Den Zeichenstift hatte ich seit dem Kindergarten nicht mehr in der Hand.

Wie oft hab ich das schon gehört und immer für schade empfunden.

„Zeichnen kann ich nicht.“ „Einen Zeichenstift oder Pinsel hatte ich seit dem Kindergarten nicht mehr in der Hand.“ „Warum soll ich jetzt mit so was anfangen?“

Manchmal müssen Klimaanlage und Rechner gewartet werden. Und so musste ich mit den Mediengestaltern einst in einen Raum ohne Rechner umziehen. Oh, das gab zu Beginn großes Geschimpfe und eben genau die oben stehenden Sätze.
Und dann? Am Ende der Woche war es eine gute Woche geworden. Und gezeichnet haben sie alle, für’s Storyboard, als Skizzen für anstehende Illustrationen, um Blitzideen fest zu halten.

Wenn Kinder zum Zeichenstift greifen
So „aufgeklappt“ zeichnen Kinder einen Stadtplan, ihre Straße zum Beispiel. Schlecht ist das nicht, oder? Ich hab es mal aufgezeichnet.

Wenn Kinder zeichnen, gehen sie unbefangen an die Aufgabe heran. Ich war bei meinen immer ein Kopfmensch mit Rock, langen dürren Beinen, Riesenfüßen und Riesenhänden. Auf dem Kopf hatte ich wohl Haare, aber als Kringel. Die zeichneten sich besser als meine Stocklocken.
Dass Haare auf den Kopf gehören, hatte ihnen bestimmt ihre linke Hirnhälfte eingeflüstert. Und die rechte hat gezetert: „Das kann ich so nicht malen.“ Und die Linke wieder: „Ist doch Wurscht. Komm, mache die Haare jetzt!“
Heute habe ich aber den dringenden Verdacht, dass man Kindern das Kritzeln, das Malen nach dem Kindergarten abgewöhnt.

Die beiden Hirnhälften zanken sich oft, vor allem, wenn eine meint, etwas besser zu können. Sie arbeiten aber auch hervorragend zusammen, wenn man das trainiert und von ihnen verlangt.
Was eine Tasse ist, wissen beide. Und während die eine an eine eher technische Zeichnung denkt, darf die Tasse bei der anderen auch mal quietschebunt, krumm und mit verbogenem Henkel sein. Gebrauchen kann man beides, je nach Aufgabenstellung. Wunderbar ist es, wenn die beden Zankhähne sich ergänzen.

Und der Zeichenstift? Er hilft ihnen dabei.
Was bei Künstlern angeboren ist oder erworben, das weiß man noch nicht ganz genau. Üben kann man es und es hat sich gezeigt, dass Menschen, die ein Instrument spielen oder Zeichnen auch wunderbar mit abstrakter Logik zurechtkommen. (Meine jüngste Tochter zum Beispiel findet immer gute Worte und kann auch mit knochentrockener Grammatik von Berufs wegen umgehen).

Meine jüngste Tochter zeichnet wieder. Und ich finde es großartig, mit welcher Ausdauer sie das angeht. Schon alleine, dass es entspannt, Stress abbaut, ist guter Lohn für alle Mühe. Ich finde, es kann sich aber auch sehen lassen, was sie mit ihrem Zeichenstift entstehen lässt.

Die Zeichnungen meiner Tochter. Danke, dass ich sie zeigen durfte.

Übrigens, deshalb schenken wir uns öfter gerne was. Wir kennen uns gut, wissen, was dem anderen gut tut. Den Kommerz-Zeigefinger möchte ich jetzt nicht sehen. Es hat bei uns einfach was mit Achtung und Verstehen zu tun.

Lasst es euch gut gehen und kritzelt oder pinselt ruhig mal wieder.

Ein weißer Wolf in einer Geschichte und endlich viel Sonne.

Manches dauert eben seine Zeit.

Es ist schon lange her, als ich von einem weißen Wolf träumte. Keine Ahnung, wieso ein Wolf im Traum vorkam und warum er weiß war. Es blieb nicht bei dem einen Traum, ich träumte mehrmal hintereinander von ihm. ‚Ich werde die Geschichte wohl mal aufschreiben müssen‘, dachte ich und von da an war plötzlich kein weißer Wolf mehr in den Träumen. Vergessen hab ich ihn aber nicht wieder.

Regenzeit - Zeit für Geschichten

Gestern hatte es so stark geregnet, dass das Wasser vom Dach Probleme hatte, in die Kanalisation zu finden. Der Regen hat den Bäumen und Büschen draußen richtig gut getan. Ich hoffe, dass sie so gut über den Sommer kommen.
Und heute, heute war der erste sonnige Tag wieder. Die Sonne und die Wärme habe ich genossen. Da konnte ich auch über Winter und Schneegestöber schreiben, ganz ohne Gänsehaut und klamme Finger.

Man sagt ja immer, dass Regentage gut sind um Geschichten zu erzählen. Erzählen kann ich gerade niemand was und auch das Bloggen war mir ein bisschen vergangen in den letzten Tagen.
Heute, bei feinstem Sonnenschein und erträglicher Wärme, konnte ich mich das erste Mal wieder auf den Balkon setzen. Drei Tomatenpflanzen sind gestern umgezogen zu der Freundin in die Elsteraue, sechse wandern demnächst in den Garten. Auf meiner Bank wird also wieder Platz. Und da kam auch plötzlich die Lust, die Geschichte vom weißen Wolf aufzuschreiben.

gezeichneter weißer Wolf für meine Geschichte
gezeichnet: ein weißer Wolf begegnete mir in einem Traum

Die Geschichte ist fertig, die allererste Zeichnung auch. Morgen werde ich mir die Geschichte nochmal vornehmen. Und dann muss ich sie jemand zu lesen geben, der sie ruhig zerrupfen kann. Ich setze sie dann schon wieder zusammen.
Auch werde ich noch zeichnen müssen, weiß aber jetzt wenigstens wie das aussehen sollte. Der Anfang ist getan. Vielleicht wird es eine Dezembergeschichte, denn sie spielt im Winter.

Ich glaube für heute mache ich den Rechner erstmal aus. Morgen ist auch noch ein Tag, und übermorgen und überübermorgen …
Lasst es euch gut gehen und hütet eure Ideen gut.

Ein Nutria kam, sah, siegte und ging wieder. EinNutria und zwei halbe Enten.

Woher wusste das Nutria, dass ich tierlieb bin? Es war schon sehr zutraulich.

Es regnet in Strömen. Und da kann man sich ja mal wieder drinnen etwas beschäftigen, mit Bildbearbeitung zum Beispiel.
Den lustigen Gesellen habe ich im Park getroffen und die Kamera draufgehalten. Da erwischt man allerdings auch noch Dinge, die nicht auf’s Bild sollten. Und wie man die wieder weg bekommt zeige ich heute mal.
(Liebe Beate N., ich hoffe, dass ich dir eine Freude machen kann.)

Der Nutria, der aus dem Teich stieg und wieder verschwand
Nutria pitschnass

Hehe, wer kommt denn da? Der Nutria ließ sich von mir überhaupt nicht stören. Gelassen marschierte er an mir vorbei auf die Wiese.

Das war schon ein recht neckiger Geselle. In aller Ruhe suchte er die Wiese ab und machte sich wieder auf den Rückweg. Sanft ließ er sich in den Angelteich gleiten und verschwand.

Bildbearbeitung: Der Nutria und zwei halbe Enten

So sah das eine Bild tatsächlich aus. Es gab noch zwei halbe Enten, die so einfach nur störten. Mit dem Retusche-Werkzeug „Flecken entfernen“ habe ich zuerst die Ente umfahren, so dass eine Auswahl entsteht.

Mit dem Werkzeug zieht man an eine andere Stelle im Bild und sieht in der Vorschau sofort den gewählten Ausschnitt in der Auswahl. Ist es zufriedenstellend, dann sorgt ein Klick dafür, dass der Inhalt geladen wird.
Die zweite Ente verschwand auf die gleiche Weise. Das Programm arbeitet sehr ordentlich und präzise.

Nutria

Freund Nutria ist jetzt ohne die zwei halben Enten zu sehen, ich bin zufrieden und mache mich wieder vom Acker von der Wiese. Na dann: Lasst es euch gut gehen.

Ein Dorf und seine bemerkenswerte Geschichte. Ich habe großen Respekt.

Vor diesem Dorf und seinen Bewohnern ziehe ich meinen Hut.

Bei dem Kaberattisten „Alfons“ hatte ich zum ersten Mal von diesem Dorf im Südosten Frankreichs gehört. Le Chambon-sur-Lignon heißt es und hat den Ruf, schon sehr lange ein Schutzschild für Verfolgte zu sein. Ab 1530 wurde der protestantische Glaube verboten und die Kirchen zerstört. Gottesdienste hielt man dann eben in der Wildnis ab. Am Glauben hielt man fest.

Im 19. Jahrhundert durfte der Glaube wieder gelebt werden. Nun nahm man Kinder auf aus Industriestädten, um ihnen eine Erholung an frischer Luft zu gönnen.

eine Landschaft hinter dem Dorf
Diese Zeichnung hatte ich schon mal auf meinem alten, untergegangenem Blog. Jetzt kann ich sie nochmal zeigen.

Irgendwann jetzt kam ein Notar ins Dorf und sagte, dass die Dorfgemeinschaft geerbt hat. Geschätzt 2 Mio Euro hat der 2020 verstorbene Eric Schwam dem Dorf hinterlassen. Man musste erstmal recherchieren, wer das war.
1939 nahm man im Dorf Bürgerkriegsflüchtlinge aus Spanien auf und dann von der Deportation in die Vernichtungslager der Nazis bedrohte Juden. Unter letzteren war Eric Schwam, der als Kind mit seiner Familie ins Dorf kam.

Wenn die Nazis zu Durchsuchungen anrückten, versteckte man die Flüchtlinge in den unwegsamen Wäldern. War der Spuk vorbei, gingen Dorfbewohner in die Wälder und sangen ein ganz bestimmtes Lied, welches Entwarnung bedeutete.

Leben im Dorf
Zeichnung: Leben im Dorf

Die Bewohner im Dorf versorgten die Flüchtlinge mit Lebenmittelkarten und Ausweispapieren. Manche von ihnen wurden verhaftet und bezahlten mit ihrem Leben.

Auch jetzt noch bleibt das Dorf seinen Idealen treu. Das Erbe, was für die nicht gerade reiche Region unglaublich viel Geld bedeutet, wird sozialen Projekten zugeführt, denn auch jetzt kümmert man sich um Flüchtlinge und sozial Benachteiligte.

Zwei Bemerkungen möchte ich noch machen.

Erstens:
Mich beeindruckt die Dorf-Geschichte sehr. Wisst ihr, manchmal entwickeln sich Dinge so, wie man sie gar nicht haben will. Und dann muss man sich entscheiden. Wird man zum großen Schweiger oder gar zum Mitläufer oder oder sieht man zu, wie man trotz widriger Umstände seine Werte lebt? Großer Worte bedarf es da nicht, aber für das, was sich hier im Lande so entwickelt, sind solche Überlegungen vielleicht mal nötig.

Und Zweitens:
Den „Alfons“ mag ich sehr. Seine Auftritte genieße ich. Ich finde sie witzig und finde, dass er inhaltlich doch ganz viel zu sagen hat.
Alfons nimmt vor allem die Deutschen in Ihrer Art, aber auch die Franzosen auf den Arm und bedient alle Klischees. Oh, ich weiß noch, wie die männlichen Teilnehmer einer Jugendgruppe, die wir betreuen sollten, aus dem Bus stiegen, uns ansahen und mit langen Gesichtern seufzten: „Oooooch!“ Wir waren stocksauer. Und später erzählten sie uns, dass sie geglaubt hatten, alle Deutschen sind blond.
Wir haben uns übrigens hervorragend verstanden, auch wenn wir mit Blond nicht dienen konnten.

Abgeschlafft und müde vom vielen ungewissem Warten.

Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Georg Christoph Lichtenberg)

Warten, warten, warten

Es ist nicht schön zu warten und zu warten und zu warten. Wenn man weiß, fünf Wochen oder drei Monate später ist alles erledigt, dann kann man rückwärts zählen und merkt, dass die Lösung näher kommt. Wenn aber nix passiert, man nur das grinsende Gesicht eines Gesundheitsministers sieht, der freudestrahlend verkündet, dass sich jeder jetzt impfen lassen kann, dann sträuben sich mir die Nackenhaare. Der Impfstoff für Kinder ist noch nicht zugelassen, aber man hält ihn schon mal zurück. Pfffft!

Ich glaube, ich werde weiter in meinem Hausarrest bleiben müssen und die Ungewissheit frisst mich auf.

Bisher ist es mir gelungen, mich immer wieder am Kragen zu nehmen und hoch zu ziehen. Langsam aber werde ich müde. Dabei hätte ich genügend Dinge, die mich interessieren, die ich tun könnte.

So, nun ist es aber gut! Ich versuche jetzt mal, alle unguten Gedanken weg zu denken.

Gezeichnet, nur ein kleines Bisschen

gezeichnet: Warten auf die erste Ausfahrt.
… Der Hut flog mir nicht vom Kopfe … *träller

Ein bisschen gezeichnet habe ich heute. Nur ein bisschen.
Mein Elektromobil kommt vielleicht bald. Dann werde ich mich damit auf den Weg machen. Auf unterschiedliches Wetter muss ich mich halt einstellen.

Einen Namen bekommt das Ding dann auch. Der fiel mir gestern ein, als der Buntspecht sich sein Futter holte. Der hat so einen schönen roten Bauch wie mein Mobil. Und so heißt das eben auch Fridolin.

Draußen trübt es sich langsam wieder ein. Ein schöner warmer Tag war das heute. Auf meiner Bank auf dem Balkon konnte ich nicht sitzen. Dort „wohnen“ im Moment noch meine Tomatenpflanzen. Es wird Zeit, dass sie in den Garten kommen.
Ich wünsche euch allen einen schönen Abend.

Bildbearbeitung mit Affinity Photo. Ich bin begeistert.

Den Seeadler oben habe ich im Dithmarschen bewundern dürfen.

Dass das Wetter gerade nicht so toll ist, stört mich nicht so sehr, denn ich habe zu tun. Mein Buch ist gekommen und so beschäftige mich mit Bildbearbeitung in Affinity Photo. Das ist ein wirklich tolles Programm, welches dem bisherigen Marktführer in nichts nachsteht. Der Umstieg fiel mich nicht schwer und ich kann jetzt schon sagen: Ich bin begeistert.

Borlachhaus in Bad Dürrenberg

Was mich immer ärgert, sind Fahnenmasten, Stoppschilder oder irgendwelche grellbunte Werbung, die man plötzlich im Bild hat. Mich stört so was und ich hätte es gerne weg.Hier war es vor allem die Lampe.

Bildbearbeitung mit Affinity Photo: das Restaurieren-Werkzeug
Restaurieren Werkzeug

In Affinity Photo gibt es ein Werkzeug, mit dem man dem Störenden zu Leibe rücken kann. Und weil es so gut ging, habe ich einige andere Masten, Essen, das Werbeschild rechts hinter dem Parkplatz gleich mit entfernt.

Ich habe mich für die Korrekturen für das Restaurieren-Werkzeug entschieden. Mit dem Werkzeug wird eine Maske gezogen über den Bereich, der korrigiert werden soll und das Programm berechnet dann. Wenn werschiedene Hintergründe anliegen, ist es besser das Werkzeug in mehreren, kleinen Schritten anzuwenden.
Breite, Deckkraft, Fluss und Härte des Werkzeuges lassen eine angepasste und feine Arbeitsweise zu.

Arbeiten auf einer neuen Pixelebene

Vor dem Beginn der Arbeiten ist es ratsam eine neue Pixelebene anzulegen und dem Werkzeug im Klappmenü Quelle (oben) die Einstellung „Aktuelle Ebene & Darunter“ zu geben. Auf der neuen Ebene wird gearbeitet und das Original bleibt erhalten.

Bildbearbeitung mit Affinity Photo

Das Borlachhaus in der Saline in Bad Dürrenberg ist nun nach der Bildbearbeitung sowohl ohne Masten als auch ohne Reklameschilder. Ich habe alles noch etwas gerade gerückt und war dann ganz zufrieden. Ich muss sagen, das Werkzeug arbeitet sehr sauber und effizient.

Das Programm kann ich nur empfehlen. Ich war früher immer ein eifriger Verfechter des Ad*be-Programmes. Die Gier des Monopolisten, die sich sowohl im Preis nieder schlägt als auch im Bestreben, jeden Konkurrenten weg zu beißen, ging mir aber zunehmend auf den Geist. Schade, dass ich keine Bildbearbeitung mehr unterrichte. Ich würde nicht müde, die Arbeitsweise und die Vorzüge des Affinity Programmes hervorzuheben. Auf alle Fälle werde ich alles petzen, was ich weiß, wenn es jemand wissen will.

Lasst es euch gut gehen. Ich verschwinde mal wieder in einer Pixelebene. 😀

Gartenarbeit zu Hause. Die Sehnsucht nach der Wiese der Kindheit.

Nichts ist gerade aufregend, aber schön ist’s. Einschließlich der Dreckhände vom Buddeln in frischer Erde.

Eilig hatte ich es, viel zu eilig. Voriges Jahr war nicht viel los auf meinem Balkon, denn zur besten Pflanzzeit zog ich um. Und auch dann gab es erstmal anderes zu tun.
In diesem Jahr sollte es anders werden. Also habe ich mir etwas vorgenommen für die Gartenarbeit zu Hause.

erstes Produkt der Gartenarbeit zu Hause: Gurkenpflanze.

Herrn E. muss ich alles zu Hause vorziehen. Er meint, dass er nicht unterscheiden kann, was Wildkraut ist und was die Nutzpflanze. Und wenn er die Hacke nimmt, dann ist alles klinisch rein.

Ich mache das ja auch gerne, säe, pikiere, verpasse den Pflanzen größere Töpfe. Aber in diesem Jahr hatte ich es verdammt eilig mit der Gartenarbeit zu Hause. Lag es daran, dass ich wärmetechnisch verwöhnt war oder weil mir in diesem Jahr jegliches Zeitgefühl fehlt? Jedenfalls blühen die Gurkenpflanzen auf Herrn E.s Fensterbrett. Meine Freundin Karin aus der Elsteraue meinte: „Na und? Da musst du nun eben selber Bienchen spielen.“

viele Kräftige Tomatenpflanze aus der Gartenarbeit zu Hause

Die Tomatenpflanzen warten genauso auf ihren Außeneinsatz. Ich brauche sie nicht alle, konnte aber auch keine wegwerfen. Drei habe ich schon verschenkt, die anderen Übrigen werden folgen. Meine kommen in den Garten. Mal sehen, ob es eine gute Ernte gibt.
Mittags trage ich die Pflanzen in ihren Kisten raus, abends hole ich sie wieder rein.

Waldmeister

Hier trocknet Waldmeister aus dem Garten. Wie das duftet! Ich werde Waldmeistergelee mit Apfel kochen und freue mich schon darauf. Eine Waldmeisterpflanze werde ich nach Hause holen und im Töpfchen wachsen lassen.

Edelpflanzen gibt es bei mir nicht. Und so konzentriert sich meine Gartenarbeit auf das Säen von Pflanzen, die mich an die Wiesen meiner Kindheit erinnern. Es wird auch Katzenpfötchen, Kriechgünsel, Quendel, Lungenkraut, Schafgarbe und anderes geben. Ich freue mich sehr, wenn aus einem kleinen Samenkörnchen eine Pflanze wächst.

So und jetzt mache ich mich wieder über meine Socken her. Habt einen guten Wochenanfang, wenig Kummer, aber viel Lächeln.

neben der Gartenarbeit: Socken stricken

Was hilft dann zu mehr Gelassenheit? Weg ducken hilft gar nicht.

Sobald ihr handeln wollt, müsst ihr die Tür zum Zweifel verschließen. (Friedrich Nietzsche)

Mir fehlte Gelassenheit.
Vor Tagen hatte ich mir vorgenommen, nicht mehr jede Nachricht wissen zu wollen. Mein Maß war voll an dusseligen Aktionen von verschiedenen Gruppen, Gelaber mancher Politiker (auch von solchen, die ich bis zu einem gewissen Zeitpunkt geschätzt hatte), Hufegeklapper in den Netzwerken, Säbelrasseln jeglicher Art. Es war aber durchaus nicht so, dass ich nichts mehr wahrnahm. Leider. Immer, wenn ich dachte, jetzt ist es mal ruhig und schön, prasselte wir wieder etwas vor die Füße.

Die Gefühlsskala jagte rauf und runter. Von Wut über Ohnmachtsgefühle, weil ich zu wenig ändern konnte, war alles dabei.
Eigentlich bin ich ein geselliger Mensch. Seit langer, langer Zeit nicht mehr. Das Netz ist kein Ersatz. In ganz jungen Jahren habe ich mit meiner Freundin zusammen ein Chanson gesungen. Damals hat es uns viel Spaß gemacht. Jetzt habe ich das Gefühl, ich lebe mitten darin. Nein, natürlich nicht im Spaß.
Und nun?

Pinsel ausprobieren für mehr eigene Gelassenheit
Vektorpinsel probieren, mit Ruhe und Gelassenheit.

Wenn ich beschäftigt bin, bringt mir das Gelassenheit. Nur dann.
Und so habe ich im neuen Grafikprogramm Vektor-Pinsel ausprobiert. Da ist nichts geplant gewesen, ich musste erstmal sehen, wie die Pinsel zu handhaben sind, oben im Bild war es der Bleistift, unten … weiß ich jetzt gar nicht mehr. Farben, Transparenz, Strichstärke, das alles muss ich noch erkunden. In jedem Programm gibt es halt andere Werkzeuge. Ich werde wohl noch ein Weilchen zu tun haben, aber ich schaffe das.

sie haben die nötige Gelassenheit
Sie haben die nötige Gelassenheit!

Wenn ich in den Zeichen-Pausen aus dem Fenster schaue, dann sehe ich manchmal, dass ich Besuch bekommen habe. Diese beiden kommen öfter. Was sie zu ratschen haben, weiß ich nicht, aber auf alle Fälle haben sie die nötige Gelassenheit, um nicht zu sagen Arschruhe.

kuscheln

Ich weiß nicht, was Herr Taube der Frau Taube erzählt hat. Dass die Hintere der Herr Taube ist, konnte ich sehen als ich die Kamera wieder weg legte. Da waren die beiden nämlich eifrig dabei dafür zu sorgen, dass wieder Eier ins Nest kommen. Mal schauen, wann sie wieder sitzen und brüten.

So, Pause vorbei. Ich werde noch ein bisschen zeichnen.

Pixel und Vektoren. Raus aus dem Bette und ran an den Arbeitsplatz.

Nur mal nebenbei: Ich schreibe über das, was mich bewegt und nicht, was andere gerade mal hören wollen.

Dass ich mich in zwei neue Computerprogramme einarbeite, hatte ich ja schon erwähnt. Aber, dass ich total begeistert bin, das muss ich noch einmal los werden. Eine echte Alternative habe ich gefunden zu Photoshop und Illustrator. Denen weine ich nicht mehr nach. Ich bin meinen Kindern so dankbar, dass sie mir die Programme zum Geburtstag geschenkt haben.

Vektor oder Pixel - es treibt mich an den Arbeitsplatz

Und so beutelt es mich in aller Herrgottsfrühe aus dem Bette und zieht mich an den Arbeitsplatz. Ich finde das gut, wenn mein Tag nicht gammelig anfängt, denn dann würde er auch so bleiben. Zwar ist auch mal ein „Schlüppertag“ nötig, aber ein Dauerzustand darf es nicht sein.

Heute Morgen habe ich im Grafikprogramm etwas gesucht und gesucht, geflucht dabei wie ein Droschkenkutscher, und es dann doch noch gefunden. Den Arbeitsplatz im Rechnerprogramm galt es auch einzurichten. Erst ging das nicht so wie ich wollte, aber das habe ich jetzt gelöst.

Alles, was möglich ist, erarbeite ich im Vektorprogramm, d.h. ich zeichne selten mit Pixeln. Warum?

Vektoren und Pixel treiben mich an den Arbeitsplatz
Noch sieht man kaum einen Unterschied, gell?

Die Ausgabe der Dateien für meinen Blog ist immer eine Pixeldatei. Klar, ist ja auch für das Web, für den Monitor. Aber wenn ich im Vektorprogramm zeichne oder Text erstelle, kann ich nach Herzenslust skalieren, so dass die Zeichnung auf eine Streichholzschachtel passt oder auf eine Hauswand. Das geht verlustfrei. Und ausgegeben als Bilddatei für den Blog wird zum Schluss.

Pixel und Vektoren
der Treppeneffekt beim Skalieren von Pixelgrafik

Was beim Skalieren passiert, kann man vielleicht im letzten Bildchen erkennen. Nein, groß ziehen darf man es nicht nach der Ausgabe als JPG, aber ich glaube, man sieht, was ich meine. Mein Grafikprogramm lässt mich entscheiden, ob ich mit Vektoren arbeiten möchte oder ob eine Pixelebene erzeugt werden soll. In einer Datei könnte ich beides tun.

Jeder dieser Punkte bestimmt letztendlich den Verlauf der Kurve. Ich kann es bearbeiten, indem ich einen Punkt mit dem Knotenwerkzeug auswähle und die „Anfasser“ bewege. Das geht im Pixelprogramm nicht. Da kann ich Pixel weg radieren, Bereiche auswählen und Weglöschen, aber so einfach verändern geht nicht.
Und deshalb habe ich zwei Programme, ein Vektorprogramm und ein Bildbearbeitungsprogramm. Beide fordern mich gerade sehr.

Mein Grafikprogramm hat feine Vektorpinsel, d.h. damit kann ich genauso arbeiten wie mit dem ursprünglichen Konturpfad: Punkt auswählen und Kurve nach Belieben verändern. Ich zeichne damit gerne. Es ist und bleibt bis zur Ausgabe in meinem Falle immer Vektor.

zeichnen gegen die Faxen dicke zu haben

Herr E. hat sich heute Morgen sehr gewundert, dass ich schon am Arbeitsplatz saß, gebügelt und geschniegelt, mit Käffchen und geröteten Wangen. Fein, wenn man motiviert in den Tag starten kann. Das macht gute Laune, bringt Zufriedenheit und lässt dazu noch so einiges Ungemach außen vor. Es macht mich stolz, wenn ich etwas geschaffen habe und so muss ich heute eben mal einpaar Luftsprünge hier machen.

Zeichnen, Fotografieren und doch gerade irgendwie die Faxen dicke.

… und da habe ich Stift auf den Tisch geschmissen.

Herr E. hatte das Radio an. Und ich musste Nachrichten mithören, ob ich es wollte oder nicht. Ich hatte so die Faxen dicke, dass ich den Zeichengriffel auf den Schreibtisch geschmissen habe. Ehe er nach unten pfiff, habe ich ihn gerade noch erwischt. Er konnte ja nichts dafür.
Ich mag von allem Hickhack in der Krise jetzt nichts mehr hören.

er hat sie Faxen dicke - kein Futter
Hehe, Gudrun, was ist los?

Von draußen gab es schon anklagende Blicke. Inzwischen ist das Futterhaus allerdings wieder gefüllt. Neue Gäste sind hier eingetroffen, wie Buchfinken und Grünfinken. Den Buchfink habe ich zuerst gehört, denn gesehen.
Fotografieren ist schwierig, weil sie meist am Boden fressen. Das macht es für mich etwas schwer, ein ordentliches Foto hinzubekommen. Das alleine sorgte schon etwas dafür, dass ich die Faxen dicke hatte. Alle Verrenkungen brachten nicht viel und der Geselle hier, drehte mir eiskalt den Rücken zu.

ein Grünfink - nur von hinten
„Was heißt hier „von hinten“ Das muss dir reichen.“

Herr E. hat sich das Kreuz verhoben. Ich muss morgen zum Rheumatologen und werde wohl in die Öffis müssen. Beizeiten muss ich los, denn mit Krücken werde ich ewig brauchen bis zur Haltestelle. Den Rollator kann ich nicht nehmen. Der Eingang zur Praxis ist nicht barrierefrei und den Rollator kann ich nicht draußen lassen. Schwierig ist es gerade. Die Faxen dicke? Ja, ein bisschen schon. Aber, ich schaffe das.

Und dann höre ich das Gelaber um die K-Frage und das Theater um die Impfstoffe. Die K-Frage interessiert mich gerade wenig und die Impfstoffe sind noch weit weg von mir. Und nein, ich will kein Astradingens. Aus Gründen, die ich jetzt hier nicht darlegen werde. Zuerst sollten es die Alten nicht bekommen und nun doch. Warum? Weil er weg muss? Ich will nicht mehr.

zeichnen gegen die Faxen dicke zu haben
Ich glaube, sie sieht es heute in mir aus. Oder ist es eher das, was mich umgibt.

Vor einigen Tagen jährte sich mal wieder der Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl. Ich war damals hochschwanger. Bis zum 8. Mai habe ich draußen in der Sonne gesessen, tagelang. Ich habe erst sehr spät erfahren, was da passiert war, denn ich hatte mit der bevorstehenden Geburt zu tun. Und da waren ja auch noch zwei kleine Kinder. Warum muss das immer so sein, dass man sich durch ein Geflecht von Halbwahrheiten und Lügen wuseln muss?

Ich mache mir Sorgen, wie sich gerade international einiges entwickelt. Und nein, die Nato mit ihren Beschlüssen mag ich immer noch nicht. Die Ausgaben für Rüstung sollten nicht aufgestockt werden. Es gibt doch genug andere Bereiche, die es Wert wären.

Zeichnen wollte ich, damit mich der Frust nicht ganz auffrisst und ich noch mehr die Faxen dicke habe. Die Werkzeuge und die Arbeitsweise meines neuen Grafikprogramms wollte ich erkunden. Ein konkretes Vorhaben hatte ich nicht und was am Ende herauskam, zeigte, wie es ungefähr in mir aussah. Komisch. Oder spielt mir da mein Unterbewusstsein einen Streich?

Nee, Schluss jetzt. Morgen überlege ich mir, wie ich die Zeichnung einsetzen kann in einer Geschichte, in der am Ende alles gut wird. Punkt.