Eine große Freude lässt freiliegende Nerven ruhen.

So langsam wird es akut mit dem Umzug. Der Mietvertrag ist unterschrieben und eine vage Zusage für die Schlüsselübergabe gibt es auch. Ich fange an einzupacken.

Ach, so langsam werde ich hektisch, aber heute konnte ich eine große Freude erfahren. Dann war alles gar nicht mehr so schlimm.
Im Moment bin ich beschäftigt mit Anträgen schreiben, Umzug planen, die ersten Kisten packen. Da liegen auch gleich mal die Nerven blank. In früheren Zeiten war es kein Problem, das Zeuchs in den Müll zu bringen, was ich nicht mehr brauche oder volle Kisten von A nach B zu tragen. Jetzt ist es das und ohne um Hilfe zu bitten geht es oft nicht. Und heute kam mitten in die Mischung aus Wut über mich selbst und Angst, alles nicht alleine zu schaffen, ein Geschenk, welches alles gleich viel freundlicher aussehen ließ.

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Umzug ist sicher, aber in der Ruhe liegt die Kraft.

Ich träume schon manchmal davon, wie es in der neuen Wohnung sein wird. Die alte Bleibe liebe ich aber auch, so dass es nicht schlimm ist, noch ein bisschen hier zu sein.

Mein Umzug wird sich etwas verschieben, um erst einmal einen Monat. Es sind halt gerade besondere Umstände. Alle Entscheider arbeiten in Schichten und im Homeoffice, es gibt keinen direkten Kontakt zu den Handwerkern und anderen Dienstleistern, kein Treffen vor Ort. Und damit alles trotzdem gut wird, ist der Umzug erstmal um einen Monat verschoben und auch kein Problem, da ich innerhalb meiner Wohnungsbaugesellschaft umziehe.

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Die kleine, neue Welt der Schaf-Gudrun.

Es hat sich viel geändert in den letzten Monaten. Das zu akzeptieren ist mit überhaupt nicht leicht gefallen. Aber, mit Geduld und Spucke, ist sie dann doch entstanden, meine kleine, neue Welt.

Mit Schafen über Wiesen rennen werde ich nie wieder können. Und nun? Ist nun alles zu Ende? Ich wusste, dass ich neue Gegebenheiten akzeptieren muss, aber genau das ist mir so schwer gefallen. Hoch und Tiefs gab es, Hoffnung und Rückschläge, Wut, Traurigkeit. Aber sie ist entstanden, meine kleine, neue Welt.

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Zeit für wichtige Dinge, trotz Distanz und manchmal Bauchgrimmen.

Es wird Zeit, wiedermal zu bloggen. Ich habe gerade zu tun wie in der Heuernte. Warum mir das Zuhause-Sein nicht schwerfällt, weiß kein Schwein. (Haha, der Sprachausdruck wird mal ein Blogeintrag)

Ach ja, zu tun habe ich immer. Langeweile kenne ich nicht. Ich finde es gut, wenn man sich Gedanken darüber macht, mit was man sich schon immer mal beschäftigen wollte, ohne dass man dazu gezwungen ist. Also vor Krisen.
Ich bin zu Hause und ich habe Zeit. Das, was mir Spaß macht, habe ich schon lange gefunden. 

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Von 62 Lämmern, Raffzähnen und Eisblumen in der Nacht.

Der Ostersonntag ist also nun auch vorbei. Es ist schon komisch, dass es so ruhig bei mir war. So still war es noch nie bei mir zu Ostern.

Wie ich auf Eisblumen komme? Ach das sage ich gleich noch.
Alles in allem war es heute ein guter Tag. Das Wetter war prima und ich konnte im Hemdchen draußen auf dem Balkon sitzen und mir Sonne gönnen. Nachrichten habe ich versucht auszublenden. Das ging nicht so ganz. Es gab gute Nachrichten und welche, die mich auf die Palme brachten. Und an der Stelle kämen jetzt die Eisblumen ins Spiel, aber ich erzähle mal der Reihe nach.

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Geburtstagsblumen. Vielen Dank, dass ihr da wart.

Ein schöner Tag geht zu Ende. Eine große Feier blieb heute aus, aber still war es an meinem Geburtstag nicht.

Feiern geht gerade gar nicht in Corona-Zeiten. Auch bin ich gerade etwas sehr vorsichtig, denn ich möchte diese schlimmen Zeiten überstehen. Noch nie habe ich so stark empfunden, wie schön Leben ist. Sogar wenn es gerade einige Einschränkungen gibt. Still war es an diesem Tag bei mir nicht. Ich bekam Post, Päckchen, und viele, viele Anrufe. Gerade das Wissen, dass man nicht vergessen wird, auch in schwierigen Zeiten nicht, gibt einem viel Kraft und Zuversicht.
Und so wurde es ein ganz besonderer, ein schöner Geburtstag.

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Angst und Hoffnung liegen schon eng bei einander.

Jetzt wird es aber mal wieder Zeit zu blocken. Angst und Hoffnung liegen zwar sehr bei einander in dieser Corona-Zeit, aber Hoffnung und Freude überwiegen. Auch, weil es Freunde gibt und trotz großer Entfernung sind alle etwas mehr zusammengerückt. Das ist mein Eindruck und genau das gibt Kraft.

Nein, ich bin nicht jemand, der vor Kraft zu strotzen scheint. Ich tue auch nicht so. Angst und Hoffnung liegen in der Abwehr einer unsichtbaren Gefahr schon eng beieinander. Und trotzdem:

  • Ich hüpfe jeden Abend auf mein starres Fahrrad und fahre im Wohnzimmer die Tour de France. Das pustet die Lungen auf und durch.
  • Meine Projekte mache ich weiter (Wolliges und anderes) und versinke manchmal so darin, dass ich die Zeit vergesse.
  • Zeit und Ruhe zum Lesen habe ich und nehme sie mir auch, weil das „Daddel-Ding“ öfter ausbleibt. (Information früh und abends: ja, jede Schreckensmeldung: nein)

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Von Drinnen und Draußen, aber immerhin zu Hause.

Ich zerre nicht an den Seilen, ich bleibe drinnen. Wie lange noch, weiß ich nicht. Aber Geduld habe ich gelernt in den letzten Jahren. Nein, in Traurigkeit ergeben werde ich mich ganz bestimmt nicht. Dazu gibt es auch keinen Grund.

Also, ich habe zu tun. Und wie!
Es gibt schon Tage, an denen es nicht so richtig vorwärts geht, wo mich die Nachdenklichkeit packt. Nein, betonte Fröhlichkeit kann ich nicht leben. Einsicht in Notwendigkeiten bewirken aber dann doch ein Akzeptieren und ein Planen von möglichen Aktivitäten. Und in Gedanken bin ich dann drinnen und draußen.

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Zurückhaltung für die eigene Gesundheit und die der anderen.

Zurückhaltung bin ich ja ein bisschen schon gewöhnt, aber diesmal betreibe ich das etwas konsequenter. Panik wegen des Virus schiebe ich nicht, nur ist etwas überlegteres Handeln bestimmt nicht verkehrt.

Nein, aufgeregt bin ich nicht. Ich hänge auch nicht ständig im Netz und suche nach irgendwelchen Veröffentlichungen über das Corona-Virus. Schlendrian zieht aber auch nicht ein, denn – sowenig wie mir das passt – ich gehöre zu einer stark gefährdeten Gruppe und die Lage ist zu ernst für Witze. Etwas Zurückhaltung ist angesagt. Meine Quellen sind das Robert Koch Institut, die Deutsche Rheumaliga und natürlich mein Rheumatologe.

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Wenn sich das gewohnte Leben plötzlich ändert. (in eigener Sache)

Das wird nur ein kleiner Zwischenbeitrag. Für mich, um mich zu sammeln und für andere, damit sie mich verstehen. Krankengeschichten sind nicht so mein Ding. Manchmal ändert sich aber das gewohnte Leben stark und man will damit klar kommen oder aber auch eben nicht. Dann würde man aufgeben und hat verloren.

Dass ich diese Erkrankung habe, weiß ich schon sehr lange. Damals, vor vielen Jahren, hat man mir in der Uniklinik gesagt, dass ich Glück hatte. Bitte was? Glück? Ja, denn im Wartezimmer saßen junge Menschen, noch keine 20 Jahre alt, im Rollstuhl. Für die hatte sich das gewohnte Leben eher geändert. Die Krankheit hatte schnell und heftig zugeschlagen.

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