Affinity Designer hat mich gepackt.

Eigenlich wollte ich nur mal schauen und dann bin ich doch am Schreibtisch hocken geblieben und habe probiert, alles, was mir so spontan in den Sinn kam. Affinity Designer hatte mich „gepackt“ und erstmal nicht wieder losgelassen.

Die Werkzeuge arbeiten präzise, tun genau das, was ich von ihnen will, ohne Schnickschnack. Das Menü ändert sich, je nachdem welches Werkzeug man ausgewählt hat. Das sorgt für große Übersichtlichkeit.

Das Werkzeug (der Zeichenstift) war als erstes dran. Schön ist, dass sich die Kurve automatisch schließt, wenn Anfangspunkt und Endpunkt sich berühren. So kenne ich das.

ein Klick macht es größer

Alles andere, wie die Kontur sein soll, ob Pinsel zum Einsatz kommen sollen, welche Farbe, Stärke u.a. sie haben sollte und vieles andere mehr, kann man in der Statuszeile auswählen.

Beim Rumprobieren fiel mir ein, dass ich 1990 zum ersten Mal an einem Mac saß. Immer, wenn in der Druckerei mal gerade anderes zu tun war, hockte ich mich an den Rechner. Damals war es eine große Inovation, dass man auf einer grafischen Oberfläche arbeiten konnte, also sah, wie sich die Kurve entwickelte, die man zog.
Das ist nun über 30 Jahre her und ich bin mit den Grafikprogrammen „gewachsen“. Ich hatte mein absolutes Lieblingsprogramm, unterrichtete das dann auch und war tieftraurig, als es in der Versenkung verschwinden musste.

Es war nur ein Versuch

Jetzt, mit Affinity Designer habe ich das Gefühl, nach Hause gekommen zu sein. Einiges erinnert mich an mein damaliges Programm und ich kam auch sogleich mit der Bedienoberfläche zurecht.

Essen hatte ich mir gekocht. Es wurde kalt, so wie der Kaffee auf dem Schreibtisch. Das Programm ließ mich nicht mehr los. Am Rande entstand das da unten. Es war nur eine Probiererei, eine Randkritzelei, aber ich packe es dennoch in meinen Beitrag, weil es zeigt, wie sehr ich mich heute gefreut habe. Geplant war das Gekritzele so nicht. Es ist von ganz alleine entstanden. Und ich habe meine Lust wieder gefunden zum Zeichnen. Na dann!

eine Randkritzelei in Affinity Designer
Kritzelei am Rande, wie früher im Matheheft

Da muss man halt mal die IT anrufen.

„Ohhhhh, nee! Immer muss ich das machen“, fluchte die Tochter am anderen Ende der Welt.
„Was denn?“
„Egal, ob auf Arbeit der Drucker streikt oder ein Programm nicht läuft, immer muss ich dann bei der IT anrufen.“

Taja, und da kommt auch immer jemand oder klärt das über Fernwartung. Ich habe keine IT, aber Herrn E., den ich dann rufe und der hat mir gestern Affinity 2.0 von Serif installiert und eingerichtet.

Ich arbeite ja nun schon ein ganzes Weilchen mit der Software, meist im Grafikprogramm oder in der Bildbearbeitung. Für einen einmaligen Betrag (kein Abo) habe ich jetzt die komplette Suite, also auch ein Profi-Layoutprogramm. Das Beste ist, dass ich sie auf all meinen Rechnern nutzen kann, egal ob sie auf win oder macOS laufen. Herr E. hat sie auch noch auf sein IPad gepackt.

Das alles ist mehr als ein faires Angebot, anders als das vom „Platzhirsch“, der offensichtlich den Hals nicht voll bekommen kann. Den vermisse ich übrigens kein bisschen mehr. Unterrichten muss ich es auch nicht mehr, also kann ich jetzt frei sein. Und das genieße ich gerade sehr.
Die Oberfläche hat sich mit der neuen Version geändert, ja, aber wenn man weiß, nach was man suchen muss, ist das auch kein Problem.

Jetzt kucke ich mal, ob ich meiner IT mal einen feinen Tee kochen kann als kleinen Dank und dann werde ich mal im Grafikprogramm verschwinden.

meine IT hat gut gewuselt; ich k
ann los legen
Affiniti Photo 2.0

Nachtrag: Erstes Probieren im Designer: Ich bin begeistert; klar, übersichtlich, sauber, ohne Schnickschnack. Ich werde mich dann mal ans Zeichnen machen.

Ein Stück Normalität

Ich brauchte heute ein Stück Normalität. Und da ich noch viel üben muss in meinem Grafikprogramm, habe ich das eben getan.
Weit bin ich nicht gekommen.

Nach der Wärme der Sonne sehne ich mich sehr und auch nach dem Garten und „meinem“ Staudenbeet. Auf dem Balkon werde ich keine Pflanzen mehr überwintern lassen. Alles Mehrjährige muss also in den Garten.
Ich hatte die Pflanzen fein eingepackt, Stroh und Heu aus dem Heimtierbedarf dazwischen und drumherum gepackt. Als ich jetzt mal in meine Verpackung schaute, roch es streng nach Maus. Denen habe ich wahrscheinlich einen großen Gefallen getan. Ganz vorsichtig habe ich mal dann mal ausgepackt und entsorgt, immer auf der Hut, dass ich kein Mäusenest in den Müll werfe. Das hätte ich nun nicht fertig gebracht.

Auch das ist ein Stücke Normalität. Mein Balkon ist ebenerdig.
In Zukunft wird da draußen also nur noch Einjähriges wachsen.

zeichnen für ein Stück Normalität
es ist nur ein Versuch

Eine meiner neuen Pflanzen wollte ich zeichnen. Ich habe dann erstmal aufgehört, denn mir zittern die Hände und alle Linien und Pinselstriche sitzen nicht so, wie ich es mir wünsche. So richtig will es einfach nicht klappen mit der Normalität. Und ich werde nun erstmal nacharbeiten müssen.

Stricken - ein Stück Normalität.
Er könnte schon längst fertig sein.

Mein zweiter Schal könnte schön längst das Wasserbad hinter sich gebracht haben. Ich musste aber öfter mal eine Reihe zurück stricken. Es ist schon erstaunlich, was man alles so zusammenwursteln kann, wenn man sich nicht konzentriert.
Heute aber bekomme ich ihn fertig. Und dann kann ich am Abend endlich mal wieder an mein Spinnrad.

Die letzten Tage des Jahres.

Ich wünsche mir, dass alle in Frieden mit dem alten Jahr abschließen können und sich auf das Neue freuen.

Da sind sie nun, die letzten Tage des Jahres.
Heute ist mein Sohn abgereist und es ist wieder stiller geworden. Im nächsten Jahr werden wir uns öfter treffen und wenn es mal über ein Wochenende ist. Wir haben gelernt, vorsichtig zu sein, zu testen und wir sind geimpft.

So schlecht war das Jahr jetzt gar nicht.
Fridolin ist bei mir eingezogen und jetzt auch der Rollstuhl, mit dem ich zur Haltestelle rollern und mit Bussen und Bahnen unterwegs sein kann. Meine Krankheit habe ich angenommen. Auch mit ihr kann ich jede Menge tun, tätig und unterwegs sein.
Auch zu Hause kann ich mich wiewohl gut beschäftigen. Langeweilig ist mir nie. Trotzdem werde ich nicht nur hier hocken.

Auf das neue Jahr freue ich mich sehr. Ich werde eine große Reise machen. Alles ist schon vorbereitet. Wahrscheinlich wird das die Reise meines Lebens.
Auch die Nordsee werde ich wieder heimsuchen. Und dank meiner Mobile kann ich nun auch über den Trichen-Damm ganz weit raus auf’s Meer.

Mit Jan gehe ich auf Fototour. Das haben wir jetzt schon festgelegt. Na klar, in Abbruchfabriken kann ich nicht mehr herumturnen und über unebenes Gelände komme ich auch nicht mehr, aber es gibt ja noch so viel anderes.

In diesem Jahr zog sowohl ein neuer Rechner und neue Software bei mir ein, als auch jetzt in den letzten Tagen des Jahres noch ein neues Grafiktablett. Da werde ich mich noch gut austoben können.
Noch bin ich dabei, die Werkzeuge auszuprobieren. Mein Bild sieht noch etwas unbelebt aus. An der Hauswand könnte zum Beispiel ein Wagenrad lehnen und an der Tür ein gebundener Besen. Tauben sitzen auf dem Dach und eine Ziege grast friedlich … Ja, so wird es werden.

In den letzten Tagen des Jahres: Pinselübungen im Grafikprogramm
Pinselübungen

So, in den nächsten Tagen werde ich mich wieder mehr um die Frauen in der Nachbarschaft kümmern. Das ist ein ganz kleines Ding, aber vielleicht nicht ganz unbedeutend. Und mal sehen, was ich noch so tun kann. Tun – das möchte ich nämlich unbedingt.

Eine schöne, besinnliche Zeit. Von Werkeln und Innenarbeiten.

Liebe ist nicht das was man erwartet zu bekommen, sondern das was man bereit ist zu geben.
(Katharine Hepburn)

Eine schöne, besinnliche Zeit ist das jetzt. Draußen ist es gerade gar nicht schön und deshalb ist das die Zeit zum Werkeln. Wir machen das gerade beide, tun Dinge, die zu machen wir für gut und richtig halten. Herr E. packt die Geschenke ein für seine Enkel. Das Paket muss am Montag in die Post.
Und weil ich keine Plastik, bunte Bändchen und noch so allerlei Schnickschnack liebe, habe ich mir für meine kleinen Geschenke aus Tonpapier und ein bisschen Bastelkleber meine Verpackung selber gemacht.

besinnliche Zeit vor Weihnachten
Verpackung ohne Plastik

Was ich vor kurzem noch als unangenehm empfand, ist jetzt ganz gut: Ich habe viel Zeit. Mich stört das nicht, mal etwas zurückgezogener zu leben. Langeweile kenne ich nicht und irgendwelche Projekte geistern mir ständig im Kopf herum.
Diesmal habe ich mir gedacht, mal etwas für Menschen zu machen, die auch für mich da waren, mich gut aufgenommen haben, mir einfach gut tun. Ich möchte etwas geben und deshalb werkele ich.

die sechste Filzseife

Meine Seifen für meine Damenrunde sind verpackt und ziehen heute bei mir aus. Ich hatte noch Seife übrig und auch die werde ich verschenken.

In der besinnlichen Zeit im Dezember: Das Futterhäuschen wird restauriert-
Das Futterhäuschen der gefiederten Freunde wird restauriert.

Die besinnliche Zeit mit viel Werkelei kam wiewohl auch unseren gefiederten Freunden draußen zu Gute. Herr E. hat das Futterhäuschen restauriert. Ich glaube, die kleinen Flieger erkennen ihr Haus nicht wieder. Es ist verdächtig still draußen. Aber Fridolin der Specht wurde schon gesichtet.

Strickprobe, noch nicht nass gespannt.

Fair Isle habe ich ja nun schon gestrickt, zwar nur Socken, aber immerhin. Jetzt beschäftigt mich das Lace Stricken, eine der bekanntesten Stricktechniken, die von den schottischen Shetland Inseln ausgehend die Welt eroberte.

Meine Wolle, die ich dazu nutze, ist dann auch Shetlandwolle. Ich werde mich jetzt gleich ans Spinnrad setzen und recht dünnes Garn spinnen. Man sagt, dass manche Gestricke durch einen Ehering gezogen werden können. Bei mir ist es erstmal etwas gröber, aber durch die Lochmuster schön locker und luftig.
Für Socken zum Beispiel werde ich die Fäden mehrfach verzwirnen. Sie sollen ja was aushalten und in die Stiefel muss man auch noch kommen. Sockenwolle ist also auch so ein Projekt.

Draußen ist es windig und es nieselt nun auch. Machen wir es uns eben drinnen gemütlich. Ich wünsche mir, dass alle sowohl eine schöne, als auch besinnliche Zeit haben können.

Eine tierische Begegnung.

eine tierische Begegnung

Ich habe eine alte Zeichnung über eine tierische Begegnung ausgekramt. Ans Grafiktablett habe ich mich in den letzten Tagen nicht gesetzt. Aber im Plan ist es wieder. Auf das und auch auf ein geplantes neues Spinnprojekt freue ich mich inzwischen.

So eine tierische Begegnung hatte ich tatsächlich mal als Kind. Mein alter Hausarzt hatte dafür gesorgt, dass ich zur Kur nach Bad Frankenhausen fahren durfte. Neben dem Kurheim war eine Försterei. Der Förster hatte ein verletztes kleines Reh gesund gepflegt. Als es wieder fit war, ließ er die Gattertüren alle offen. Das Rehlein aber ging nicht. Es blieb und bekam vortan sein Futter weiter vom Förster. Und wir Kinder durften es besuchen.

Mir tun Begegnungen mit Tieren sehr gut. Ich spüre ihre Wärme und wenn ich ihnen genug nahe bin, auch ihren Herzschlag. Die alte Hütehündin Asta hat mir im Winter immer die Beine gewärmt.
Nein, Raubtieren würde ich mich nicht nähern und den Held spielen möchte ich auch nicht. Aber interessant finde ich es, dass Tiere mich zu mögen scheinen. Ich mag sie ja auch.

Meine Filzseifen habe ich fertig, alle fünf. Meine Dorfansichten auf eine Seife gefilzt sind zum Verschenken bereit. Eine tierische Begegnungen ist nicht dabei. Die habe ich nicht in die Dorfansichten bekommen, so aus Wolle genadelt auf wenig Raum. Irgendwann wird es mich packen und dann mache ich das.

Jetzt warte ich auf das Tonpapier, damit die Verpackung auch noch hübsch wird. Plastikbändchen und so etwas gibt es bei mir schon lange nicht mehr.
Die Frauen aus der Nachbarschaft sollen sich freuen. Mir tut das so leid, dass jetzt die gemeinschaftlichen Aktivitäten fehlen. Alleine soll sich trotzdem niemand fühlen. Dagegen kann man etwas tun.

Nachtrag für Clara
Ich habe es mal noch ein bisschen winterlich werden lassen. Vielleicht arbeite ich das nochmal ordentlich nach. Und vielleicht „krümelt“ es dann auch.

eine kleine Skizze für vielleicht mal Besseres

Zeichnen mit dem Wacom Grafiktablett – allererster und erster Versuch.

Zeichnen ist die Kunst, Striche spazieren zu führen. (Paul Klee)

Ich möchte wieder mehr zeichnen. Gestern nun kam mein neues Grafiktablett von Wacom an. Darauf habe ich mich schon ein ganzes Weilchen gefreut.
Es gibt ja da welche mit eigenem Display und so vielen Möglichkeiten Fotos und auch Videos zu bearbeiten. Das brauche ich nicht. Ich bin es gewohnt zu zeichnen und auf dem Monitor zu sehen, was ich tue. Also habe ich eines nicht der allerneusten Genaration, aber eines, was mich gut arbeiten lasst. Den allerletzten Schrei brauche ich nicht und das tut auch meinem Geldbeutel gut.

zeichnen mit dem Grafiktablett
der allererste Versuch

Neue Funktionen, ein hochsensibler Stift und Ähnliches heißt aber auch mal wieder üben, üben, üben. Das Tablett lässt sich mit speziellen Stiften steiuern, aber auch durch gesten. Zack! Da war die Datei gedreht und ich fand nicht, wie ich es wieder „gerade“bekomme. Im neuen Grafikprogramm bin ich auch noch ein bisschen am Suchen. Mit cmd +z jedenfalls ging es nicht. Da sitze ich auch gleichmal am Schreibtisch und fluche wie ein Droschkenkutscher.

zeichnen mit dem neuen Wacom
Und das ist jetzt der erste Versuch.

Das „Pinselblümchen“ vom allerersten Versuch habe ich einfach behalten und jemand dazu gezeichnet, der sich genauso darüber freut, wie ich. Ich gleube, in den nächsten Tagen wird es etwas stille werden. Ich habe zu zeichnen, zu probieren bis ich meine Routine gefunden habe. Gut so, da muss ich nicht zu viel darüber nachdenken, was mich belastet. Und es gibt schon so einiges.

Da ist also heute der erste Advent. Vorweihnachtlich ist mir gar nicht zu Mute. Mal abgesehen davon, dass ich mein Weihnachtsgeschenk schon habe und quäle, scheint alles in weite Ferne gerückt. Nun geht mir das ja schon lange so, seit meine Kinder nicht mehr zu Hause wohnen, ich nicht mehr mit Kindern arbeite und nun auch nicht mehr mit dem Spinnrad unterwegs bin. In diesem Jahr fällt es mir besonders schwer, mich darauf einzustellen. Vielleicht sollte ich eine Weihnachtsgeschichte schreiben, oder eine zeichnen. Vielleicht gelingt es dann.

Kräuter, ein Wälzer und eine Dalienknolle im Winterschlaf.

Es geht mir immer nur dann gut, wenn Hände und Kopf genug zu tun haben.

Heute habe ich die letzten Kräuter abgerebelt und in die Behältnisse gepackt. Die Gartenkräuter sind in die Gewürzgläser gewandert und Melisse und Pfefferminze in meine Teemischung. Die ist mir gut gelungen. Weder dröhnt etwas vor, noch ist etwas aufdringlich im Geschmack. Bei mir gibt es jetzt jeden Tag eine große Kanne Tee. Und der tut gut.

Die letzten Kräuter

Die Freundin in der Elsteraue hatte mich auf die Idee gebracht, die Teemischung selber zu sammeln, zu trocknen, zu rebeln und zu mischen. Sie hat ihrer Mischung allerdings Wermutkraut zugefügt. Und folglich ist sie jetzt bitter, aber wie. Ich habe auch ein Gläschen mit Wermutkraut für den Notfall, aber in die Teemischung kommt das nicht. Wie sagte meine Oma aus dem Altenburgschen? „De Warmte is en Mochentee.“

die letzten Kräuter
die letzten Kräuter für’s Gewürzregal und die Teemischung

Ein Wälzer auf den Knien und dazu Kräuter-Tee im Glas

Die Enkelin von Herrn E. wollte uns Anfang Dezember besuchen. Ich habe sie ewig schon nicht mehr gesehen. Sie war noch klein, als sie mich bei den Schafen besuchte. Jetzt studiert sie in Karlsruhe. So ein Treffen wäre schön gewesen, jedoch wir lassen es. Bei den aktuellen Corona-Zahlen und vielleicht noch aufgeregten Fußballfans muss keiner mit Bussen und Bahnen fahren. Es ist besser so.

Ich nutze die Zeit und die Ruhe jetzt, mich unter anderem mit meinem Bildbearbeitungsprogramm zu beschäftigen. Ich kenne bei Weitem noch nicht alle Möglichkeiten. Den fetten Wälzer kann ich mit meinen Rheuma-Händen kaum halten. Ich werde mir etwas einfallen lassen müssen.

Wälzer auf den Knien und Tee meiner Kräuter in der Hand
Wälzer auf den Knien und den Tee der Kräuter in der Hand

Die Räpitz-Dahlie geht in den Winterschlaf

Nicht nur die letzten Kräuter sind heute in ihren Behältnissen verschwunden. Meine Räpitz-Dahlie (benannt nach einem früheren Wohnort) ist heute auch in ihr Winterquartier gebracht worden. Ich mag es zum Beispiel gar nicht, Pflanzen nach der Blühsaison weg zu werfen. Statt dessen hab ich sie in Hobelspäne und in eine Papiertüte verpackt und Herr E. hat sie in den Keller getragen. Mal sehen, ob die gesunden Knollen es über den Winter schaffen und mich wieder mit Blüten erfreuen. Wenn ja, dann wird die Dahlie auf meinem Balkon bleiben und wachsen dürfen.

Es sind zwar gerade gerade keine guten Zeiten und auch die täglichen Nachrichten verheißen nichts Gutes, aber ich würde euch alle am Liebsten zu einem Kräuter-Tee einladen, sowohl zur Verkostung als auch für ein bisschen Wärme und Gemütlichkeit. Wer weiß, vielleicht machen wir das mal, wenn wir alle diese Pandemie überstanden haben, im Sommer auf der Kräuterwiese.
Lasst es euch gut gehen bis dahin. Ich wünsche es euch von Herzen.

Hüttenschuhe aus der Wolle der Gotlandschafe. Zeichnen und Stricken.

Ich übe mal schon für wieder mehr Beschäftigung zu Hause.

Meine Hüttenschuhe sind fertig.
Ein Geschenk für meine Kinder habe ich also nun schon. Eigentlich treffen wir uns immer zu Weihnachten. Es sind für uns einige freie Tage, die bei uns als Familientage genutzt werden. Ob wir uns in diesem Jahr treffen können, weiß ich allerdings noch nicht. Die Pandemie hat uns immer noch im Griff und es sieht im Moment schon alles andere als gut aus, in Sachsen besonders.

Wir schenken uns auch etwas. Nein mit übermäßigem Konsum hat das nichts zu tun. Wir machen uns Gedanken über die Familienmitglieder, wie sie sind, was sie mögen und dann suchen wir ein Geschenk. Oder wir machen es selber. Jemand, der gerne zeichnet braucht vielleicht Papier und kauft sich das nie. Ein anderer bekommt eben Hüttenschuhe.

Hüttenschuhe stricken und gestalten
im dritten Anlauf kam auch die Gestaltungsidee

Beim Nordsee-Schwiegersohn lösten sich die Hüttenschuhe auf. Er hat sie gern getragen, aber nun half auch kein Ausbessern mehr. Gut, dass ich das erfahren habe.
Einfach Socke mit Sohle dran ist mir zu einfallslos. Ich probiere und fummele dann immer an Gestaltungsmöglichkeiten herum, so lange, bis es mir genehm ist. Ich staune da selber immer über meine Geduld.

Den Umschlag am Schaft wollte ich eigentlich im Halbpatent stricken, doppelt und dann quer nehmen und die Maschen für den Sockenschaft aufnehmen. Das war mir zu viel Pamms oben um den Schuh. Also habe ich es wieder aufgedröselt. Auch die zweite Gestalterei missfiel mir. Mit dem dritten Versuch gab ich mich zufrieden.
Aber wenigstens kann ich jetzt Halbpatent und Vollpatent stricken. Für Schals ist das ideal und das nächste Famileintreffen kommt auch mal wieder.

selbstgestrickte Hüttenschuhe aus Gotlandwolle
Hüttenschuhe aus Gotlandwolle

Ich bin immer richtig glücklich und zufrieden, wenn ich sehe, was aus einem Berg Schafwolle werden kann. Es macht eine Menge Arbeit, das Garn zu spinnen und zu verstricken. Gotlandwolle spinnt sich nicht gerade leicht. Ich nehme das gerne auf mich, weil mir auch bei längeren Aufenthalten Zuhause keine Langeweile aufkommt und weil ich etwas Besonderes geschaffen habe.

Die Heimat der Gotlandschafe
Gotland, die Heimat der Gotlandschafe

Meinen Wollprodukten gebe ich immer gerne einige Informationen mit, Pflegehinweise oder aber auch Informationen über die Schafe, die die Wolle zum Spinnen gegeben haben. Die wollliefernden Schafe wohnten bei Mügeln, aber die ursprüngliche Heimat der Gotland-Pelzschafe ist auf der Insel in Schweden.
Ich mag nicht einfach Bilder aus dem Netz nehmen. Deshalb habe ich eine Karte gezeichnet. Ganz, ganz genau ist sie nicht, aber für meine Zwecke reicht es. Ich muss sowieso mit meinen Zeichenwerkzeugen üben. Also bot sich das an.

Jetzt gieße ich mir einen Tee ein und kuschele mich in meinen Sessel, denke über das nächste Projekt nach und lese. Danke, Karin, für die Bücher.

Rechnerarbeiten, ein verkorkstes Video und zwei Absagen.

Den Zahnarztbesuch habe ich heute gut überstanden. Ab morgen wird das Wetter bei uns mistig, so dass ich Zeit haben werde für geplante Rechnerarbeiten. Im Moment scheinen alle Software-Hersteller wie Kelle zu sein. Es gab eine Menge Updates und die wollen alle erledigt werden. Das habe ich geschafft, aber in den nächsten Tagen werde ich mich mit den Programmen beschäftigen, die schon lange auf meinem Plan stehen.

Rechnerarbeiten

Das Betriebssystem bringt wieder einige Neuerungen mit. Das muss ich mir ansehen und mit dem Videoschnitt will ich mich ja schon lange beschäftigen. Rechnerarbeiten stehen also weiter an. Mein Video, an dem ich üben wollte, habe ich heute erstmal versemmelt. Ich werde mir was Neues einfallen lassen müssen.

Ich filme meine Lieblingsmeise nochmal.

Zwei Absagen

Zwei Veranstaltungen musste ich absagen. Die erste wäre in meiner Bibliothek gewesen. Die ist allerdings nicht barrierefrei zu erreichen. Ich weiß nicht, wie ich die zwei Treppen hinaufkommen soll. Und selbst, wenn mich jemand da hochbugsieren würde, ich habe im Moment keine Lust, mich in Schulklassen zu setzen. In Sachsen ist die Impfquote niedrig, die Erkrankungen an Covid steigen und ich nehme ein Medikament, welches in mein Immunsystem eingreift.
Schade.

mit und für Kinder filzen
für und mit Kindern filzen

Die zweite Absage musste ich dem Geschichtenhof Wyhra geben. So heißt nach dem Umbau das ehemalige Volkskunstmuseum jetzt. Weihnachten ist nicht mehr weit und ich wurde gefragt, ob ich wieder mit den Kindern filzen möchte. Ich weiß nicht, wie ich hinkommen soll. Meine Freundin hat ganz schlimme Augenprobleme und kann nicht fahren. Ob ich es warm haben werde, bezweifle ich. In den vergangenen Jahren habe ich immer gefroren wie ein Schneider. Tja, und coronafrei ist der Landkreis eben auch nicht.

Im vorigem Jahr hatte ich noch die Hoffnung, dass wir weiter sein werden zum jetzigen Zeitpunkt, was die Bekämpfung der elenden Krankheit anbelangt. Ich habe mich geirrt. In Leipzig wollen mal wieder welche gegen die „Coronadiktatur“ demonstrieren. Nicht ihre Rechte werden eingeschränkt, Himmelnocheins, sondern meine. So wird das alles nichts. Ich bin geimpft, meine Kinder auch und ich habe Angst, dass ich sie wieder nicht sehen kann zu Weihnachten.

Was war noch?


Mein Dörrgerät dörrt vor sich hin. Ich trockene Obst, probiere viel aus. Fruchtleder will ich auch noch machen.
Apfel habe ich getrocknet und das ist gut gelungen. Eine feine Leckerei ist das, kann aber auch Müsli oder Tee verfeinern. Gekaufte sind weißer, aber da wird auch geschwefelt. Das brauch ich nicht. Im nächsten Jahr werde ich bestimmt wieder Äpfel von der Streuobstwiese bekommen. Dann trockne ich wieder, auch zum Verschenken. Im Moment schrumpfen Bananenscheiben vor sich hin.
Mein Schlehenfeuer wollte ich heute abgießen, aber der Likör ist noch gar nicht dran. Er muss noch ziehen. Ich möchte mal wissen, warum ich so hippelig und ungeduldig bin.