zwerg habe ich mich sehr gefreut. Ich suche jetzt immer intensiv nach allem, was mir Freude machen könnte, brauche das gerade sehr.
Und nun mache ich mich wieder vom Acker oder besser vom Blumentopf.

Gartenarbeit zu Hause. Die Sehnsucht nach der Wiese der Kindheit.

Nichts ist gerade aufregend, aber schön ist’s. Einschließlich der Dreckhände vom Buddeln in frischer Erde.

Eilig hatte ich es, viel zu eilig. Voriges Jahr war nicht viel los auf meinem Balkon, denn zur besten Pflanzzeit zog ich um. Und auch dann gab es erstmal anderes zu tun.
In diesem Jahr sollte es anders werden. Also habe ich mir etwas vorgenommen für die Gartenarbeit zu Hause.

erstes Produkt der Gartenarbeit zu Hause: Gurkenpflanze.

Herrn E. muss ich alles zu Hause vorziehen. Er meint, dass er nicht unterscheiden kann, was Wildkraut ist und was die Nutzpflanze. Und wenn er die Hacke nimmt, dann ist alles klinisch rein.

Ich mache das ja auch gerne, säe, pikiere, verpasse den Pflanzen größere Töpfe. Aber in diesem Jahr hatte ich es verdammt eilig mit der Gartenarbeit zu Hause. Lag es daran, dass ich wärmetechnisch verwöhnt war oder weil mir in diesem Jahr jegliches Zeitgefühl fehlt? Jedenfalls blühen die Gurkenpflanzen auf Herrn E.s Fensterbrett. Meine Freundin Karin aus der Elsteraue meinte: „Na und? Da musst du nun eben selber Bienchen spielen.“

viele Kräftige Tomatenpflanze aus der Gartenarbeit zu Hause

Die Tomatenpflanzen warten genauso auf ihren Außeneinsatz. Ich brauche sie nicht alle, konnte aber auch keine wegwerfen. Drei habe ich schon verschenkt, die anderen Übrigen werden folgen. Meine kommen in den Garten. Mal sehen, ob es eine gute Ernte gibt.
Mittags trage ich die Pflanzen in ihren Kisten raus, abends hole ich sie wieder rein.

Waldmeister

Hier trocknet Waldmeister aus dem Garten. Wie das duftet! Ich werde Waldmeistergelee mit Apfel kochen und freue mich schon darauf. Eine Waldmeisterpflanze werde ich nach Hause holen und im Töpfchen wachsen lassen.

Edelpflanzen gibt es bei mir nicht. Und so konzentriert sich meine Gartenarbeit auf das Säen von Pflanzen, die mich an die Wiesen meiner Kindheit erinnern. Es wird auch Katzenpfötchen, Kriechgünsel, Quendel, Lungenkraut, Schafgarbe und anderes geben. Ich freue mich sehr, wenn aus einem kleinen Samenkörnchen eine Pflanze wächst.

So und jetzt mache ich mich wieder über meine Socken her. Habt einen guten Wochenanfang, wenig Kummer, aber viel Lächeln.

neben der Gartenarbeit: Socken stricken

Der Kampf mit der Plastiktüte und andere Hofgeschichten.

Manches gibt mir zu denken.

Über Hofgeschichten habe ich ja nun schön öfter geschrieben. Meist ist es ja recht schön, was ich zu berichten habe, z.B. dass nun auch noch neben dem Kirschbaum ein anderer Baum blüht. Richtig schöne rosa Blüten hat der Baum.
Als ich mich daran machte, diese Blüten zu fotografieren, sah ich etwas, was mir sehr zu denken gab.

Nicht alle nehmen ihren Müll mit nach Hause oder entsorgen ihn dort, wo es seine Ordnung hätte. Vor meinem Balkon liegt öfter mal eine Verpackung von Imbiss-Essen oder Milch- und andere Becher. Es ärgert mich, vor allem weil ich schlecht laufen und das schlecht wegräumen kann. Heute lag Plastikmüll neben dem Weg am Kirschbaum.
Das ist eben keine schöne Hofgeschichte.

Hofgeschichten: eine Amsel sucht Nistmaterial.

Seit zwei Tagen versuchte eine einsame Amsel im Kirschbaum ein Nest zu bauen. Es wundert mich, dass sie alleine war. Normalerweise bauen beide Amsel-Eltern am Nest. Sie hatte es eilig. Fast ein bisschen panisch versuchte sie, in einer Astgabel zu bauen. Vielleicht war es ihr erstes Nest.

Hofgeschichten

Viel Nistmaterial findet sich hier nicht. Da ist es nun wieder viel zu aufgeräumt im Innenhof. Alles an kleinen Ästchen hatten die anderen schon weggeschleppt und Bast von den Zweigen abziehen, dazu war offensichtlich keine Zeit. Und so interessierte sich die Amsel schließlich für die Plastiktüte und schleppte sie schließlich auf den Baum.
Mich berührte das unangenehm.

Amsel verbaut Plastik

Das Weiße hinter dem Amselbeinchen sind keine Kirschblüten. Das ist eine Plastikfolie. Ich finde das traurig, wenn auch die Tiere mit unserem Plastikmüll leben müssen oder nichts anderes finden für ihren Nestbau.

Das Nest wurde nicht fertig. Ich weiß nicht, ob ein Windstoß dafür sorgte, dass alles wieder zu Boden fiel. Plastikfolie lässt sich nun mal nicht zu einem Vogelnest verflechten.
Ich finde es gut, dass es solche Tüten bald nicht mehr gibt. Und vielleicht passen wir in Zukunft einfach etwas besser auf, was in den Wäldern, Flüssen und Seen landet. Und eben auch auf den Wiesen zwischen den Häusern.

Hofgeschichten: rosa Blüten

Etwas Schönes will ich aber auch noch zeigen: die rosa Blüten am Baum im Innenhof als doch noch schöner Abschluss meiner heutigen Hofgeschichten. Solche Fotos wollte ich eigentlich zeigen und in den Mittelpunkt stellen. Nun bekommt eines doch noch seinen Platz.

Ich mache mich jetzt wieder auf die Suche nach etwas, wo ich mich mehr engagieren kann. Mich einfach still auf’s Altenteil zurückziehen kann ich nicht, trotz Behinderung.

Euch allen wünsche ich einen schönen Sonntag, so am Mai-Anfang.

Manchmal ist doch auch jeder mal ein kleiner Punk.

Am Fenster: Es gab Gutes und weniger Gutes zu sehen.

Zu dem Punk, den ich gesehen habe, komme ich gleich.
So ab und zu treibt es mich mal an mein Fenster. Dann muss ich schauen, was draußen los ist, wie sich die Büsche und Bäume entwickeln und welche Vögel gerade herum stolzieren.

Zu gerne möchte ich mal raus, ein Stücke weg von meinem Haus, aber ich kann mich einfach nicht in den Rollstuhl setzen und schieben lassen. Ich kann nicht.
So, Schluss! Keine Krankengeschichten. Den ganzen Kokolores zwischen den beiden Absätzen habe ich jetzt wieder weggelöscht. Es ist gut so.

Morgensonne
Morgensonne

Viel schöner ist dagegen der Anblick der Morgensonne. So sehe ich das, wenn ich früh aus meinem Küchenfenster schaue. Und wenn die Sonne scheint, so wie heute, dann sorgt das schon für Lächeln. Solche Momente sind es Wert, nach der Kamera zu laufen. Manchmal nehme ich mir Zeit und schaue mir das Schauspiel vor dem Fenstern an. Wie friedlich doch die Welt sein kann.

der Kirschbaum bekommet Blätter
der Kirschbaum bekommt Blätter

Kalt ist es immer noch, aber das hat den Vorteil, dass sich Blüten länger halten. Ich sehe das jetzt mal so. Der Kirschbaum am Haus bekommt Blätter. Viele Insekten umsummen den Baum und auch die Berberitze vor dem Balkon. Bis meine Saat aufgeht, können sich die kleinen Flieger hier gut beköstigen. Und nun komme ich mal zu meinem Punk.

ein kleiner Punk
auf Punk gebürstet

Es ist schon wieder arg trocken draußen und so ist immer viel Betrieb an meiner Vogeltränke. Herr E. hat auch die Elster schon gesehen.
Meisi ist natürlich der Clou. Sieht er nicht aus wie ein gepflegter Punk?
Ich musste herzlich lachen als ich ihn sah. Er hat mir sogar gestattet, in aller Ruhe die Kamera zu holen. Im gefiel es offenbar in seiner Wanne.

ein Punk nach dem Bade
antrocknen vor dem Fliegen

Irgendwann aber wurde es meinem kleinen Punk zuviel und er rüstete sich für den Abflug. Gar nicht so einfach ist das, wenn man pitschnass ist. Das ist übrigens kein Goldstaub auf dem Bild. Das ist meine vollgepütscherte Fensterscheibe. Die wurde heute gar nicht trocken.

Dann musste ich aber aufhören zu Fotografieren. Im Nachbarhaus fuhr ein Wagen eines Bestattungshauses vor. Ich weiß nicht, wer verstorben ist, habe mich verdrückt auf die andere Seite der Wohnung.
So war das heute einerseits ein schöner, sonniger und warmer Tag und andererseits einer, der eine Portion Traurigkeit mit sich brachte. So ist halt das Leben. Mir geht es aber gut und ich kann auch schon wieder lachen. Und das soll auch so bleiben.

Brahms, alte und manchmal ergreifende Lieder und ein Reiseziel.

Verzeiht mir mein Noten-Gekriexel, ich habe es nicht besser hinbekommen.

Mein Musikervater hat, als ich Kind war, viel Musik mit mir gehört. Gesungen haben wir auch manchmal, auch alte Lieder.
Manches gefiel mir, anderes nicht so sehr. Wie das eben so ist. Aber wir haben darüber geredet und so habe ich jede Menge von ihm gelernt. Die Gespräche fehlen mir sehr, mein Vater im Moment besonders.

Manchmal kam es vor, dass ich weinen musste, wenn ich Musik hörte. Nichts löst bei mir solche Emotionen aus wie eben die Musik. Im Berliner Metropoltheater habe ich während einer Verdi-Oper so geheult, dass die Taschentücher nicht reichten und ich von allen Seiten welche gereicht bekam. Meiner Mutter war das peinlich, aber ich konnte die Tränen nun mal nicht zurückhalten.

Heute Morgen wollte ich Lieder hören, alte Lieder. Und ich landete bei Zupfgeigenhansel, wie schon so oft. Und dann las ich, dass Brahms zu dem Lied, welches ich gerade hörte einen vierstimmigen Chorgesang geschrieben hat. Das musste ich natürlich suchen und hören. (Und meine Zeichnung vom Rosmarin, die ich im alten, verschwundenen Blog hatte, passte auch wieder. Ich konnte gleich mal das Arbeiten zwischen alten und neuen Programmen üben.)

Die alten Lieder und der Rosmarin – wie geht das zusammen?

Der Text zum Lied stammt wahrscheinlich von August Zarnack. Und ich las dann auch, dass Rosmarin früher das Gedenken an die Toten symbolisierte. In Norddeutschland soll man die Gräber mit Rosmarin bepflanzt haben und zu Beerdigungen trug man ein Sträußchen Rosmarin am Revers. Der griechische Name der Pflanze wird oft mit Weihrauch in Verbindung gebracht, aber auch mit der griechischen Göttin Aphrodite.
Rosmarin ein Symbol der Liebe und deshalb wird wieder ein Strauch auf meinem Balkon einziehen.

Ich werde zu Brahms reisen

Die Person Brahms werde ich in diesem Leben nicht treffen, aber das Haus der Familie Brahms in Heide in Schleswig werde ich bei meinem nächsten Besuch dort besuchen. Ich habe schon davor gestanden, drin war ich noch nie. Ich war wohl der einzige Brahms-Fan und der der alten Lieder.

Was hilft dann zu mehr Gelassenheit? Weg ducken hilft gar nicht.

Sobald ihr handeln wollt, müsst ihr die Tür zum Zweifel verschließen. (Friedrich Nietzsche)

Mir fehlte Gelassenheit.
Vor Tagen hatte ich mir vorgenommen, nicht mehr jede Nachricht wissen zu wollen. Mein Maß war voll an dusseligen Aktionen von verschiedenen Gruppen, Gelaber mancher Politiker (auch von solchen, die ich bis zu einem gewissen Zeitpunkt geschätzt hatte), Hufegeklapper in den Netzwerken, Säbelrasseln jeglicher Art. Es war aber durchaus nicht so, dass ich nichts mehr wahrnahm. Leider. Immer, wenn ich dachte, jetzt ist es mal ruhig und schön, prasselte wir wieder etwas vor die Füße.

Die Gefühlsskala jagte rauf und runter. Von Wut über Ohnmachtsgefühle, weil ich zu wenig ändern konnte, war alles dabei.
Eigentlich bin ich ein geselliger Mensch. Seit langer, langer Zeit nicht mehr. Das Netz ist kein Ersatz. In ganz jungen Jahren habe ich mit meiner Freundin zusammen ein Chanson gesungen. Damals hat es uns viel Spaß gemacht. Jetzt habe ich das Gefühl, ich lebe mitten darin. Nein, natürlich nicht im Spaß.
Und nun?

Pinsel ausprobieren für mehr eigene Gelassenheit
Vektorpinsel probieren, mit Ruhe und Gelassenheit.

Wenn ich beschäftigt bin, bringt mir das Gelassenheit. Nur dann.
Und so habe ich im neuen Grafikprogramm Vektor-Pinsel ausprobiert. Da ist nichts geplant gewesen, ich musste erstmal sehen, wie die Pinsel zu handhaben sind, oben im Bild war es der Bleistift, unten … weiß ich jetzt gar nicht mehr. Farben, Transparenz, Strichstärke, das alles muss ich noch erkunden. In jedem Programm gibt es halt andere Werkzeuge. Ich werde wohl noch ein Weilchen zu tun haben, aber ich schaffe das.

sie haben die nötige Gelassenheit
Sie haben die nötige Gelassenheit!

Wenn ich in den Zeichen-Pausen aus dem Fenster schaue, dann sehe ich manchmal, dass ich Besuch bekommen habe. Diese beiden kommen öfter. Was sie zu ratschen haben, weiß ich nicht, aber auf alle Fälle haben sie die nötige Gelassenheit, um nicht zu sagen Arschruhe.

kuscheln

Ich weiß nicht, was Herr Taube der Frau Taube erzählt hat. Dass die Hintere der Herr Taube ist, konnte ich sehen als ich die Kamera wieder weg legte. Da waren die beiden nämlich eifrig dabei dafür zu sorgen, dass wieder Eier ins Nest kommen. Mal schauen, wann sie wieder sitzen und brüten.

So, Pause vorbei. Ich werde noch ein bisschen zeichnen.

Pixel und Vektoren. Raus aus dem Bette und ran an den Arbeitsplatz.

Nur mal nebenbei: Ich schreibe über das, was mich bewegt und nicht, was andere gerade mal hören wollen.

Dass ich mich in zwei neue Computerprogramme einarbeite, hatte ich ja schon erwähnt. Aber, dass ich total begeistert bin, das muss ich noch einmal los werden. Eine echte Alternative habe ich gefunden zu Photoshop und Illustrator. Denen weine ich nicht mehr nach. Ich bin meinen Kindern so dankbar, dass sie mir die Programme zum Geburtstag geschenkt haben.

Vektor oder Pixel - es treibt mich an den Arbeitsplatz

Und so beutelt es mich in aller Herrgottsfrühe aus dem Bette und zieht mich an den Arbeitsplatz. Ich finde das gut, wenn mein Tag nicht gammelig anfängt, denn dann würde er auch so bleiben. Zwar ist auch mal ein „Schlüppertag“ nötig, aber ein Dauerzustand darf es nicht sein.

Heute Morgen habe ich im Grafikprogramm etwas gesucht und gesucht, geflucht dabei wie ein Droschkenkutscher, und es dann doch noch gefunden. Den Arbeitsplatz im Rechnerprogramm galt es auch einzurichten. Erst ging das nicht so wie ich wollte, aber das habe ich jetzt gelöst.

Alles, was möglich ist, erarbeite ich im Vektorprogramm, d.h. ich zeichne selten mit Pixeln. Warum?

Vektoren und Pixel treiben mich an den Arbeitsplatz
Noch sieht man kaum einen Unterschied, gell?

Die Ausgabe der Dateien für meinen Blog ist immer eine Pixeldatei. Klar, ist ja auch für das Web, für den Monitor. Aber wenn ich im Vektorprogramm zeichne oder Text erstelle, kann ich nach Herzenslust skalieren, so dass die Zeichnung auf eine Streichholzschachtel passt oder auf eine Hauswand. Das geht verlustfrei. Und ausgegeben als Bilddatei für den Blog wird zum Schluss.

Pixel und Vektoren
der Treppeneffekt beim Skalieren von Pixelgrafik

Was beim Skalieren passiert, kann man vielleicht im letzten Bildchen erkennen. Nein, groß ziehen darf man es nicht nach der Ausgabe als JPG, aber ich glaube, man sieht, was ich meine. Mein Grafikprogramm lässt mich entscheiden, ob ich mit Vektoren arbeiten möchte oder ob eine Pixelebene erzeugt werden soll. In einer Datei könnte ich beides tun.

Jeder dieser Punkte bestimmt letztendlich den Verlauf der Kurve. Ich kann es bearbeiten, indem ich einen Punkt mit dem Knotenwerkzeug auswähle und die „Anfasser“ bewege. Das geht im Pixelprogramm nicht. Da kann ich Pixel weg radieren, Bereiche auswählen und Weglöschen, aber so einfach verändern geht nicht.
Und deshalb habe ich zwei Programme, ein Vektorprogramm und ein Bildbearbeitungsprogramm. Beide fordern mich gerade sehr.

Mein Grafikprogramm hat feine Vektorpinsel, d.h. damit kann ich genauso arbeiten wie mit dem ursprünglichen Konturpfad: Punkt auswählen und Kurve nach Belieben verändern. Ich zeichne damit gerne. Es ist und bleibt bis zur Ausgabe in meinem Falle immer Vektor.

zeichnen gegen die Faxen dicke zu haben

Herr E. hat sich heute Morgen sehr gewundert, dass ich schon am Arbeitsplatz saß, gebügelt und geschniegelt, mit Käffchen und geröteten Wangen. Fein, wenn man motiviert in den Tag starten kann. Das macht gute Laune, bringt Zufriedenheit und lässt dazu noch so einiges Ungemach außen vor. Es macht mich stolz, wenn ich etwas geschaffen habe und so muss ich heute eben mal einpaar Luftsprünge hier machen.

Ich rackere und quäle mir einen ab und Cheffe pennt.

Cheffe, das ist meine Katze Penny. Ich habe keine Ahnung, warum sie gerade jetzt so unglaublich anhänglich ist. Da wo ich bin, da ist sie auch. Und während ich zu tun habe, sinken ihr so ganz laaaaangsam die Augenlider zu. Also, hinschauen kann man da nicht, weil einem dann Ähnliches droht.
Mein Schreibtisch hat an der Seite noch ein Teil, welches man ausziehen kann. Eigentlich sollten dort Papier und Stifte liegen, aber den Platz hat sich Cheffe erwählt und pennt, während die Sonne den Pelz wärmt.

Das Fensterbrett in der Küche ist nun (erstmal) wieder leer. Die Tomatenpflanzen stehen zeitweilig auf dem Balkon zum ans Draußen gewöhnen. Nachts müssen sie noch rein. Gesät habe ich heute und die Glockenblume umgetopft, die ich zum Geburtstag geschenkt bekam. Ich liebe das, in der Erde zu wühlen. Der Geruch nach frischer Erde ist so anheimelnd.

Bis die Saat aufgeht wird einige Zeit vergehen, aber Zeit habe ich ja. Und wenn es soweit ist, dann freue ich mich um so mehr. Bis dahin erfreue ich mich an dem Kirschbaum vor meinen Fenstern. Ist er nicht schön?

Mit meinen beiden Affinity-Programmen bin ich gut voran gekommen. Das Grafikprogramm erinnert mich sehr stark an mein liebstes Lieblingsprogramm FreeHand. In der Affinity-Designer-Gruppe konnte ich schon Fragen anderer beantworten. Darüber freue ich mich sehr. Und so etwas macht mich stolz. Ich kann es also noch. Schade, ich hätte diese Programme gerne unterrichtet.

Ihn habe ich zuerst gehört. Da war ein neuer Gesang im morgendlichen Gezwitscher. Ich habe mir dann morgens im Bette Vogelstimmen angehört. Mein Cheffe war sehr verwundert ob des Gezwitschers aus meinem Bette.

Und dann habe ich ihn gesehen.
Herrn E. fällen manchmal Körnchen aus der Hand, wenn er das Vogelhaus bestückt und der lustige und schöne Geselle frisst am Boden. Schöne Fotos kann ich nicht machen, weil ich mich arg verrenken muss, aber gefreut habe ich mich über den Zuwachs im Innenhof, über den Buchfink.

Es war ein guter Tag heute. Nachrichten habe ich aufgenommen, aber nur einmal und das Wichtigste. Alles andere habe ich ausgeblendet und es geht mir gut damit. Meinen Stiefel habe ich gefunden, so gut es geht in und mit der Pandemie zu leben. Einige andere Dinge machen mir im Moment Sorgen und ich hoffe, dass die Diplomatie und die Vernunft immer das letzte Wort behalten.

Cheffe hat gerade mal auf dem Schreibtisch die Poppesbacke gewechselt und ich verschwinde wieder in meinen Programmen.